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24.04.2024 Vorschau Slalom Frauenfeld: Bleibt Egli weiter ungeschlagen?
Egli Wyss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Acht Mal hat Philip Egli in Frauenfeld schon gewonnen © Wyss

Der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024 am kommenden Wochenende in Frauenfeld verspricht Hochspannung. Schon vor der Saison ist klar: Es wird in diesem Jahr einen neuen Meister geben!

Am Wochenende steigt im Rahmen der Autorenntage in Frauenfeld der Saisonauftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024. 142 Fahrer und Fahrerinnen haben ihre NAT-Nennung abgegeben und decken in der neuen Saison somit erstmals ihre Karten auf. Unbestrittener Favorit auf den Tagessieg ist der im Juni 40 Jahre alt werdende Philip Egli mit seinem gelben Formel-3-Dallara. Der in Zürich lebende Glarner strebt beim Frauenfelder Rennen bereits seinen neunten Sieg in Folge an! Mit den Bernern Thomas Zürcher und Marcel Maurer kommen zwei starke Gegner aus der eigenen Klasse. Ihnen allen macht Lukas Eugster auf einem Ligier-Honda-Sportwagen den Gesamtsieg streitig. Der Appenzeller war 2022 und 2023 der Einzige, der Philip Egli auf dem Flugplatzkurs von Ambri wenigstens einmal zu bezwingen konnte. «Der Kurs in Frauenfeld ist anspruchsvoll, aber nicht so schnell wie bei den anderen Rennen», sagt der seit 2015 ungeschlagene Egli. «Umso mehr muss man nach der langen, schnellen Startgeraden rasch in einen guten Fluss finden und auch nach langsamen Toren möglichst viel Geschwindigkeit mitnehmen.»

Für Egli könnte die Slalom-Saison 2024 zu einem weiteren Meilenstein werden. 48 Tagessiege hat er bereits auf seinem Konto. Wenn er in Frauenfeld gewinnt, könnte er beim zweiten Lauf in Bière eine Woche danach seinen 50. Tagessieg anpeilen. Doch Egli hat nicht nur diese Marke im Visier, 2024 könnte er aufgrund einer Regeländerung auch den Titel holen. Sollte Philip Egli in Frauenfeld und bei den fünf weiteren SM-Läufen gewinnen oder höchstens einmal knapp verlieren, wie dies in der Vergangenheit der Fall war, könnte er zum ersten Mal Schweizer Slalom-Meister werden. Weil in jeder aus mindestens fünf Teilnehmenden bestehenden Klasse die volle Punktzahl winkt, kann es am Saisonende, wie schon so oft passiert, mehrere Konkurrenten an der Tabellenspitze geben. Nach einer Änderung des sportlichen Reglements auf 2024 hin wird dann Meister, wer übers Jahr die meisten Gegner im Gesamtklassement und nicht bloss in seiner Klasse geschlagen hat. «Wenn ich lauter Gesamtsiege hätte, wäre ich in diesem Fall Meister – aber das ist mir noch nie gelungen. Doch ich werde es versuchen», lautet Eglis Zielsetzung.

Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vizemeister Stephan Burri sieht sich nicht in der Favoritenrolle © Eichenberger

Fest steht jetzt schon: 2024 wird es einen neuen Meister geben. Vorjahreschampion Martin Oliver Bürki hat schon vor Monaten bekanntgegeben, dass er seinen Titel nicht verteidigen wird. Gute Chancen (neben Egli) werden deshalb auch Vize-Meister Stephan Burri auf seinem VW Scirocco eingeräumt. Der als Garagist in Affeltrangen (TG) heimisch gewordene Berner hat 2023 nach Abzug eines Streichresultats wie Meister Martin Oliver Bürki das Punktemaximum erreicht. Hätte er in Ambri beim ersten Rennen nicht eine Pylone «erwischt», hätte er den Titel gewonnen. «Ich selber sehe mich nicht als Favorit», sagt Burri. «Durch die Regeländerung habe ich Egli und Eugster auf der Rechnung. Und bei mir in der Interswiss bis 2000 cm3 muss man in Frauenfeld auch immer mit Lokalmatador Manuel Santonastaso rechnen. Der wird sicher sehr schnell sein.»

Chancen auf den Titel darf sich auch der Tessiner Christian Bralla ausrechnen. Auch er erzielte im Vorjahr 100 Punkte. Einzig in Bure, auf einer Strecke, auf der Bralla zuvor noch nie gefahren war, bekundete er Mühe. Mit dem schlechtesten Streichresultat der Top 4 2023 schaffte es Bralla deshalb nicht aufs Podium. 2024 weiss er, was ihn in Bure erwartet. Mit seinem Fiat X1/9 zählt er auf jeden Fall zum Kreis der Titelkandidaten.

Bralla myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Bralla im Fiat X1/9 muss man auf der Liste haben © myrally.ch

Der Slalom Frauenfeld ist auch der Startschuss zur neuen Junioren-Meisterschaft kombiniert aus vier Slaloms und vier Bergrennen. Für die Junioren gibt es eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister oder Meisterin wird, wer innerhalb seiner Kategorie (Tourenwagen oder Rennsportwagen) die meisten Zähler holt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom werden mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht und individuell eingekleidet. Zu den ganz heissen Anwärtern zählen bei den Tourenwagen Jannis Jeremias, bei den Rennwagen Lionel Ryter.

Los geht’s in Frauenfeld auf der 3,2 Kilometer langen Piste am Samstagmorgen um 8.30 Uhr mit den Besichtigungs- und Trainingsläufen der LOC-Kategorien, für die sich rund 190 Konkurrenten und Konkurrentinnen eingeschrieben haben. Um Punkte geht es zudem im Suzuki Swiss Racing Cup. Der Suzuki Cup trägt in Frauenfeld gleich zwei Rennen aus – das erste ab 10.40 Uhr, das zweite ab 13.15 Uhr. Die NAT-Klassen sind dann am Sonntag ab 9.00 Uhr im Einsatz. Die Rennläufe finden ab 14.25 Uhr statt. Gewertet wird der schnellere der beiden Läufe. Wie in den zwei Vorjahren ist der Eintritt für das Publikum kostenlos, die Besucher dürfen sich also in den ausgeschilderten Zonen und auch im Fahrerlager frei bewegen. Organisator ist der ACS Thurgau.

Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.

Termine Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024
27./28. April, Frauenfeld
4./5. Mai, Bière
18./19. Mai, Bure
25./26. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)
22./23. Juni, Chamblon

Plakat Frauenfeld Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bei den Auto-Renntagen in Frauenfeld gilt freier Eintritt

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23.04.2024 Weekend-Report 09/2024
Sebastien Buemi Imola 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi wurde bei den 6h von Imola Fünfter © Toyota

Es war nicht das Wochenende der Schweizer auf internationalem Parkett. Bei der WEC-Premiere in Imola kam nur Sébastien Buemi unter die Top 5.

Für die Schweizer Rennelite gab es am Wochenende international wenig bis gar keinen Grund zum Jubeln. Bei der WEC-Premiere in Imola schaffte es lediglich Toyota-Werksfahrer Sébastien Buemi unter die Top 5. Am Ende blieb dem Waadtländer aber auch nicht viel mehr übrig, als dem Schwesterauto zum Sieg zu gratulieren. «Vom Resultat bin ich enttäuscht», sagt Buemi. «Immerhin haben wir von Startplatz 8 aus einige Positionen gutgemacht. Und wenn man bedenkt, welche Probleme wir beim Auftakt in Katar hatten, dann haben wir als Team grosse Fortschritte gemacht.»

Hinter Buemi klassierten sich Nico Müller im neuen Peugeot 9X8 als Neunter und Edoardo Mortara im Lamborghini SC63 als Zwölfter. Neel Jani (auf dem Proton-Porsche) musste im Kampf um Platz 8 die Segel aufgrund einer defekten MGU-Einheit streichen. Raffaele Marciellos Rennen war schon nach wenigen Metern gelaufen. Der BMW des Tessiners war in eine Startkarambolage verwickelt. Die anschliessende Reparatur warf Marciello ans Ende des Feldes zurück, sodass aus den 6h von Imola eine Testfahrt unter Rennbedingungen wurde.

Auch in der LMGT3-Klasse gab es für die Schweizer kein Erfolgserlebnis. Grégoire Saucy (McLaren 720 S LM GT3 EVO) und Thomas Flohr (Ferrari 296 LMGT3) mussten sich mit den Plätzen 11 und 12 begnügen.

Nico Mueller Imola 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller im neuen Peugeot 9X8 wurde Neunter © Peugeot

Auch Jenseits des Atlantiks lief es am Wochenende aus Schweizer Sicht nicht besser. Louis Delétraz (Acura) schied beim IMSA-Rennen in Long Beach nach einer Berührung mit der Leitplanke aus. Philipp Ellis (Mercedes) wurde in der GTD-Klasse Siebter.

Für Dario Cabanelas endete das Rennwochenende im Eurocup F3 in den Punkterängen auf Platz 8. Das zweite Rennen in Spa-Francorchamps musste aufgrund der Wetterkapriolen abgesagt werden.

Apropos Spa: Beim 12h-Rennen gab es dann doch noch ein paar Schweizer Erfolgsmeldungen. So fuhr Tim Müller für das Team HAAS RT als Gesamtzweiter aufs Podium. Ernst Inderbitzin schaffte dasselbe Kunststück in der Kat. GT3 ProAM. Und Linus Diener und Nicolas Stürzinger sorgten im Porsche 911 GT3 Cup im Team von HRT Performance sogar für einen Klassensieg in der Kat. 992 AM. Pech hatten Alex Fontana, Yannick Mettler und Ivan Jacoma. Das Trio lag mit 45 Sekunden Vorsprung in Führung, als die Antriebswelle kaputt ging und fiel so auf den vierten Klassenrang zurück.

Linus Diener Nicolas Stuerzinger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Porsche-Duo Diener/Stürzinger gewann die Klasse 992 AM © 24H

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22.04.2024 Critérium Jurassien: Premierensieg für Althaus/Zbinden
Althaus Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sacha Althaus feierte im Jura bei schwierigen Bedingungen seinen ersten Rallye-Sieg im Rahmen der Schweizer Meisterschaft © Cornevaux

Sacha Althaus und Beifahrerin Lisiane Zbinden haben am Wochenende beim Saisonauftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft im Jura ihren ersten Gesamtsieg eingefahren. Und das bei schwierigen, wechselhaften Bedingungen.

Mit zwei dritten Plätzen und einem zweiten Rang hat Sacha Althaus im Vorjahr sein Potenzial angedeutet. Beim Saisonauftakt im Jura hat der 27-Jährige mit Beifahrerin Lisiane Zbinden nun seine erste Rallye im Rahmen der Schweizer Meisterschaft gewonnen – und das vor der eigenen Haustüre bei schwierigen und wechselhaften Bedingungen. Der Jurassier nutzte die Gunst der Stunde und lag von Anfang an in Führung. Bereits auf der ersten 29 Kilometer langen Prüfung am Freitagabend von Courtemautruy nach Les Enfers nahm Althaus auf seinem Skoda Fabia seinen beiden Hauptkonkurrenten Michaël Burri (Hyundai) und Markenkollege Mike Coppens 12,3 respektive 29,9 Sekunden ab. Tags darauf – in einer ähnlich langen Prüfung von Villars nach Réclère – waren es dann nochmals 7,9 respektive 13,1 Sekunden. Damit war der Kittel schon zur Hälfte geflickt. Und Althaus liess nicht locker. Auch in WP3 lag er vorne und als es zum zweiten Mal von Villars nach Réclère ging, baute er seinen Vorsprung auf Burri auf 40 Sekunden aus. Coppens hatte zu diesem Zeitpunkt schon mehr als eine Minute Rückstand.

Bei den verbleibenden vier WP’s ging es für Althaus dann nur noch darum, den Vorsprung zu verwalten. Burri (1x) und Coppens (3x) krallten sich zwar die restlichen Bestzeiten, doch das änderte am Gesamtklassement nichts mehr. Althaus/Zbinden feierten bei der 45. Ausgabe des Critérium Jurassien ihren ersten Gesamtsieg – und das hochverdient! «Dieser Sieg fühlt sich irgendwie merkwürdig an», sagt Althaus. «Ich hatte gehofft, dass wir einmal eine kleine Rallye gewinnen können. Vielleicht irgendwo in Frankreich. Aber dass wir das Critérium gewinnen – damit habe ich nicht gerechnet.» Eine reelle Siegchance sah Althaus schon am Freitagabend nach der ersten Prüfung. «Da hatte ich bereits ein gutes Gefühl. Aber ich wusste, dass ich so weitermachen musste. Nach der zweiten WP war mir klar, dass wir gewinnen können.»

Burri Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri sicherte sich auf Hyundai den zweiten Schlussrang © Cornevaux

Für Burri (und Beifahrer Gaëtan Aubry) war der zweite Platz Freude und Enttäuschung zugleich. «Wir hatten uns mehr vorgenommen», sagt Burri. «Aber es dauerte zu lange, ehe ich mich im Hyundai wohl gefühlt habe. Die letzte Rallye, die ich mit diesem Auto bestritten habe, war die Rallye du Valais 2022. Wir haben deshalb am Samstag in der vierten WP gepokert und Slicks aufgezogen. Wir mussten etwas versuchen, aber leider war es zu nass und statt Boden gut zu machen, haben wir noch mehr Zeit verloren. Trotzdem war es eine gute Rallye und ich freue mich jetzt schon auf die Chablais.»

Coppens’ Rückstand am Freitagabend nach der ersten Prüfung erinnerte an 2023. Damals verlor der Walliser auf derselben Prüfung fast 50 Sekunden. «Es war in der Tat ähnlich», sagt Coppens. «Ich habe bei diesen nassen Bedingungen auf der Bremse zu viel Zeit verloren. Ausserdem hatten Sacha und Michaël Heimvorteil. Dafür, dass ich seit sechs Monaten nicht mehr im Rallyeauto sass, lief es aber nicht schlecht und wir hatten richtig Spass.»

Hinter den Top 3 tobte der Zweikampf zwischen Nicolas Lathion/Marine Maye sowie Thibault Maret/Christophe Cler (beide auf Skoda Fabia) um Platz 4. Der Abstand zwischen den beiden betrug nie mehr als 14 Sekunden. Am Ende hatte Lathion die Nase vorn und sicherte sich neben dem vierten Schlussrang auch den Sieg in der Michelin Trophy Alps Open. Platz 2 in dieser Kategorie ging an einen weiteren Jurassier: VW-Pilot David Erard (mit Sarah Junod als Co-Pilotin). Dritter wurde Stefano Mella (Skoda Fabia). Die Top 8 im Gesamtklassement hinter Erard rundeten die beiden Skoda-Piloten Jean-Marc Salomon und Simone Tettamanti ab.

Coppens Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens musste sich den Jurassiern geschlagen geben © Eichenberger

Bester Fahrer hinter den Rally2-Teams war Rückkehrer Cédric Betschen auf einem Renault Clio R3. Der Rallye-Pokal-Sieger von 2019 lieferte sich ein spannendes Duell mit Namensvetter Cédric Moulin (Clio Rally4), konnte diesen – ähnlich wie Gesamtsieger Althaus – auf der ersten langen WP aber bereits entscheidend distanzieren. Betschen/Charlène Bori sicherten sich damit nicht nur den Sieg in der Michelin Trophy Alps, sie sahnten auch die volle Punktzahl im Schweizer Rallye-Pokal ab. Ebenfalls das Punktemaximum gab es für: Moulin/Michaël Volluz (Rally4), Philippe Broussoux/Didier Rappo (ISN) sowie Philippe Noirat/Frank Lüthi (ISA).

Der Sieg bei den Junioren ging an Gauthier Hotz, dem Sohn von Altmeister Grégoire Hotz. Der Peugeot-Pilot verlor in der zweiten Prüfung die Junioren-Führung zwar zwischenzeitlich an Jérôme Nanchen auf Opel Corsa. Doch dessen Rallye war in der vierten Prüfungen aufgrund eines technischen Defekts beendet.

In der historischen Klasse, der VHC, feierten Eddy und Florence Bérard einen nie gefährdeten Sieg mit viereinhalb Minuten Vorsprung. Der Name des BMW-M3-Duos tauchte bis auf die Prüfungen 6 und 8 stets ganz oben auf. Platz 2 ging an Gérard Nicolas/Laurent Métral (Ford Sierra Cosworth). Dritter wurde Nicolas Jolidon/Eric von Känel (BMW 325i).

In der VHRS, dem Gleichmässigkeitswettbewerb der historischen Fahrzeuge, setzte sich das Paar Udriot/Udriot am Steuer ihres Toyota Celica GT4 vor Winz/Cornuz und Baiker/Dupont durch. In der modernen Klasse, der VMRS, gewannen Schopfer/Schmid auf Toyota Yaris GR.

Weitere Informationen zum Schweizer Saisonauftakt gibt es auf der Internetseite www.criterium-jurassien.ch

Und so geht es weiter:
30. Mai – 1. Juni, Rallye du Chablais
5.–7. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
5.–7. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Berard Haenggi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eddy Bérard war in der Klasse der Historischen die klare Nummer 1 © Hänggi

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18.04.2024 autobau Kart-SM 2. Lauf Franciacorta: Einschreibungen offen!
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Die autobau Kart-SM 2024 umfasst fünf Rennen

Die zweite Veranstaltung der autobau SKM findet am 25./26. Mai 2024 in Franciacorta (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.

Nennschluss für das nächste Rennen ist am 19.05.2024 um 24.00 Uhr.

Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!

Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch.

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18.04.2024 Was macht eigentlich Simona De Silvestro?
Simona de Silvestro Action 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Simona De Silvestro: Von der Rennstrecke auf die Bobbahn © Archiv De Silvestro (IBSF)

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Was macht eigentlich Simona De Silvestro?

Sechs Mal hat Simona De Silvestro bereits bei den legendären 500 Meilen von Indianapolis teilgenommen. Und auch dieses Jahr möchte die gebürtige Thunerin, die inzwischen in Küsnacht am Zürichsee lebt, wieder bei den IndyCars starten. Mit wem und bei wie vielen Rennen steht noch nicht fest. Das ist aber für Simona kein Grund zur Besorgnis. In den Wintermonaten dreht sich bei der ehemaligen Sauber-Gelgenheitstestfahrerin inzwischen sowieso nicht mehr alles um Rennsport. De Silvestro verfolgt ein anderes Ziel: Sie will 2026 bei den Olympischen Spielen in Mailand respektive Cortina d’Ampezzo im Mono- und Zweierbob antreten.

«Ich habe schon als Kind die Olympischen Spiele verfolgt und mir immer vorgestellt, wie es sein könnte, wenn ich selber mal daran teilnehmen dürfte», sagt De Silvestro. Weil der Bobsport dem Automobilrennsport am nächsten kommt, hat sich die 35-Jährige vor zwei Jahren zum ersten Mal den Eiskanal hinuntergestürzt. Dass sie dabei nicht nur Spass hatte, sondern auch ein gewisses Talent mitbrachte, versteht sich von selber.

Um das Vorhaben umzusetzen, hat De Silvestro, die 2024 auch als F1-Co-Kommentatorin beim Schweizer Fernsehen arbeitet, sich dem italienischen Verband angeschlossen. «Ich denke, dass ich als ‹Einheimische› bei Olympia in Italien mehr zum Trainieren komme und bessere Chance habe, mich zu qualifizieren», sagt De Silvestro, die dank Vater Pierre Luigi seit jeher einen Schweizer und einen italienischen Pass besitzt.

Ziel von De Silvestro ist es, die Nummer 1 in Italien zu werden. Dafür muss sie hart trainieren. Der Speed und die g-Kräfte im Eiskanal sind für De Silvestro kein Problem. Das grösste Defizit hat Simona beim Anschieben. «Die meisten meiner Konkurrentinnen kommen aus der Leichtathletik und sind mir in punkto Schnellkraft überlegen.» Im Monobob kriegt De Silvestro diesen Nachteil noch stärker zu spüren als im Zweierbob, wo sie beim Anschieben Hilfe hat. «Der Monobob ist 140 Kilogramm schwer», sagt Simona. «Am Start verliere ich regelmässig ein bis zwei Zehntelsekunden.»

Die ersten Europacup-Rennen hat De Silvestro absolviert. Bei den Weltcup-Rennen in St. Moritz im Januar hätte sie als Vorfahrerin antreten sollen. Wegen Schulterproblemen verzichtete sie aber darauf. Entscheidend wird der Winter 2025/2026 sein. Dann muss sich De Silvestro für Olympia qualifizieren. Gelingt es, wird De Silvestro die erste Schweizer Autorennfahrerin sein, die bei Olympia nach Medaillen greift. Weltweit gesehen ist ihr Vorhaben kein Novum. Die Engländerin Divina Galica, die drei Mal bei einem Formel-1-GP an der Qualihürde scheiterte, nahm an vier Olympischen Winterspielen teil. 1968 in Grenoble wurde sie Achte im Riesenslalom, 1972 in Sapporo Siebte. Zwei Ergebnisse, die De Silvestro mit eisernem Training im Eiskanal durchaus toppen könnte.

Simona De Silvestro Sauber Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
De Silvestro als «Testfahrerin» bei Sauber 2014 © Archiv De Silvestro

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