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05.04.2023 50 Neulinge bei den Funktionärskursen
Funktionaersausbildung Bueren 2023 01 Haller Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das richtige Bergen eines Fahrers muss gelernt sein © Haller

Auto Sport Schweiz organisiert Jahr für Jahr Funktionärskurse. Für die diesjährigen Ausbildungen interessierten sich rund 50 Neulinge – 35 am Kurs in der Deutschschweiz, 15 in der Romandie.

Soll noch einer behaupten, Erwachsene drücken nicht gerne die Schulbank. Gut 90 Personen haben am Funktionärskurs des Verbandes Auto Sport Schweiz im Ausbildungszentrums für Sicherheit in Büren an der Aare (BE) teilgenommen. Neben Instruktoren zählte Kursleiter René Aeberhardt 15 Streckenkommissare, die den Kurs wiederholten, 26 Lizenzierte, und 35 Neulinge. Rechnet man die 15 Debütanten, die am Kurs in der Romandie teilgenommen haben, dazu, «kann man von einer stolzen Zahl sprechen», so der Rennfahrer und ASS-Fachmann der Kommission für Strecken und Sicherheit.

50 Neulinge – damit liegt man leicht überm Schnitt. Doch die Frage ist immer: Wie viele von denen stehen unter dem Jahr dann auch wirklich (erstmals) im Einsatz? «Es wäre schön, wenn wir bei den Rennen, egal ob am Berg, bei Slaloms, Rallyes oder Kartrennen, übers Jahr jeweils nicht nur sieben oder acht dieser Neuen wiedersehen würden», meint Aeberhardt.

Dieses Problem kennt auch ASS-Direktor Patrick Falk. «Um alle Veranstaltungen abdecken zu können, benötigten wir zwischen 400 und 500 Streckenkommissare. Für die Classics-Veranstaltung in Arosa beispielsweise braucht es weit über hundert. Deshalb kommen wir nicht darum herum, auch Streckenkommissare aus Deutschland und Österreich beizuziehen.» Und Aeberhardt wirft ein: «Wir müssen trotz der Neuanmeldungen berücksichtigen, dass tendenziell mehr alte Streckenkommissare aufhören, als Junge dazukommen.»

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Kursleiter Aeberhardt ist Mitglied der Kommission Strecke & Sicherheit © Haller

Der ASS habe sich des Problems angenommen, Optimierungsarbeit sei ein Traktandum, sagt Falk. «Bei manchen Rennen bekommt ein Streckenkommissar 20 bis 40 Franken pro Tag plus ein Lunchpaket, bei anderen sind es 100 Stutz plus ein Hotelzimmer. Diese Diskrepanzen dürfen nicht sein, denn für einen Streckenposten ist der Aufwand unter dem Strich derselbe. Er steht während eines Wochenendes von morgens um sechs bis abends um sechs an der Strecke, egal ob die Sonne scheint oder es regnet und kalt ist.» Viele angehende Streckenkommissare sind zwar dabei, weil sie Rennsport mögen und in dieser Funktion ganz nahe an die Piloten und Boliden herankommen. «Aber Hobby hin oder her, am Ende geht es immer auch um die Kohle», sagt Aeberhardt.

Einer, der bestens weiss, dass er sein Hobby, die Rennfahrerei, ohne Streckenkommissare nicht ausüben könnte, ist Robin Faustini. Der Aargauer, vergangene Saison Gesamtdritter der Schweizer Bergmeisterschaft, war am Kurs auch dabei. Zwar war er wegen eines Vergehens dazu verdonnert worden, aber auch er meinte schliesslich, es sei ein guter und interessanter Ausbildungstag gewesen. «Ich habe den Blick hinter die Kulissen genossen. Es war zum Beispiel spannend zu sehen, woran ein Streckenkommissar denken muss, wenn sich in seiner Kurve ein Rennwagen dreht. Ich als Fahrer möchte vielleicht weiter fahren, er als Kommissar darf mich aber aus diversen Gründen nicht weiter fahren lassen.»

Nebst den Ausbildungsposten wie Flaggen- und Funkkunde oder dem Löschen eines brennenden Fahrzeugs gab es dieses Jahr beim ASS-Funkionärskurs auch einen Theorieteil zu Elektrorennwagen. Grund: Bei der Rallye du Chablais Anfang Juni werden über 20 Opel Corsa-E des deutschen ADAC-E-Rallye-Cups starten.

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Auch der Umgang mit dem Feuerlöscher wird geübt © Haller

Weitere Fotos vom Funktionärskurs in Büren gibt es auf den Social-Media-Kanälen von ASS bei Facebook und Instagram.

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