In zwölf Tagen beginnt die Schweizer Berg-Meisterschaft. Rechtzeitig zum Auftakt hat Robin Faustini als amtierender Meister eine erste Duftmarke gesetzt: mit einem Sieg beim Bergrennen Ecce Homo.
Robin Faustini sicherte sich beim ersten Saisonstart mit dem Nova Proto EMAP Turbo gleich den Tagessieg beim Bergrennen Ecce Homo im tschechischen Sternberk, dem fünften Lauf zur Berg-EM. Weil Faustini nach offenem Schweizer Reglement u.a. mit mehr Motorleistung fuhr, musste er im Feld der tschechischen Meisterschaft starten und wurde daher nicht für die Europameisterschaft gewertet. Dies war auch 2024 in Les Rangiers der Fall.
Ursprünglich wollte Faustini schon beim Bergrennen in Eschdorf in die neue Saison starten. Probleme am Motor verhinderten seinen Einsatz. «Jeder, der mit Turbo-Motoren fährt, weiss, wie anfällig diese sind», sagt Faustini. «Meiner war nach Eschdorf bei EMAP in Südfrankreich auf dem Prüfstand. Ich konnte ihn erst am Dienstag vor dem Rennen holen.»
Schon im Training am Samstag machte Faustini von sich reden. Mit 2:49,05 min war er so schnell wie noch nie unterwegs. Im ersten Rennlauf toppte er diese Zeit um fast sechs Sekunden: 2:43,17 min. So schnell waren in Sternberk bisher nur Christian Merli und Simone Faggioli. Und obwohl die Uhr für Faustini im zweiten Durchgang bei 2:45,11 min anhielt, reichte das für Platz 1 im SCRATCH.
Mit 0,75 sec Rückstand in der Addition der zwei Läufe wurde Merli im Nova Proto mit Cosworth-V8-Motor von Heini Mader Gesamtzweiter und Sieger der EM-Wertung. In der Kategorie 1 kam Reto Meisel im Mercedes SLK340 hinter dem Österreicher Karl Schagerl in einem VW Golf Turbo zum zweiten Rang.
Text: Peter Wyss
Auch am vergangenen Wochenende standen wieder einige Schweizer Rennfahrer international im Einsatz. Nicht alle hatten dabei das Glück gepachtet…
Beim Doppellauf der Formel E in Shanghai war diesmal Nico Müller der beste Schweizer. Im ersten Lauf noch 15. sicherte sich der Andretti-Pilot im zweiten Durchgang (im Regen) mit Rang 6 acht Meisterschaftspunkte und verbesserte sich damit auf Rang 15 im Zwischenklassement. Punkte gibt es auch für Sébastien Buemi. Der Mann aus Aigle arbeitet sich im ersten Lauf von Startplatz 20 auf Rang 9 vor. Im zweiten Durchgang geht der Fahrer aus dem Team Envision Racing leer aus. Keine Punkte gab es diesmal für dem Genfer Edoardo Mortara. Die Siege in China gingen an Maximilian Günter aus Deutschland und Nick Cassidy aus Neuseeland.
Keine Podestplätze gab es ausnahmsweise auch bei der GT World Challenge. Patric Niederhauser musste sich nach einem völlig verunglückten Qualifying (Rang 30) mit dem 21. Schlussrang (nach einer Strafe gegen Teamkollege Sven Müller) zufrieden geben. Gar nicht erst im Ziel war Raffaele Marciello. Teamkollege Jesse Krohn musste den BMW nach einer Kollision in der Garage abstellen. Dasselbe Schicksal erlitt Ricardo Feller. Das Geburtstagskind (Happy Birthday zum 25.!) wurde von einem Ferrari aus dem Team Kessel Racing abgeschossen. Nach einer Kettenreaktion verabschiedete sich auch Rolf Ineichen auf dem Herberth-Porsche. So blieb am Ende Yannick Mettler als 18. (und Vierter in der Kat. Silber) der beste Schweizer.
Mehr als einmal ertönte dafür die Schweizer Hymne am Salzburgring bei der FIA F4 CEZ. Alle drei Siege gingen dort an Jenzer Motorsport – zwei an Max Karhan aus Tschechien, einer an Gino Trappa aus Argentinien. Bei Halbzeit führt Trappa mit 177 Punkten vor Karhan (135). Bester Pilot aus dem Team Maffi Racing war der Däne David Walther als Dritter im dritten Rennen.
Eine tadelloses Wochenende zeigte einmal mehr Dan Allemann. Der junge Aargauer war beim dritten (von fünf) Läufen zur Champions of the Future Euro Series im italienischen Viterbo eine Klasse für sich und gewann souverän das Junior-Finale. Im Gesamtklassement liegt Allemann auf Rang 6. Auch beim Trofeo d’Estate (in Lonato) gab es einen Schweizer Sieg: Romeo Epifanio beschenkte sich an seinem elften Geburtstag mit einem Sieg bei den Minis. Dritter wurde Laurent Shahinaj. Auch bei den OK-N-Junioren gab es einen Schweizer Podestplatz mit Iven Ammann als Dritter. Bei den Schaltkarts reichte es Ethan Frigomosca zu Rang 5.
Seit heute sind die Teilnehmerlisten der Bergrennen Hemberg und La Roche auf den jeweiligen Internetportalen online abrufbar. Zufälligerweise sind an beiden Veranstaltungen 163 Fahrer respektive Fahrerinnen eingeschrieben. Aufgrund einer Terminkollision finden die beiden Rennen am selben Wochenende (14./15. Juni) statt. Beide Rennen zählen zur Schweizer Berg-Meisterschaft 2025.
Nähere Infos erhalten Sie auf der Homepage von Hemberg respektive La Roche. Auto Sport Schweiz wird in der Woche vor dem Saisonauftakt von beiden Rennen eine Vorschau schalten. Die Teilnehmerlisten finden Sie auch unten angehängt.
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum ist der zweite Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in den Geschichtsbüchern, schweift der Blick nach vorne – zum zweiten SM-Lauf in Franciacorta/ITA am 06. Juli. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen per sofort offen über www.go4race.ch
Der Nennschluss ist am Sonntag, 29.06.2025 / 24h00!
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Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Frauen-Power auf dem obersten Treppchen: Die 23-jährige Karen Gaillard aus Fribourg hat auf dem Red Bull Ring das dritte Saisonrennen des GT3 Cup des Porsche Sports Cup Suisse gewonnen. Lauf 2 ging an Ethan Ischer.
Karen Gaillard holte auf dem Red Bull Ring nach, was ihr beim Saisonauftakt in Portugal noch durch die Finger geglitten war: ihren ersten Sieg im GT3 Cup der Porsche Sprint Challenge Suisse. Die Fahrerin aus dem Iron-Dames-Förderprogramm war von der dritten Position in das 21-Runden-Rennen gestartet und rückte schnell auf den zweiten Rang vor. Im 16. Umlauf zog sie am bis dahin Führenden Matteo Franco Segre vorbei und übernahm die Spitze. Hinter Segre belegte Ethan Ischer den dritten Platz in der Ergebnisliste. Der 18-jährige aus Morges hatte drei Startpositionen verloren, da er nach dem Qualifying neue Reifen aufziehen lassen musste. Allerdings profitierte Ischer auch von einer Disqualifikation, die Pole-Position-Mann Dylan Yip den dritten Rang kostete: Der Rennwagen des Hongkongers erreichte bei der technischen Nachuntersuchung nicht das erforderliche Mindestgewicht. So gingen die weiteren Platzierungen an Matteo Beretta, Ermanno Quintieri und Gregor Burkard. Der GT3-Cup-Routinier aus dem Kanton Zug hatte sich von der 14. Startposition auf Rang 6 vorgekämpft.
Für Yip lief es auch im zweiten Rennen mit dem 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup der Generation 992 nicht besser. Die Pole-Position verlor der 21-Jährige aufgrund einer Sportstrafe, die ihn um drei Plätze nach hinten versetzte. Anschliessend musste Yip nach einer Kollision in Kurve 3 schon nach wenigen Metern aufgeben. Gaillard, von Platz 1 gestartet, liess zunächst Segre und später auch Ischer den Vortritt. In Runde 8 übernahm der Youngster dann die Führung und eilte seinem ersten GT3 Cup-Sieg entgegen. Gaillard rückte auf den zweiten Platz vor, da sich Segre wegen des Überschreitens der Streckenbegrenzung fünf Strafsekunden eingehandelt hatte. Dies warf den Turiner hinter Quintieri auf die vierte Position vor Beretta und Sébastien Pidoux zurück. Eine famose Vorstellung lieferte Danièle von Ballmoos ab: Sie konnte sich im Laufe der 16 Rennrunden vom Ende des Teilnehmerfeldes bis auf den zehnten Rang verbessern.
«Ich kenne den Red Bull Ring bereits aus meiner Formel-4-Zeit und habe mir deshalb ein vorzeigbares Ergebnis gewünscht», erläutert Ethan Ischer. «Wegen eines Bremsplatten im Qualifying haben wir vor dem ersten Rennen beide Vorderreifen getauscht, daher musste ich von Platz 7 starten. Der Kampf um die Spitze war hart. Unter den Bedingungen bin ich mit der dritten Position zufrieden. Im zweiten Lauf konnte ich Karen Gaillard und Matteo Segre überholen und meinen ersten Sieg einfahren. Das hat Spass gemacht und mir eine Menge Punkte eingebracht.»
In der Gruppe GT4 wiederholte Elia Pappacena im österreichischen Spielberg seinen Doppelerfolg von Portimão. Er wird ebenso wie Ischer und der 21-jährige Jérémy Siffert vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert. Mit seinem 911 GT3 R der aktuellen Generation 992 fuhr Pierre Ehret zweimal auf den ersten Platz der Gruppe Open GT. Rang 2 ging jeweils an Stephan Heim. In der Klasse 21 für 911 GT3 Cup-Fahrzeuge mit Renn-ABS und Traktionskontrolle behielt Max Mutschlechner in beiden Läufen die Nase vorn. Auf der zweiten Position sah zuerst Lena Knötzl das Ziel, dann Sebastian Schmitt. In der neuen Classic-Gruppe dominierte Ivan Reggiani die Wertung für Cup-Neunelfer der Generation 964, während Schorsch Wörle und Nicolas «Niki» Leutwiler sich die Siege bei den historischen Markenpokal-Rennwagen der Generation 993 teilten.
Er ist 51, aber er zählt noch lange nicht zum alten Eisen: Bei der Rallye du Chablais gibt Sébastien Loeb sein Comeback in der Schweiz – auf einer Alpine A110 RGT+.
Neun Mal war er Weltmeister – in Serie. In 184 WM-Läufen holte er 80 Siege, 120 Podiums und sagenhafte 935 Bestzeiten bei Wertungsprüfungen. Sébastien Loeb ist bis heute der erfolgreichste Rallyefahrer aller Zeiten. Am 6./7. Juni zeigt er sein Können auch in der Schweiz. Zum sechsten Mal startet der gebürtige Elsässer bei der Rallye du Chablais – zum vierten Mal im Hauptfeld und das mit der #1.
Seine erste Teilnahme geht auf 2009 zurück. Damals fuhr Loeb mit einem Citroën C2 S1600 als «Vorausfahrer». Genauso wie 2018 bei seiner letzten Teilnahme. Damals startete er mit einem Peugeot 306 Maxi – ebenfalls mit der #0. Drei Mal (2012, 2013 und 2017) stand Loeb an der Rallye als offizieller Teilnehmer am Start. In allen drei Fällen stand er am Ende als Sieger fest.
Bei der 21. Ausgabe geht der Schirmherr der «Rallye du Chablais» Loeb mit einer Alpine A110 RGT+ ins Rennen. Mit diesem Fahrzeug gewann Loeb im Vorjahr die Rallye Mont-Blanc Morzine, die damals noch zur Schweizer Rallye-Meisterschaft zählte.
Weitere Infos zur Rallye du Chablais finden Sie unter diesem Link. Eine Vorschau auf die «Chablais» bietet Ihnen Auto Sport Schweiz in der Woche vor der Rallye.
Ob Patric Niederhauser am Nürburgring, Emil Frey Racing in der Lausitz oder Dan Allemann im spanischen Zuera – sie alle haben am Wochenende wieder Schweizer Motorsportgeschichte geschrieben.
Patric Niederhauser reitet momentan auf einer Erfolgswelle. Und das nicht nur in der GT World Challenge. Der Berner gewann am Wochenende gleich beide Vorbereitungsläufe auf das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring (21./22. Juni). «Was könnte man sich mehr wünschen als einen Doppelsieg an einem Wochenende?», fragte Niederhauser nach dem zweiten Einsatz. «Es waren zwei sehr schwierige Rennen, aber wir haben es geschafft, ein fehlerfreies Rennen zu fahren. Dass wir die Leistung von gestern wiederholen konnten, ist natürlich fantastisch.» In denen zur NLS-Meisterschaft zählenden Rennen gab es noch weitere Schweizer Klassensiege: Der amtierende Champion Ranko Mijatovic, der als erster Schweizer 2024 die NLS gewann, triumphierte in beiden Rennen in der Klasse SP8T. Dario und Armando Stanco gewannen ebenfalls beide Rennen in der Klasse SP3T.
Das zweite DTM-Rennwochenende der Saison am Lausitzring begann für Emil Frey Racing mit einem turbulenten ersten Lauf am Samstag: Nach einem chaotischen Start und einem unglücklichen Zwischenfall sammelte das Team dennoch 15 Punkte mit den drei Ferrari 296 GT3. Am Sonntag folgte die eindrucksvolle Antwort: Jack Aitken holte die Pole-Position, verteidigte souverän die Führung, verlor sie kurzzeitig an René Rast im BMW, kämpfte sich jedoch in einem dramatischen Finish zurück und sicherte sich seinen ersten DTM-Sieg 2025. Ricardo Feller verpasste die Top 10 knapp, holte aber als Zwölfter noch vier Punkte. Ford-Mustang-Pilot Fabio Scherer schied auch im zweiten Rennen des Wochenendes aus. Dabei profitierte er zunächst von einer chaotischen Startphase und stiess von Platz 22 auf 9 vor.
Beim Saisonauftakt des ADAC GT Masters (ebenfalls am Lausitzring) belegte Porsche-Pilot Alexander Fach jr. die Plätze 4 und 10. Alain Valente (Audi) wurde im ersten Durchgang Zwölfter, in Lauf 2 Siebter.
Punkte gab es auch für das Team Jenzer Motorsport beim zweiten Lauf zur italienischen Formel-4-Meisterschaft. Und zwar in allen vier Rennen. Enea Frey, der einzige Schweizer im Dienste von Jenzer, erzielte im ersten Lauf als Achter sein bestes Ergebnis. Im zweiten Durchgang musste er nach einer Kollision aufgeben. Dank Artem Severiukhin stand Jenzer zwei Mal auf dem Rookie-Podium. Für das beste Ergebnis von Maffi Racing sorgte einmal mehr Kirill Kutskov als Sechster.
Sechster wurde auch Jérémy Siffert bei seinem Debüt im ADAC Prototypen-Cup auf dem Hockenheimring. Dort gastierte auch die Ferrari Challenge Europe. Und in dieser wird es 2025 zum engen Duell zweier Schweizer Rennfahrer kommen. Der 27-jährige Zuger Felix Hirsiger übernahm dank dem Punktemaximum den ersten Platz im Gesamtklassement. Dicht gefolgt von Jasin Ferati, der zwei Mal Zweiter wurde.
Für internationale Top-Ergebnisse sorgten auch Schweizer Kartfahrer. Bei der IAME Euro Series im spanischen Zuera sicherte sich Dan Allemann den Sieg bei den Junioren. Aurelio Longhitano (ebenfalls Spirit Racing) wurde im Finale der Minis Achter. Einen weiteren Sieg landete auch Albert Tamm. Der junge Tessiner gewann den zweiten Lauf zur italienischen Kart-Meisterschaft in Viterbo in der Kat. OK-N Junior.
Der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen war der Tag der Premieren. In allen fünf Kategorien gab es neue Finalsieger. KZ2-Gewinner Levi Arn fuhr sogar einen neuen Streckenrekord.
In einem Punkt waren sich alle Beteiligten einig: Das eine oder andere Feld hätte beim zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen besser besetzt sein können. Doch Quantität allein ist nicht ausschlaggebend. Was die Teilnehmenden am Samstag in Wohlen ablieferten, war Motorsport auf hohem Niveau. In Sachen Abwechslung darf sich auch niemand beschweren. In allen fünf Kategorien gab es neue Finalsieger. Dazu fuhr KZ2-Gewinner Levi Arn sogar einen neuen Streckenrekord. Racer-Herz was willst du mehr?
Fangen wir direkt mit den Schaltkarts, der KZ2, und Levi Arn an. Der sicherte sich am frühen Samstagmorgen in 36,084 sec die Pole-Position. Damit sorgte der Solothurner Birel-Chauffeur gleich einmal für die erste Premiere. Denn so schnell (82,3 km/h Schnitt) war in Wohlen noch nie jemand bei einer offiziellen Veranstaltung unterwegs. Der alte Rekord lag bei 36,159 sec – aufgestellt von Ekaterina Lüscher bei den OK Senioren 2023. Arn war danach auch im ersten Vorlauf eine Klasse für sich und gewann mit 4,2 Sekunden Vorsprung. Auch im zweiten Vorlauf hätte er wohl gewonnen. Doch wegen eines Frühstarts bekam er eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt. So sicherte sich Kai Perner seinen ersten SM-Sieg bei den Schaltkarts – also eine weitere Premiere. Im Finale rückte Arn die Hierarchie dann wieder zurecht. Wieder war er rund vier Sekunden schneller als Perner, der souverän Platz 2 vor Florian Esteve holte. Für den Drittplatzierten war es ebenfalls eine Premiere. Auch er stand bei einem KZ2-Rennen im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft noch nie auf dem Podium. Arn, der damit seinen ersten Finalsieg bei den Schlatkarts feiern durfte, hat nun auch – zur Freude von Motorentuner Jean Luyet – in der Meisterschaft das Zepter übernommen. Der nach Lonato noch punktgleiche Evan Vantaggiato musste sich in Wohlen mit den Rängen 4, 3 und 4 begnügen.
Auch bei den Jüngsten, den Super Minis, gab es einen neuen Finalsieger. In Abwesenheit von Leader Aurelio Longhitano (IAME Euro Series) sicherte sich Romeo Epifanio seinen ersten SM-Finalsieg. Der junge Aargauer aus dem Team Innovate Competition hatte schon vor zwei Wochen beim «Trofeo Elia Epifanio» triumphiert. Damals setzte er sich gegen Longhitano und Aaron Buhofer (beide Spirit Racing) durch. Diesmal verwies er Buhofer, der das Gesamtklassement der Super Minis neu anführt, souverän auf Platz 2. Für eine weitere Premiere sorgte auch Nicolas Yerly. Der Neffe von Bergrennfahrer Thomas Amweg, der sich die Rennen in Wohlen vor Ort anschaute, belegte im Finale Rang 3 – so weit vorne stand Yerly, der im ersten Lauf nach einer Kollision noch ausschied, ebenfalls noch nie. Die weiteren Podestplätze in den Vorläufen sicherten sich Laurent Shahinaj (2.) und Ben Iten (2x Dritter).
Auch bei den Junioren durfte man sich in Wohlen ein paar neue Gesichter einprägen. Am frühen Morgen sicherte sich Zoltan Coigny seine erste Pole-Position bei den OK Junioren. Der Spirit-Fahrer war auf die Tausendstelsekunde gleich schnell wie Iven Ammann aus dem Team Innovate Competition. Im ersten Vorlauf war es dann auch Ammann, der sich den Sieg vor Coigny und Marc Müller sicherte. Im Zweiten Pre-Heat sorgte Müller für die nächste Premiere. Auch er hatte bisher noch nie bei den Junioren gewonnen. Müller war auch drauf und dran, im Finale ganz nach vorne zu fahren. Doch da machte ihm ein weiterer Neuling einen Strich durch die Rechnung: Gauthier Sanjuan aus dem Team Spirit Racing liess sich in einem spannenden Finale nicht von Platz 1 verdrängen und feierte seinen ersten Finalsieg im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft – vor Müller und Tuna Kaya, der von Startplatz 11 völlig entfesselt bis auf Rang 3 vorgefahren war und trotz einer Fünf-Sekunden-Strafe (Spoiler) noch vor Leopold Owen Maier ins Ziel kam. Platz 5 ging an Iven Ammann. Der nach Wohlen nun alleinige Führende bei den Junioren hatte beim Vorstart ein Problem mit der Zündkerze. Beim Versuch, seinen ursprünglichen Startplatz einzunehmen, war er etwas optimistisch und bekam dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe. Noch ärger traf es Nicola Mateo Frigg. Der UBIQ-Fahrer schied im Finale nach einer unverschuldeten Kollision schon nach wenigen Metern aus.
Die wohl spannendsten Rennen lieferten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der X30 Challenge Switzerland. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Julian Brupbacher aus dem Team Spirit Racing. Vor dem Rennen betonte er noch, dass Wohlen nicht unbedingt seine Paradestrecke sei. Davon war am Samstag aber nicht viel zu spüren. Brupbacher stand nicht nur auf der Pole-Position, er gewann auch alle drei Läufe. Auch für ihn war es der erste Finalsieg im Rahmen der SM. Im Finale machte Tristan Zloczower den Spirit-Doppelsieg perfekt. Dritter wurde Maximilian Kammerlander vom Team UBIQ Racing. Zloczower zählte schon im ersten Lauf zusammen mit Samuel Ifrid zu den ersten Verfolgern von Brupbacher. Im zweiten Heat hiess die Reihenfolge hinter Brupbacher: 2. Diego Gama, 3. Max Kammerlander. Ifrid wurde nach einem «Rencontre» und einem kaputten Auspuff nur 18., Zloczower (nach einem etwas übermotivierten Angriff eines Konkurrenten) Zwölfter. Auch Arnaud Voutat zählte zu den Kollisionsopfern. Im Quali Zweiter musste der Westschweizer nach einer Startkarambolage als 20. starten. Im Finale kam er als Dritter ins Ziel und hätte somit den Dreifachsieg für Spirit sichergestellt. Im Nachgang bekam Voutat aber noch fünf Sekunden aufgebrummt (Spoiler), sodass er am Ende Sechster wurde. Starker Vierter: Timéo Ruppen. Auch er kam von weit hinten (Startplatz 15). In der Meisterschaft führt Brupbacher nach zwei von fünf Läufen. Zu einem «Grand Slam» reichte es Brupbacher nicht ganz. Die dafür notwendige schnellste Rennrunde im Finale ging an Emilia Pauli, die einzige Dame im Feld. Auch das eine Premiere!
Auch Georgiy Zasov ist knapp am ersten «Grand Slam» vorbeigeschrammt. Der MH-Racing-Pilot aus Lugano musste sich im Qualifying Alexis Genolet (LKM Racing) geschlagen geben. Danach gab es für Zasov bei den OK Senioren kein Halten mehr. Sieg im ersten Vorlauf, Sieg im zweiten Vorlauf und Triumph im Finale inklusive schnellster Rennrunde. «Es hat nicht ganz gereicht», meinte Zasov mit Blick auf den «Grand Slam». «Aber ich bin dennoch sehr zufrieden.» Hinter Zasov wurde Jérôme Huber (Innovate Competition) im Finale Zweiter. Der Zürcher schwor hinterher: «Nein, ich fahre die Saison nicht zu Ende!» Deshalb wird es wohl auf einen Dreikampf hinauslaufen. Denn weil Genolet im Finale eine Strafe bekam (Verursachen einer Kollision) und deshalb nur Sechster wurde, kam es in der Meisterschaft zum Zusammenschluss. Noch führt Genolet mit 117 Punkten. Aber Samuel Schär (112) und Zasov (107) sind ihm dicht auf den Fersen. Der bisher noch sieglose Schär (UBIQ Racing) fuhr auch in Wohlen mit viel Köpfchen. Mit den Plätzen 3, 2 und 3 sammelte der Routinier weiter fleissig Punkte. Der erste Sieg in der laufenden Saison ist nur eine Frage der Zeit.
Apropos Zeit: Um die ging es auch im Swiss Histo Kart Cup, der in Wohlen den ersten Lauf der Saison 2025 austrug. Genau genommen um regelmässige Rundenzeiten. Mit den wenigsten Rangpunkten (5) war Thomas Glauser am Ende Klassenbester. Zweiter wurde Sandro Melena (7 Rangpunkte), Dritter Fido Sommer (8).
Und so geht es weiter:
6. Juli, Franciacorta (ITA)
31. August, Cremona (ITA)
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)
Das unabhängige Schweizer Sportgericht hat den ehemaligen Dragster-Europameister Urs Erbacher wegen Besitz und versuchter Anwendung der verbotenen Substanz Prasteron (DHEA) für vier Jahre gesperrt.
Im Rahmen einer Postkontrolle wurde eine an Urs Erbacher adressierte Sendung mit 180 Kapseln Prasteron (DHEA) vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) sichergestellt und an Swiss Sport Integrity weitergeleitet. Wie vom Sportförderungsgesetz (SpoFöG) vorgegeben, verfügte Swiss Sport Integrity die kostenpflichtige Vernichtung dieses Produkts. Im Rahmen des Disziplinarverfahrens informierte SSI den Sportler darüber, dass der Besitz und die versuchte Anwendung der verbotenen Substanz DHEA einen potenziellen Verstoss gegen das Doping-Statut von Swiss Olympic darstellen.
Das Schweizer Sportgericht (SSG) kam im Verfahren zum Schluss, dass die angeschuldigte Person aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit im Autorennsport Kenntnis von den Anti-Doping-Bestimmungen hatte und sich bei der Bestellung des Produkts bewusst war, dass es sich bei DHEA um eine verbotene Substanz gemäss Dopingliste handelt. In der Folge erklärt das SSG den ehemaligen Dragster-Europameister für schuldig, vorsätzlich gegen das Doping-Statut verstossen zu haben und verurteilt ihn wegen Besitz und versuchter Anwendung einer Dopingsubstanz zu einer Sperre von vier Jahren. Die Sperre gilt seit dem 1. Mai 2025 und ist für sämtliche Sportarten und jegliche Funktionen im Sport weltweit wirksam. Zudem werden dem Verurteilten die Verfahrenskosten von 1000 Franken auferlegt.
Erbacher hat gegen den Entscheid Berufung eingelegt. Das Verfahren geht nun an den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne, französisch «Tribunal arbitral du sport» (TAS). Das Urteil ist daher (Stand heute) noch nicht rechtskräftig.
Swiss Sport Integrity und Auto Sport Schweiz erinnern bei dieser Gelegenheit alle Sportlerinnen und Sportler daran, dass nicht nur eine positive Probe einen Verstoss gegen die Anti-Doping-Bestimmungen darstellt. Im Doping-Statut von Swiss Olympic sind elf Tatbestände aufgelistet, welche die Definition von «Doping» darstellen und sanktioniert werden können.
Im Rahmen des Young Drivers Projekts haben die jungen Nachwuchsfahrer und -fahrerinnen auch Einblick in die Welt des Simracings bekommen und konnten sich so auf den F4-Test in Bresse vorbereiten.
13 Nachwuchsfahrer respektive -fahrerinnen haben im Rahmen des Young Drivers Projekts am von Auto Sport Schweiz organisierten Sim-Racing-Abend teilgenommen. Acht davon im Simcenter auf der Kartbahn in Lyss, fünf im Züriring in Dietikon. Für die meisten zählt der Umgang mit dem Simulator heutzutage zum «täglichen Brot». Allein von den fünf Fahrern, die im Züriring am Sim-Racing-Abend teilgenommen haben, haben vier einen Simulator im Keller stehen.
Im Hinblick auf den bevorstehenden Formel-4-Test in Bresse am 16. Oktober in Bresse (F) standen Training, Quali und Rennen auf dem Programm. Für die meisten war die Rennstrecke im Burgund unbekanntes Terrain. Doch die jungen Nachwuchspiloten kamen rasch auf gute Zeiten. Das Qualifying am Züriring ging schliesslich an den 15-jährigen Raul Martinez. In Lyss setzte sich Alexis Genolet durch. Da das Rennen diesmal nicht gekoppelt ausgetragen wurde, gab es am Ende zwei Sieger: Im Züring gewann besagter Martinez, obwohl er am Start nach einer Berührung zwischenzeitliche Letzter war. In Lyss liess Pole-Setter Genolet auch im Rennen nichts anbrennen.
Noch ist nicht (ganz) klar, wer beim Auftakt der Schweizer Berg-Meisterschaft wo fährt. Eines ist aber (leider) fix: Die Saison 2025 wird ohne Eric Berguerand und seinen pechschwarzen Lola stattfinden.
Am 14./15. Juni beginnt in Hemberg beziehungsweise La Roche die Schweizer Berg-Meisterschaft 2025. Wer wo fährt, ist noch streng geheim. Beide Veranstalter haben sich darauf geeinigt, den Nennschluss für Ihre Veranstaltungen auf den 22. Mai 2025, 24h00, zu verlängern. Eines steht jetzt schon fest: Nicht am Start ist Eric Berguerand – weder in Hemberg noch in La Roche. Der siebenmalige Schweizer Berg-Meister muss seine zahlreichen Fans leider auch in diesem Jahr enttäuschen. «Seit meinem Motorschaden am Gurnigel 2023 ist nicht viel passiert. Das Triebwerk steht immer noch beim Tuner. Selbst wenn ich es jetzt noch repariert zurückbekäme, wäre es zu spät. Das hätte schon vor einem Monat passieren müssen.»
Berguerand betont gegenüber Auto Sport Schweiz, dass er nicht abgeneigt sei, irgendwann nochmals zu fahren. Aber dafür brauche es eine vernünftige Vorbereitung. «Ich mache keine Hauruck-Aktionen mehr. Aus diesem Alter bin ich heraus.»
Ob der 46-jährige Walliser bei einem Rennen als Zuschauer vor Ort sein wird, ist noch offen. Die Lust darauf hält sich in Grenzen. «Ich müsste da eh nur immer dieselben Fragen beantworten…», meint Berguerand. «Da gehe ich lieber mit meinen Kindern Kart fahren.»
Die Schweizer Berg-Meisterschaft wird er aber dennoch mit mehr als nur einem Auge verfolgen. Vor allem die Leistungen von Joël Volluz. Der Walliser Kantonskollege setzt dieses Jahr wie Faustini, Amweg, Steiner und Darbellay auf einen Nova Proto. Allerdings wird er der einzige Top-Pilot sein, der mit einem konventionellen V8-Sauger-Motor antritt. «Ich bin gespannt, wie sich Joël gegen die Turbos schlägt», sagt Berguerand. Das klingt ganz danach, dass Volluz’ Abschneiden 2025 die Entscheidung Berguerands, 2026 zurückzukommen, beeinflussen könnte. «Unsere Motoren sind in der Regel zwar zuverlässig und gut, aber gegen die Turbos wird es von Jahr zu Jahr immer schwieriger.»
Heimspiel für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Am Samstag findet auf der Kartbahn in Wohlen (AG) der zweite von insgesamt fünf Läufen zum diesjährigen Championat statt.
Am kommenden Samstag ist es soweit! Auf der Kartbahn in Wohlen (AG) findet der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. In fünf Kategorien (Super Mini, OK Junior, X30 Challenge Switzerland, OK Senior und KZ2) geht es um wichtige Meisterschaftspunkte. Ebenfalls am Start ist der Swiss Historic Kart Cup, der in Wohlen seinen ersten Lauf 2025 (mit 14 eingeschriebenen Fahrern) austrägt.
Mit 22 Teilnehmenden verfügt die X30 Challenge Switzerland am kommenden Samstag in Wohlen über das grösste Feld. An Action und Spannung wird es definitiv nicht fehlen. Nachdem Samuel Ifrid, im Vorjahr Meisterschaftszweiter, in Lonato das Punktemaximum (75) erzielte, will die Konkurrenz beim einzigen Rennen auf Schweizer Boden natürlich die passende Antwort geben. Doch um den an der Grenze zu Basel wohnhaften Ifrid zu schlagen, muss man in Wohlen ans Limit gehen. Zu den grössten Konkurrenten zählt der UBIQ-Fahrer deshalb in erster Linie seine beiden Teamkollegen Diego Gama und Max Kammerlander. Aber auch den Zweitplatzierten Julian Brupbacher muss man auf der Rechnung haben, wenngleich er behauptet, dass Wohlen nicht seine Paradestrecke sei. Ob Brupbacher wie in Lonato am Ende der beste Spirit-Pilot sein wird, wird sich zeigen. Mit Arnaud Voutat, Tristan Zloczower und Elias Lehmann lauern drei weitere Spirit-Boys auf eine Topplatzierung. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Dylan Turri sein. Beim Auftakt in Lonato hat der schnelle Tessiner mit Platz 3 im Finale sein Können unter Beweis gestellt.
Einen neuen Führenden wird es bei den Jüngsten, den Super Minis, geben. Leader Aurelio Longhitano wird am Samstag in Wohlen fehlen. Der Seeländer bestreitet am Wochenende im spanischen Zuera die IAME Euro Series. Auf dem Papier hat dadurch Longhitanos Spirit-Teamkollege Aaron Buhofer die besten Karten in der Hand. Mit nur fünf Punkten Rückstand auf Aurelio ist Buhofer der aussichtsreichste Kandidat auf den Leaderthron nach Wohlen. Die Suppe versalzen könnten ihm aber Laurent Shahinaj oder Romeo Epifanio, der zuletzt beim «Trofeo Elia Epifanio» beide Spirit-Piloten im Finale bezwingen konnte. Und dann ist da noch Ben Iten. Der eben erst zehn Jahre alt gewordene Zuger blieb in Lonato punktelos, weil ihm die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung machte. Inzwischen ist Iten längst wieder voll bei Kräften, sodass für den jüngsten SM-Fahrer die Saison de facto in Wohlen so richtig losgehen kann.
Auch bei den OK Junioren fehlt einer, der in Lonato richtig Gas gegeben hat: Albert Tamm. Gemeinsam führt er vor Wohlen die Meisterschaft der Junioren mit Iven Ammann aus dem Team Innovate Competition an. Ammann kann mit einem Top-Ergebnis also die alleinige Führung an sich reissen – vorausgesetzt er hält Nicola Mateo Frigg in Schach. Der UBIQ-Pilot ist der einzige amtierende Schweizer Meister in Wohlen (2024 Meister bei den Super Minis). Auch er war beim «Trofeo» (Sieger Zoltan Coigny/Spirit) am Start, war dort aber chancenlos, weil er nur mit dem Trainings-Chassis fuhr. Zu den weiteren Top-Shots bei den Junioren gehören Gauthier Sanjuan (Spirit) und Shae Shield (Innovate). Insgesamt stehen 13 Fahrer am Start.
In der Kategorie OK Senior führt nach dem ersten Rennen Alexis Genolet. Der Fahrer aus dem Team LKM Racing hat beim Saisonaufgalopp in Lonato alle drei Rennen für sich entschieden. Auf den Zweitplatzierten Samuel Schär (UBIQ) hat er dennoch nur 13 Punkte Vorsprung. Das, weil sich Schär am ersten Rennwochenende nicht abschütteln liess und mit drei zweiten Plätzen (hinter Genolet) nach wie vor gut im Rennen liegt. Zu den weiteren Verfolgern bei den Senioren gehört ein Quartett aus Sebastian Hirschi (KartBox.ch), Shai Derungs, Georgiy Zasov (beide MH Racing) und Privatbewerber Michael Müller. Gute Siegchancen hat aber vor allem Rückkehrer Jéròme Huber vom Team Innovate Competition. Ob er nach dem verpassten Saisonauftakt in Lonato die grosse Aufholjagd starten wird, hängt sicher auch vom Abschneiden in Wohlen ab. Fahrerisch zählt Huber seit Jahren unumstritten zu den besten Schweizer Kart-Piloten.
Ein gutes Dutzend Piloten hat sich schliesslich bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, eingeschrieben. Wie bei den Junioren liegen auch dort nach dem ersten Rennwochenende zwei Fahrer Kopf an Kopf in Führung: Evan Vantaggiato (Karting Team Saeba) und Levi Arn (Swizz Evenzz). Die beiden Dominatoren von Lonato haben beide 67 Punkte auf dem Konto. Erster Verfolger ist Florian Esteve (ebenfalls Karting Team Saeba) – dicht gefolgt von Yan Rothen (Spirit) und Merlin Wymann (Gerber Team Corse). Ein Wörtchen um die Podestplätze wird in Wohlen sicher auch Kevin Wälti mitreden, der als Privatbewerber nach einem Nuller in Lonato (Riss im Chassis) zurückkehrt. Und dann ist da noch Tobias Widmer. Der 35-Jährige aus Rudolfstetten fuhr im Vorjahr in Wohlen sensationell auf Rang 3 im Finale. Nur gerade die Gebrüder Luyet, die sich 2025 um die Motoren von Levi Arn kümmern, waren damals schneller.
Zur Strecke: Mit 825 Metern Streckenlänge ist Wohlen der kürzeste Kurs im Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die meisten Fahrer und Fahrerinnen kennen die Piste im Aargauischen in- und auswendig. Für viele ist Wohlen der ideale Trainingsplatz. Deshalb überrascht es auch nicht, dass die Felder für gewöhnlich sehr eng beisammen liegen. Ideale Überholmöglichkeiten bieten sich in Wohlen am Ende der Start- und Zielgeraden, in Kurve 5 entlang der Bahnlinie sowie in den beiden letzten Haarnadelkurven.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Wohlen www.savoiechrono.com
Zeitplan
Freitag, 23. Mai 2025
09.00-17.15 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Samstag, 24. Mai 2025
08.00-09.10 Uhr, Offizielles Training
09.15-10.09 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.10-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.15 Uhr, Finalläufe
ca. 18.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Als Young-Driver-Coach ist in Wohlen Samir Ben im Einsatz.
Und wieder ist ein Motorsport-Wochenende aus Schweizer Sicht sehr passabel verlaufen. Besonders erwähnenswert ist der Sieg von Patric Niederhauser bei der GT World Challenge in Zandvoort.
Die verregnete Tokio-Premiere der Formel E hat den Schweizern ein paar Punkte aufs Konto gespült. Weitere Podestplätze oder gar Siege (so wie Sébastien Buemi kürzlich in Monaco) blieben aus. Buemi war mit den Plätzen 4 und 9 am besten bedient. Edoardo Mortara belegte die Ränge 6 und 12. Immerhin: Beide Fahrer haben sich inzwischen in den Top 10 der Formel-E-WM 2025 etabliert: Mortara als Siebter, Buemi als Neunter. Im Rennen um den Titel ist der Zug aber nicht nur für die beiden abgefahren. Der Brite Oliver Rowland liegt bei noch sieben ausstehenden Rennen mit einem für die Formel E aussergewöhnlichen grossen Vorsprung von 77 Punkten an der Spitze. Nico Müller ging in Japan mit den Rängen 12 und 11 leider leer aus.
Etwas anders die Gefühlslage in der GT World Challenge. Dort sicherte sich am Wochenende Patric Niederhauser (mit Teamkollege Sven Müller) beim Sprintwettbewerb in Zandvoort von Startplatz 3 ins Rennen gegangen den ersten Saisonsieg. Mit Platz 5 im zweiten Rennen machte der Berner in der Meisterschaft weiter Boden gut und liegt nun auf dem zweiten Gesamtrang. Auch die Mannschaft von Emil Frey Racing durfte jubeln. Im zweiten Rennen am Sonntag gewannen Thierry Vermeulen/Chris Lulham den Gold Cup.
Knapp am Podest vorbei schrammte Alex Fontana beim Rennen der GT Open in Spa-Francorchamps. Dem Tessiner fehlten (trotz schnellster Rennrunde) nur 5,5 Sekunden auf Platz 3 in der ProAM-Wertung.
Drei Schweizer Siege gab es in der Formel 4 CEZ dank Jenzer Motorsport und Maffi Racing. Beim zweiten Rennen der Saison auf dem Red Bull Ring gewann der Argentinier Gino Trappa den ersten und den dritten Lauf in den Farben der Lysser Mannschaft. Der Däne David Walther sicherte sich für Maffi den Triumph in Lauf 2. Trappa und Walther führen auch in der Meisterschaft nach einem Drittel der Saison. Eine Schrecksekunde erlebte Jenzer-Pilot Javier Herrera aus Mexiko. Weil ihn ein Konkurrent berührt hatte, überschlug er sich auf der Zielgeraden, blieb aber zum Glück unverletzt.
Ausser Spesen nix gewesen hiess es für die beiden zum vierten Lauf der Berg-EM im rund 1500 km entfernten Spanien bei der Subida al Fito angetretenen Schweizer. Der mit tschechischer Lizenz startende Urner Ronnie Bratschi musste schon nach dem ersten Trainingslauf einpacken. Zum Ende seiner ersten Fahrt in dieser Saison erlitt die Hinterradaufhängung am Mitsubishi Lancer Evo 7 RS einen nicht vorhersehbaren Übermüdungsbruch, der vor Ort nicht zu reparieren war. Reto Meisel deckte mit der zweitbesten Trainingszeit aller Tourenwagen die Karten noch nicht auf, war aber im ersten Rennlauf mit frischen Reifen auf der schwierigen, kurvenreichen Strecke auf dem Weg zu einem neuen Kategorienrekord, ehe kurz vor dem Ziel die Kupplungswelle in seinem Mercedes SLK340 Judd ihren Geist aufgab. Mangels Ersatzteil musste auch Meisel enttäuscht aufgeben. Nach zwei Siegen in Folge in Österreich und Portugal wirft ihn dieser Nuller in der Tabelle wieder zurück.
Schweizer Erfolge gibt es auch im internationalen Kartsport zu vermelden. Beim ersten Lauf zur WSK Euro Series in Viterbo wurde Albert Tamm in der OK-NJ im Finale Zweiter. In der Kategorie OK-J hielt Dan Allemann als Zwölfter die Schweizer Flagge hoch. In der OK-N war es Georgiy Zasov, der als Fünfter das Podium nur knapp verpasste.
Lionel Ryter hat sich beim Slalom in Bure mit einer Sekunde Vorsprung den dritten Tagessieg nach Bière und Ambri geholt. Immer noch auf Meisterkurs ist Alessandro Grispino mit seinem Renault Clio R3.
Vor einem Jahr fuhr Philip Egli mit seinem Dallara F393 noch von Tagessieg zu Tagessieg in der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Dieses Jahr hat er im jungen Lionel Ryter (25) seinen Meister gefunden. Nach Bière und Ambri siegte der furchtlose Walliser auch auf dem schnellen Kurs in Bure nahe der französischen Grenze bei Porrentruy. Routinier Egli legte mit 2:28,6 min im ersten Lauf eine Bestzeit vor, die zwar um drei Sekunden langsamer war als im Vorjahr, doch weil Ryter ein Tor verpasste, gab es für ihn keine Zeit. Im zweiten Durchgang vermochte sich Egli wie so oft zu steigern und fuhr nochmals sechs Zehntelsekunden schneller. Doch Ryter konterte, als es um den Tagessieg ging und drückte Eglis Bestzeit um etwas mehr als eine Sekunde auf 2:27,027 min. Damit sicherte sich der Formel-Renault-Pilot im sechsten Slalom der Saison seinen dritten Tagessieg. Im direkten Duell steht es vor dem Finale in Chamblon am 22. Juni nun 3:3 zwischen Egli und Ryter. «Ich hatte im ersten Lauf wieder die etwas breiteren Pirelli-Reifen aufgezogen, die ich schon im Ambri hatte», erklärt Ryter. «Aber das Set-Up auf dieser Strecke mit den vielen Schlägen hat nicht wirklich gepasst. Also habe ich für den zweiten Lauf wieder die schmaleren Avon-Reifen aufgezogen. Und das hat funktioniert. Ich bin regelrecht geflogen.»
Hinter Egli und Ryter sicherte sich Lokalmatador Ruben Paiva aus Porrentruy sensationell seinen ersten Podestplatz bei einem Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft. Der 24-Jährige lag nach dem ersten Durchgang mit seinem Formel Renault noch auf Rang 4, verbesserte sich im zweiten Lauf aber um 2,6 Sekunden und überholte damit im Tagesranking noch Yves Hängärtner mit seinem GP3-Dallara. Platz 5 ging an den schnellsten Pizzabäcker der Schweiz, Antonino Scolaro, mit seinem Nova Proto NP03. Sechster wurde nur knapp dahinter Jimmy Froidevaux auf einem Norma M20 F.
Noch vor dem Achtplatzierten Anthony Gurba auf einem weiteren Formel Renault reihte sich mit Stephan Burri der schnellste Tourenwagenfahrer ein. Nach dem ersten Lauf sprach noch nicht viel für den ins Thurgau ausgewanderte Berner. «Ich war richtig gut unterwegs, aber dann habe ich ein Tor verpasst. Ich kam in den Dreck und riss mir den Frontspoiler ab», erzählt Scirocco-Pilot Burri. «Zurück im Fahrerlager wollte ich zuerst gar nicht mehr zum zweiten Lauf starten, aber ein paar Kollegen aus der Interswiss halfen mir das Auto wieder flott zu kriegen. Am Start hat mich dann der Ehrgeiz gepackt und ich konnte mit einem starken zweiten Durchgang doch noch eine 2:45er-Zeit fahren.» Für Burri war es nicht das erste Mal, dass er im SCRATCH als bester Tourenwagenfahrer gewertet wurde. 2016 war er, damals noch mit dem VW Polo, beim Slalom in Saanen (als Gesamtdritter) schon einmal bester Tourenwagenfahrer.
Zweitschnellster Tourenwagenfahrer in Bure war mit einer Sekunde Rückstand auf Burri der Einheimische Arnaud Donzé auf seinem VW Golf (wie Burri aus der Interswiss bis 2 Liter). Die drittschnellste Zeit liess sich «Speedmaster» in 2:48,5 min auf dem Ex-Beiner-BMW M3 notieren. Die weiteren Platzierungen der Top 12: 11. Jürg Ochsner (Opel Kadett), 12. Christophe Marechal (BMW 325i E30). Ambri-Sieger Sandro Morros belegte mit seinem Porsche 991 GT3 Cup Rang 14 im Gesamtklassement. Apropos Porsche: Einer, der für die Rennen die Siegel streichen musste, war Christoph Zwahlen. Beim Slalom in Bière war der Thurgauer noch schnellster Tourenwagenfahrer, in Bure kam er im Training auf Höhe der ersten Schikane vom richtigen Weg ab. Zwahlens Porsche blieb nach einer ersten Analyse in seinen Grundelementen zwar ganz, aber der Schaden bei den Kohlefaserteilen war dennoch erheblich.
Was die Meisterschaft betrifft, so hält vor dem letzten Rennen in Chamblon der junge Alessandro Grispino alle Trümpfe in der Hand. Der Schwyzer Renault-Clio-Fahrer liess auch in Bure nichts anbrennen und sicherte sich in der Gruppe A/ISA/R2/R3 einen weiteren «Zwanziger». Weil Verfolger Christian Bartlome (VW Polo) in der E1 bis 1400 cm3 nach einem Torfehler in Lauf 1 das Nachsehen gegen Valentin Dähler hatte, ist der Vorsprung Grispinos auf zehn Punkte angewachsen. Noch ist die Kuh nicht vom Eis. Grispino muss auch in Chamblon nochmals alles geben. «Ausserdem muss ich hoffen, dass ich genug Konkurrenten in meiner Gruppe habe.» Wenn beides passt, ist ihm der Titel am 22. Juni aber nicht mehr zu nehmen.
Zu den weiteren CH-Klassensiegern in Bure zählten: Rico Thomann (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Dan Goudron (Citroën Saxo, PSA Trophy Gr. N), Thomas Zürcher (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Ivan Kilchenmann (Ford Fiesta ST, SuperSerie über 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie Compétition bis 4000 cm3), Franz Salzmann (McLaren 765 LT, SuperSerie Compétition über 4000 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Jean-Marc Salomon (Ford Fiesta, Gruppe A/ISA/R2 über 2000 cm3), Valentin Nicolet (Citroën Saxo, Historic bis 1600 cm3), Arnaud Biaggi (Opel Kadett C GT/E, Historic bis 2000 cm3), Clovis Brosy (BMW M3, Historic über 2000 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308/TCR), Mario Schöpfer (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Franziska Maissen (Citroën Saxo VTS, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Christian Knaus (Opel Kadett C 8V, IS bis 2500 cm3), Nicolas Cattin (Porsche 991.1 Cup, IS über 2500 cm3), Valentin Dähler (Mini Cooper, E1 bis 1400 cm3), Mathias Guélat (Citroën Saxo, E1 bis 1600 cm3), Nicola Fankhauser (Honda Civic, E1 bis 2000 cm3), Hugo Mascaro (BMW E30, E1 bis 2500 cm3), Christophe Marechal (BMW 325i E30, E1 bis 3000 cm3), Pierre Lovey (Mazda 323 GTX (E1 bis 3500 cm3), «Speedmaster» (BMW M3 GT3, E1 über 3500 cm3), Jean-Louis Vallat (PRM Fb Haya, E2-SC bis 1400 cm3), Antonino Scolaro (Nova Proto NP03, E2-SC über 1400 cm3), Samuel Métroz (Arcobaleno, E2-SS bis 1400 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).
Der Renntag in Bure war von zahlreichen Unterbrechungen geprägt, was den Zeitplan ordentlich durcheinander wirbelte. Schon am Morgenfrüh sorgte LOC-Pilot Lukas Bosshard für eine rund einstündige Bergungspause. Der Zürcher, am Samstag noch klar der schnellste Fahrer im LOC-Feld, kam mit seinem schwarzen Mercedes AMG C63 auf Höhe der Schikane nach der Kantine von der Strasse ab und prallte gegen einen Baum. Bosshard erlitt beim Aufprall mehrere Brüche am rechten Bein und wurde mit dem Hubschrauber ins Unispital Basel geflogen, wo er noch am selben Tag operiert wurde. «Ich werde mindestens noch zwei Wochen im Krankenhaus bleiben müssen», meint Bosshard. «Die Diagnose lautet: Oberschenkel gebrochen, offene Wunde am Schienbein und ein zertrümmertes Sprunggelenk.» Auto Sport Schweiz wünscht dem Verunfallten gute und rasche Genesung!
Und so geht es weiter:
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Die beiden Veranstalter Bergrennen Hemberg und Bergrennen La Roche-La Berra haben sich darauf geeinigt, den Nennschluss für Ihre Veranstaltungen auf den 22. Mai 2025, 24h00, zu verlängern.
Dies ermöglicht zum einen Hemberg das Teilnehmerfeld noch zu ergänzen und für das Rennen im Freiburgerland können auch die letzten Piloten noch ihre Nennungen mit den Zahlungen komplettieren.
Aktuell verfügen beide Veranstaltungen über +150 Teilnehmende und somit werden über 300 RennfahrerInnen am 14./15. Juni 2025 die Bergsaison in Angriff nehmen.
Sportec fährt in diesem Jahr mit dem jungen Ethan Ischer (18) um den Titel im Porsche Sports Cup Suisse. Eine YouTube-Serie begleitet das Team aus Höri (ZH) während der Saison 2025.
Mit dem Start der neuen YouTube-Serie «Full Send – Pushing Limits» gibt die Sportec AG einen exklusiven Blick hinter die Kulissen ihrer Rennsportaktivitäten. Die vierteilige Doku-Reihe begleitet das Team aus Höri (ZH) durch die Saison 2025 im Porsche Sports Cup Suisse – und stellt dabei eines der spannendsten Nachwuchstalente im Schweizer Motorsport in den Mittelpunkt: Ethan Ischer. Der 18-jährige Westschweizer zählt zu den aufstrebenden Talenten. Nach einer beeindruckenden Formelsport-Karriere startet er 2025 im Porsche 992 GT3 Cup für Sportec Racing. Bereits beim Auftaktwochenende in Portimão liess Ischer mit zwei Podestplätzen aufhorchen. Das Ziel für die Saison ist von Marcel Fässler, Head of Sportec Racing, und Ethan Ischer klar formuliert: der Gesamtsieg im Porsche Sports Cup Suisse.
Der erste Teil der Serie «Full Send – Pushing Limits» ist ab sofort auf dem offiziellen YouTube-Kanal der Sportec AG verfügbar. Neue Episoden erscheinen regelmässig im Verlauf der Saison 2025. Teil 1 gibt es unter diesem Link. Es lohnt sich reinzuschauen. Schon der erste Teil ist authentischer als alles, was Netflix über die Formel 1 zeigt…
Nach monatelanger Vorarbeit blickt The Drift Force gespannt auf den verspäteten Auftakt zur europäischen Driftmeisterschaft am kommenden Wochenende im spanischen Jarama.
Hochbetrieb herrschte in den vergangenen Wochen in den modernen Räumlichkeiten von The Drift Force in Emmetten. Einerseits kümmerte sich die Belegschaft um die Wünsche der seit der Eröffnung vor einem Jahr stetig zunehmenden Kundschaft, andererseits galt die Aufmerksamkeit der seriösen Vorbereitung auf die kommende Rennsaison. Wie schon im Vorjahr wird sich das von Yves Meyer und Joshua Reynolds im Jahr 2020 gegründete Rennteam auf das European Drift Masters konzentrieren, aber nur noch einen der in den eigenen Hallen entwickelten Toyota GR Supra einsetzen. Reynolds wird nur noch just spasseshalber bei nationalen Events mitmachen.
Nach einer schwierigen Saison 2024 auf europäischer Ebene und dem versöhnlichen Abschluss mit dem überragenden Titelgewinn in der italienischen Driftmeisterschaft machte sich das Nidwaldner Team im Winter daran, den Toyota im Detail zu verbessern. Diese betrafen vor allem die Hinterachse des komplexen Driftboliden sowie die Orientierung auf einen neuen Reifenpartner. «Wir haben bis Ende Februar getestet und erst dann mit der Revision des Autos und der Umsetzung neuer Ideen begonnen. An der Hinterachse haben wir die Kinematik komplett überarbeitet, und die nun freie Wahl einer Reifenmarke eröffnet uns neue Möglichkeiten in der Abstimmung. Wir haben nun mehr Spielraum mit dem Set-Up, was es für den Fahrer etwas einfacher macht. Dank der Qualität und der Robustheit des über 1000 PS starken Renntriebwerks auf Basis des bewährten B58-Standardmotors mussten wir nur Verschleissteile ersetzen», erläutert der offizielle Markenbotschafter von Toyota Schweiz die Hauptarbeit in der Vorbereitung auf die kommende Europasaison.
Diese begann am ersten Maiwochenende vor einer Rekordzuschauerkulisse bei der Tuning World Bodensee in Friedrichshafen, in deren Rahmen auf einer kleinen Achterbahn der erste Lauf zur AvD Drift Championship 2025 über die Bühne ging. Das Schweizer Team entschied sich zu dieser Teilnahme, nachdem der geplante Auftakt zur Europameisterschaft in Rom wegen des Hinschieds von Papst Franziskus kurzfristig abgesagt worden war. Meyer schaffte es beim Event nahe der Schweizer Grenze bis ins Finale, in dem er seinem starken deutschen Gegner wegen eines kleinen Fahrfehlers knapp unterlag. Der Zuversicht und Motivation vor dem nun auf den 17./18. Mai nach Spanien verschobenen Europastart tut dies allerdings keinen Abbruch. «Das Auto funktioniert, niemand im Team ist eingerostet – wir fühlen uns parat», frohlockt Meyer.
Nach dem erstmals auf dem Gelände des ehemaligen GP-Circuits von Jarama im Norden der Hauptstadt Madrid ausgetragenen Events stehen weitere Läufe in Finnland, Irland, Deutschland, Lettland und Polen auf dem Programm. Daneben beabsichtigt The Drift Force, im August beim Reisbrennen in Deutschland und im November beim Finale zur italienischen Meisterschaft zu starten, um den Italienern als amtierender und dann abtretender Meister seinen Respekt zu zollen. Dass Yves Meyers Erwartungen im dritten Jahr seiner Teilnahme auf europäischer Ebene gestiegen sind, versteht sich fast von selbst. «Natürlich will ich mich zu jedem Rennen qualifizieren und dann Platzierungen in den Top 16 und Top 8 anstreben. Wenn noch mehr daraus wird, dann umso besser. Unser Auto ist besser geworden, auch habe ich mich als Fahrer weiterentwickelt, was mir den Kampfgeist zurückgibt, um diese Ziele zu erreichen.»
5,3 Kilometer lang, 110 Tore – das sind die Eckdaten des Slaloms von Bure, der am Wochenende auf der Agenda steht und ein neuerliches Duell Egli gegen Ryter bietet.
Die Protagonisten der Schweizer Slalom-Meisterschaft kommen nicht zur Ruhe. Am Wochenende steht in Bure der sechste Lauf 2025 im Jura, nahe der französischen Grenze, auf dem Programm. Eine Vorentscheidung um den Titel wird aller Voraussicht noch nicht fallen. Aber der Führende Alessandro Grispino kann mit einem weiteren Klassensieg in der Gruppe A/ISA/R2/R3 einen grossen Schritt in Richtung Titelgewinn machen.
Interessant wird aber nicht nur die Frage nach dem neuen Slalom-Meister sein, in Bure kommt es auch wieder um eine Neuauflage um den Tagessieg zwischen Philip Egli (57 Tagessiege) gegen Lionel Ryter (2). Nach fünf von sieben Rennen steht es 3:2 für Egli. Doch die letzten Rennen haben gezeigt, dass Ryter auf schnellen Strecken besonders konkurrenzfähig ist. Und der 5,3 km lange Kurs in Bure ist eine schnelle Gasse. Vor allem in der Passage durch den Wald geht es ordentlich zur Sache. Die Bestzeit aus dem Vorjahr hält Egli in 2:25,734 min.
Bei den Tourenwagen darf man ebenfalls gespannt sein. In den fünf bisherigen Rennen gab es vier verschiedene Sieger: Frauenfeld (Mathias Bischofberger), Bière 1 (Martin Oliver Bürki), Bière 2 (Christoph Zwahlen), Ambri 1 und 2 (Sandro Morros). Im Vorjahr war Christian Bralla mit seinem Fiat X1/9 der Schnellste. Der Tessiner wird dieses Mal jedoch fehlen.
Der 54. Slalom von Bure mit seinen 110 Toren beginnt am Samstag ab 7.15 Uhr (mit LOC und Suzuki), am Sonntag startet die Action ab 7.30 Uhr. Die Siegerehrung ist für 19.30 Uhr (in der Kantine) vorgesehen. Weitere Infos unter diesem Link. Zeitplan, Teilnehmerliste und Streckenplan sind dieser News angehängt.
Am vergangenen Wochenende wurden in Ambri nicht nur die Läufe 4 und 5 zur Schweizer Slalom-Meisterschaft ausgetragen, die Läufe im Tessin zählten auch zum Junior-Championat.
Er ist die Überraschung der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025: Alessandro Grispino. Doch der 24-jährige aus Steinen im Kanton Schwyz führt nicht nur die Slalom-SM an, er liegt auch bei den Junioren nach drei von acht Rennen in Führung. Allerdings ist er dort nicht alleiniger Leader. Auch Formel-Renault-Pilot Lionel Ryter kommt auf das bisherige Punktemaximum von 75 Zählern. Mit nur fünf Punkten Rückstand liegt Mario Schöpfer, im Vorjahr noch Siebter bei den Junioren, auf Rang 3. Drei «Zwanziger» haben sich bisher Anthony Gurba (Formel Renault) und Yannik Stampfli (Renault Clio) gutschreiben lassen. Das Duo liegt mit 60 Zählern auf Rang 4.
Mächtig aufgeholt hat Steven Chiquita. Der in Frauenfeld wegen eines zu hohen Lärmwertes disqualifizierte Waadtländer hat in Ambri mit seinem BMW E30 das Punktemaximum eingefahren. Am Samstag war «Mini-Chik» auf der 2,73 km langen Strecke sogar erstmals Gruppensieger in der E1 bis 3000 cm3. In der Junior-Meisterschaft liegt Chiquita auf Rang 7 – hinter VW-Polo-Pilot Bryan Favre. Weiter geht’s mit den Top 10 mit Hugo Mascaro, der in Ambri Lauf 2 verpasste, weil er Samstag nach einem Ausflug ins Grüne die Ölwanne an seinem BMW E30 beschädigte. Neunter ist Grégoire Huguenin (Renault Clio), Zehnter Nolan Vuilleumier, der in Frauenfeld beim Auftakt voll punktete, aus privaten Gründen aber leider auf die Doppelveranstaltung in Ambri verzichten musste.
Den ausführlichen Zwischenstand bei den Junioren gibt es unter diesem Link. Weiter geht’s in der Junioren-Meisterschaft mit dem Slalom in Chamblon. Danach wird dann die Disziplin gewechselt und es stehen die vier Bergrennen Reitnau, Anzère, Gurnigel und Les Paccots auf dem Programm.
Am Wochenende standen Schweizer Sportwagen-Asse in Spa (bei der WEC) und Laguna Seca (bei der IMSA) im Einsatz. Das Fazit: ein Sieg und ein Podestplatz.
80 Rennen hat Sébastien Buemi in der Formel E warten müssen, ehe er am ersten Mai-Wochenende endlich wieder auf die Siegerstrasse einbiegen durfte. In der Langstrecken-WM ist der letzte Sieg noch nicht lange her. In Bahrain beim Saisonfinale 2024 stand Buemi nach einer heroischen Fahrt ganz oben auf dem Podium. In diesem Jahr ist der 36-jährige Toyota-Werksfahrer noch sieg- und podestlos. Auch beim dritten Lauf in Spa-Francorchamps, dem letzten Rennen vor den 24 Stunden von Le Mans, reichte es Buemi als Vierter nicht ganz unter die Top 3. «Ich bin mit diesem Ergebnis dennoch zufrieden», meinte er. «Wir waren zuverlässig, hatten eine clevere Strategie und haben trotz des Verkehrs keine Fehler gemacht. Daher denke ich, dass es eine gute Leistung war, auch wenn wir eigentlich gerne weiter vorne gelandet wären.»
Für die restlichen Schweizer verlief es bei den Hypercars nicht unbedingt nach Plan. BMW-Werksfahrer Raffaele Marciello wurde mit Teamkollege Kevin Magnussen Zehnter. Nico Müller, der in Spa sein WEC-Debüt für Porsche geben durfte, meinte nach Platz 12: «Für mich war es ein Highlight, mit Porsche Penske Motorsport hier in Spa zu sein. Das Rennen haben wir uns anders vorgestellt, da brauchen wir kein Blatt vor den Mund nehmen. Wir waren nicht schnell genug und auch aus strategischer Sicht nicht immer ganz auf der glücklichen Seite.» Das Porsche-Kundenteam Proton Competition mit Neel Jani musste seinen 963 in Runde 22 wegen eines Problems mit der Kraftübertragung abstellen. Der Sieg bei den Hypercars ging zum dritten Mal in dieser Saison an Ferrari. In der LMGT3 hat Thomas Flohr mit einem dritten Klassenrang Grégoire Saucy (15.) im Gesamtklassement überholt. Rahel Frey belegte mit ihren Iron Dames Rang 10.
Einen weiteren Klassentriumph feierte Philip Ellis in der IMSA. Der Zuger gewann mit Teamkollege Russell Ward zum zweiten Mal hintereinander das Rennen Laguna Seca. Für Ellis war es bereits der zweite Saisonsieg. Nach vier von zehn Rennen führt der Winward-Mercedes-Pilot die Meisterschaft mit einem Vorsprung von 124 Punkten an. Cadillac-Fahrer Louis Delétraz wartet noch auf sein erstes Top-Ergebnis in der Prototypen-Klasse. In Laguna wurde er zusammen mit Teamkollege Jordan Taylor Siebter.
Auch auf der Nordschleife wurde am Wochenende gefahren. Bei der 56. ADAC Rundstrecken Trophy landeten die beiden Porsche-Vertragsfahrer Patric Niederhauser und Ricardo Feller auf den sechsten Gesamtrang. Klassensiege gab es für Dario Stanco und Christoph Lenz in der Klasse AT3, David Barst in der Klasse SP7, Ranko Mijatovic in der Klasse SP8T und Mirco Böhmisch in der Klasse V5.
Ein erstes Rookie-Podest sicherte sich mit Platz 3 im ersten Lauf auch Karen Gaillard beim zweiten Lauf zum französischen Porsche Carrera Cup in Dijon. Zwei sechste Plätze gab es ausserdem für Jérémy Siffert bei seinem Debüt im ADAC Prototypen-Cup.
Drei Schweizer, darunter Reto Meisel, Joël Volluz und Victor Darbellay, haben am Wochenende bei internationalen Bergrennen Top-Ergebnisse eingefahren.
Erfolgreich waren am vergangenen Sonntag drei Schweizer bei internationalen Bergrennen. Wie vor zwei Wochen in Österreich gewann Reto Meisel mit seinem Mercedes SLK340 bei der Rampa da Falperra in Portugal, dem dritten Lauf zur Berg-EM 2025 am Stadtrand von Braga, das Gesamtklassement in der Kategorie 1 der Produktionswagen – und dies auf aussergewöhnliche Weise. Auf regennasser Piste büsste der Aargauer im ersten Rennlauf gegen die zwei PS-starken Allrad-Monster des Polen Grzegorz Rozalski und des Kroaten Domagoj Perecovic mehr als drei Sekunden ein. Mit einer mutigen Fahrt auf teilweise abgetrockneter Unterlage realisierte Meisel im zweiten Lauf die klare Kategorienbestzeit und gewann dadurch in der Addition mit nur 337 Tausendsteln Vorsprung auf Rozalski im rund 1000 PS starken Mitsubishi und 1,7 Sekunden vor dem Mazedonier Stefanovski im Ferrari 488 auch die Gruppe 1. «Das war ein anstrengender Tag», berichtete der Sieger. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit Heckantrieb so eine Zeit fahren kann.»
In der EM-Wertung rückt Meisel mit seinen beiden Volltreffern auf den vierten Gesamtrang der Kategorie 1 und den zweiten Platz in der Gruppe 1 vor. Am nächsten Wochenende erhält der Aargauer erstmals seit langer Zeit Konkurrenz aus dem eigenen Land, wenn der unter tschechischer Lizenz fahrende Ronnie Bratschi mit seinem optimalen Mitsubishi Lancer Evo VII RS bei der Subida al Fito in Spanien erstmals ins Geschehen eingreift. Mit zwei ebenfalls beeindruckenden Läufen sicherte sich der Südtiroler Christian Merli im Nova Proto mit Cosworth-V8-Motor von Heini Mader Moteurs aus Gland im Kampf gegen EM-Leader Kevin Petit im Nova Proto Turbo seinen ersten Saisonsieg.
Anders als im Vorjahr zählte die Trofeo Vallecamonica in Italien nicht zur EM, aber als zweiter Lauf zur Supersalita-Meisterschaft. Während Merlis langjähriger EM-Rivale Simone Faggioli (Nova Proto Turbo) auf der über acht Kilometer langen Strecke von Malegno nach Borno überlegen den Tagessieg feierte, kam Joël Volluz mit seinem Norma V8 mit rund zehn Sekunden langsameren Laufzeiten auf den guten fünften Rang. Jubeln durfte auch sein Teamkollege Victor Darbellay, der am Steuer seines Nova Proto Hartley in der Addition nur 92 Hundertstel langsamer als sein Freund war und sich als Gesamtsechster in der zusammengelegten Gruppe der 22 E2-SC/SS-Rennsportwagen den Klassensieg bis zwei Liter Hubraum sicherte.
Text: Peter Wyss
Der Schwyzer Alessandro Grispino (24) behauptet auch nach dem Ambri-Wochenende die Führung in der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Als Einziger hat er nach fünf von sieben Läufen das Punktemaximum.
Alessandro Grispino hat gut lachen. Der junge Schwyzer ist auf dem besten Weg, den Titel in der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025 zu holen. Nach drei blitzsauberen Klassensiegen in Frauenfeld und Bière gab sich der Renault-Clio-Pilot auch bei der von der Equipe Bernoise veranstalteten Doppelveranstaltung in Ambri keine Blösse. Am Samstag setzte er sich in seiner Gruppe (A/ISA/R2/R3 bis 2 Liter) mit einem Vorsprung von 1,67 Sekunden auf seinen stärksten Gegner Marc Roth durch. Am Sonntag lag er gar 2,73 Sekunden vor dem Toyota-GT86-Piloten aus Bigenthal. Damit hat Grispino als einziger Fahrer auch nach fünf von sieben Läufen das Punktemaximum auf seinem Konto. Bei noch zwei ausstehenden Rennen hat der Sohn von REG-Pilot Claudio Grispino alle Trümpfe in der eigenen Hand. Trotzdem warnt er: «Wie ich schon einmal gesagt habe: Es muss zuerst alles gefahren werden. Und ich muss auch immer genug Gegner in meiner Kategorie haben, um die volle Punktzahl zu erreichen. Im Moment sieht es für das Rennen am kommenden Wochenende in Bure aber gut aus.» Auch an Erfahrung sollte es nicht mangeln. In Bure ist Grispino schon letztes Jahr gefahren. Das Finale in Chamblon hat er gar schon drei Mal absolviert.
Ihm am dichtesten auf den Fersen ist der um fast exakt 30 Jahre ältere Christian Bartlome aus Rüschegg Heubach am Gurnigel. Der VW-Polo-Pilot aus der E1 bis 1,4 Liter hat im Tessin ebenfalls zwei weitere Klassensiege herausgefahren. Am Samstag verwies er Valentin Dähler auf Rang 2, am Sonntag hatte Ludovic Ecabert gegen Bartlome das Nachsehen. Dieser trauert nach jetzigem Stand dem zweiten Platz im zweiten Rennen in Bière nach. Eine kleine Unkonzentriertheit kostete ihn dort den möglichen Klassensieg. Trotzdem sei festgehalten: Nach fünf von sieben Läufen führt in der Schweizer Slalom-Meisterschaft ein Renault Clio vor einem VW Polo – so viel zum Thema die Formelrennwagen seien nach der Regeländerung von 2024 im Vorteil…
Apropos Formelrennwagen: Die Schweizer Slalom-Meisterschaft ist 2025 zwischen Philip Egli auf seinem Dallara F393 und Lionel Ryter auf seinem Formel Renault zu einem offenen Schlagabtausch geworden. Auf der Strecke, auf der Egli auch schon in der Vergangenheit fürchtete, den Tagessieg zu verpassen, setzte er sich am ersten Renntag mit einem Mini-Vorsprung von zwei Zehntelsekunden gegen Ryter durch. Dieser hatte im zweiten Lauf am Samstag wieder Probleme mit der Elektronik. Am Sonntag änderte sich dann das Bild. Ryter hatte mit einem neuen Steuergerät endlich die Defekthexe bezwungen und fuhr in beiden Läufen Tagesbestzeit. Weit zurück lag Egli allerdings nicht. 0,34 Sekunden fehlten ihm auf Ryter, der damit nach Bière seinen zweiten Tagessieg feierte. «Der Sonntag ist in Ambri jeweils schneller ausgesteckt als der Samstag», erklärt Egli. «Und weil Lionel an seinem Auto sechs Gänge, ich aber nur fünf habe, kann er seine Übersetzung besser anpassen. Mir war von Vorneherein klar: Wenn ich eine Chance habe, dann am Samstag. Und die habe ich genutzt.»
Drittschnellster Formelpilot war an beiden Tagen Yves Hängärtner mit seinem Dallara GP3. Auf die Spitze fehlten dem Gerolfinger am Samstag 4,3, am Sonntag 3,6 Sekunden. «Ich bin noch in einer Lernphase mit meinen neuen Hoosier-Reifen», sagt Hängärtner. «Die bauen erst im angefahrenen Zustand Grip auf. Bei den Pirellis war das anders. Da bist du rausgefahren und hattest sofort maximale Leistung. Dafür haben die dann schneller abgebaut.»
Bei den Touren- und GT-Fahrzeugen setzte sich an beiden Tagen Sandro Morros in seinem Porsche 991 GT3 Cup durch. Am Samstag verwies er Reto Steiner in dessen Ford Escort EGMO und Lokalmatador und Rückkehrer Christian Bralla («Ich fahre auch in Hemberg und Anzère») im Fiat X1/9 auf die Plätze 2 und 3. Auch am Sonntag waren Steiner und Bralla die ärgsten Konkurrenten. Diesmal aber in umgekehrter Reihenfolge. Die Top 10 im Gesamtklassement rundeten am Samstag Stephan Burri (mit umgebautem Auspuff an seinem VW Scirocco), Christian Darani (Fiat X1/9), Danny Krieg (VW Golf Rallye) und «Speedmaster» (BMW M3 GT3) ab. Am Sonntag gingen die Plätze 5 bis 10 an: Anthony Gurba (Formel Renault), Christian Bralla, Reto Steiner, Danny Krieg, Stephan Burri und Christoph Zwahlen. Letzterer bekundete am Samstag einen Reifenschaden der eher seltenen Sorte. «Das Ventil ging kaputt, weil es genau von einer Pylone getroffen wurde», sagt Zwahlen. «Gut ist das hier passiert, wo die Auslaufzonen gross sind. In Bure möchte ich nicht mit 160 km/h abfliegen…»
Zu den weiteren CH-Klassensiegern in Ambri zählten am Samstag: Reto Steiner (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Michael Schläpfer (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie über 2000 cm3), Selina Maier-Oberhofer (Suzuki Swift Cup, N/ISN/R1 bis 1600 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Peter Niederer (Opel Astra/TCR), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Rafael Hunziker (Peugeot 207, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Michael Zbinden (Opel Kadett GT/E, IS bis 3000 cm3), Vanessa Zenklusen (Subaru Impreza Type R, IS über 3000 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Patrick Eggimann (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9, E1 bis 2000 cm3), Steven Chiquita (BMW E30, E1 bis 3000 cm3), Reto Steiner (Ford Escort EGMO, E1 bis 3500 cm3), Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup, E1 über 3500 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).
Und am Sonntag: Marcel Muzzarelli (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Michael Schläpfer (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie über 2000 cm3), Selina Maier-Oberhofer (Suzuki Swift Cup, N/ISN/R1 bis 1600 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Peter Niederer (Opel Astra/TCR), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Rolf Jungi (Citroën Saxo RS, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Ferdi Waldvogel (BMW M3 E30, IS bis 3000 cm3), Vanessa Zenklusen (Subaru Impreza Type R, IS über 3000 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Patrick Eggimann (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9, E1 bis 2000 cm3), Christophe Maréchal (BMW 325i E30, E1 bis 3000 cm3), Reto Steiner (Ford Escort EGMO, E1 bis 3500 cm3), Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup, E1 über 3500 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).
Und so geht es weiter:
17./18. Mai, Bure
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Am 24. Mai steigt in Wohlen der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Samstag, 17. Mai, nachholen. Wir freuen uns über deine/eure Anmeldung!
Bei keinem Rennen kommen so viele Zuschauer wie in Wohlen! Und bald ist es wieder soweit: Das Heimrennen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, der zweite Lauf zum diesjährigen Championat, findet am Samstag, 24. Mai 2025, statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis eine Woche davor (Samstag, 17. Mai, 24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Für alle Kart-Freunde, Tanten, Göttis und sonstige Bekannten: Der Eintritt zum zweiten Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ist frei!!!
An den ersten drei Slaloms der laufenden Saison haben die Technischen Kommissare von Auto Sport Schweiz unter anderem Schallpegelmessungen vorgenommen und dabei zum Teil massiv zu hohe Werte gemessen.
Mehr als 50 Fahrzeuge wurden alleine an der Doppelveranstaltung in Bière gemessen, wobei gleich neun Piloten respektive Pilotinnen an die Sportkommissare gemeldet werden mussten. Deren Autos waren zwischen 6 und 17 Dezibel zu laut. Bei minimen Abweichungen unter zwei Dezibel wurden auf Meldungen an die Offiziellen verzichtet. Diese befanden nach Kenntnisnahme der Messresultate, den bereits an den Autorenntagen Frauenfeld gefällten Entscheiden zu folgen und die fehlbaren Piloten respektive Pilotinnen zu disqualifizieren. Weiter wurden diese mit einer Busse von CHF 200.00 belegt. «Lärmmessungen gehören seit Jahren zu den Standardkontrollen und werden in Zukunft sicher noch wichtiger, da die äusseren Einflüsse auf unseren Sport stetig steigen und Lärm wie auch Abgase immer gern gewählte Argumente sind, unseren Sport zu bekämpfen», führt der NSK-Präsident Andreas Michel aus. «Es ist deshalb wichtig, mit einer gewissen Konsequenz solche Verfehlungen zu verfolgen und somit den Motorsport auch zu schützen, wollen die Teilnehmenden ihr Hobby doch noch möglichst lange betreiben», hält Michel weiter fest.
Unter den in Bière disqualifizierten Fahrern befand sich auch Stephan Burri, Vierter der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024. «Die Kontrollen haben mich auf dem falschen Fuss erwischt. Mein Fahrzeug war ganz einfach zu laut», gab der IS-Spitzenpilot unumwunden zu. Unterdessen hat Burri möglicherweise die «Fehlerquelle» gefunden: «Die Auspuffdämmung war ausgebrannt. Das muss ich in Zukunft besser kontrollieren.» Zu den Bussen meinte der fünfmalige Interswiss-Trophy-Sieger: «Vielleicht hätte man da etwas moderater mit den Piloten umgehen und auf die Bussen verzichten können. Der Ausschluss an einer Doppelveranstaltung wiegt schon schwer genug.» An einer Doppelveranstaltung disqualifiziert zu werden sei tatsächlich bitter und entscheide mitunter die Meisterschaft, pflichtet ihm Patrick Falk, Direktor von Auto Sport Schweiz bei. «Diese Gefahr lässt sich aber aufgrund der speziellen Situation im Slalom mit zwei Doppelveranstaltungen in dieser Saison kaum vermeiden. Genauso kann ein technischer Schaden massive Folgen haben», hält Falk weiter fest.
Auch der so harmlos knuddelig wirkende Toyota Yaris von Sabrina Fankhauser war in Bière bei den Schallpegelmessungen durchgefallen. Private Nachmessungen ergaben aber dieselben Resultate wie die, die in Bière gemessen wurden. «Schade, habe ich so gegenüber meinen direkten Konkurrenten unnötig Punkte verloren und wurde ich mit einer Disqualifikation nach den Rennläufen bestraft. Hätte man bereits in den Trainings gemessen, hätte ich eventuell noch reagieren können», liess Fankhauser verlauten.
Der Unmut der betreffenden Piloten und Pilotinnen ist verständlich, gleichwohl sind diese und weitere Kontrollen unerlässlich um die reglementarischen Vorschriften einhalten zu können. Piloten, deren Fahrzeuge den gültigen Reglementen entsprechen haben nichts zu befürchten und andere werden an ihren Wagen sicher noch die ein oder andere Stellschraube richten müssen.
Bezüglich Bussen: Einmal mehr weist Auto Sport Schweiz darauf hin, dass die Beträge aus den Bussen finanziell gebunden sind und direkt in den Fonds der Nachwuchsförderung fliessen.
Anm. zum Bild: Bitte keine falschen Interpretationen! Die Messungen werden im Stand und nicht in voller Fahrt durchgeführt.
In der Schweizer Slalom-Meisterschaft geht es Schlag auf Schlag weiter. Am Wochenende finden in Ambri die Läufe 4 und 5 statt. In Führung liegt einer, den man dort nicht erwartet hat und der davon gar nichts wusste…
Drei von sieben Läufen zur Schweizer Slalom-Meisterschaft sind bereits Geschichte. Am Wochenende folgen die Läufe 4 und 5 in Ambri. Dass nach noch nicht einmal der Halbzeit nur noch ein Fahrer mit dem Punktemaximum dasteht, war definitiv nicht zu erwarten. Und dass dieser Alessandro Grispino heisst – erst recht nicht. Selbst für den 24-jährigen Schwyzer kommt die Gesamtführung überraschend. «Ich wusste das nicht einmal», sagt Grispino, «geschweige denn, dass ich es erwartet hätte.»
Der Name Grispino ist in der Schweizer Automobilsportszene kein Unbekannter. Alessandros Vater Claudio betreibt seit bald 30 Jahren Rennsport. Der REG-Pilot sicherte sich im Vorjahr die Tagessiege in Hemberg, Reitnau und Les Paccots. Wie für den Vater steht auch für den Sohn der Spass im Vordergrund. Die Freude an guten Leistungen ist selbstverständlich vorhanden, «aber Ambitionen hatte ich nie», so Grispino jr. Ob sich das mit der Führung in der Slalom-SM ändert, wird sich zeigen. Alessandro sagt klar: «Es muss alles zuerst gefahren werden. Ausserdem ist es auch immer eine Frage der Teilnehmer in meiner Klasse. Ich hoffe, dass wir in Bure genügend Fahrer in unserer Gruppe sind. Sonst gibt es dort nur halbe Zähler.»
Auch bei den Junioren führt Grispino, allerdings nicht alleine. Dort liegt der Renault-Clio-Pilot mit Hugo Mascaro, Lionel Ryter und Nolan Vuilleumier auf Platz 1. Das hat aber auch seine Gründe. Die Doppelveranstaltung in Bière galt nicht zur Junior-Meisterschaft. In dieser ist also erst ein Lauf ausgetragen worden. In Ambri stehen für die bis 25-Jährigen zwei weitere Rennen an.
Apropos Ambri: Die von der Equipe Bernoise organisierte Doppelveranstaltung startet am Samstag ab 8.30 Uhr mit den ersten Besichtigungs- und Trainingsläufen. Gefahren wird im Uhrzeigersinn. Die Strecke misst 2,73 Kilometer (mit 55 Toren). Das Ziel befindet sich auf Höhe des Hockeystadions. Zeitplan, Teilnehmerliste und Streckenplan sind dieser News angehängt.
Joël Grand (37) wird beim Bergrennen in La Roche sein Comeback geben. Der Walliser wird mit einem überarbeiteten Wolf Thunder GB08, den er schon in Les Rangiers 2023 fuhr, einen zweiten Anlauf nehmen.
2022 wurde Joël Grand Fünfter in der Schweizer Berg-Meisterschaft. Damals noch auf einem Osella PA21 JRB. Im Jahr darauf nahm der Familienvater aus Chalais (VS) an vereinzelten Bergrennen teil. Zuerst mit einem Wolf Mistral, in Les Rangiers mit einem Wolf Thunder. Im Vorjahr kehrte Grand bei der Rallye du Valais zu seinen Wurzeln zurück und fuhr einen Renault Clio S1600. In dieser Saison steht Grand nun wieder am Berg im Einsatz. Mit dem Wolf Thunder will er bei mindestens zwei Rennen an den Start gehen: in La Roche und Anzère. «Wenn’s gut läuft, fahre ich noch ein drittes Rennen», sagt Grand, «vielleicht am Gurnigel.»
Einen ersten Test hat Grand bereits absolviert – auf dem Circuit Pôle Mécanique Alès Cévennes in Frankreich. «Wolf hat an dem Auto gegenüber dem letzten Mal, als ich es gefahren bin, viel gearbeitet», sagt Grand. «Vor allem am Motor, an der Aerodynamik und am Gewicht. Ich sehe Potenzial in diesem Auto, bin mir aber auch bewusst, dass ich gegen die Novas unter normalen Umständen keine Chance habe. Bei einem Rennen in Anzère erhoffe ich mir aber dennoch einen Platz unter den Top 8 oder 10.»
Für Grand steht neben dem Potenzial, das er in diesem Rennwagen sieht, aber auch noch eine andere Komponente im Vordergrund. «Ich will der jungen Generation zeigen, dass man auch mit finanziell bescheideneren Mitteln etwas erreichen kann. Ich freue mich jedenfalls auf das erste Rennen, wobei mir die Entscheidung nicht einfach gefallen ist: La Roche oder Hemberg – dass beide Rennen am selben Wochenende stattfinden, ist wirklich schade. Ich habe mich aber für La Roche entschieden.»
Die meisten haben ihn gekannt – entweder aus seiner Zeit bei Sauber, als Autogrammjäger und Modellautosammler oder fachkundiger Guide bei der autobau Erlebniswelt in Romanshorn. Ruedi Mettler war in Motorsportkreisen bekannt wie ein bunter Hund. Am 20. April ist er – 72-jährig – an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben.
Mettler war schon früh vom Rennbazillus infiziert. Seit der Oberstufenschule zählte für ihn nur noch das Thema Motorsport. Als Autogrammjäger und Modellautosammler machte er sich in der Schweiz einen Namen. Von den Schweizer Superstars gab es kaum ein Modell, dass Mettler nicht in irgendeiner Grösse besass. Ein Teil dieser Sammlung ist im F1-Hotel in Meilenstein zu bewundern, ein andere Teil ist bei der autobau in Romanshorn ausgestellt.
Mettler war aufgrund seines immensen Wissens in der Schweizer und der internationalen Motorsportszene sehr geschätzt. Sein Wissen brachte er u.a. als Guide bei der autobau Erlebniswelt unter die interessierten Rennsportfans. Sporadisch klemmte er sich bei Rennsportveranstaltungen und Trackdays sogar selbst ans Lenkrad, zuletzt am Kerenzerbergrennen 2024. Eine Woche später erfuhr er die schmerzliche Nachricht über seine Krankheit.
Den Grossteil seines Wissens und seiner Affinität für den Rennsport eignete sich Mettler beim Sauber-Rennstall an. Mehr als 35 Jahre war er im Dienste der Hinwiler. Bis zur Pensionierung 2017 war er Lagerleiter und hat sich nebenbei mit Leidenschaft der Sauber-Motorsportgeschichte bis hin zur Archivierung der jeweiligen Sauber-Fahrzeugdaten/-Historie und Fotos gewidmet.
Auto Sport Schweiz spricht der Familie von Ruedi Mettler, vor allem seiner Tochter Evelyn, sein Beileid aus. Die Urnenbeisetzung findet am 13. Mai in Uster (ZH) statt.
Zwei Schweizer Siege gab es auch beim 33. European Hill Race in Eschdorf, dem grössten Bergrennen in Luxembourg. Roland Bossy setzte sich mit seinem Tatuus-Honda F2 als Gesamtachter bei den Rennwagen bis zwei Liter Hubraum durch. In Wertung kam die beste Zeit aus drei Läufen. Als 15. im Gesamtklassement war Frédéric Neff mit seinem Porsche 997 GT2 R der schnellste Fahrer sämtlicher Tourenwagen und GT-Fahrzeugen. Neff war der einzige Teilnehmer in der stärksten Performancegruppe 1. Fabien Houlmann belegte mit seinem Peugeot 205 hinter zwei deutschen Opel-Piloten den dritten Platz in der Pf-Gruppe 3b. Schnellster der 126 gestarteten Fahrern aus sechs Nationen war der Franzose Sébastien Petit in einem Nova Proto Turbo, mit dem er zweimal den Streckenrekord auf nun 48,071 Sekunden verbesserte.
Vor Ort, aber nicht am Start in Eschdorf war auch Robin Faustini. Ein technisches Problem verhinderte den Saisonauftakt für den amtierenden Schweizer Berg-Meister.
Text: Peter Wyss
Schweizer Rennfahrer und Teams haben am Wochenende wieder für internationale Schlagzeilen gesorgt. Allen voran Sébastien Buemi mit seinem ersten Formel-E-Sieg seit 2019!
«Ich dachte schon, ich würde nie mehr gewinnen!» Das waren die Worte von Sébastien Buemi nach dem e-Prix in Monte Carlo. Nach einer Durststrecke von 80 Rennen (!) durfte der Waadtländer endlich wieder einmal jubeln. Es war Buemis 14. Erfolg in der Formel E. Damit ist er wieder alleiniger Rekordhalter. Der Envision-Pilot profitierte am Sonntag von wechselhaften Bedingungen auf zunehmend trockener Strecke und einer starken Strategie seines Teams. «Manchmal braucht es eben etwas Glück und das richtige Timing», meinte Buemi nach dem Rennen. «Aber eigentlich bin ich jetzt einfach ziemlich sprachlos nach der langen Zeit.» Im ersten Rennen war Buemi noch 19. geworden. Besser machten es da Edoardo Mortara (als Vierter) und Nico Müller (als Fünfter).
Podestplätze gab es für die Schweiz auch beim zweiten Rennen zur European Le Mans Series 2025 in Le Castellet. Louis Delétraz fuhr in der ProAM-Wertung auf Platz 2. Das Team CLX Motorsport wurde im Gesamtklassement Dritter und gewann (wie schon beim Auftakt) die LMP3-Wertung. Grégoire Saucy (United Autosports) musste sich mit Rang 9 begnügen. Knapp am Podium vorbei ging es für das Team Spirit of Race in der GT3. Wie schon beim Saisonauftakt belegte das Team mit Schweizer Lizenz Rang 4. Auch im Michelin Le Mans Cup ist CLX zurzeit das Team der Stunde. Mit einem Doppelsieg festigte man die Führung im Teamwettbewerb. Mit dem Duo Cédric Oltramare und David Droux, das in Le Castellet Zweiter wurde, auch die Gesamtführung bei den Fahrern. Ebenfalls auf dem Podium – und das zum ersten Mal: Miklas Born. «Wir hatten an diesem Wochenende von Beginn an ein sehr starkes Auto. Schon in den Trainingssitzungen waren wir vorn mit dabei und konnten uns auf das Abstimmen unseres Set-Ups konzentrieren. Für das Qualifying hat uns das Team ein mega Auto hingestellt und wir haben uns mit der dritten Startposition eine gute Ausgangslage gesichert», resümiert Born.
Auch in der GT World Challenge gab’s aus Schweizer Sicht Grund zum Jubeln. Emil Frey Racing belegte im ersten Sprint-Rennen die Ränge 3 und 4. Patric Niederhauser wurde im zweiten Durchgang Dritter.
Einen soliden Job machte auch Enea Frey beim Auftakt der italienischen Formel 4 in Misano. Mit den Plätzen 6, 10 und 12 hat er sich’s fürs Erste auf Rang 11 in der Meisterschaft gemütlich gemacht. Sein Team Jenzer Motorsport durfte sich darüber hinaus über einen dritten Platz bei den Rookies dank Artem Severiukhin aus Kirgisistan freuen.
Und was war in Sachen Kart international am Wochenende los? Beim Auftakt zur FIA Karting Academy Trophy in Portimão stand Neil Russell für die Schweiz im Einsatz. Nach einem starken Einstand (Erster im freien Training und P3 im zweiten Heat) lief danach leider nicht mehr viel zusammen. «Wir hatten sehr viele technische Probleme. Das war ärgerlich. Aber es gibt noch zwei Rennen und ich muss auch noch an mir arbeiten.» Bei der ebenfalls in Portimão stattgefundenen Europameisterschaft hielt einmal mehr Dan Allemann die Schweizer Fahne als Sechster im Finale hoch.
Es war eine turbulente Premiere beim Slalom von Bière. Bei der ersten Doppelveranstaltung gab nach 736 Tagen mit Lionel Ryter wieder einmal einen neuen Tagessieger. Lärmpegelmessungen führten zu neun (diversen) Ausschlüssen.
Die Freude war gross. Und nach 736 Tagen, in denen Philip Egli von Tagessieg zu Tagessieg fuhr, war es endlich soweit: Lionel Ryter gewann am Sonntag in Bière den dritten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft und trug sich damit zum ersten Mal in die Liste der Tagessieger ein. Lange Zeit sah es nicht so aus, als ob der 25-jährige Walliser überhaupt eine Chance gegen Egli hätte. Schon am ersten Renntag lief es für Ryter nicht nach Plan. Die Motorenprobleme aus Frauenfeld wiederholten sich. Ryter schaffte nur eine Laufzeit. Und mit dieser lag er 4,9 Sekunden hinter Egli, der sich damit den 56. Tagessieg in seiner Karriere sicherte. Weil Bière zum ersten Mal in der 57-jährigen Geschichte einen Doppellauf veranstaltete, hatte Ryter am Sonntag noch eine zweite Gelegenheit, endlich ganz oben zu stehen. Und diese nutzte er, obwohl er auch diesmal wieder in den Trainingsläufen von der Technik genarrt wurde. «Es ist zum Verzweifeln», meinte er nach dem zweiten Trainingslauf. «Jedes Mal, wenn ich über eine Bodenwelle fahre, geht der Motor aus.»
Dass es trotz den Elektronik-Problemen zum ersten Tagessieg reichte, war schliesslich dem Wetter und dem Reifenpoker von Ryter zuzuschreiben. Während die Konkurrenz auf Regenreifen ins Rennen ging, Zog Ryter in letzter Sekunde Slicks auf. Und damit lag er vollkommen richtig. «Es gab nur eine Stelle im Wald, die kritisch war», resümierte Ryter, «aber dort bin ich halt ‹piano› gefahren.» Im Ziel hatte der Formel-Renault-Pilot 12,75 Sekunden Vorsprung auf Egli. Der gab ohne Umschweife zu: «Ich habe mich wohl verzockt. Lionel hat die richtige, ich die falsche Entscheidung getroffen.» Weil es vor dem entscheidenden zweiten Rennlauf richtig zu regnen begann, war die Sache kurz vor 18.30 Uhr Ortszeit gegessen. Während Egli auf einen zweiten Rennlauf verzichtete und seinen Dallara F393 direkt im Parc fermé abstellte, ging Ryter nochmals raus. Dass er seine Bestzeit von 2:23,74 min nicht verbessern würde, war klar. Dass er aber bei diesen Bedingungen in 2:35,37 min sogar schneller fuhr als Egli im ersten Lauf, zeigte auf, dass der erste Tagessieg des jungen Wallisers mehr als verdient war. Das gab auch Egli als einer der ersten Gratulanten zu. «Jede Serie geht einmal zu Ende. Und es ist ja nicht das erste Mal, dass Lionel sein Potenzial zeigte.»
Hinter dem Duo Ryter/Egli gab es noch eine weitere Premiere. Jimmy Froidevaux (auf seinem Norma M20) stand zum ersten Mal in seiner Karriere als Gesamtdritter auf dem Podium. Der Jurassier, wie Ryter 25 Jahre jung, verzichtete auf einen zweiten Durchgang, lag aber nach dem ersten 26 Hundertstelsekunden vor Stéphane Maréchal. Der Formel-Renault-Pilot versuchte seine Zeit nochmals zu verbessern, doch bei den wirklichen schwierigen Bedingungen im zweiten Lauf konnte er das Blatt nicht mehr wenden. Maréchal selber hatte ebenfalls nur einen Minivorsprung von 0,26 sec auf den fünftplatzierten Samuel Métroz (Formel Arcobaleno). Platz 6 im SCRATCH ging an den Drittplatzierten aus Frauenfeld Antonino Scolaro auf seinem Nova Proto NP03. Am ersten Tag lautete die Reihenfolge hinter Egli und Ryter noch: 3. Yves Hängärtner (Dallara GP3), 4. Maréchal, 5. Scolaro.
Bester Fahrer mit einem Dach überm Kopf, was bei den Wetterbedingungen am späten Sonntagnachmittag sicher ein Vorteil war, war Altmeister Christoph Zwahlen. Der Thurgauer war mit seinem neuen Porsche GT3 Cup R, dem Ex-Auto von Jürg Felix, in 2:42,9 min mit Abstand der schnellste Tourenwagenfahrer und freute sich darüber auch diebisch. «Mein letzter Tourenwagensieg liegt schon eine Weile zurück», meinte Zwahlen. «Das war vor meinem Unfall 2013.» Zweiter bei den Tourenwagen und damit auch schnellster Interswiss-Pilot war Arnaud Donzé mit seinem ebenfalls knallorangen VW Golf. Dritter wurde Allan Mathey auf einem Opel Kadett C GT/E. Tags zuvor hiess die Reihenfolge bei den Tourenwagen noch: 1. Martin Oliver Bürki (BMW 320is), 2. Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup), 3. «Speedmaster» (BMW M3 GT3). Für Zwahlen blieb nur Rang 4.
Keine Punkte gab es in Bière u.a. für Stephan Burri. Der fünfmalige Interswiss-Sieger, in Frauenfeld noch Zweitschnellster Tourenwagenfahrer, reiste am Sonntagmorgen ab. Burri war einer von neun Piloten, die bei einer Lärmmessung durchgefallen ist und deshalb von der Veranstaltung ausgeschlossen wurde. Näheres zu diesem Thema erfahren Sie im Laufe der Woche.
Zu den weiteren CH-Klassensiegern in Bière zählten am Samstag: Michaël Béring (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Michael Schläpfer (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie über 2000 cm3), Alessandro Grispini (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308/TCR), Stephan Moser (Toyota Yaris, IS bis 1400 cm3), Rolf Jungi (Citroën Saxo RS, IS bis 1600 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW 320is, IS bis 2000 cm3), Christian Knaus (Opel Kadett C 8V, IS bis 2500 cm3), Michael Bisig (BMW E30, IS über 2500 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Luigi Roberto (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Nicola Roberto (Peugeot 205, E1 bis 2000 cm3), Allan Mathey (Opel Kadett C GT/E, E1 bis 2500 cm3), Christophe Maréchal (BMW 325i E30, E1 bis 3000 cm3), Vanessa Zenklusen (Subaru Impreza, E1 bis 3500 cm3), Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup, E1 über 3500 cm3), Michaël Rollat (E2-SC bis 1400 cm3), Antonino Scolaro (Nova Proto NP03/ E2-SC bis 2000 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).
Und am Sonntag: Rico Thomann (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Michael Schläpfer (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Sacha Wittmann (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie über 2000 cm3), Alessandro Grispini (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Christian Yerly (Seat Cupra/TCR), Stephan Moser (Toyota Yaris, IS bis 1400 cm3), Rolf Jungi (Citroën Saxo RS, IS bis 1600 cm3), Arnaud Donzé (VW Golf, IS bis 2000 cm3), Christian Knaus (Opel Kadett C 8V, IS bis 2500 cm3), Mario Carapella (Seat Ibiza Cupra, IS über 2500 cm3), Hans Wüthrich (Mini Cooper S, E1 bis 1400 cm3), Luigi Roberto (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Nicola Roberto (Peugeot 205, E1 bis 2000 cm3), Allan Mathey (Opel Kadett C GT/E, E1 bis 2500 cm3), Christophe Maréchal (BMW 325i E30, E1 bis 3000 cm3), Pierre Lovey (Mazda 323 GTX, E1 bis 3500 cm3), Christoph Zwahlen (Porsche GT3 Cup R, E1 über 3500 cm3), Michaël Rollat (E2-SC bis 1400 cm3), Jimmy Froidevaux (Norma M20/ E2-SC bis 2000 cm3).
Und so geht es weiter:
10./11. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)*
17./18. Mai, Bure
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Kurzes Update zum ersten Renntag in Bière: Wie schon in Frauenfeld heisst der Tagessieger Philip Egli. Der gebürtige Glarner stellte mit seinem Dallara F393 im ersten Durchgang die Bestzeit in 2:24,86 min auf. Im zweiten Lauf verbesserte er sich und war in 2:23,09 min abermals Schnellster. Für Egli war es der 56. Tagessieg. Morgen Sonntag, wenn in Bière der dritte Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft gestartet wird, kann der Formel-3-Pilot also bereits zum 57. Mal triumphieren.
Auf den Plätzen 2 und 3 im SCRATCH landeten Lionel Ryter (Formel Renault) mit einer Bestzeit von 2:27,99 min vor Yves Hängärtner (Dallara GP3) in 2:31,17 min. Schnellster Tourenwagenfahrer war am ersten Tag Martin Oliver Bürki mit seinem neuen BMW 320is in 2:38,36 min.
Das unabhängige Schweizer Sportgericht hat Joël Werthmüller wegen Besitz und Anwendung der Dopingsubstanzen Oxandrolon und Testosteron für vier Jahre gesperrt und zu einer Geldzahlung verurteilt.
Durch ein Verfahren der Strafverfolgungsbehörden gegen eine Drittperson erhielt Swiss Sport Integrity konkrete Hinweise auf einen Verstoss gegen die Anti-Doping-Bestimmungen durch den 32-jährigen Joël Werthmüller (NAT Liz. 5251). Swiss Sport Integrity informierte den Athleten darüber, dass der Besitz und die Anwendung der verbotenen Substanzen Oxandrolon und Testosteron einen potenziellen Verstoss gegen das Doping-Statut von Swiss Olympic darstellen und beantragte die Eröffnung eines Disziplinarverfahrens bei der Disziplinarkammer des Schweizer Sports (DK).
Im Verfahren vor dem Schweizer Sportgericht (SSG, ehemals DK) bestritt Werthmüller sowohl den Besitz als auch die Anwendung der Dopingsubstanzen. Das SSG kam jedoch zum Schluss, dass mittels Chatverläufe ausreichend Beweise für einen Verstoss gegen das Doping-Statut durch den Hobby-Rennfahrer vorliegen. Das SSG sprach in der Folge eine vierjährige Sperre gegen den Automobilsportler aus. Die Sperre gilt seit dem 14. April 2025 und ist für sämtliche Sportarten und jegliche Funktionen im Sport weltweit wirksam. Der Verurteilte hat zudem die Verfahrenskosten von 750 Franken zu tragen.
Swiss Sport Integrity und Auto Sport Schweiz erinnern alle Sportlerinnen und Sportler daran, dass nicht nur eine positive Probe einen Verstoss gegen die Anti-Doping-Bestimmungen darstellt. Im Doping-Statut von Swiss Olympic sind elf Tatbestände aufgelistet, welche die Definition von «Doping» darstellen und sanktioniert werden können.
16 Fahrer nehmen an der diesjährigen Schweizer Junior-Meisterschaft teil. Elf von ihnen standen beim Slalom in Frauenfeld im Einsatz. Vier haben nach dem ersten Rennen die volle Punktzahl.
Mit dem Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft in Frauenfeld hat auch die Schweizer Junioren-Meisterschaft begonnen. Elf Fahrer standen beim ersten Rennen im Einsatz – vier haben nach dem ersten Wochenende das Punktemaximum auf ihrem Konto. Zu ihnen gehören: Lionel Ryter, Alessandro Grispino, Hugo Mascaro und Nolan Vuilleumier. Von diesem Quartett war Ryter (erwartungsgemäss) der beste Junior. Mit seinem Formel Renault fuhr er im Gesamtklassement auf Rang 2 und hätte um ein Haar sogar seinen ersten Tagessieg geholt. Auch Grispino war in seiner Gruppe (A/ISA/R2 bis 2000 cm3) Klassenbester. Mit 4,72 Sekunden Vorsprung distanzierte er Clio-Markenkollege Iwan Brantschen, der im Vorjahr immerhin Neunter in der Slalom-SM war, deutlich. Eine starke Leistung zeigte auch Hugo Mascaro. Mit seinem BMW E30 musste er sich in der E1 bis 2500 cm3 nur gerade Opel-Fahrer Walter Terler geschlagen geben. Für die Junior-Meisterschaft gab Platz 2 selbstverständlich die volle Punktzahl. Für Nolan Vuilleumier wird es in der Interswiss bis 2000 cm3 schwierig, unter die Top 3 zu fahren. Die Konkurrenz in dieser Gruppe ist gross und die Top-Cracks – von Stephan Burri über Manuel Santonastaso bis Arnaud Donzé – verfügen über reichlich Erfahrung. Ein neunter Platz in diesem starken Feld ist für den 23-jährigen Renault-Clio-Piloten aus Tramlan aber ein sehr gutes Ergebnis.
Einen 20er – und damit immer noch ganz gut im Rennen – haben Jéremy Girard (Honda CRX/E1 bis 2500 cm3), Anthony Gurba (Formel Renault/E2-SS bis 2000 cm3), Mario Schöpfer (VW Polo/IS bis 1400 cm3) und Yannik Stampfli (Renault Clio 2/A/ISA/R2 bis 2000 cm3) eingefahren. Für Gurba, der auf diese Saison vom Arcobaleno auf einen Formel Renault 2.0 umgestiegen ist, war es eine komplett neue Erfahrung. «Mir fehlt noch das Gefühl für die Power und die Grösse des Autos. Es hat aber definitiv Spass gemacht.»
Auf dem Konto von Bryan Favre (VW Polo/E1 bis 1400 cm3) stehen nach Frauenfeld 17 Punkte. Grégoire Huguenin (Renault Clio RS) erhielt als Elfter in der bis 2000 cm3 14 Zähler für die Junior-Meisterschaft. Leer ausgegangen ist in Frauenfeld Steven Chiquita. Bei den zahlreich durchgeführten Kontrollen (u.a. Lärmpegelmessungen) wurde Steven Chiquita mit seinem BWM E30 mit 10 Dezibel über Norm gemessen, was leider eine reglementarisch korrekte Disqualifikation mit sich zog. Für Chiquita ist der Nuller in Frauenfeld ärgerlich. Aber die Saison ist noch lang. Drei Slaloms (Ambri und Chamblon) sowie vier Bergrennen (Reitnau, Anzère, Gurnigel und Les Paccots) stehen noch auf dem Programm. Ausserdem gibt es in jeder Disziplin je ein Streichergebnis.
Ebenfalls in Frauenfeld vor Ort, aber nicht am Start, war Jannis Jeremias. Der Vorjahres-Sieger der Junior-Meisterschaft ist zurzeit mit Abschlussarbeiten beschäftigt und hat deshalb auf den Auftakt verzichtet. Jeremias wird auch in Ambri fehlen, wodurch eine Titelverteidigung sehr unwahrscheinlich wird. Dafür hat der Seeländer in Frauenfeld seinem Mentor Yves Hängärtner geholfen. Denn ganz ohne Motorsport geht es bei Jeremias definitiv nicht…
Nach dem Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft in Frauenfeld geht es am Wochenende gleich weiter: Auf dem Programm steht ein Doppellauf in Bière.
Für gewöhnlich verzichten wir bei Back-to-Back-Rennen auf eine Vorschau. Im Fall von Bière, dem zweiten und dritten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025, machen wir eine Ausnahme. Denn dieses Jahr veranstaltet Bière, als zweiter Austragungsort der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025, erstmals einen Doppellauf. Das heisst: Gefahren wird am Samstag und am Sonntag. Die beiden Rennen werden separat gewertet. Damit folgt Bière dem Beispiel von Ambri. Dort veranstaltet die Equipe Bernoise seit 2021 mit Erfolg eine Doppelveranstaltung.
Der ursprüngliche Plan, am zweiten Renntag in die entgegengesetzte Richtung zu fahren, wurde verworfen. Trotzdem sind die Strecken am Samstag und Sonntag nicht identisch. Zwar wird an beiden Tagen ein Kurs mit insgesamt 71 Pylonen ausgesteckt sein (LOC 77 Tore), am Sonntag wird es aber eine Kursänderung nach dem Bahnübergang geben. Am Samstag beträgt die Streckenlänge 3,84 km, am Sonntag 3,86 km. An jedem Renntag stehen zwei Läufe an; der bessere wird gewertet.
Mehr Informationen zum Slalom von Bière finden Sie unter diesem Link. Zeitpläne und Teilnehmerlisten sind dieser News angehängt.
Am vergangenen Wochenende standen einige Schweizer Top-Piloten bei internationalen Bergrennen im Einsatz. Den grössten Erfolg verbuchte Reto Meisel mit dem Sieg beim EM-Auftakt am Rechberg.
Erfolgreich starteten einige Schweizer in die internationale Bergrennsaison – allen voran Reto Meisel. Rund elf Monate nach seinem Unfall beim Hembergrennen 2024 trat der Schweizermeister von 2022 mit seinem inzwischen auf Vordermann gebrachten Mercedes SLK340 Judd V8 wieder zu einem Rennen an. Beim Grossen Bergpreis von Österreich am Rechberg in der Steiermark nutzte Meisel nach dem technisch bedingten Startverzicht des Lokalmatadors Karl Schagerl (VW Golf Rally TFSI) seine Chance und holte sich den Gesamtsieg in der Kategorie 1 aller Tourenwagen und GT-Fahrzeuge. «Ich hatte hier auch schon viel Pech mit der Technik, zuletzt im Vorjahr, daher hatte ich noch eine Rechnung offen. Ich bin froh, dass das Auto nun vor allem dank der Hilfe von Helftec im elektronischen Bereich einwandfrei läuft», zeigte er sich erleichtert. Meisels letzter Erfolg datierte vom Mai 2024, als er in Portugal ebenfalls das EM-Klassement der Kat. 1 und die Gruppe 1 der nach Performance Faktor eingeteilten Tourenwagen/GT für sich entschied. Im Gesamtklassement belegte Meisel den achten Rang unter 230 Fahrern aus 16 Nationen. Werner Schlegel (57.) kam mit seinem 600 PS starken Mitsubishi Evo in der Gruppe 2 auf P14, der mutterseelenallein mit seinem BMW M3 E36 auf dem Hänger aus Moutier angereiste Sébastien Joray (102.) den 20. Rang in der Gruppe 3.
Weit in den Norden zum ADAC Bergpreis Schotten auf dem Bergaufstück des legendären Schottenrings begab sich auch «Speedmaster» mit seinem BMW M3 GTR V8. Der nur für geschlossene Rennfahrzeuge ausgeschriebene Auftakt zur Berg-DM 2025 endete für den unter Pseudonym fahrenden mehrfachen Schweizermeister mit dem dritten Gesamtrang hinter zwei Porsche 911 GT3 und dem Sieg in der Gruppe E2-SH.
Die beiden Walliser Victor Darbellay und Joël Volluz starteten beim dritten Lauf zur französischen Bergmeisterschaft in Abreschviller und belegten im Gesamtklassement hinter den drei um den Titel streitenden Franzosen die Gesamtränge 4 und 5. Für Darbellay war es der erste Start mit dem vom Vorarlberger Christoph Lampert übernommenen Nova Proto mit Hartley-Turbomotor, mit dem er die Klasse bis zwei Liter gewann, für Volluz war es die Premiere mit einem auf neuen Stand gebrachten Norma-Chassis mit dem Dreiliter-V8-Saugmotor aus seinem bisherigen Osella FA30. In der separaten Trophée des Nations für die nicht nach frz. Reglement zugelassenen Fahrzeuge errang Fabien Houlmann als Gesamtvierter im Peugeot 205 den Tourenwagen- und Klassensieg vor Hervé Villoz im Renault RS Evo.
Text: Peter Wyss
Philip Egli sicherte sich am Wochenende zum zehnten Mal in Folge den Tagessieg beim Slalom Frauenfeld. Doch schon nach einem Rennen ist klar: Die Mission «Titelverteidigung» wird definitiv kein Spaziergang.
Der Speaker bei den Auto-Renntagen in Frauenfeld brachte es im Anschluss an den zweiten Rennlauf auf den Punkt: Zwar habe Philip Egli mit seinem zehnten Tagessieg Geschichte geschrieben, aber der junge Lionel Ryter wird ihm im Laufe der Saison noch gehörig einheizen. 0,62 Sekunden fehlten dem Formel-Renault-Piloten auf Eglis Paradestrecke. Im Vorjahr waren es noch 4,59 Sekunden. Und Ryter meinte hinterher: «Hätte ich den ersten Lauf nicht abbrechen müssen, wer weiss, was dann passiert wäre.»
Der direkt vor Egli gestartete Walliser hatte im ersten Lauf einen Kilometer vor dem Ziel plötzlich keinen Antrieb mehr. «Die vielen Schläge auf der Strecke haben dazu geführt, dass ein Schalter abgefallen ist», sagt Ryter über seinen ersten Lauf. «Im ersten Moment dachte ich, der Motor sei kaputt.» Egli und der dahinter gestartete Yves Hänggärtner auf seinem GP3-Dallara mussten ihre Läufe abbrechen. Eine Laufwiederholung stand an. Doch die lief für beide nicht nach Wunsch. Bei Egli stoppte die Uhr bei 2:01,22 min, womit er zwar zwischenzeitlich Erster war, aber ziemlich weit weg von seiner Rekordzeit aus dem Vorjahr (1:58,87 min) lag. Bei Hänggärtner zeigte die Stoppuhr 2:07,00 min. an. «Ich hatte zu wenig Sprit für eine Laufwiederholung. Auf der letzten Gerade kam der Motor deshalb ins Stottern.»
Der zweite Lauf musste also entscheiden. Und in diesem legte Ryter auf der 3,2 Kilometer langen und mit 49 Toren gespickten Strecke in 2:00,54 min vor. Teufelskerl Egli konnte kontern, fuhr in 1:59,92 min einen Tick schneller, gab hinterher aber zu, dass er für den Sieg in diesem Jahr mehr kämpfen musste als 2024. Für den gebürtigen Glarner war es der zehnte Tagessieg in Frauenfeld in Folge. «Eine schöne Serie», meinte der glückliche Sieger und grinste: «Wenn ich nochmals gewinne, gehen mir die Finger aus…» Ryter trug die «Niederlage» mit Fassung. Wer auf einer von Eglis Lieblingsstrecken bis auf ein paar Zehntel an den amtierenden Meister herankommt, muss sich für die Zukunft keine Sorgen machen. Und Hänggärtner? Der Gerolfinger schaffte es nicht, die Zeit aus dem ersten Lauf zu verbessern. Probleme beim Runterschalten und zehn Sekunden für eine umgeworfene Pylone machten dem Plan, beim Comeback aufs Podium zu fahren, einen Strich durch die Rechnung. Lachender Dritter war dafür Antonino Scolaro auf seinem Nova Proto NP03. Der Rapperswiler fuhr bei seiner ersten Teilnahme in Frauenfeld als Dritter mit einer Zeit von 2:05,68 min zum ersten Mal bei einem SM-Slalom aufs Podium.
Platz 5 in der Tageswertung und damit bester Tourenwagenfahrer war Mathias Bischofberger. Der Lokalmatador aus Wängi (TG) konnte damit seinen Sieg aus dem Vorjahr wiederholen und egalisierte dabei mit seinem Porsche 997 GT3 Cup in 2:09,74 Minuten auch den Tourenwagenrekord von Christian Bralla aus dem Jahr 2023. «Ich hatte nicht erwartet, dass ich gleich eine Sekunde schneller bin als letzte Saison», meinte Bischofberger. «Vor allem, weil ich an meinem Auto gegenüber dem Vorjahr nur den Sitz und die Folierung verändert habe.»
Bischofberger hatte auf seiner schnellsten Runde mehr als 2,5 Sekunden Vorsprung auf den zweitschnellsten Porsche von Sandro Morros, der sich in einem spannenden Dreikampf ganz knapp (0,14 sec) gegen Christoph Zwahlen und (0,72 sec) gegen Willi Jenni durchsetzte. Hinter den Porsches war einmal mehr Stephan Burri schnellster IS-Kutscher. Der Garagist aus Affeltrangen gewann mit seinem VW Scirocco das interne 2-Liter-Duell gegen Manuel Santonastaso (BMW E21) und Arnaud Donzé (VW Golf HPR). Jürg Ochsner verpasste in diesem IS-Dreikampf als Vierter knapp das Podium.
Zu den weiteren CH-Klassensiegern in Frauenfeld zählten: Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche GT3 992, SuperSerie über 2000 cm3), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Alessandro Grispini (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Patrick Eggimann (Peugeot 106 MLP, E1 bis 1600 cm3), René Tschirky (Opel Kadett C, E1 bis 2000 cm3), Walter Terler (Opel Kadett C, E1 bis 2500 cm3), Tom Huwiler (BMW E30, E1 bis 3000 cm3), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Christophe Oulevay (VW Scirocco, IS bis 1600 cm3), Roman Marty (Opel Kadett C GT/E, IS bis 2500 cm3), Claudio Oberle (Seat Leon Cup, IS über 2500 cm3), Michael Widmer (Hyundai I30, TCR), Antonino Scolaro (Nova Proto NP03, E2-SC bis 1600 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).
Einen Grund zur Freude hatte bei diesen 25. ACS Auto-Renntagen Frauenfeld auch Marc Flum. Er war erstmals Rennleiter eines Laufs zur Schweizer Slalom-Meisterschaft. «Der Samstag verlief reibungslos, am Sonntag gab es lediglich ein paar technische Defekte an Fahrzeugen. Trotzdem beendeten wir diesen Rennsonntag mit einer halben Stunde Vorsprung auf den Fahrplan.» Die Jubiläumsfeier des Veranstalters ACS Sektion Thurgau war ein voller Erfolg! Über das Rennwochenende kamen rund 10'000 Zuschauer auf die Grosse Allmend. Apropos Samstag: Im Rahmenprogramm gewann Rico Thomann den Wettbewerb um den Suzuki Swiss Racing Cup vor Michael Béring und Reto Steiner.
Und so geht es weiter:
3./4. Mai, Bière (Doppelveranstaltung)
10./11. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)*
17./18. Mai, Bure
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Mehr zur Junior-Meisterschaft erfahren Sie im Laufe dieser Woche in einem separaten News. Nach dem ersten von acht Läufen (vier Slalom/vier Bergrennen) haben vier Fahrer das Punktemaximum von 25: Alessandro Grispino, Hugo Mascaro, Lionel Ryter und Nolan Vuilleumier.
Am Wochenende fand nicht nur der Auftakt zur DTM in Oschersleben (mit zwei Schweizern) statt, auch in der GT Open wurde erstmals 2025 gefahren. Ausserdem gab es noch Schweizer Erfolge bei internationalen Bergrennen.
Mit drei Autos von Emil Frey Racing sowie den Fahrern Ricardo Feller (Audi) und Fabio Scherer (Ford Mustang) ist die Schweiz in der diesjährigen DTM gut vertreten. Beim Saisonauftakt in Oschersleben gab es für die Aushängeschilder aber noch keinen grossen Erfolge zu verbuchen. Während Feller mit den Plätzen 21 und 11 vorlieb nehmen musste, landete Scherer bei seinem DTM-Comeback auf den Rängen 19 und 18. Für Scherer war schon im Vorfeld klar, dass Oschersleben nicht zu den Paradestrecken des neuen Ford Mustang GT3 gehört. «Die vielen Kurven sind noch Gift für das Auto. Bisher sind wir nur beim Topspeed wirklich ganz vorne mit dabei.» Für Feller hätte es im ersten Rennen ebenfalls eine bessere Platzierung geben können. Der in der DTM auf einem Land-Audi fahrende Aargauer wollte nach 20 Minuten als erster Pilot zum Boxenstopp, allerdings war er wenige Sekunden zu früh, weshalb das Boxenstoppfenster noch nicht geöffnet war und der Reifenwechsel deshalb nicht als Pflichtboxenstopp zählte. Bester Emil-Frey-Pilot war Jack Aitken. Der Brite fuhr im ersten Rennen mit seinem Ferrari auf Platz 6.
Im Rahmenprogramm in Oschersleben startete auch der ADAC Junior Cup in die neue Saison. «Routinier» Mike Müller sicherte sich dabei zwei zweite Plätze. Die beiden Schweizerinnen Kiana Naude und Lynn Neuhaus beendeten ihre Premieren auf den Plätzen 16 und 9 respektive 15 und 11.
Erfolgreicher waren die Schweizer beim Auftakt der GT Open in Portimão. Zumindest in den Amateur-Klassen. Alex Fontana stand nach einem zweiten Platz im Samstagrennen auf seinem Porsche 911 GT3 R in der ProAM-Wertung im zweiten Lauf mit seinem US-amerikanischen Teamkollegen «Hash» am Sonntag ganz oben. Auch Yannick Mettler und Partner Dexter Müller durften sich in Portugal über einen dritten Platz (im zweiten Rennen) freuen. Im ersten Durchgang belegte das Mercedes-Duo Platz 6. Einen Schweizer Sieg gab es auch bei den Amateuren mit Gino Forgione auf einem Ferrari 296 GT3 in Durchgang 1.
Einen Sieg feierte auch Ranko Mijatovic im Rahmen der Nürburgring Langstrecken Serie. Der Titelverteidiger sicherte sich nach eigenen Angaben «in einem dramatischen Rennen» seinen zweiten Saisonsieg (im zweiten Rennen) mit einem hauchdünnen Vorsprung von 3,93 Sekunden!
Aus der internationalen Rallyeszene gibt es zwar keine Podestplätze zu vermelden, aber immerhin Achtungserfolge. Der ehemalige Schweizer Meister Jonathan Hirschi (mit Beifahrerin Charlène Greppin) wurde bei der Rallye Rhône Charbonnières 15. im Gesamtklassement. Auch beim WRC-Lauf in Spanien war mit Xavier Craviolini und Yannick Micheloud
ein Schweizer Duo am Start, das am Ende in der Rally4 Platz 6 belegte.
Auch von internationalen Bergrennen gab es positive Schlagzeilen aus Schweizer Sicht. Reto Meisel gewann mit seinem Mercedes SLK im dritten Anlauf das Bergrennen am Rechberg (AUT) bei den Tourenwagen. Bei den Renn- und Sportwagen siegte der Franzose Kevin Petit.
Mehr zu den internationalen Bergrennen mit CH-Beteiligung erfahren Sie morgen auf motorsport.ch
In der Datenbank von Auto Sport Schweiz taucht er nicht auf. Und er ist – Irrtum vorbehalten – auch nie Rennen gefahren. Trotzdem hat Willy Richard die Schweizer Automobilsport-Szene geprägt – als Künstler. Und zwar nicht als irgendein Künstler, sondern als der Motorsport-Künstler schlechthin.
Richard kam im August 1940 zur Welt. Als Siebenjähriger nahm ihn sein Vater zum Grand Prix von Lausanne mit. Seine ersten Zeichnungen stellte er noch vor Vollendung seines zehnten Lebensjahres fertig. Die Motive: Willy Daetwyler und Toulo de Graffenried. Mit 18 schenkte ihm sein Vater einen VW Käfer. Mit ihm fuhr er nach Le Mans zum 24-Stunden-Rennen. Von (schnellen) Autos angetan verfolgte Richard das Ziel, Autodesigner zu werden. Doch sein Vater hatte andere Pläne. Er solle einen «normalen» Beruf erlernen, hiess es. So wurde Richard Architekt. Und diesen Job übte er auch bis Mitte der Siebzigerjahre aus. Danach widmete er sich (wieder) der Kunst und dem Motorsport.
1983 machte Richard von sich reden, als er in seinem Heimatort Gollion einen Renault-F1-Turbo «von der Leine liess». Der Krach des Formel-1-Motors faszinierte die Leute aber. Und weil zu dieser Zeit fast alles möglich war, veranstaltete Richard zwei Jahre später den ersten «Grand Prix von Gollion». 40'000 Zuschauer seien damals erschienen – und das Echo war so gut, dass Richard den Anlass 1987 und 1990 wiederholte. Aus der Formel 1 kam alles, was Rang und Namen hatte nach Gollion: Juan-Manuel Fangio, Jackie Stewart, James Hunt, Clay Regazzoni, Alain Prost, Michele Alboreto, Patrick Tambay! Auch Zweirad-Legenden wie Wayne Rainey oder Jacques Cornu liessen sich den Event nicht nehmen. Immer dabei war auch Künstlerkollege Jean Tinguely. Mit ihm verband Richard nicht nur die Kunst, sondern die Leidenschaft zum Rennsport.
Einer seiner Kunden war Renault. Der langjährige Renault-Kommunikationsdirektor André Hefti erinnert sich: «Bei Richard waren nicht nur die Werke an sich beeindruckend, wenn man von ihm eine Rechnung verlangte, machte er daraus ein Kunstwerk.» Selbiges erlebte auch der Autor dieser Zeilen. «Als ich Richard die von ihm und Mario Luini verfasste Comic-Reihe über die Formel 1 der Siebzigerjahre zum Unterzeichnen gab, folgte er diesem Wunsch nicht nur mit seiner Signatur, sondern mit einer persönlichen Zeichnung.»
84-jährig ist Richard am vergangenen Dienstag nach längerer Krankheit nun verstorben. Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Richards Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus. Heute Montag, 28. April (14 Uhr), wird zu Ehren von Richard ein Abschiedsgottesdienst in der Kirche in Gollion gehalten.
Durch Esports aufsteigen! Die FIA macht’s möglich. Frauen über 16 Jahren können sich ab sofort für ein mehrtägiges Live-Finale in Macau qualifizieren.
Die FIA und ihre Kommissionen für Frauen im Motorsport und Esports freuen sich, den Start des FIA Girls on Track – Rising Stars Esports Cup 2025 bekannt zu geben. Diese globale Initiative soll talentierten Fahrerinnen helfen, durch Esports in die höchsten Ebenen des Motorsports aufzusteigen – im Einklang mit der Mission der FIA, die weltweite Beteiligung am Motorsport zu verdoppeln.
Mitmachen kann jede Frau über 16 Jahren, unabhängig von ihrem Wohnort oder ihrer Erfahrung im Motorsport. Interessierte Teilnehmerinnen sollten einfach ein iRacing-Konto erstellen, sich anmelden und ihre schnellsten Rundenzeiten vor dem 6. Mai um 00:00 Uhr GMT aufstellen. Die Teilnehmerinnen können sich über den folgenden Link anmelden: https://registrations.fia.com/girlsontrack
Die zehn besten Teilnehmer der Online-Phasen werden zu einem mehrtägigen Live-Finale eingeladen, das während der FIA-Generalversammlung und -Konferenz 2025 in Macau vom 10 bis 13. Juni stattfinden wird.
Der Slalom in Frauenfeld ist gleichzeitig auch Auftakt zur diesjährigen Junioren-Meisterschaft (Slalom/Berg) 2025. Für das erste Rennen haben sich zehn Nachwuchsfahrer angemeldet.
Am Sonntag beginnt in Frauenfeld die Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025. Parallel zum Saisonstart folgt auch der Startschuss zur Junioren-Meisterschaft, die wie im Vorjahr aus vier Slaloms und vier Bergrennen besteht. Von den 16 Junioren, die sich für dieses Jahr eingetragen haben, stehen auf der Frauenfelder Allmend am Sonntag zehn im Einsatz. Wichtigster Abwesender ist Jannis Jeremias. Der Vorjahresmeister fehlt in Frauenfeld, weil er von Berufs wegen in Abschlussarbeiten steckt und vermutlich erst in Ambri ins Geschehen eingreifen kann. «Wenn der Ausgang der Meisterschaft wieder so eng wird wie im Vorjahr und jedes Rennen zählt, dann werde ich wohl keine Chance haben, meinen Titel zu verteidigen», prophezeit Jeremias. Dennoch wird er in Frauenfeld vor Ort sein. Allerdings in «zivil» – als Coach und Antreiber von Yves Hängärtner. «Jannis hat inzwischen so viel Erfahrung, dass er zu meinem Mentor geworden ist», grinst Rückkehrer Hängärtner.
Zu den Junioren, die in Frauenfeld am Start stehen, gehören (in Reihenfolge ihrer Startnummern):
Anthony Gurba (22), Formel Renault, E2-SS bis 2000 cm3, #5
Lionel Ryter (25), Formel Renault, E2-SS bis 2000 cm3, #7
Jérémy Girard (20), Honda CRX, E1 bis 2500 cm3, #11
Steven Chiquita (Alter 21), BMW E30, E1 bis 2500 cm3, #14
Hugo Mascaro (21), BMW E30, E1 bis 2500 cm3, #16
Alessandro Grispino (24), Renault Clio R3, Gr. A/ISA/R2/R3, #56
Yannik Stampfli (23), Renault Clio 2, Gr. A/ISA/R2/R3, #58
Bryan Favre (23), VW Polo, E1 bis 1400 cm3, #63
Grégoire Huguenin (23), Renault Clio 2 RS, E1 bis 2000 cm3, #78
Mario Schöpfer (23), VW Polo, IS bis 1400 cm3, #96
Für die Junioren gibt es eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister wird, wer innerhalb seiner Kategorie (Tourenwagen oder Rennsportwagen) die meisten Zähler holt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom werden mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht. Ausserdem tragen sie die von Auto Sport Schweiz gesponserte (rote) Kleidung.
Am Wochenende finden zum 25. Mal die Auto-Renntage in Frauenfeld statt. Der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft verspricht spannend zu werden. Die grosse Frage wird sein: Gewinnt der amtierende Meister Philip Egli zum zehnten Mal?
Am Wochenende ist es soweit! In Frauenfeld steigt der Auftakt zur diesjährigen Schweizer Slalom-Meisterschaft. Zum 25. Mal ist Frauenfeld Austragungsort. Darauf ist sogar Frauenfelds Stadtpräsident Anders Stockholm stolz: «25 Jahre – das ist in der Automobilwelt eine kleine Ewigkeit. In dieser Zeit sind Modelle gekommen und gegangen, manche haben sich als Legenden etabliert, andere wurden in die wohlverdiente Garage des Vergessens verbannt. Aber eines ist geblieben: die Leidenschaft für den Motorsport. Sie hat auch dazu geführt, dass sich dieser Event in Frauenfeld etablieren konnte und heute mit bis zu 10’000 Zuschauern und 380 Teilnehmenden als eine der grössten Motorsport-Veranstaltungen der Schweiz gilt.»
Von den bisher 24 ausgetragenen Slaloms hat Philip Egli neun gewonnen. Weil der gebürtige Glarner im Vorjahr zum ersten Mal Schweizer Slalom-Meister geworden ist, geht Egli am kommenden Wochenende (26./27. April) als Titelverteidiger ins Rennen. Dass er seinen zehnten Sieg (in Folge!) anpeilt, ist für den Streckenrekordhalter (1:58,87 min) klar. Aber Formel-3-Pilot Egli hält den Ball (bewusst) flach. «Grundsätzlich will ich gewinnen, klar. Neun Siege – das ist eine tolle Zahl, ich bin schon stolz auf diese Serie. Zehn wäre demnach sozusagen die Krönung! Bloss, bei mir haben sich über den Winter die Prioritäten etwas verschoben. Ich bin ja Papa geworden, weswegen der Rennwagen über die Wintermonate etwas hintenanstehen musste.»
Eglis grösste Konkurrenz kommt aus dem Wallis. Nach dem Rücktritt von Dauerrivale Lukas Eugster und der überraschenden Saisonabsage von Marcel Maurer (siehe Link) ist Lionel Ryter in seinem Tatuus Renault 2.0 zum Gegner Nummer 1 aufgerückt. Ob der junge Mann aus Martigny auf Eglis Paradestrecke dem 54-fachen Tagessieger Paroli bieten kann, wird sich zeigen. Im Vorjahr wurde Ryter bei seiner Premiere in Frauenfeld Dritter. Ebenfalls am Start ist Yves Hängärtner auf seinem Dallara GP3. Der Seeländer macht sich bei seinem Comeback allerdings keine allzu grossen Hoffnungen, Egli ernsthaft zu gefährden. «Gegen Philip ist fast kein Kraut gewachsen», sagt Hängärtner. «Sein Auto ist, wenn auch relativ alt, ausgereift und von der Grösse her ideal. Ich würde mich weit fest aus dem Fenster lehnen, um Konkurrenz markieren zu wollen. Ich habe zwei Jahre pausiert und das Auto auch nicht mehr weiterentwickelt. Es ist und bleibt ein Rundstrecken-Auto und die Turbo-PS musst du mit diesem grossen Auto zuerst um die Ecken und auf den Boden bringen. Meine einzige Hoffnung: Dass Philip als Vater etwas weniger ehrgeizig ist und den Konkurrenten die eine oder andere Sekunde schenkt…»
Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Anthony Gurba sein. Der 22-jährige Jurassier ist auf diese Saison auf einen 2-Liter-Formel-Renault umgestiegen. Im Vorjahr war der Nachwuchsrennfahrer aus Alle bei Porrentruy noch mit seinem 1-Liter-Formel-Arcobaleno unterwegs, liess damals aber schon mit einer 2:17er-Zeit aufhorchen.
Bei den Tourenwagen hat der junge Mathias Bischofberger (20) gute Karten, seinen Vorjahressieg zu wiederholen. In 2:10,87 min fuhr der Lokalmatador aus Wängi (TG) mit seinem Porsche 997 GT3 Cup im Vorjahr Laufbestzeit bei den «Hüsliautos» – vor Christian Bralla und Simon Wüthrich, die beide dieses Jahr in Frauenfeld nicht am Start stehen. Gute Chancen auf einen Podestplatz bei den Tourenwagen haben deshalb dieses Jahr Hermann Bollhalder auf seinem Opel Speedster Egmo, Stephan Burri auf VW Scirocco sowie Manuel Santonastaso auf seinem BMW E21. Dahinter dürfen sich aber auch Bischofbergers Porsche-Kollegen Christoph Zwahlen und Willi Jenni Hoffnungen machen. Und dann gibt es da ja auch noch einen Jürg Ochsner (Opel Kadett C) oder einen Arnaud Donzé (VW Golf HPR), mit denen ebenfalls zu rechnen ist.
Als «dark horse» geht in Frauenfeld der ehemalige Slalom-Meister Martin Oliver Bürki ins Rennen. Der Amsoldinger setzt in dieser Saison nicht mehr auf seinen schwarzen BMW E33, MOB startet mit einem frisch aufgebauten BMW 320is. Bürki tritt damit auch nicht mehr wie bisher in der Gruppe E1 an, er misst sich mit Burri & Co. in der Interswiss bis 2 Liter Hubraum. «Der Motor war erst kurz vor dem Rennen in Frauenfeld auf dem Prüfstand», sagt der Champion von 2023. «Ich kann also nicht abschätzen, wo wir stehen. Allzu grosse Hoffnungen mache ich mir für den ersten Lauf in Frauenfeld nicht.»
Der Slalom Frauenfeld ist auch der Startschuss zur Junioren-Meisterschaft kombiniert aus vier Slaloms und vier Bergrennen. Für die Junioren gibt es eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister oder Meisterin wird, wer innerhalb seiner Kategorie (Tourenwagen oder Rennsportwagen) die meisten Zähler holt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom werden mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht. Zu den Anwärtern auf einen Auftaktsieg in Frauenfeld zählen bei den Tourenwagen Steven Chiquita auf seinem BMW E30 RPM (in der E1 bis 2500 cm3) sowie der eingangs erwähnte Lionel Ryter bei den Rennwagen. Vorjahresmeister Jannis Jeremias muss aus beruflichen Gründen auf den Saisonauftakt im Thurgau verzichten. Der VW-Polo-Pilot wird frühestens in Ambri ins Geschehen eingreifen.
Den Auftakt zu den 25. Auto-Renntagen von Frauenfeld machen am Samstag, 26. April, die LOCalen Teilnehmer und Teilnehmerinnen ab 8.30 Uhr mit den Besichtigungs- und Trainingsläufen. Auch der inzwischen privat organisierte Suzuki Swiss Racing Cup ist am Samstag mit zwei Rennen am Start – das erste ab 10.45 Uhr, das zweite ab 17.05 Uhr. Die NAT-Klassen sind dann am Sonntag ab 9.00 Uhr im Einsatz. Die Rennläufe finden ab 14.45 Uhr statt. Gewertet wird der schnellere der beiden Läufe.
Weitere Informationen (auch zu den Showblocks) finden Sie unter diesem Link.
Termine Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025
26./27. April, Frauenfeld*
3./4. Mai, Bière (Doppelveranstaltung)
10./11. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)*
17./18. Mai, Bure
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Es hätte ein spannender Dreikampf zwischen Philip Egli, Lionel Ryter und Marcel Maurer werden können. Doch Letzterer muss kurz vor dem Saisonauftakt auf die Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025 verzichten.
Mit dem amtierenden Meister Philip Egli, Dauerrivale Marcel Maurer und dem jungen Emporkömmling Lionel Ryter war ein spannender Dreikampf um die Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025 angerichtet. Wenige Tage vor dem Saisonauftakt in Frauenfeld am kommenden Wochenende musste mit Maurer einer aus diesem Trio leider «Forfait» geben. «Ich hatte bei einem Funktionstest in Anneau du Rhin einen kapitalen Motorschaden», meinte Maurer. Weil das Fahrzeug nach nur vier Runden Feuer fing, ist die Saison für den Dauerrivalen von Egli bereits gelaufen, ehe sie angefangen hat. «Ich kann noch nicht einmal etwas über die Ursache sagen.»
Für Maurer ist der Schaden besonders ärgerlich, hatte er auf die neue Saison nicht nur einen neuen Motor installiert, sondern auch einen überarbeiteten Unterboden montiert. «Auf dem Prüfstand war alles noch okay. Und beim Test gab es zuvor auch keine Anzeichen. Aber jetzt habe ich zwei grosse Löcher im Block.»
Mehr über den Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft in Frauenfeld erfahren Sie morgen in unserer Vorschau auf die Auto-Renntage im Thurgauischen.
Der erste Schweizer Podestplatz bei den WEC-Hypercars lässt weiter auf sich warten. Dafür waren die Schweizer beim 12-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps sehr erfolgreich.
Auch beim zweiten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft in Imola (ITA) verpassten die Schweizer in der Hypercar-Klasse leider das Podium. Bester Eidgenosse auf der GP-Strecke in der Emilia Romagna war Sébastien Buemi als Fünfter. Der Toyota-Werkspilot setzte sich in einem spannenden Finish gegen den beim Auftakt noch siegreichen Ferrari mit der #50 mit harten Bandagen durch. Eine Drive-Through (wegen Speeding in der Boxenstrasse) verhinderte womöglich ein besseres Ergebnis. «Das Rennen war hektisch, mit einigen Kollisionen und der Strafe. Ein Podiumsplatz wäre vielleicht in Reichweite gewesen, aber letztendlich haben wir heute ziemlich viele Punkte geholt. Ich denke, wir haben unser Bestes gegeben, denn wir waren nicht auf dem Niveau der Ferraris. Ich bin ziemlich zufrieden mit meiner Leistung und gratuliere dem Team zu den guten Punkten, die wir mit beiden Autos erzielt haben. Wir werden nun hart arbeiten, um hoffentlich in Spa die Gelegenheit zu haben, um den Sieg zu kämpfen», meinte Buemi.
Die weiteren Schweizer landeten auf den Rängen 6 (Raffaele Marciello/BMW) und 14 (Neel Jani/Porsche Proton). In der LMGT3 war Thomas Flohr auf dem AF-Corse-Ferrari als Fünfter bester Schweizer. Rahel Frey erzielte als Achte die ersten WEC-Punkte mit Porsche und meinte hinterher: «Damit sind wir sehr zufrieden. Aber auch wenn wir uns deutlich verbessert haben, machen wir immer noch zu viele Fehler. Wir müssen herausfinden, wie wir sie vermeiden können. Das ist unser Ziel für Spa-Francorchamps.» Für Grégoire Saucy, der beim Auftakt sensationell Zweiter wurde, endete das Rennen auf einem für ihn enttäuschenden 14. Rang.
Apropos Spa-Francorchamps: Beim 12-Stunden-Rennen der 24h-Series gab es den erhofften Schweizer Podestplatz bereits. Und zwar für das Team Hofor Racing mit u.a. Michael Kroll und Chantal Prinz auf Rang 3. Gleichzeitig war die Mercedes-Mannschaft in der GT3-AM-Wertung siegreich. Einen Klassensieg gab es auch für Fabian Danz. Der Emmentaler war als Gesamtfünfter bester 992-Porsche-Pilot. Danz sowie Kroll/Prinz und Hofor Racing liegen in den Gesamtwertungen (Fahrer und Teams) nach zwei von fünf Veranstaltungen allesamt auf Platz 1!
Ihr bisher bestes Wochenende lieferte auch Tina Hausmann ab. Die Küsnachterin im Dienste von Aston Martin wurde beim zweiten Rennwochenende der F1 Academy in Saudi-Arabien beiden Durchgängen Sechste und verbesserte sich damit in der Meisterschaft auf Rang 7.
Beim Saisonauftakt zum Porsche Sports Cup Suisse in Portimão überzeugten die neuen Porsche-Junioren Elia Pappacena und Ethan Ischer mit zwei Siegen (in der GT4) respektive zwei Podestplätzen im GT3-Cup.
Der 17-jährige Elia Pappacena hat beim Saisonauftakt des Porsche Sports Cup Suisse beide Rennen der Gruppe GT4 gewonnen. Auf dem 4’653 Kilometer langen Autodromo Internacional do Algarve konnte sich der Schüler aus Rudolfstetten mit seinem 500 PS starken Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport jeweils souverän durchsetzen. In der Gruppe GT3 Cup hat sich Dylan Yip aus Hongkong zwei erste Plätze erkämpft. Ethan Ischer aus Morges fuhr mit dem 911 GT3 Cup einen zweiten und einen dritten Rang heraus. Er gehört ebenso wie Pappacena und Jérémy Siffert, der beim Auftakt die Plätze 9 und 11 erzielte, dem Förderkader des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG an.
Die Saison für die 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup-Rennwagen der Generation 992 in der Gruppe GT3 Cup begann in Portimão mit einer Überraschung: Im Qualifying sicherte sich die Schweizerin Karen Gaillard die Pole-Position für beide Rennen. Viel Glück hat ihr dieses Ergebnis allerdings nicht gebracht: Im ersten 30-Minuten-Lauf fiel die Fahrerin aus dem Iron-Dames-Förderprogramm in der ersten Kurve zunächst auf den vierten Rang zurück, ein Fremdkontakt warf die 23-Jährige dann ans Ende des Feldes. Das Ziel sah sie als Zwölfte. Für das zweite Rennen wurde sie um sechs Plätze in der Startordnung nach hinten versetzt und war schon wieder Fünfte, als sie in der letzten Runde aufgeben musste.
Von Gaillards Pech konnte zunächst Ethan Ischer profitieren. Der 18-Jährige katapultierte sich im ersten Rennen vom vierten Startplatz an die Spitze. In Runde 9 musste er jedoch Dylan Yip den Vortritt lassen. Der 21-Jährige fuhr mit knapp 0,6 Sekunden Vorsprung den Sieg ein. Rang drei ging an den Italiener Matteo Beretta vor Gregor Burkard. Der Eidgenosse aus dem Kanton Zug hatte sich zuvor von der siebten Position auf ein Podestergebnis vorgearbeitet. Sein Landsmann Sébastien Pidoux wurde Fünfter.
Für den zweiten Lauf rückte Matteo Franco Segre auf den vordersten Startplatz vor. Den ehemaligen Formel-Piloten aus Turin hatte eine Kollision aus dem ersten Rennen gerissen. Die Führung büsste er zunächst an Ischer ein, holte sie sich im fünften Umlauf aber wieder zurück. Weitere fünf Runden später war jedoch Yip an seinem Heck. Der Chinese ging vorbei und fuhr seinem zweiten Sieg des Tages entgegen. Segre musste sich um 0,348 Sekunden mit Rang 2 vor Ischer, Beretta und Burkard zufriedengeben.
In der besonders hart umkämpften Klasse 21 der Gruppe Open GT holte sich Sebastian Schmitt beide Siege. Hier geht der ebenfalls 510 PS starke 911 GT3 Cup des Deutschen mit Traktionskontrolle und Renn-ABS an den Start. In der Gesamtwertung dieser Gruppe hat zunächst Roderick Christie mit einem aktuellen Porsche 911 GT3 R triumphiert. Zusammen mit dem Italiener Matteo Malucelli konnte der Brite danach auch das abschliessende Zweistundenrennen für sich entscheiden. Im zweiten Open GT-Sprint hatte der Schweizer Stephan Heim die Nase vorn.
2023 gewann Martin Oliver Bürki (39) die Schweizer Slalom-Meisterschaft. Im Vorjahr trat er aus privaten Gründen kürzer. Nun greift er mit einem neuen Auto in einer neuen Klasse wieder an.
Ein Bild von seinem neuen Auto hat Martin Oliver Bürki nicht herausrücken wollen. Es soll eine Überraschung werden, meint der Schweizer Slalom-Meister von 2023. Trotzdem verriet der Garagist aus Amsoldingen ein paar Details zu seinem neuen Projekt, mit dem er nach den Ostern beim Slalom in Frauenfeld (26./27. April) ein neues Kapitel aufschlagen wird.
Dass MOB, wie ihn alle nennen, der Marke BMW treu bleiben würde, war zu erwarten. Statt auf seinen bisherigen BMW E33 setzt Bürki in dieser Saison aber auf einen 320is mit einem 2-Liter-Motor. Damit ist er in Sachen Hubraum von 3000 auf 2000 cm3 zurückgegangen. Trotzdem rechnet er, vorausgesetzt alles funktioniert, mit nahezu identischen Zeiten. Ganz einfach, «weil der neue BMW deutlich leichter ist», so MOB. Um wieviel leichter lässt sich der Familienvater nicht entlocken. Er sei aber knapp überm Mindestgewicht, meint Bürki.
Neu ist für den ehemaligen Slalom-Champion aber nicht nur das Auto, sondern auch die Klasse. MOB tritt in Frauenfeld in der Interswiss bis 2 Liter an. Bisher fuhr er in der E1 (bis 3 Liter). In Frauenfeld beim Saisonauftakt wird Bürki gleich einmal auf starke Konkurrenz treffen. 21 Fahrer sind in seiner Klasse gemeldet. Darunter Hochkaräter wie etwa Arnaud Donzé (VW Golf), Jürg Ochsner (Opel Kadett), Manuel Santonastaso (BMW E21) oder Stephan Burri (VW Scirocco). «Das wird gleich beim ersten Rennen eine Bewährungsprobe», sagt Bürki, nimmt der Sache aber auch etwas Wind aus den Segeln. «Ich habe keine grossen Ambitionen. Eigentlich wollte ich das Projekt schon im Vorjahr zum Laufen bringen. Aber aus privaten Gründen musste ich zurückstecken.»
Ob Bürki von Anfang an konkurrenzfähig sein wird, ist noch offen. Noch schweben ein paar Fragezeichen über dem neuen BMW 320is. «Erst am Tag vor dem Anmeldeschluss in Frauenfeld gab das Auto seine ersten Töne von sich», grinst MOB.
Über die Ostertage ist die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wie folgt zu erreichen:
Donnerstag, 17.04.2025, bis 15.00 Uhr
Freitag, 18.04.2025, geschlossen
Montag, 21.04.2025, geschlossen
Ab Dienstag, 22.04.2025 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten gerne jederzeit wieder zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und erholsame Tage!
Auto Sport Schweiz
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Was macht eigentlich Alain Menu?
Dass Alain Menu eine grosse Karriere im Rennsport machen würde, war nicht unbedingt vorauszusehen. Sein Vater war Schweinezüchter, ein Bezug zum Motorsport bestand nicht. Trotzdem hatte Menu schon als kleiner Junge den Wunsch, Formel-1-Rennfahrer zu werden. «Mein Idol war Jo Siffert. In meinem Kinderzimmer hingen überall Bilder von ihm. Als er starb, war ich acht Jahre alt. Das hat mich mitgenommen.»
Erst mit 21 Jahren stieg Menu in den Rennsport ein – als Absolvent der Ecole Winfield.1987 machte er in Grossbritannien erstmals von sich reden. Menu wurde beim legendären Formel Ford Festival in Brands Hatch Zweiter hinter Sieger Eddie Irvine, dem späteren Ferrari-Teamkollegen von Michael Schumacher. Danach fuhr er in der britischen Formel 3 und in der Formel 3000 – immer auf der Suche nach Geld. «Meine Eltern hatten zu dieser Zeit sogar eine Hypothek aufgenommen, damit ich weiter fahren kann. Das war sehr riskant. Aber zum Glück ging die Rechnung auf und ich konnte das Geld später zurückbezahlen.»
Bis 1991 setzte Menu auf die Karte «Formelsport». Dann kam ein Anruf von Marc Surer, Menu könne an einer Tourenwagensichtung von BMW teilnehmen. Bei diesem Test überzeugte Menu die Jury. Und so fuhr er 1992 für BMW in der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft. Nur ein Jahr später wechselte er zu Renault. Dort gewann er im fünften Jahr die Meisterschaft auf einem vom Formel-1-Team von Frank Williams eingesetzten Renault Laguna. Dies öffnete Menu sogar die Türen für ein paar Tests in der Königsklasse. 1999 wechselte der heute 61-Jährige zu Ford und sicherte sich mit seinem sauberen und effizienten Fahrstil auf einem Ford Mondeo im Jahr darauf seinen zweiten Titel in England.
Nach einem dreijährigen Intermezzo mit Opel in der DTM (bestes Ergebnis Rang 2 am Sachsenring 2002) und zwei Teilnahmen in Le Mans fand Menu 2005 bei Chevrolet eine neue Herausforderung. Und wie in der BTCC bewies der Genfer auch in der Tourenwagen-WM ab 2005 seine Qualitäten. Zum Titel reichte es knapp nicht. 2011 wurde er Meisterschaftsdritter, in seinem letzten kompletten Jahr 2012 Gesamtzweiter. Dass sein Kindheitstraum von der Formel 1 nicht in Erfüllung ging, bedauert Menu nicht. «Ich habe mehr als 25 Jahre meiner Leidenschaft nachgehen können. Da wäre es töricht zu behaupten, man hätte etwas verpasst.»
Und heute? Nach dem Vizetitel in der WTCC siedelte Menu nach Edinburgh/Schottland um. Seit 2023 ist er zurück in seiner Heimat Genf. Dort führt er mit seiner Schwester ein Unternehmen mit neun Angestellten, das sich auf Renovationen spezialisiert hat. «Das Geschäft haben wir schon 2007 von einem Freund erworben», sagt Menu. Der Rennsport fehlt ihm heute nicht mehr. «Es gab Zeiten, da wäre ich gerne noch gefahren, weil ich über das Ende meiner Karriere nicht selber entscheiden konnte. Aber heute bin ich darüber hinweg. Es gibt für alles eine Zeit.»
Am Wochenende war international ganz schön was los… Auch aus Schweizer Sicht gab es die eine oder andere Erfolgsmeldung. Genaueres erfahren Sie in unserem Weekend-Report.
Endlich ein Erfolgserlebnis für die Schweiz in der Formel E! Beim fünften Lauf in Miami (USA) sicherte sich Nico Müller Rang 4, Edoardo Mortara wurde Fünfter. Einzig Sébastien Buemi ging zum vierten Mal in Serie als 13. leer aus. In der Gesamtwertung liegt Mortara als bester Schweizer auf Rang 8 – 42 Punkte hinter dem Leader Oliver Rowland. Andretti-Pilot Müller ist dank seinem besten Saisonergebnis auf Platz 15 vorgestossen. Buemi ist 19. Das Rennen in Homestead verlief sehr chaotisch. Sieben Fahrern wurden nach dem Rennen Zeitstrafen aufgebrummt. Auch der eigentliche Sieger Norman Nato erhielt nachträglich eine Zeitstrafe von zehn Sekunden, weil sein Attack-Mode beim Überqueren der Ziellinie noch nicht abgelaufen war. Er wurde daher nur als Sechster gewertet. Den Sieg erbte Ex-Sauber-Pilot Pascal Wehrlein (Porsche).
Knapp am Sieg vorbei schrammte Patric Niederhauser beim Saisonauftakt der GT World Challenge. Der Porsche-Vertragsfahrer im Dienste von Rutronik Racing lag mit seinen Teamkollegen bis zur vorletzten Stunde des Endurance-Rennens in Le Castellet in Führung, dann übernahm der BMW von Weerts/de Wilde/K. van der Linde die Führung. Im Ziel fehlten «Nidi» nach sechs Stunden Fahrzeit 4,353 sec… Zweitbester Schweizer war BMW-Werksfahrer Raffaele Marciello auf Platz 7. Im Gold Cup sicherte sich Rolf Ineichen (Porsche 911 GT3) ang 5. Einen weiteren Podestplatz gab es für Lucas Légeret (Audi R8) im Silver-Cup als Klassendritter. Im Bronze-Cup durfte die Schweiz gleich mehrfach jubeln. Kessel Racing sicherte sich die Plätze 1 und 3 (mit dem Tessiner Nicolò Rosi. In der GT2 European Series durfte sich Mauro Calamia (auf einem Maserati MC20) beim Auftakt über einen dritten Platz freuen.
Voll auf die «1» setzt auch Mercedes-Pilot Philip Ellis. Der amtierende Champion der GTD in der amerikanischen IMSA-Meisterschaft hat seine Führung auch im dritten Rennen in Long Beach mit einem vierten Klassenrang erfolgreich verteidigt. Noch nicht ganz dort, wo er gerne sein möchte, ist Louis Delétraz. Nach zwei elften Plätzen in den ersten beiden Rennen wurde der Genfer im Dienste von Cadillac in der Prototypen-Klasse im dritten Rennen der Saison als Siebter abgewunken.
Zwei Siege gab es auch für Jenzer Motorsport in der FIA Formel 4 CEZ beim Auftakt am Red Bull Ring. Ohne Schweizer Fahrer am Start stand das Team aus Lyss dank dem Briten Bart Harrison in zwei von drei Rennen ganz oben auf dem Podest. Bester Pilot aus dem Genfer Team Maffi Racing war der Däne David Walther als Dritter im zweiten Durchgang.
Auch in der NASCAR Euro Series wurden am Wochenende in Valencia (E) die ersten zwei Rennen ausgetragen. Das Schweizer Aushängeschild Thomas Toffel ist nach starken Trainingsergebnissen mit einem vierten und 17. Rang in die neue Saison gestartet.
Der erste Saisonsieg für Jasin Ferati lässt weiter auf sich warten. Dank einem zweiten und vierten Rang hat der Winterthurer aber trotz technischer Probleme die Tabellenführung der Ferrari Challenge Europe Trofeo Pirelli übernommen. Der 21-Jährige reist im Mai mit sechs Punkten Vorsprung auf seinen Landsmann Felix Hirsiger, der beide Rennen auf dem Circuit Marco Simoncelli in Misano gewann, ans dritte Rennwochenende in Hockenheim.
Erneut für positive Schlagzeilen sorgte Chiara Bättig. Die junge Kartfahrerin belegte beim zweiten Wochenende der Champions of the Future Academy in Valencia Platz 2 im Finale am Sonntag. Am Samstag wurde sie Zehnte. Auch Marlon Bayer fuhr erneut stark (Samstag 6., Sonntag 11.). Genauso wie Georgiy Zasov (14./8.). Bei den Junioren war es Albert Tamm, der die Ehre der Schweiz vertrat (7./13.). Bei den Minis wurde Lorenzo Zucchetto zwei Mal Achter.
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