Am Samstag fand in Oberhallau kein Bergrennen, dafür aber die Meisterfeier der Interswiss Trophy statt. Fast 130 geladene Gäste erschienen, um Sieger Stephan Burri & Co. zu feiern.
Bruno Sawatzki kann nicht nur schnell Auto fahren. Der Schweizer Berg-Meister bei den Tourenwagen hat als Vorsitzender der IG Interswiss auch Talent am Mikrofon. Der Porsche-Pilot aus dem Rheintal hat am Samstagabend in Oberhallau souverän durch die Meisterfeier der Interswiss Trophy geführt. Der dafür gemietete Saal war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Sawatzki durfte nahezu 130 Gäste willkommen heissen. Dementsprechend gut war auch die Stimmung. 52 Fahrer und Fahrerinnen wurden ausgezeichnet – von Daniel Holenstein bis Stephan Burri.
Letzterer ist in den vergangenen Jahren zum «Mister Interswiss» geworden. Der Scirocco-Pilot feierte nach 2016, 2019, 2022 und 2023 seinen fünften Sieg in der IS Trophy. Damit ist Burri nicht nur Rekordhalter, sondern ganz einfach auch das Mass der Dinge in den letzten Jahren. «Nach aussen mag die Interswiss Trophy für manch einen vielleicht nicht diesen Stellenwert haben, wie ich ihr beimesse», sagt Burri. «Aber weil man, um zu gewinnen, im Slalom und am Berg Spitzenergebnisse erzielen muss, ist diese Trophy für mich etwas Besonderes.»
Für Burri war der Sieg 2024 noch etwas süsser als sonst. Auf Platz 2 folgte nämlich sein Schützling Jannis Jeremias. Der Seeländer, 2023 noch Dritter, hat damit den Doppelerfolg der «Les Oranges» sicher gestellt und freute sich nicht weniger als sein «Teamchef». «Es gab in dieser Saison die eine oder andere Situation, in der dieser zweite Platz gefährdet war. Ich denke da vor allem an Les Rangiers, als ich einen Unfall hatte. Dass wir da beim nächsten Rennen in Oberhallau überhaupt wieder am Start gestanden sind, ist dem Einsatz von Stephan und seinem Team zu verdanken.»
Apropos Stephan: Dritter der IS Trophy 2024 wurde Stephan Moser. Für den Düdinger war der dritte Schlussrang sein bisher bestes Ergebnis in der IS Trophy. 2023 war er noch Siebter, 2019 Fünfter. Ebenfalls in den Top 10 landeten: 4. Christophe Oulevay, 5. Stefan Schöpfer, 6. Marco Geering, 7. Dominic von Rotz, 8. Bruno Sawatzki, 9. Arnaud Donzé, 10. Vanessa Zenklusen. Alle weiteren Platzierungen finden Sie hier.
Nach den erfolgreichen Ausbilungs Kick-Off Meetings im Verlaufe dieser Woche in der Romandie (16.01.2025 in Fribourg) und der Deutschschweiz (15.01.2025 in Sursee) wurde nun zu den Seminaren der Offiziellen 2025 eingeladen.
Die bisherigen Inhaber einer Rennleiter resp. Sportkommissarslizenz sowie die Kick-Off Teilnehmenden werden ihre Ausbildungen wie folgt absolvieren:
Samstag, 01. März 2025, Tagesseminar in Yverdon für die französisch sprechenden Teilnehmenden
Samstag, 15. März 2025, Tagesseminar in Egerkingen für die deutsch sprechenden Teilnehmenden
Die Lizenzinhaber 2024 haben ihre Einladungen per E-Mail erhalten und müssen sich bis am 21. Februar (Romandie) resp. 07. März (Deutschschweiz) 2025 entsprechend anmelden.
Auch 2025 wird es im Rahmen der Schweizer Berg- und Slalom-Meisterschaft eine Junioren-Wertung geben. Gefahren werden darf mit Tourenwagen bis 2,5 Liter und Rennwagen bis 2 Liter.
Im Vorjahr hat Auto Sport Schweiz zum ersten Mal eine kombinierte Schweizer Meisterschaft Junior ausgetragen. Diese bestand aus vier Bergrennen und vier Slaloms, bei denen der Fahrer respektive die Fahrerin mit dem eigenen Fahrzeug antreten durfte. Auch 2025 wird es im Rahmen der Schweizer Berg- und Slalom-Meisterschaft eine Junioren-Wertung geben. Zur Junior-Meisterschaft 2025 zählen die Bergrennen Reitnau, Anzère, Gurnigel und Les Paccots sowie die Slaloms von Frauenfeld, Ambri (Doppellauf) und Chamblon.
Teilnehmen können alle Fahrer und Fahrerinnen, die im Besitz einer NAT- oder INT-Lizenz von ASS sind und die sich mittels offiziellem Einschreibeformular (siehe Anhang) angemeldet haben. Die Teilnehmenden dürfen nicht älter als 25 Jahre sein (Jahr, in dem sie das 25. Altersjahr erreichen). Gefahren werden darf mit Tourenwagen bis 2,5 Liter und Rennwagen bis 2 Liter. Es gibt eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister oder Meisterin wird, wer disziplinenübergreifend die meisten Zähler holt.
Wie im Vorjahr werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht. Der Schweizer Meister Junior 2025 (oder die Meisterin) erhält für die Saison 2026 seine Rennlizenz gratis. Die Top 3 wird zum «Dîner des Champions» nach Bern eingeladen.
2024 war die Meisterschaft bis zum letzten Rennen am Gurnigel offen. Der Titel ging letztendlich an Jannis Jeremias auf seinem VW Polo. Der 24-jährige Seeländer wird sich auch dieses Jahr für die Junior-Meisterschaft einschreiben. «Ich werde aus beruflichen Gründen wahrscheinlich nicht alle Slaloms bestreiten können», sagt Jeremias, «aber vielleicht schaffe ich es dennoch, meinen Titel zu verteidigen. Für die jüngere Generation ist es eine fantastische Gelegenheit, im Rahmen der Schweizer Meisterschaft um einen Titel fahren zu können. Und ich hoffe, dass sich auch dieses Jahr wieder möglichst viele junge Rennfahrer und Rennfahrerinnen beteiligen. Dass es in zwei verschiedenen Disziplinen Punkte gibt, macht die Meisterschaft einzigartig. Und dass man mit dem eigenen Auto antreten kann und man keine Extra-Kosten hat, macht es zusätzlich attraktiv. Auto Sport Schweiz hat da für den Nachwuchs eine wirklich tolle Plattform geschaffen!»
Auto Sport Schweiz führt zum dritten Mal hintereinander sein Young Drivers Projekt durch. Wer von der Nachwuchsförderung profitieren will, kann sich ab sofort anmelden.
Am 1. März fällt der Startschuss zum diesjährigen Young Drivers Projekt 2025. Wie im Vorjahr findet der Kick-Off auch diesmal im Eventcenter Seelisberg statt. Dort wird den Teilnehmenden auch das Jahresprogramm vorgestellt.
Bist du ambitioniert und träumst von einer Karriere im Automobilrennsport, dann melde dich für das Young Drivers Projekt 2025 mit diesem Link an. WICHTIG: In diesem Jahr dürfen sich alle in der Schweiz lizenzierten Kartfahrer und Kartfahrerinnen mit den Jahrgängen 2008, 2009 und 2010 anmelden. Anmeldeschluss ist der 21. Februar 2025.
«Ich empfehle jedem jungen Kartfahrer und jeder jungen Kartfahrerin dieses Programm von Auto Sport Schweiz», sagt Vorjahresgewinner Tiziano Kuzhnini. «Motorsport ist viel mehr als nur reinsitzen und fahren. Als Nachwuchspilot muss man sich auch um Fitness, Medienarbeit, Sponsoring und vieles mehr kümmern. Und all diese Punkte werden im Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz in verschiedenen Workshops angeboten. Als Highlight steht zum Saisonende ein Formel-4-Test mit Jenzer Motorsport auf dem Programm.»
In weniger als drei Monaten beginnt im italienischen Lonato die Saison 2025 der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Mehr zum Kalender erfahren Sie hier.
Etwas Geduld braucht es noch. Aber in weniger als drei Monaten startet die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato. Fünf Läufe stehen auf dem Programm der diesjährigen Saison – vier davon in Italien. Die wurden inzwischen vom italienischen Verband ACI bestätigt. Die Saison 2025 sieht damit wie folgt aus:
6. April, Lonato (I)
24. Mai, Wohlen
6. Juli, Franciacorta (I)
31. August, Cremona (I)
5. Oktober, 7 Laghi (I)
Für den ersten Lauf in Lonato ist die Einschreibung ab sofort offen. Dasselbe gilt für Fahrer und Fahrerinnen, die sich für die komplette Saison einschreiben wollen. Wer sich für alle 5 Rennen vor Saisonbeginn einschreibt, fährt 1 Rennen gratis und wer sich dazu noch für den autobau Visierkleber entscheidet, erhält ein zweites Startgeld nach der Saison rückvergütet! Mehr dazu erfahren Sie auf diesem Link.
Vom Donnerstag, 23. Januar, bis Sonntag, 26. Januar, findet zum 93. Mal die Rallye Monte Carlo statt. Am Start stehen auch drei Schweizer: Olivier Burri, Jonathan Michellod und Daniel Guex.
Dass Olivier Burri bei der Rallye Monte Carlo am Start steht, ist schon beinahe selbstverständlich. Zum 27. Mal tritt der Jurassier bei der wohl berühmtesten Rallye, die auch dieses Jahr den Auftakt zur Rallye-WM markiert, an. Der ehemalige Schweizer Rallye-Meister (1991-1993 und 1995) ist auch bei der diesjährigen Ausgabe der erfahrenste Fahrer. Burri vertraut wie üblich auf die Ansagen seines französischen Beifahrers Anderson Levratti und trifft in der Klasse RC2 (auf einem Skoda Fabia Evo) auf ein Feld mit 29 Gegnern.
Einer davon ist sein Teamkollege Jonathan Michellod, der mit Beifahrer Stéphane Fellay zum ersten Mal bei der Rallye Monte Carlo am Start steht. Für den Walliser, der vor knapp einem Jahr zum ersten Mal Vater geworden ist, geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung. «Ich war die letzten zwölf Jahre immer als Zuschauer vor Ort», sagt Michellod. «Leider hat es mit einer Teilnahme bis heute nie geklappt. Doch nun ist es soweit und ich freue mich natürlich, an einer solch legendären Rallye teilnehmen zu dürfen.»
Michellod wird an der Seite von Burri von dessen Erfahrung profitieren können. Im Vorfeld hat er sich bereits zahlreiche Videos und Onboard-Aufnahmen der einzelnen Prüfungen angeschaut. Einen ersten Eindruck, was auf ihn zukommen wird, kriegt der Zweite der Schweizer Rallye-Meisterschaft von 2022 und 2023 an diesem Wochenende. «Dann testen wir das erste Mal in der Nähe von Gap», sagt Michellod.
Ob Michellod auch noch Rallyes zur diesjährigen Schweizer Meisterschaft bestreitet, ist (Stand heute) noch offen. «Ich habe mir noch kein Programm zurecht gelegt. Mit der ‹Monte› erfülle ich mir einen Traum. Dadurch werde ich in der Schweiz sicher kürzer treten müssen. Mal schauen, wie es dann für die Rallye du Valais ausschaut. Die findet ja vor meiner Haustüre statt.»
Dritte Schweizer bei der Rallye Monte Carlo ist Daniel Guex. Der 63-Jährige aus Bremblens bei Morges (VD) fährt einen Hyundai i20 N Rally2; ebenfalls in der Klasse von Burri und Michellod.
Auf dem Programm der diesjährigen «Monte» stehen 343,8 gewertete Kilometer. Los geht es am Donnerstag, 23. Januar, ab 18.05 Uhr. Die Podiumszeremonie findet am Sonntag, 26. Januar, ab 16.15 Uhr beim Casino in Monte Carlo statt.
Seit 40 Jahren erscheint jeweils am Jahresende mit «Rennsport Schweiz» das Buch über die Schweizer Motorsportszene. Wer noch keines hat, kann mit etwas Glück eines gewinnen: Auto Sport Schweiz verlost eine Ausgabe.
«Rennsport Schweiz» ist das Nachschlagewerk der Schweizer Rennszene. Seit 40 Jahren erscheint das Werk jeweils zum Jahresende und informiert, über (fast) alles, was rund um den Schweizer Motorsport gelaufen ist. Dabei wird nicht nur die nationale Szene beleuchtet, auch über die Erfolge der Schweizer Rennfahrer und Rennfahrerinnen, die international unterwegs sind, wird ausführlich – in Wort und Bild – berichtet. Ob Bergrennen, Slalom, Rallye, Karting, Drift, Simracing, Dragster oder Motorrad: in «Rennsport Schweiz» findet jeder seine Lieblingsdisziplin.
Wer sich sein Exemplar 2024 noch nicht gesichert hat, kann sich sein Jahrbuch über den Aktiv Verlag sichern. Mit etwas Glück (und Wissen) kann an dieser Stelle aber auch ein Exemplar gewonnen werden. Wer die folgenden Fragen richtig beantwortet, kann das Lösungswort mit dem Vermerk «Rennsport Schweiz» bis 31. Januar an eichenberger@motorsport.ch schicken. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird Anfang Februar unter allen richtigen Einsendungen gezogen. Wer den klassischen Weg gehen möchte, kann selbstverständlich auch eine Postkarte einsenden.
Auto Sport Schweiz
Vermerk: «Rennsport Schweiz»
Könizstr.161
3097 Liebefeld
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner (oder die Gewinnerin) wird schriftlich benachrichtigt. Der Gegenwert des Sachpreises wird nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.
Für alle, die beim Wettbewerb leer ausgehen, hier nochmals die Eckdaten des Buches:
«Rennsport Schweiz 2024»
Autorenteam: Christian Eichenberger, Werner Haller & Peter Wyss
Verlag: Aktiv Verlag
Seiten: 320
Text: Deutsch
ISBN: 978-3-909191-85-1
Preis: 65.- Franken (exkl. Versand)
Bezugsquelle: www.aktivverlag.ch
Frage 1: Welcher ehemalige Schweizer Bergrennfahrer feierte 2024 seinen 75. Geburtstag?
a) Nicolas Bührer (Lösungsbuchstabe S)
b) Fredy Amweg (R)
c) Alain Pfefferlé (T)
Frage 2: Welchen Beruf übt der Schweizer Slalom-Meister von 2024, Philip Egli, aus?
a) Pfarrer (A)
b) Konditor (I)
c) Bauführer (E)
Frage 3: Wie viele Titel hat Thomas Zürcher im Renault Classic Cup gewonnen?
a) Acht (I)
b) Zwölf (E)
c) Zwei (U)
Frage 4: Der Schweizer Rallye-Meister von 2024 ist der Sohn von…?
a) Olivier Burri (T)
b) Philippe Roux (M)
c) Laurent Michellod (N)
Frage 5: Welcher Schweizer Rennfahrer gewann 2024 als erster Schweizer die NLS, die Nürburgring-Langstrecken-Serie?
a) Ricardo Feller (J)
b) Frédéric Yerly (K)
c) Ranko Mijatovic (N)
Frage 6: Welche Rallye auf nicht schweizerischem Boden zählt 2025 zur Schweizer Rallye-Meisterschaft?
a) Rallye Monte Carlo (O)
b) Rallye de Bourgogne-Côte Challonaise (A)
c) Rallye Régional des Lacs (E)
Frage 7: Von wo bis wo führt die Arosa ClassicCar?
a) Von Langwies nach Arosa (U)
b) Von Chur bis Arosa (A)
c) Von St. Peter bis Arosa (I)
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 7: Michaël Burri, Schweizer Rallye-Meister.
Irgendwann schliesst sich der Kreis. Im Falle von Michaël Burri war das bei der Rallye Ronde Régional du Jura Anfang Januar. Dort sass der zweifache Familienvater aus Belprahon im Kanton Jura hinterm Steuer von exakt dem Peugeot 106, mit dem er seine Karriere begann. «Ich habe das Auto damals Olivier Gilet abgekauft», erinnert sich Burri. «Und all die Jahre später habe ich es wieder in Frankreich gefunden. Ich habe zwar etwas Arbeit reinstecken müssen, aber ich habe es wieder flott gekriegt und es war natürlich ein grosses Vergnügen, damit wieder eine Rallye zu fahren.»
Für Burri war es die erste Rallye nach seinem schweren Unfall bei der Rallye du Valais 2024. Von dieser Rallye wird Burri noch seinen Grosskindern erzählen. Zum einen wegen dem Unfall 600 Meter in die Tiefe, zum anderen, weil er ausgerechnet dort Schweizer Rallye-Meister wurde. Auf dieses Ziel hat Burri seinen Leben lang hingearbeitet. Geradlinig verlief dieser Weg allerdings nicht. Bis 2012 schien alles seinen Lauf zu nehmen. Zu dieser Zeit stand Burri sogar in der engeren Auswahl von Hyundai für einen Platz in der WRC. Doch die Koreaner entschieden sich schliesslich für Thierry Neuville, der 2024 Weltmeister wurde…
Burri dagegen hatte danach mit den Folgen eines Unfalls bei der Rallye du Chablais zu kämpfen. Ihm fehlte das Vertrauen – in das Auto und in den Aufschrieb. Es dauerte fünf Jahre, ehe der Sohn des viermaligen Schweizer Meisters Olivier Burri wieder in den Rhythmus kam. Ausgerechnet ein Dreher bei der Rallye du Valais öffnete ihm die Augen. «Dieser Dreher hat mir die Augen geöffnet. Auch weil mein Beifahrer Anderson Levratti mir damals die Leviten gelesen hat.» Burri schaffte es irgendwie, Dritter zu bleiben. Und weil die vor ihm liegenden Teams aus Italien respektive Belgien kamen, liess er sich als CH-Sieger der RIV 2017 in die Geschichtsbücher eintragen.
Sein erster grosser Triumph öffnete aber nicht automatisch alle Türen. Zwar absolvierte er auch 2019 die Schweizer Rallye-Meisterschaft und stand (nach 2017) zum zweiten Mal als Dritter auf dem Gesamtpodium. Doch nach der Saison 2019 machte Burri jr. einen «cut» und fuhr ab sofort mit französischer Lizenz und einem eigens aufgebauten Citroën Saxo Kitcar in Frankreich.
Ende 2021 kehrte er bei der Rallye du Valais auf einem VW Polo GTI R5 zurück und wurde auf Anhieb Zweiter hinter Coppens. Auch 2022 hielt er an seiner französischen Rennlizenz fest, gewann zwar das «Crit», bekam dafür aber keine SM-Punkte. Wirklich zurückgekehrt ist Burri jr. erst auf die Saison 2024 hin. Und das mit Erfolg! Trotz des Unfalls bei der RIV sicherte er sich den Schweizer Meistertitel. Verteidigen wird er diesen in diesem Jahr nicht. Vereinzelt könnte Burri aber dennoch am Start stehen: mit seinem Saxo Kitcar. Oder, wer weiss? Vielleicht bei der RIV 2025 – damit würde sich ein weiterer Kreis schliessen.
Das zweite Januar-Wochenende bot international bereits Einiges an Rennaction – angefangen mit den 24 Stunden von Dubai und dem Formel-E-Rennen in Mexiko. In beiden Fällen natürlich mit Schweizer Beteiligung.
Eigentlich stand Patric Niederhauser nicht auf der Starterliste des 24-Stunden-Rennens in Dubai. Doch am Donnerstagnachmittag kam der Anruf, just in dem Moment, als er auf der ASS-Geschäftsstelle seine Rennlizenz erneuern wollte. Danach musste es schnell gehen. Schon am Freitagmorgen sass «Nidi» im Porsche 911 GT3 R mit der #1 von Ebimotors. Als einziger PRO-Fahrer landete der Berner im Rennen schliesslich auf Rang 9 mit sechs Runden Rückstand auf den siegreichen WRT-BMW und war damit der beste Schweizer.
Nicht im Ziel war Markenkollege Alex Fontana. Der Tessiner, der in der ProAM startete und sich seinen Porsche mit lauter Amateuren teilte, schied wegen eines Unfalls eines Teamkollegen aber aus. Auch der Mercedes AMG-GT3 von Hofor Racing sah die Zielflagge nicht. Umso grösser war die Freude bei Fabian Danz. Der 35-jährige Emmentaler war als Gesamt-20. auf dem Red-Camel-Jordans-Porsche Sieger der Klasse 992. Auch in der GT4 schaffte es mit Gero Bauknecht (als Zweiter) ein Schweizer aufs Podium. Und in der siegreichen Seat-Mannschaft in der Klasse TCE/TCX durfte sich mit Thomas Alpiger noch ein Schweizer über einen Klassensieg freuen.
Beim zweiten Lauf zur Formel-E-WM in Mexiko-City war Nico Müller als Neunter bester Schweizer. Der Andretti-Pilot hatte allerdings Glück, dass er noch Punkte mitnehmen konnte. Kurz vor Rennende wurde Müller von Mitch Evans ziemlich hart am linken Hinterrad getroffen. Für Sébastien Buemi endete das Rennen auf Rang 17. Dem Waadtländer wurden die Qualizeiten in Runde 5 und Runde 7 gestrichen, da das an den Hinterräder gemessene Drehmoment nicht dem homologierten Mapping des Strompedals entsprach. Ein kleiner Trost für den von ganz hinten gestarteten Buemi gab es dennoch: «Mit der schnellsten Rennrunde haben wir angedeutet, dass wir die Pace eigentlich haben.» Für Geburtstagskind Edoardo Mortara (38) endete das Rennen auf einem enttäuschenden 19. Schlussrang. Den Sieg sicherte sich der Brite Oliver Rowland.
Elia Pappacena, Schweizer Kart-Meister bei den Junioren 2021, wagt auf die neue Saison hin den Sprung in den Automobilrennsport und bestreitet den Porsche Sports Cup Suisse.
Die Rennsport-Karriere von Elia Pappacena (17) begann mit einer Wette. Eine Wette zwischen Vater und Sohn. «Mein Vater versprach mir, mir einen Renn-Kart zu kaufen, sobald ich im Miet-Kart schneller bin als er», erinnert sich Elia. 2018 kam dieser Tag. Elia war schneller als sein Vater und dieser löste sein Versprechen ein und kaufte dem Junior ein Rennkart.
Zwischen damals und heute liegen mehr als sechs Jahre. Sechs Jahre, in denen Pappacena beweisen konnte, dass er zu den schnellsten Schweizer Nachwuchstalenten gehört. 2021 sicherte er sich den Titel bei den OK Junioren im Team von Spirit Racing. Damit ist Pappacena (seit Einführung dieser Kategorie) der einzige Nicht-KartBox.ch-Pilot, der diesen Titel für sich beanspruchen kann. Vorher und nachher haben nur Fahrer respektive Fahrerinnen aus dem Team KartBox.ch bei den Junioren gewonnen.
2025 öffnet Pappacena nun ein neues Kapitel. Nach drei Jahren Kart in Italien (mit italienischer Lizenz) wagt der junge Mann aus Rudolfstetten auf die neue Saison hin (wieder mit CH-Lizenz) den Sprung in den Automobilrennsport und bestreitet den Porsche Sports Cup Suisse für das Team AMAG First. Der Aargauer wird in seiner ersten Saison einen Cayman GT4 RS Clubsport fahren. Er ist damit neben Ethan Ischer, der im GT3-Cup für Sportec Racing antritt, ein weiterer vielversprechender Zuwachs für den Porsche Sports Cup Suisse, der vom 9.-12. April in Portimão (P) in die neue Saison startet.
Blau statt lila und nur noch ein Ausweistyp statt wie bisher zwei: Ab diesem Jahr gelten für Mediaschaffende neue Bestimmungen.
Auto Sport Schweiz stellt seit Jahren für Mediaschaffende so genannte Media-Ausweise aus. Bisher gab es zwei Abstufungen: den Media-Ausweis A sowie den Media-Ausweis B. Während der Ausweis B den Aufenthalt im Pressezentrum (falls vorhanden) und im Fahrerlager erlaubte, war mit dem Ausweis A in Verbindung mit einer persönlichen Media-Weste das Betreten von Zonen, die dem Publikum nicht zugänglich sind, erlaubt. Zumindest soweit dies aus beruflichen Gründen nötig war.
Ab dieser Saison wird nur noch der Ausweis A ausgestellt. Wer bis dato im Besitz eines B-Ausweises war, kann einen A-Ausweis beantragen. Allerdings nur mit einem redaktionellen Nachweis. Das gilt (verschärft) auch für alle Inhaber eines bisherigen A-Ausweises. Wer also 2025 seinen A-Ausweis erneuern möchte (siehe Formular), muss belegen können, für wen er arbeitet. Diese Massnahme soll nicht als Schikane verstanden werden. In Zusammenarbeit mit den Veranstaltern möchte Auto Sport Schweiz lediglich dafür sorgen, dass sich neben Offiziellen ausnahmslos nur Medienschaffende in Zonen aufhalten, die für das Publikum unzugänglich sind.
Bei dieser Gelegenheit möchte der Verband nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass sämtliche Beteiligten im Automobil- und Kartrennsport und insbesondere Lizenzinhaber (sinngemäss gilt auch ein Presseausweis als Lizenz) die gültigen Reglemente der FIA (respektive ASS) kennen und sich daran halten müssen. Die Einhaltung von Vorschriften und Anweisungen von Offiziellen ist die Grundlage einer funktionieren Koexistenz auf und neben der Rennstrecke respektive innerhalb einer Veranstaltung.
Neben den neuen Bestimmungen gibt es 2025 auch neue, blaue Media-Westen. Diese werden im Umtausch gegen die bisherigen Westen rechtzeitig vor Saisonbeginn ausgehändigt. Damit es zu keinen Verwechslungen kommt, bleiben die bisherigen Nummern erhalten. WICHTIG: Lila Westen, das wird auch den Veranstaltern so kommuniziert, sind 2025 bei Rennen zu Schweizer Meisterschaftsläufen also nicht mehr gültig!
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 6: Tiziano Kuzhnini, Schweizer Kart-Meister Kat. X30 Challenge.
Eigentlich hatte Tiziano Kuzhnini 2024 im Kart nichts mehr zu beweisen. Doch nach seinen Titeln in der WSK und der IAME Series Italy 2023 nahm die 15-jährige Schweizer Nachwuchshoffnung im Vorjahr die Herausforderung an, nochmals Schweizer Meister zu werden. Dafür suchte sich der Teenager aus dem Luzernischen die national wohl am härtesten umkämpfte Serie aus: die X30 Challenge Switzerland. In dieser Meisterschaft werden Einheitsmotoren eingesetzt. Rund 30 Fahrer und Fahrerinnen sind bei jedem Rennen am Start. «Ich hatte keine Erfahrung in der X30», sagt Kuzhnini, «aber ich wollte mich dieser Herausforderung unbedingt stellen. Ich hätte vom Alter her auch noch bei den Junioren fahren können, aber das wollte ich nicht. Ich wollte es mit den Grossen aufnehmen.»
Von Startschwierigkeiten war bei Kuzhnini nichts zu sehen. Schon beim ersten Rennen im italienischen Lonato mischte der junge Mann aus Eich am Sempachersee ganz vorne mit, gewann die beiden Vorläufe und wurde im Finale Zweiter. Das zweite Rennen in Franciacorta gestaltete sich für Kuzhnini etwas schwieriger. Im Qualifying nur Fünfter kämpfte er sich in beiden Vorläufen auf Platz 2 vor. Zwei Strafen warfen ihn fürs Finale aber auf Startplatz 8 zurück. Von dort startete er eine grandiose Aufholjagd, die in einem zweiten Schlussrang im Finale resultierte. «Ich hatte den Eindruck, dass ich im Finale der Schnellste war. Aber manchmal muss man im Rennsport einfach die Punkte mitnehmen, die auf der Strecke liegen. Das habe ich an diesem Wochenende gemacht.»
Vor dem dritten Lauf büsste Kuzhnini deshalb kurz die Gesamtführung ein. Doch das war nicht weiter schlimm. In 7 Laghi sicherte sich der Fahrer aus dem Team Innovate Competition alle drei Laufsiege. Zum perfekten Wochenende reichte es nicht ganz. Knapp zwei Zehntelsekunden fehlten Kuzhnini, um sich auch noch die drei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde unter den Nagel zu reissen. Beim vierten Lauf im französischen Levier hätte Kuzhnini nur zu gerne schon den Deckel drauf gemacht. Doch Dauerregen machte ihm einen Strich durch die Rechnung. «Im Regen bin ich im Nachteil. Durch meine geringe Körpergrösse kann ich das Gewicht nicht so verlagern wie andere, um den Grip in den Kurven zu beeinflussen. Deshalb habe ich mir während des Rennens gesagt: ‹Du musst das Beste daraus machen und so viele Punkte mitnehmen wie möglich.› Das ist mir einigermassen gelungen.»
Beim Heimrennen in Wohlen kehrte Kuzhnini dann zu alter Stärke zurück. Mit einem zweiten und einem ersten Platz im Vorlauf hatte er die eine Hand schon am Meisterpokal. Und weil er im Finale gar nichts anbrennen liess, war ihm sein zweiter nationaler Titel nach 2021 (bei den Super Minis) nicht mehr zu nehmen.
In Sachen Zukunft hält sich Kuzhnini noch bedeckt. Der Plan sieht vor, dass er in diesem Jahr in einer Formel-4-Meisterschaft an den Start geht. «Ich habe 2024 versucht, eine solide Basis zu legen. Deshalb habe ich nicht nur zahlreiche Stunden im Formel-4-Simulator verbracht, sondern auch am Young Drivers Projekt vom Verband Auto Sport Schweiz teilgenommen. Dort habe ich viel gelernt – auch abseits der Strecke. Dass ich am Ende als Gewinner dieses Förderprogramms hervorgegangen bin und eine Starthilfe von 30'000 Franken dafür bekommen habe, freut mich natürlich sehr. Von mir aus kann die Saison 2025 beginnen!»
Robin Faustini, Schweizer Berg-Meister 2024, liess seine bisher erfolgreichste Saison am 4. Januar bei einer Meisterfeier ausklingen. Lob gab es für den neuen Champion von keinem Geringeren als Teamchef Sébastien Petit.
Am Samstagabend fand in der festlich geschmückten Carrosserie-Werkstatt Neeser in Wohlen (AG) die Meisterfeier des Schweizer Berg-Meisters Robin Faustini statt. Mehr als 50 Besucher und Besucherinnen sind erschienen. Nach einem Apéro begrüsste Gastgeber Robin Faustini die anwesenden Gäste. Er erzählte von den Anfängen seiner Karriere im Formel Renault, vom Wechsel auf den Formel 3000 und den Osella FA30, mit dem er den ersten Tagessieg beim Bergrennen in Oberhallau errang, bis zu seinem Titelgewinn im Vorjahr mit dem Nova Proto. Ein besonderes Dankeschön ging dabei an Vater Simon Hugentobler, der mit feuchten Augen zuhörte und die Familienfeier als Gesamtdritter 2024 komplettierte.
Aus Lyon war auch der mehrfache französische Bergmeister und Teamchef Sébastian angereist. Petit liess sich die Gelegenheit nicht nehmen, Faustini für seine herausragende Leistung zu gratulieren. Der im März 50 Jahre alt werdende Franzose zeigte sich beeindruckt, wie schnell sich Faustini vom 8-Zylinder-Saugmotor, den er im Osella zur Verfügung hatte, auf den 4-Zylinder-Turbo vom französischen Hersteller Emap umgestellt hatte. Auch die Art und Weise, mit wie viel Köpfchen Faustini an die neue Herausforderung herangegangen war, imponierte Petit. «Beim Rennen in Ece Homo eine Woche vor dem Saisonstart am Hemberg fuhr Faustini ohne Risiko. Die Performance die er nachher im Rahmen der Schweizer Meisterschaft zeigte, erstaunte uns alle. Auch International verblüfte er uns mit seinen Leistungen.» Für Petit ist klar: «Mit Faustini beginnt eine neue Zeitrechnung im Schweizer Bergrennsport.»
Zu den prominenten Gästen in Wohlen zählten u.a. Faustinis Nova-Teamkollegen Michel Zemp und Thomas Amweg. Aus Deutschland war Formel-Renault-Fahrer Maximilian Gladbach angereist. Auch Horst Fendrich, viermaliger Deutscher Bergmeister auf Osella respektive Martini-BMW, war liess sich die Feier nicht entgehen.
Text: Elio Crestani
Die Firma «PureDriving Motorsport» ist auf Motorsporttraining und individuelle Fahrerlebnisse spezialisiert. Für Februar und März gibt es noch freie Plätze für das Wintererlebnis schlechthin in Schweden.
PureDriving ist eine österreichische Eventagentur, die sich auf individuelle Fahrerlebnisse und Motorsporttrainings spezialisiert hat. Seit über einem Jahrzehnt kombiniert das Unternehmen mit Sitz in Graz (A) Leidenschaft, Erfahrung und Präzision, um aussergewöhnliche Events für Motorsportbegeisterte und Automobilfans zu kreieren. Als besonderes Highlight bietet PureDriving Wintertrainings auf Eis im schwedischen Malå, 800 Kilometer nördlich von Stockholm, an. Teilnehmer erwarten perfekt präparierte Eisstrecken, persönliche Betreuung und ein Rundum-sorglos-Paket inklusive Shuttleservice, Übernachtung und kulinarische Leckerbissen.
Interessierten stehen drei Pakete zur Auswahl:
Polar Lights, vom 21.2. bis 24.2.2025 – 6 freie Plätze (Kosten: 4280,00 € doppelt besetzt, Aufpreis Einzelfahrer: 1690,00 €)
Artic Experience, vom 10.2. bis 14.2.2025 – 4 freie Plätze; vom 17.2. bis 21.2.2025 – 4 freie Plätze; vom 3.3. bis 7.3.2025 – optional für Gruppen (Kosten: 5350,00 € doppelt besetzt, Aufpreis Einzelfahrer: 1890,00 €)
Personal Coaching, vom 17.2. bis 21.2.2025 – 2 Autos frei (Kosten: 7550,00 € einzeln besetzt), 21.2. bis 24.2.2025 – 2 Autos frei (Kosten: 6380,00 € einzeln besetzt)
Weiter Informationen gibt es unter diesem Link: https://www.puredriving.at/blank-1
Der Schweizer Rallye-Meister von 2024 Michaël Burri hat am Wochenende bei der Rallye «Ronde Régional du Jura» sein Comeback auf dem Auto gegeben, mit dem er seine Rallye-Karriere begonnen hatte.
Michaël Burri hat sein Comeback gegeben. Der Schweizer Rallye-Meister von 2024 ist am Wochenende bei der Rallye «Ronde Régional du Jura» gestartet. Allerdings nicht wie zuletzt auf einem Rally2-Fahrzeug, sondern auf exakt dem Peugeot 106, mit dem er seine Karriere lancierte. «Es war ein Zufall, dass ich das Auto von damals wieder gefunden habe», sagt Burri. «Ich habe es auf einem Foto entdeckt, angerufen und gesagt, ich werde es abholen. Der Besitzer wollte es zuerst gar nicht hergeben. Aber dann hat er es mir schliesslich doch verkauft.»
Zusammen mit Thibault Maret, dem Drittplatzierten der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024, nahm Burri nun bei der «Ronde du Jura» teil. Die beiden Rallye-Asse teilten sich dabei die Aufgaben: Die ersten beiden Prüfungen übernahm Burri, während Maret aus dem gebetsbuch vorlas. Danach setzte sich der junge Walliser hinters Steuer und überliess Burri das Navigieren, wobei dieser sich in seiner neuen Rolle gar nicht wohl fühlte. «Ich sitze nicht gerne auf dem Beifahrersitz», sagt Burri. «Ich hatte echt Schiss. Vielleicht, weil mir die Kontrolle fehlt. Ich weiss es nicht genau. Jedenfalls ist der Job als Co-Pilot nichts für mich…»
Spass hatten die beiden auf jeden Fall. Und darum ging es in erster Linie auch. Der 32. Schlussrang war nebensächlich. «Die Zeiten waren uns egal», sagt Burri. «Dafür ist der Peugeot natürlich auch viel zu schwach motorisiert. Hätten wir 50 PS mehr gehabt, hätten wir in die Top 20 fahren können.»
Für Burri war es die erste Rallye seit seinem schweren Unfall bei der Rallye du Valais. Auf die Frage, ob er im Hinterkopf daran gedacht habe, winkt er ab: «Nein, keine Sekunde! Als die Piste frei war, habe ich das Gaspedal runtergedrückt und bin losgefahren wie immer. Thibault meinte nur, ob ich eigentlich verrückt sei! Hinterher meinte er, er habe bei einer Rallye noch nie so viel Spass gehabt.»
Eines steht aber dennoch jetzt schon fest: Burri wird seinen SM-Titel nicht verteidigen. Dafür fehle es ihm im Moment auch an Motivation. «Ich habe ja noch den Saxo Kitcar. Vielleicht fahre ich damit mal eine Rallye. Den Peugeot habe ich jetzt wieder in der Garage versorgt. Den nehmen Thibault und ich im nächsten Jahr wieder für die Ronde du Jura hervor.»
Zu den weiteren Schweizern, die im französischen Jura angetreten sind, gehören Kévin Marzolo/Morgane Apothéloz (Platz 39 nach einem Ausrutscher, der viel Zeit kostete) und Lionel Esteves/Michaël Esteves (Platz 46).
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 5: Philip Egli, Schweizer Slalom-Meister.
Am 13. Oktober 2013 sicherte sich Philip Egli in Ambri seinen ersten Tagessieg im Rahmen der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Seit diesem Triumph sind 53 weitere Tagessiege dazugekommen! Damit ist Egli der erfolgreichste Schweizer Slalom-Pilot. Aber nur gemessen an Siegen. In Sachen Titeln hatte Egli bisher immer das Nachsehen. Und das hatte einen reglementarischen Hintergrund: Weil der Formel-3-Pilot in seiner Fahrzeugkategorie E2-SS für einsitzige Rennwagen stets weniger Konkurrenten hatte, konnte er noch so viele Tagessiege erringen. In der Endabrechnung machte er Zweiter (2016) oder noch öfters Dritter (2014, 2015, 2018, 2021-2023).
In diesem Jahr ist dem inzwischen 40-jährigen Slalom-Spezialisten dank einer Regeländerung endlich der grosse Traum in Erfüllung gegangen. Egli sicherte sich zum ersten Mal in seiner Karriere den Slalom-Titel. Allerdings fiel ihm dieser alles andere als in den Schoss. Schon beim Doppellauf in Ambri wurde es sehr, sehr eng. Am Samstag setzte sich Egli gegen Dauerrivale Lukas Eugster mit einem Vorsprung von 0,26, am Sonntag um 0,07 Sekunden durch. Und in Chamblon beim Finale musste er im zweiten Lauf alles aus sich und seinem Dallara F393 pressen, um das Blatt noch zu seinen Gunsten zu wenden. «Ich musste gegenüber der Bestzeit von Ryter im ersten Lauf 2,2 Sekunden finden», sagt Egli. «Als ich zur Startlinie gerollt bin, habe ich mich schon gefragt, wie soll das nur gut gehen?»
Es ging gut. Und Egli sicherte sich auch den Tagessieg im sechsten Rennen. Auf die Frage, wo er denn noch Zeit gefunden hatte, meinte er: «Überall ein Bisschen…» Die Freude über den Titelgewinn war jedenfalls gross. Tränen der Erleichterung flossen. Und das Schöne daran: Im Fahrerlager gab es wohl niemand, der Egli den Titel nicht gönnte. Der seit Jahren in Zürich wohnhafte Glarner ist ein Sympathieträger. Und das ist nicht ganz selbstverständlich. In vielen Sportarten machen sich Seriensieger irgendwann unbeliebt. Bei Egli ist das anders. Vielleicht, weil es ihm so viele Jahre eben nie zum Titel reichte; vielleicht aber auch, weil er einfach bodenständig ist.
Zum Rennsport kam Egli 2011. Damals fuhr er noch einen VW Scirocco in der LOC-Meisterschaft bis 2000 cm3. Auch 2012 trat der heutige Bauführer bei der Klotener Specogna AG mit dem VW an. Erst 2013 wechselte er seinen fahrbaren Untersatz. «Der Scirocco war von der Technik am Limit. Also bin ich 2012 wegen eines Inserates in den Jura gefahren und fand einen Formel 3, der einst Jo Zeller gehörte, vor. Ich war auf der Suche nach etwas, das zu meinem Budget passte und mit dem ich Spass haben konnte.» 2015 kam dann ein zweiter Formel 3 dazu. Der Rest ist Geschichte.
In der kommenden Saison tritt Egli zum ersten Mal als Meister und Neo-Papa an. Das Ziel ist klar: Er will seinen Titel verteidigen. Aber in erster Linie will er Spass haben. «Ich liebe diesen Sport und ich geniesse jedes Rennen.» Das nächste Etappenziel könnte Egli bereits vor dem Saisonende erreichen: der 60. Tagessieg!
Wie jedes Jahr hat die WADA die neue Dopingliste veröffentlicht. Auf der Webseite von Swiss Sport Integrity finden Sie die Ausgabe 2025 sowie weiterführende Informationen.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (kurz WADA) veröffentlicht jedes Jahr eine aktualisierte Dopingliste mit den verbotenen Substanzen. Auch wir von Auto Sport Schweiz möchten Sie daran erinnern, sich stets an die Richtlinien zu halten und sich rechtzeitig zu informieren.
Die Anpassungen 2025 betreffen insbesondere den Dosierungsgrenzwert von Formoterol (S3) und den Doping-Status von Blutspenden (M1). Ab dem 1. Januar 2025 gilt ein neuer zusätzlicher Grenzwert: innerhalb von 12 Stunden dürfen maximal 36 Mikrogramm Formoterol inhaliert werden; der Grenzwert von 54 Mikrogramm pro 24 Stunden bleibt weiterhin bestehen. Zudem sind ab dem 1. Januar 2025 Thrombozyten- und periphere Blutstammzellspenden gemäss Dopingliste nicht mehr verboten. Ausserdem wurden formale Anpassungen vorgenommen und diverse zusätzliche Beispiele bereits verbotener Substanzen ergänzt. Bei Unklarheiten stehen wir unter med@sportintegrity.ch für Fragen jederzeit zur Verfügung.
Weitere Infos auf: www.sportintegrity.ch/dopingliste
Schweizer Rennfahrer haben 2024 auf internationalem Niveau manch einen Titel geholt. Einen ganz speziellen Triumph feierte Ranko Mijatovic (38). Als erster Schweizer gewann er die NLS.
Die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist eine der erfolgreichsten Breitensportserien in Europas Motorsportszene. Seit 1977 wird sie ausgetragen. Lange kannte man sie unter dem Namen VLN (Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring). Seit 2020 heisst sie NLS (Nürburgring Langstrecken-Serie). Einem Schweizer oder einer Schweizerin ist es bisher nicht gelungen, die Meisterschaft zu gewinnen. Bisher! Am vergangenen 16. November hat sich das geändert. Mit Ranko Mijatovic hat sich der erste Eidgenosse in die NLS-Champions-Liste eingetragen. Zusammen mit seinen Teamkollegen, dem Deutschen Sven Markert und dem Briten Toby Goodman, gewann der 38-Jährige aus Egerkingen (SO) sechs der acht Rennen (bei zwei Streichresultaten).
«Ich wusste lange Zeit gar nicht, dass es noch nie einem Schweizer gelungen war, die NLS respektive die VLN zu gewinnen», sagt Mijatovic, dessen Eltern vor mehr als 35 Jahren aus dem ehemaligen Jugoslawien in die Schweiz einwanderten. «Umso stolzer macht es mich, dass ich der erste Schweizer bin, der die Meisterschaft gewinnen konnte.»
Mijatovic ist ein motorsportlicher Spätzünder, sieht man einmal davon ab, dass er in seiner Jugend «Gran Turismo» spielte. Seine ersten Schritte im Rennsport unternahm der zweimalige Schweizer Kickbox-Meister vor rund sechs Jahren. «Ich hatte mir damals ein Rennkart gekauft und habe dann sogar zwei Tage auf einem Formel Renault getestet. Aber aufgrund des Budgets habe ich mich dann für die DMV-BMW-Challenge entschieden.»
Schon früh lernte Mijatovic die Schattenseite des Rennsports kennen. In seinem zweiten Rennen crashte er in Oschersleben, «sodass ich ein halbes Jahr aussetzen musste». Doch er kam zurück und wollte unbedingt auf der Nordschleife fahren. Die berüchtigte «Grüne Hölle» kannte er von Touristenfahrten mit seinem um 300 Kilogramm abgespeckten BMW E92. Und nach dem Erlangen des Permit B fuhr er 2020 seine ersten beiden Rennen. Bis einschliesslich 2023 hatte er auf seinem BMW 330i gegenüber dem Klassenprimus (Adrenalin Motorsport) oft das Nachsehen. Auf diese Saison wechselte Mijatovic zur Konkurrenz und gewann auf Anhieb die ersten vier Rennen. Danach fehlte der Inhaber der Carrosserie Ponticelli aus Kappel (SO) für zwei Rennen – u.a. wegen einer Hochzeit. Erst bei der 55. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy griff Ranko wieder ins Lenkrad. Und wieder gewannen er und seine Teamkollegen.
Hoffnungen, dass es diesmal vielleicht mit dem Titel klappen würde, hatte Mijatovic zu dieser Zeit aber keine. «Ich hatte mich innerlich bereits mit einem zweiten oder dritten Schlussrang zufrieden gegeben. Ich wusste, dass die #962 vom Team W&S Motorsport beim Finale ihre Klasse zwar wie wir auch gewinnen muss, doch angesichts des bisherigen Saisonverlaufs bin ich davon ausgegangen, dass ihr das problemlos gelingt.» Doch wie sagt man so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Doch bevor Mijatovic jubeln durfte, sah er seine Felle gleich nochmals davonschwimmen. «In unserem Auto leuchtete das ganze Jahr über immer wieder das ESP. Als ich meine Trainingsrunden absolvierte, kam noch das ABS dazu. Allerdings hatte ich das übersehen.» So kam der BMW 240i am Haken zurück an die Box. Und auch im Qualifying lief es nicht besser. Wieder ABS, wieder Reifenstapel. «Ich hatte das Vertrauen komplett verloren», sagt Ranko, der im Rennen den ersten Stint übernahm. Diesmal leuchtete nichts, doch der Fahrer war verunsichert. «Ich spürte vorne rechts Vibrationen und kam nach zwei Runden zum Fahrerwechsel an die Box.» Weil Mijatovic einen Doppelstart machte, stieg er später auf den Porsche Cayman GT4 seines Teams um. Als er mit diesem aus dem berühmten «Karussell» beschleunigen wollte, gab es gelbe Flaggen – und wer stand da? Die Nummer 962…
«Ich konnte es nicht glauben», sagt Mijatovic – ohne Schadenfreude. «Ich sass in diesem Porsche, hatte das ganze Wochenende über Probleme mit dem BMW und doch lagen wir plötzlich auf Meisterkurs.» Die letzten Minuten verbrachte Mijatovic an der Box. Banges Warten war angesagt. Doch am Ende durfte er als erster Schweizer über den Titel in der NLS jubeln.
Wie es mit Ranko 2025 weitergeht, steht noch in den Sternen. Klar würde ihn auch mal eine andere Serie reizen, aber die Nordschleife ist sein Zuhause. Und weil BMW angekündigt hat, 2026 ein neues Auto auf Basis des M2 zu bringen, ist man geneigt zu sagen, dass Mijatovic wohl noch ein paar Jährchen in der «Grünen Hölle» fährt. Na ja, wieso eigentlich nicht? Es gab ja auch noch nie einen Schweizer, der an der Nordschleife seinen Titel erfolgreich verteidigt hat.
Da die bisherige Fahrerverbindungsperson, Ibrahim BEN, seine Tätigkeit per Ende Saison 2024 niedergelegt hat, suchen die Verantwortlichen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 (SKM) einen entsprechenden Ersatz.
Die Fahrerverbindungsperson ist in erster Linie in einer Drehscheibenfunktion tätig, informiert neutral gegenüber PilotInnen, Teams, Bewerbern und weiteren am Rennbetrieb direkt betroffenen Personen. Als neutraler Vermittler ist sie nicht selber Direktbetroffene oder Mitglied eines Teams/Bewerbers.
Sie informiert die Teilnehmenden und nimmt zu jeder Zeit eine vermittelnde Rolle ein.
Diese Funktion wird idealerweise einer Person anvertraut, welche über entsprechende Kenntnisse der Reglemente verfügt, evtl. bereits im Besitz einer Rennleiter-Lizenz ist (oder ähnlich resp. bereit ist die Ausbildung zu machen) und als integre Persönlichkeit gilt, welche sprachlich in Deutsch/Französisch und von Vorteil Englisch kommunizieren kann.
Interessenten senden eine Kurzbewerbung mit einem entsprechenden CV an info@motorsport.ch und können sich bei Fragen telefonisch mit der Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz in Verbindung setzen.
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen sein. Sie können uns wie folgt vor und nach den Festtagen erreichen:
Freitag, 20.12.2024, bis 15.00 Uhr offen
Montag, 23.12.2024 bis und mit Freitag, 03.01.2025 geschlossen
Montag, 06.01.2025 ab 09.00 Uhr offen
Danach stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2025!
Auto Sport Schweiz
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 4: Chiara Bättig, Schweizer Kart-Meisterin Kat. OK Junior.
Drei Mal Schweizer Meisterin bei den Junioren – das gab es noch nie! Chiara Bättig hat in diesem Jahr Geschichte geschrieben. Die 14-jährige Zürcherin, die inzwischen in Aarberg (BE) wohnhaft ist, hat die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in der Kategorie OK Junior auch dieses Jahr dominiert. Mit acht Laufsiegen in 15 Rennen kam Bättig zwar nicht ganz an ihren Spitzenwert von elf Siegen im Vorjahr heran, aber die junge Nachwuchsrennfahrerin war auch in diesem Jahr eine Klasse für sich. Vor dem Saisonfinale in Wohlen fehlte der Pilotin aus dem Team KartBox.ch lediglich ein einziger Zähler, um den Sack vorzeitig zuzumachen. In allen anderen Kategorien fielen die Entscheidungen erst im allerletzten Rennlauf.
Obwohl Bättig drei Rennläufe weniger gewann als noch 2023 holte sie in diesem Jahr mehr Punkte als im Vorjahr (309:306). Auch das zeigt ihre Überlegenheit und unterstreicht die Konstanz, mit der Bättig in diesem Jahr unterwegs war. Nur ein Fahrer sammelte in der abgelaufenen Saison noch mehr Punkte als Bättig: KZ2-Champion Jean Luyet, zu ihm kommen wir aber später.
Bättig hat ihre ersten Kartrunden in den Ferien in Thailand absolviert. Um dann auch Zuhause Kartfahren zu können, musste Chiara im Haushalt diverse Jobs erledigen, ehe ihr Vater Cyrill sie auch zu den heimischen Rennstrecken begleitete. 2019 absolvierte Bättig dann ihre erste Saison in der VEGA Trofeo, wobei sie den Titel bei den Minis um lediglich sechs Punkte verpasste. 2020 fuhr Bättig dann ihre erste Saison in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft und beendete diese als Sechste bei den Super Minis. In ihrem zweiten Jahr (immer noch bei Spirit Racing) vermochte sich Bättig rangmässig nicht verbessern. Dafür sicherte sie sich in 7 Laghi ihren ersten Podestplatz in einem Finale hinter Tiziano Kuzhnini und Dan Allemann.
Mit dem Wechsel in die nächsthöhere Kategorie ging der Knoten bei Bättig auf. Gleich im ersten jahr sicherte sie sich den Titel bei den Junioren. Zwei Mal hat sie diesen Titel seither erfolgreich verteidigt. Auch international hat Bättig schon Spuren hinterlassen. 2021 belegte sie beim FIA-Programm «Girls on Track» Platz 2. 2023 war Bättig eine von sechs jungen Damen beim Alpine-F1-Programm «Rac(H)er». Im Oktober dieses Jahres vertrat Bättig die Schweiz bei den FIA Motorsport Games, holte dort die Pole-Position, schied im Finale nach einer Kollision jedoch aus.
Im kommenden Jahr wird Bättig weiter internationale Erfahrung sammeln: WSK, EM und WM stehen auf der Agenda – je nach Saisonverlauf. Parallel soll sie ihre ersten Schritte im Monoposto machen. Das Ziel ist klar: Bättig will ganz nach oben und beweisen, dass man auch als Frau im Rennsport Karriere machen kann. Eines ihrer Idole ist die Engländerin Jamie Chadwick. Die 26-Jährige bestritt in diesem Jahr ihre zweite Saison in der Indy NXT (vormals Indy Lights) und gewann in Road Amerika ihr erstes Rennen. Drei Mal sicherte sich Chadwick zuvor den Titel in der ehemaligen W Series – ähnlich also wie Bättig in der Schweizer Kart-Meisterschaft.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 3: Bruno Sawatzki, Schweizer Berg-Meister bei den Tourenwagen.
Bruno Sawatzki ist der einzige Schweizer Automobilsport-Meister 2024, der seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte. Wie im Vorjahr hat sich der in Balzers (FL) wohnhafte 54-Jährige das Leben aber selber schwer gemacht. 2023 hatte er am Gurnigel – den siebten Klassensieg im siebten Rennen vor Augen – einen Fehler gemacht. Zum Glück für Sawatzki war damals an seinem Porsche 991.1 Cup nur der Auspuff krumm. «Hätte es die Ölleitungen erwischt», meinte Sawatzki damals, «hätte ich im dritten Durchgang zuschauen müssen.»
In dieser Saison kam Sawatzki beim dritten SM-Lauf in Reitnau vom richtigen Weg ab. Wie am Gurnigel leistete sich der Vorjahres-Tourenwagenmeister im ersten Durchgang einen Fahrfehler. Ähnlich wie sein Mentor Christoph Zwahlen in La Roche kam Sawatzki mit seinem Porsche 991.1 Cup hinten rechts auf eine Grasnarbe. «Weil auf den hinteren Rädern so viel Grip herrscht, bin ich abgeflogen», sagt Sawatzki. Diesmal hatte der Fehler Konsequenzen. Zwar wurde Sawatzkis Porsche auch diesmal wieder flott gemacht, doch weil in Reitnau aus Zeitgründen nur zwei Läufe ausgetragen werden konnten, kassierte der bis dato mit Roger Schnellmann gleich auf liegende Rheintaler einen Nuller.
Die Flinte warf Sawatzki deshalb aber noch lange nichts ins Korn. «Wenn ich die restlichen Rennen gewinne – eines davon in neuer Rekordzeit – könnte der Plan von der Titelverteidigung doch noch aufgehen.» Bis und mit Gurnigel ging der Plan auf. Und als Schnellmann für das Finale in Les Paccots «Forfait» geben musste, war klar: Um Meister zu werden, müsste Sawatzki im letzten Rennen «lediglich» schnellster IS-Pilot sein. Ein neuer Rekord war gar nicht nötig. Dass es anders kam und Sawatzki trotzdem Meister wurde, ist eine Geschichte für sich, die wir an dieser Stelle nicht mehr neu aufkochen… (siehe News vom 19.9.2024)
In der kommenden Saison will Sawatzki seinen Titel abermals verteidigen. Schon jetzt weiss er, wo neue Rekorde möglich sind: «Bei den Rennen in Hemberg, Reitnau, Anzère, Les Rangiers und am Gurnigel liegt sicher etwas drin», sagt Sawatzki. Fast noch wichtiger als die Rekorde wäre für Sawatzki 2025 allerdings eine fehlerfreie Saison. Leicht werde das allerdings nicht, meint er. «Eigentlich kann ich sehr gut mit Druck umgehen, aber die Konkurrenz schläft nicht und ist mir dicht auf den Fersen. Einer wie Stephan Burri ist mit seinem Scirocco stets eine Gefahr. Und wenn die Winigers mit ihren GT3-Porsches kommen, kann ich mich auch nicht ausruhen. Aber ich werde wie immer versuchen, mein Bestes zu geben.»
Auch beruflich hat Sawatzki inzwischen mehr mit Autos zu tun als bisher. Der Gründer der Maschinenbaufirma Sawatec in Sax (SG) ist zwar immer noch Anteilseigner, arbeitet aber inzwischen bei der Sportgarage in Nendeln (FL).
Die Schweizer Rallye-Meisterschaft war 2024 bis zum Finale im Wallis eine sehr spannende Angelegenheit. sport-auto.ch blickt mit seinem Jahrbuch zurück und lässt die Saison mit tollen Bildern Revue passieren.
Zum dritten Mal hintereinander haben die Kollegen von sport-auto.ch ein Jahrbuch zur Schweizer Rallye-Meisterschaft herausgegeben. Vorgestellt wurde dieses am vergangenen Freitag in Nyon von einem fünfköpfigen Autoren/Fotografen-Team bestehend aus Sébastien Moulin, Baptiste Aebi, Nuno Ferreira, Lise Gaudin sowie Sarah Baudat.
Auf 208 Seiten (mit 290 Fotos) wird die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 Lauf für Lauf nochmals in Wort und Bild zusammengefasst. Weitere Themen wie «Die Entwicklung der Schweizer Rallyes angesichts der Umweltherausforderungen», «VHRS und VMRS – die Gleichmässigkeit im Mittelpunkt» sowie Interviews mit den Champions von 2024, Michaël Burri und Eddy Bérard, und eine Rückblende auf die Rallyes in den Jahren 1984, 1994, 2004 und 2014 runden das Werk ab. Das Vorwort stammt in diesem Jahr vom ehemaligen Star der Rallye-Weltmeisterschaft, François Delecour.
RALLYE 2024 von Sébastien Moulin, Baptiste Aebi, Nuno Ferreira, Lise Gaudin und Sarah Baudat, 208 Seiten im Format 29,7 x 21 cm mit 290 Fotos, Hardcover. Preis Fr. 68.– plus Porto und Verpackung. Erhältlich beim Herausgeber unter www.sport-auto.ch/livre oder im Buchhandel (ISBN 978-2-8399-4439-7).
Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2024 ist in den Büchern. Auf die neue darf man sich jetzt schon freuen. Denn mit Marcel Steiner kommt der Meister von 2023 zurück und fährt wie Faustini und Amweg einen Nova Proto!
Viele Möglichkeiten hatte Marcel Steiner nicht. Nach der Trennung mit LobArt (siehe Link), standen für den Berg-Champion von 2023 eigentlich nur drei Optionen offen: Aufhören oder Weitermachen – entweder mit einem Revolte- oder einem Nova-Chassis. Steiner entschied sich für Letzteres. Damit gehen 2025 mit Robin Faustini, Thomas Amweg und eben Steiner drei Fahrer mit einem 3l-Sportwagen des französischen Herstellers an den Start. Ein vierter (Joël Volluz) steht mit einem kürzlich erstandenen Norma ebenfalls in den Startlöchern. Dazu aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr.
Obwohl es sich bei Steiner, Faustini und Amweg allesamt um Novas handelt, sind die Autos nicht identisch. Steiner wird die neuste Ausbaustufe erhalten. In dieser sitzt der Fahrer in der Mitte. Das hat Vorteile, wenngleich Steiner bezüglich Schwerpunkt und Lastenverteilung abwinkt. «Wir haben schon im LobArt, in dem ich tendenziell weiter links sass, die Gewichtsverteilung gut hingekriegt», sagt Steiner. «Aber ein Vorteil ist es trotzdem. Wenn du in der Mitte sitzt, ist das Gefühl in einer Linkskurve dasselbe wie in einer Rechtskurve. Ausserdem bietet dir die mittige Position etwas mehr Sicherheit. Du hast links und rechts gleich viel Knautschzone. Beim LobArt wäre ein Einschlag auf der linken Seite unangenehmer gewesen als einer von rechts.»
Auch in Sachen Motor gibt es Unterschiede. Zumindest zwischen Steiner und Faustini, wenngleich beide einen 1,75-Liter-Turbo verwenden. Während in Steiners Nova der Helftec-Turbo, den er schon im LobArt eingesetzt hatte, zum Einsatz kommt, schnurrt in Faustinis Heck weiterhin ein Turbo-Motor – auf Basis des Honda-K20-Triebwerks – der französischen Motorenschmiede Emap Motors.
Bis Steiner zum ersten Mal in seinem neuen Fahrzeug sitzt, wird es noch ein Weilchen dauern. «Wir werden den Nova voraussichtlich erst Ende Februar kriegen», meinte Steiner am Montagnachmittag auf der 1000 Kilometer langen Rückfahrt vom Nova-Werk am Fusse der Pyrenäen. Bis alle Innereien verbaut sind, wird es sicher bis Mitte April dauern. «Nova muss die Getriebeanbindung machen, Helftec die Halterung für den Motor. Im Moment kann ich es noch nicht abschätzen, bis wann wir fertig sind.»
Ein Fernziel hat sich Steiner und sein Team dennoch gesetzt: das Bergrennen am Rechberg in Österreich am 26./27. April 2025. Richtig los geht es für ihn dann am 14./15. Juni. Noch ist nicht klar, welchen der beiden SM-Läufe Steiner absolvieren wird: «Ich weiss noch nicht, ob ich in Hemberg oder in La Roche fahren werde», sagt Steiner. «In La Roche käme ich aufgrund der längeren Strecke mehr zum Fahren. Am Hemberg hätte ich kürzere Läufe und könnte daher verschiedene Sachen testen. Grundsätzlich geht es mir wohl so, wie den meisten: Am liebsten würde ich an beiden Orten fahren!»
Am vergangenen Wochenende wurden in Kigali/Ruanda die FIA Awards verliehen. Neben Max Verstappen und einigen anderen Rennsportgrössen wurden auch Schweizer ausgezeichnet.
Die Jahresabschlussfeier der FIA, der obersten Automobilsportbehörde, fand dieses Jahr in Afrika statt. Genauer gesagt in Kigali, der Hauptstadt Ruandas. Neben zahlreichen Motorsportgrössen wie Formel-1-Weltmeister Max Verstappen oder Rallye-Champion Thierry Neuville wurden auch vier Schweizer ausgezeichnet. Einer von ihnen war Sébastien Buemi, der allerdings nicht vor Ort war. Buemi war Teil der Toyota-WEC-Mannschaft, die in dieser Saison dank einer heroischen Fahrt des Waadtländers beim letzten Rennen in Bahrain die Team-, nicht aber die Fahrerwertung gewann.
Zu den weiteren Titelgewinnern aus Schweizer Sicht gehörten Michael Sauter, der die FIA Formula 3 Regional in Japan gewann, Jndia Erbacher als Top-Fuel-Meisterin der Dragster-EM sowie der mit Schweizer Lizenz fahrende Edouard Boulanger, der als Co-Pilot von Nasser Al-Attiyah das FIA World-Rally-Raid-Championship gewann. Während Sauter und Boulanger ihre Trophäen vor Ort entgegen nehmen durften, war Erbacher aufgrund ihres Studiums leider verhindert.
Bei der Rallye Dévoluy in Frankreich fuhr Jonathan Hirschi aufs Podium. Schneller waren nur die beiden WRC’s von Adrien Fourmaux und Kalle Rovenperä.
Die Rallye Dévoluy rund um Saint-Etienne in Frankreich gilt als ideale Vorbereitung zur Rallye Monte Carlo. Deshalb überrascht es auch nicht, dass Hyundai und Toyota mit ihren WRC-Spitzenfahrern Adrien Fourmaux (WM-Fünfter) und Kalle Rovenperä (WM-Siebter) bei dieser Rallye teilgenommen haben. Dass die beiden den Sieg unter sich ausmachen würden, war von Anfang an klar. Umso erfreulicher ist, dass Rang 3 an den Schweizer Jonathan Hirschi und seine Beifahrerin Charlène Greppin ging.
Der zweimalige Schweizer Rallye-Meister verlor sechs Minuten auf Sieger Fourmaux, lag im Ziel mit seinem Citroën C3 Rally2 aber komfortabel mit einer Minute Vorsprung vor dem Franzosen Mattéo Chatillon. Hirschi war aber nicht der einzige Schweizer am Start. Auch Olivier Burri (mit Co-Pilot Anderson Levratti) nahm an der Rallye Dévoluy teil und belegte auf seinem Hyundai i20 Rally2 im Gesamtklassement Rang 8. Dritter Schweizer im Bunde war Daniel Guex. Der im Kanton Waadt wohnhafte Hyundai-Pilot wurde 27. Nicht im Ziel waren nach einem mechanischen Problem Jonathan Scheidegger/Luc Santonocito (Peugeot 208).
Vier Mal im Jahr erscheint das Verbandsmagazin von Auto Sport Schweiz. In der neusten Ausgabe schauen wir zurück auf die Schweizer Rallye-Meisterschaft und stellen Ihnen den neuen Champion vor.
In der Schweizer Rallye-Meisterschaft mangelte es vor dem Saisonfinale nicht an Spannung. Das führende Duo Michaël Burri/Gaëtan Aubry und deren Verfolger Mike Coppens/Christophe Roux waren durch lediglich einen Punkt getrennt. So war klar: Wer bei der Rallye du Valais vor dem anderen ins Ziel kommt, ist Schweizer Meister. Und diesen stellen wir Ihnen im neuen Magazin vor. Und glauben Sie uns: Seine Geschichte geht unter die Haut…
«Endlich Medaillen!» lautete der Tenor für die Schweizer Racer bei den FIA Motorsport Games. Im dritten Anlauf (nach Rom 2019 und Marseille 2022) hat es in Valencia mit Edelmetall geklappt. Wer wie abgeschnitten hat und worum es sich bei den «Olympischen Spielen des Motorsports» handelt, erfahren Sie ebenfalls in der Dezember-Ausgabe.
Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre!!!
Gestern Donnerstag wurde in der «Car Barn» in Horgen das Jahrbuch «RENNSPORT SCHWEIZ 2024» vorgestellt. Mit dabei viel Schweizer Rennprominenz.
Seit gestern Donnerstag ist das Jahrbuch «RENNSPORT SCHWEIZ 2024» aus dem Aktiv Verlag erhältlich (Details siehe unten). Vorgestellt wurde es im Rahmen einer Buchvernissage in den Räumlichkeiten der «Car Barn» von Dexter Müller in Horgen am Zürichsee. Wie üblich war auch dieses Jahr wieder zahlreiche Rennprominenz vor Ort. Internationale Grössen wie Patric Niederhauser, Fabio Scherer oder der dreimalige Le-Mans-Sieger Marcel Fässler trafen auf das «who is who» des nationalen Rennsports. Neben den beiden Berg-Champions Robin Faustini (Rennwagen), der auch das Cover des Buches ziert, und Bruno Sawatzki (Tourenwagen) waren auch Philip Egli (Slalom-Meister), Jannis Jeremias (Junioren-Champion) sowie Bergpokal-Sieger Jean-François Chariatte bei der Präsentation zugegen.
Zur weiteren Rennprominenz gehörten Alexander Fach, Julien Apothéloz, Yannick Mettler, NLS-Champion Ranko Mijatovic, Reto Meisel, Joël Burgermeister, Thomas und Fredy Amweg, Marcel und Heinz Steiner sowie der langjährige Sauber-Sportchef Beat Zehnder. Auch die Schweizer Kart-Meister 2024 waren (fast) vollzählig vor Ort, wobei das Walliser Brüderpaar Jean und Samuel Luyet die wohl längste Anreise auf sich nahm. «Es war eine Ehrensache, dass wir kommen», meinte Schaltkart-Meister Jean Luyet. «Das Buch wird uns hoffentlich helfen, unser Deutsch zu verbessern…»
Für den Grossteil des Inhalts von «RENNSPORT SCHWEIZ 2024» zeichnet der Autor dieser Zeilen verantwortlich. Unterstützt wurde er durch Werner J. Haller von der Automobil Revue und seinem Vorgänger Peter Wyss (Anzeigenakquise und Statistik), beides ausgewiesene Motorsportexperten.
Neben einem von externer Hand grafisch komplett überarbeiteten Layout (Marco Heer von der Achtung! GmbH) wurde im Jahrbuch 2024 auch viel Wert auf actiongeladene Bilder gelegt. Ein besonderes Dankeschön ging deshalb an die Fotografen Peter Hartmann (myrally.ch), Christophe Cornevaux, Dominique Schächtelin (Trusk Images), Zamir Loshi und Jürg Kaufmann.
Im Anschluss an den offiziellen Teil nahmen diverse Piloten in den Simulatoren der RacingFuel Academy Platz von Co-Gastgeber Wani und Ferruccio Finkbohner Platz.
RENNSPORT SCHWEIZ 2024 von Christian Eichenberger, 41. Jahrgang. 320 Seiten im Format 21×26 cm mit mehr als 600 Farbbildern, Hardcover, fadengebunden. Preis Fr. 65.– plus Porto und Verpackung. Erhältlich beim Herausgeber Aktiv Verlag, 6370 Stans (041 619 15 72), online unter www.aktivverlag.ch oder im Buchhandel (ISBN 978-3-909191-85-1).
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Sportec Racing rüstet sich für die Zukunft. Für den Rennstall aus Höri (ZH) greift in der kommenden Saison des Porsche Sports Cup Suisse Ethan Ischer ins Volant des Porsche 992 GT3 Cup.
Trotz seines jungen Alters von gerade einmal 17 Jahren bringt der Westschweizer bereits eine gehörige Portion Motorsporterfahrung mit. Wie alle erfolgreichen Motorsportler, startete Ischers Karriere im Kartsport. 2020 machte er im Team von Ken Allemanns Spirit Karting mit einem vierten Platz der X30-Junioren in der Vega Trofeo erstmals auf sich aufmerksam. Nach dem 3. Platz in der Schweizer Meisterschaft der Junioren und dem Titel Schweizer Rookie-Meister wechselte er 2022 in die Talentschmiede von Andreas Jenzer. Ein Jahr später sorgte er dann – ebenfalls für das Jenzer Team startend – in der Zentraleuropäischen Formel-4-Meisterschaft für Furore. Plötzlich waren schnellste Runden, Podestplätze und Siege an der Tagesordnung. In den 14 Rennläufen heimste er acht Siege ein und wurde verdienter Champion.
2024 ging es dann abermals mit dem Jenzer Team zurück in die italienische Formel 4 und die Euro4. Nach Rang 15 in der Gesamtwertung, mehreren Top 10 Platzierungen und einem Podium macht er nun den Schritt ins GT3-Auto. In Misano gab das Team erstmals vier jungen Fahrern die Chance für einen Test im GT3-Cup-Boliden. Unter den Augen vom dreifache Le-Mans-Sieger und jetzigen Sportec-Racing-Motorsportschef Marcel Fässler stellte der 17-Jährige sein Talent unter Beweis. Unter erschwerten Bedingungen beeindruckte Ischer und überzeugte mit einer faszinierenden Car-Control. Sehr analytisch absolvierte der neue Sportec-Racing-Pilot den ersten GT3-Cup-Test in Misano. Dabei spielten ihm seine Hobbies positiv in die Karten. Sim-Racing für die Vorbereitung auf Material und Rennstrecke, Fitness und Boxen für die körperliche Verfassung und Angeln, um die Geduld und Konzentration aufrechtzuerhalten, sind eine gute Basis, um im Motorsport bestehen zu können. Bereits am 12. April 2025 geht es beim Doppelsprint in Portimão erstmals um Punkte und Podestplätze. Und da will er ein Wörtchen mitreden.
«Mit Ethan bekommen wir einen sehr talentierten jungen Piloten ins Team», sagt Sportec-Sportchef Marcel Fässler. «Er ist bodenständig und geht analytisch an die neue Aufgabe heran. Das hat er bereits beim ersten Test in Misano bewiesen. Seine Fahrzeugkontrolle und der mutige Fahrstil haben mich sehr beeindruckt. Ich bin überzeugt, dass er gut zum Team passt und uns noch viel Freude bereiten wird.»
Christian Schmid tritt als bisheriger OK-Präsident des Bergrennens Hemberg kürzer. Neu übernimmt eine Doppelspitze die Verantwortung im Toggenburgischen.
Nach der Neulancierung im Jahr 2012 und der erfolgreichen Durchführung von elf Bergrennen mit Schweizer Meisterstatus gibt der Mitgründer und OK-Präsident des Bergrennens Hemberg, Christian Schmid, die Leitung in neue Hände. Künftig teilen sich zwei langjährige Weggefährten aus dem Kern-Organisationskomitee das Präsidium. Max Schrepfer zeichnet für die Bereiche Infrastruktur, Verkehr, Sicherheit und Rennbetrieb verantwortlich, Werner Knaus für Sponsoring, Gästebetreuung, Show und Kommunikation. Christian Schmid bleibt dem Bergrennen erhalten und unterstützt aktiv in den Bereichen Key Supporter, Marketing und Kommunikation.
«Jedes Jahr bin ich aufs Neue stolz darauf, wie viele Menschen mit Herzblut zusammenarbeiten, um diesen Anlass stattfinden zu lassen. Als motorsportbegeisterter Teamplayer freue ich mich, in neuer Funktion mit noch mehr Drive fortzuführen, was wir bisher gemeinsam erfolgreich aufgebaut haben», erklärt Schrepfer.
Für Schmid geht damit (mit etwas Verspätung) ein Kapitel zu Ende. «Seit 2005, als die verrückte Idee geboren wurde, das Bergrennen Hemberg nach 20 Jahren Unterbruch wieder aufleben zu lassen, hat mich dieser Anlass nicht nur komplett vereinnahmt, ich habe unglaublich viel während dieser Zeit erlebt und gelernt. Mein Ziel war jedoch, das Rennen ab dem zehnjährigen Jubiläum nur noch als Zuschauer zu geniessen. Das hat nicht ganz geklappt. Meine langjährigen Weggefährten Werner und Max machen es mit der Übernahme des Co-Präsidiums nun möglich, dass ich kürzer treten kann.»
Laut dem Hemberger OK sind die Vorbereitungen für das Rennen am 14./15. Juni 2025 bereits in vollem Gange. Wie allseits bekannt findet der Auftakt im kommenden Jahr (unglücklicherweise) zweigleisig statt: Neben Hemberg führt auch La Roche – La Berra am selben Juni-Wochenende einen SM-Lauf durch.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 2: Nicola Mateo Frigg, Schweizer Kart-Meister Kat. Super Mini.
Warum nicht gleich zwei Titel gewinnen, wenn sie schon auf dem Silbertablett liegen? Diese Frage dürfte sich Nicola Mateo Frigg gestellt haben. Der mit 13 Jahren jüngste Schweizer Meister in dieser Saison hat 2024 nicht nur in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bei den Super Minis abgeräumt, der junge Zürcher gewann auch den Titel in der Rotax Max Challenge Schweiz.
Dabei ist Frigg noch gar nicht lange dabei. Die Schweizer Kart-Meisterschaft bestritt er dieses Jahr zum ersten Mal. Die Rotax-Meisterschaft kannte er bereits. Dort wurde er 2023 mit einem Laufsieg (in Levier) Sechster bei den Minis. Schon damals fehlte nicht viel. Am Ende der Saison hatte Frigg nur 37 Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Dieses Jahr lief alles noch besser. Der Wechsel zum Team UBIQ Racing bezahlte sich aus, obwohl die Mannschaft rund um Nicolas Raeber mit Frigg einen Einzelkämpfer hatte. «Wir hatten ausser Nicola keinen Fahrer bei den Minis am Start. Er war quasi auf sich alleine gestellt, hat seine Aufgabe aber bravourös erledigt.»
Einfach war die Ausgangslage für Frigg vor dem Finale der Kart-SM in Wohlen wahrlich nicht. Mit 29 Punkten Rückstand hatte er als Vierter nur Aussenseiterchancen auf seinen ersten Titel. Doch Frigg erledigte bei seinem Heimrennen seinen Job, als sässe er schon seit Jahren im Kart. Mit einem «Grand Slam» (Pole-Position, drei Laufsiege plus die schnellste Rennrunde) holte er das Punktemaximum von 75 Zählern und schaffte es so noch, das Blatt zu wenden. «Ich hatte nach 7 Laghi, als der Motor das ganze Wochenende über nicht richtig lief, nicht mehr mit dem Titel gerechnet», sagt der neue Champion Frigg. «Aber anderseits hatte ich in Wohlen auch nichts mehr zu verlieren.» Nicht ganz nach Plan verlief für Frigg das Rotax-Weltfinale im italienischen Sarno. Zwar hatte es Frigg ins Finale geschafft, wurde dort aber unverschuldet in einen Unfall verwickelt und schied aus.
Friggs erster Kontakt mit dem Kartsport verlief übrigens auch nicht nach Plan. Während der Pandemie plante er einen Besuch auf der Indoor-Kartbahn in Winterthur. Weil Frigg noch nicht die Mindestgrösse hat, steckte ihn sein Vater in Turnschuhe mit extra hohen Sohlen. Doch der Trick ging in die Hose. Dem Betreiber der Mietkartbahn fiel auf, dass Frigg noch zu klein ist. Aus dem sehnlichen Wunsch, die ersten Runden zu drehen, wurde nichts. Stattdessen schickte ihn der Besitzer des «Tempodroms» zum Kart-Shop Carigiet nach Rümlang.
Neben dem Kartfahren hat Frigg noch zwei andere Hobbys: Er spielt Fussball bei den C-Junioren des FC Seefeld. Und er ist Schlagzeuger bei der Band «The Hour». Während Fussball und Schlagzeug einem Zeitvertreib gleichen, scheint der Rennsport Friggs wahre Passion zu sein. «Ich will Formel-1-Rennfahrer werden», sagt Frigg unverfroren. «Und wenn das nicht klappt: Profi-Rennfahrer.» In Sachen Vorbild muss man ihn nicht lange löchern. Ein Blick auf sein Go-Kart verrät alles: Frigg trägt die #44 – wie Lewis Hamilton. Und er ist Fan von Ferrari. Dass diese beiden Rennsportgrössen 2025 zu einer Einheit verschmelzen, freut Frigg. Er selber plant für nächstes Jahr ebenfalls einen Aufstieg: «2025 fahre ich bei den OK Junioren.»
Am Mittwoch, 4. Dezember 2024, hat die Disziplinarkommission (DK) von Auto Sport Schweiz den Fall «Heilig vs. Studer», der sich bei der Kappelen Trophy in Lyss zugetragen hat, untersucht und im Anschluss daran das Urteil gefällt.
Am 15. Juni 2024 hat bei der Kappelen Trophy auf der Kartbahn Lyss der Privatbewerber Richi Heilig gem. Art. 9.15 des Internationalen Sportgesetzes (ISG) bzw. des Nationalen Sportreglements (NSR) den ebenfalls als Privatbewerber tätigen Marc Studer verbal beleidigt, bedroht und diesen mutmasslich körperlich angegriffen.
Die geschädigte Person hat eine Anzeige wegen Körperverletzung/Beleidigung bei der Kantonspolizei Bern deponiert. Zu dieser Anzeige hat Herr Heilig schriftlich Stellung genommen und diese Stellungnahme auch Auto Sport Schweiz zukommen lassen. Basierend auf dieser Ausgangslage hat die Nationale Sportkommission (NSK) entschieden, diese Angelegenheit an die DK zur Beurteilung weiterzuleiten. In Anwendung der gültigen Reglemente wurde demnach ein entsprechendes Verfahren bei der DK eingeleitet.
Im Rahmen der Befragungen wurden die durch R. Heilig ausgesprochenen Beleidigungen und Bedrohungen, wie bereits seinerseits schriftlich festgehalten, bestätigt. Bezüglich der mutmasslichen Tätlichkeiten stand Aussage gegen Aussage und mangels Zeugen konnte die DK hier keine Tätlichkeiten der Parteien rechtsgenüglich nachweisen. Nach dem Grundsatz «in dubio pro reo» (im Zweifel für den Angeklagten) sah die DK davon ab, die mutmasslichen und nicht rechtsgenüglich nachgewiesenen Tätlichkeiten in die Entscheidfindung einzubeziehen.
Die DK hat nach den erfolgten Befragungen vom Mittwoch, 4. Dezember 2024, den Fall eingehend beraten und folgende Punkte hervorgehoben:
In Anwendung der gültigen Reglemente hat die DK folgendes Urteil beschlossen:
1. Busse gegen R. Heilig in Höhe von CHF 500.-
2. Die Kosten des Verfahrens werden auf CHF 800.00 (exkl. MWSt) festgelegt und vollständig dem R. Heilig auferlegt.
Die ausgesprochene Busse kommt wie immer in solchen Fällen vollumfänglich der Nachwuchsförderung von Auto Sport Schweiz zu Gute.
Der schnelle Schweizer GT3-Pilot Ricardo Feller wechselt von Audi zu Porsche. Der 24-Jährige wird 2025 als «Vertragsfahrer» in der DTM für Neueinsteiger Allied Racing an den Start gehen.
Ricardo Feller setzt seine DTM-Karriere fort. Der 24-jährige Aargauer startet in der kommenden Saison für das Porsche-Kundenteam Allied Racing auf einem Porsche 911 GT3 R. Die DTM-Debütanten haben mit dem Porsche-Supercup-Sieger von 2023, Bastian Buus, auch gleich den zweiten Fahrer für den Einstieg in der deutschen Traditionsrennserie bekanntgegeben.
Feller ist in den vergangenen drei Jahren als Audi-Werskpilot für ABT gefahren. 2022 belegte er den 15. Schlussrang in der DTM. 2023 war er bis zuletzt Titelkandidat und sicherte sich am Ende Platz 3. In der abgelaufenen Saison lief es Feller nicht nach Wunsch. Der elfte Schlussrang war definitiv nicht das, was sich Feller vorgenommen hatte. Parallel fuhr Feller in der Rolle als Audi-Werksfahrer zum Sieg bei den 24h am Nürburgring. Darüberhinaus stand er im Endurance-Wettbewerb der GT World Challenge als Dritter auf dem Podium.
«Es war immer mein ganz grosser Wunsch, für Porsche Rennen fahren zu können», sagt Feller, der bei Porsche den Status eines Vertragsfahrers (wie Patric Niederhauser) hat. «Das wird sicherlich keine ganz einfache erste DTM-Saison mit Allied Racing, aber wir stellen uns dem Wettbewerb und nehmen die Herausforderung an.»
Das Unternehmen «Germanier Weine» hat für den seit der Rallye du Chablais 2023 von der Brust abwärts gelähmten Guillaume Girolamo privat eine wohltätige Spendenaktion lanciert.
Guillaume Girolamo galt in der Schweizer Rallyeszene als grosses Talent. 2022 gewann er gemeinsam mit Beifahrer Benjamin Bétrisey auf einem Renault Clio die Schweizer Junioren-Meisterschaft. Im Vorjahr verunglückte der junge Walliser bei der Rallye du Chablais dann schwer. Seither ist Girolamo von der Brust abwärts gelähmt, siehe Link.
Wie so oft in solchen Fällen werden nicht alle Kosten von den Versicherungen übernommen und gewisse Aufwendungen müssen privat getragen werden. Deshalb wurde nun eine privat initiierte wohltätige Spendenaktion für Girolamo ins Leben gerufen, die auch von Seiten des Verbandes Auto Sport Schweiz Support erhält. Mit dem Verkauf einer eigenen Weinkollektion will das Unternehmen «Germanier Weine» den ehemaligen Rallyepiloten unterstützen.*
Das 3er-Set mit einem Fendant, einem Cornalin und einem Rosé de Syrah kostet 59.- Franken und ist unter diesem Link erhältlich. Selbstverständlich können auch einzelne Flaschen bestellt werden. Der aus dem Verkauf generierte Gewinn geht vollumfänglich an den verunfallten Rallyepiloten, der damit nicht versicherte Kosten decken kann. Mehr Infos unter: Guillaume Girolamo - Germanier Cave du Tunnel
*Auto Sport Schweiz ist sich seiner Verantwortung in Sachen Prävention bewusst und weist explizit darauf hin, dass Alkoholkonsum schädigend wirken kann und man unter Einfluss von Alkohol keine Fahrzeuge lenkt.
Das Mindestgewicht in der Kategorie OK Senior der autobau Schweizer Kart Meisterschaft wird auf die Saison 2025 erhöht.
Aufgrund eines Antrages an das Komitee Karting von Auto Sport Schweiz, hat dieses das Mindestgewicht der Kategorie OK Senior für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft neu beurteilt. Nach Abwägen aller Vor- und Nachteile einer Erhöhung schlägt das Komitee Karting der Nationalen Sportkommission (NSK) vor, dass das Mindestgewicht in der OK Senior Klasse ab der Saison 2025 auf 155kg festgelegt werden soll.
Die entsprechende Änderung wird nach Genehmigung durch die NSK im Jahrbuch Schweizer Kartsport 2025 offiziell veröffentlicht.
Im letzten Weekend-Report des Jahres schauen wir auf den Formel-E-Auftakt in São Paulo, das erste ALMS-Rennen in Sepang und das Finale der F1 Academy in Abu Dhabi – natürlich immer aus Schweizer Sicht.
Beim Auftakt zur Formel-E-Saison 2024/2025 in São Paulo war Edoardo Mortara (Mahindra Racing) der beste Schweizer. Der Genfer belegte in einem turbulenten Rennen Platz 5 und lag damit zwei Positionen vor Sébastien Buemi (Envision Racing). Keine Punkte gab es für Nico Müller bei seinem Debüt für Andretti Racing. Der Berner war schon in der Starrunde in eine Kollision mit Jake Hughes verwickelt. Der Sieg ging an Mitch Evans, der vom letzten Startplatz ins Rennen ging. Glück im Unglück hatte Pascal Wehrlein. Der ehemalige Sauber-Pilot überschlug sich, blieb aber unverletzt.
Auch beim ersten Rennen zur Asian Le Mans Series in Sepang (MAL) sorgte ein Genfer für das beste Schweizer Ergebnis: Louis Delétraz wurde im ersten 4h-Rennen Dritter, im zweiten Durchgang musste sich der ELMS-Champion mit Rang 8 begnügen. Für das Porsche-Duo Yannick Mettler und Alex Fontana endete der Trip nach Malaysia nach einem Dreher in Lauf 1 und einem Plattfuss in Durchgang 2 auf den enttäuschenden GT-Rängen 18 respektive 22. Weiter geht es mit der ALMS am 8./9. Februar mit zwei 4h-Rennen in Dubai. Das Finale erfolgt eine Woche später in Abu Dhabi.
Apropos Abu Dhabi: Ein versöhnliches Saisonende gab es auch für Tina Hausmann in der F1 Academy. Die reine Damenmeisterschaft trug in Abu Dhabi gleich drei Rennen aus. Im dritten Lauf wurde die Zürcherin Vierte. Im Gesamtklassement belegte die Prema-Pilotin Rang 11.
Im Rahmen der Karting Siegerehrungen der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) in Nizza/FRA wurde am Samstag, 07. Dezember 2024 auch der erfolgreiche Schweizer Pilot Dan Allemann (13) ausgezeichnet.
Der Spirit Pilot hat die internationale Saison erfolgreich auf dem 2. Platz der FIA Karting Academy Trophy abgeschlossen und durfte in Nizza seine verdiente Vizemeister Trophy in Empfang nehmen.
Auto Sport Schweiz gratuliert dem jungen Piloten zu diesem Erfolg auf internationale Ebene.
Am 20. November ist im Alter von 78 Jahren Hansueli Ulrich nach einer längeren Krebserkrankung verstorben. Der ehemalige Rennfahrer gründete 1976 in Niederwichtrach (BE) seine Autogarage. Als Ein-Mann-Betrieb betreute er vorwiegend Kundschaft mit Fahrzeugen der Marke BMW. 1981 übernahm Ulrich die offizielle Vertretung von Subaru. Diese behielt er bis 2015. 1994, die Garage platzte aus allen Nähten, wurde nicht nur der Neubau eingeweiht, auch Sohn Patrick wurde Teil der Garage Ulrich. Heute ist der Garagenbetrieb ein modernes, fortschrittlich geführtes Familienunternehmen mit sechs Angestellten, wobei Vater Hansueli sich schon vor Jahren altershalber aus dem Betrieb zurückgezogen hat.
Sowohl der ehemalige, wie auch der aktuelle Geschäftsführer, blicken auf eine Karriere als Rennfahrer zurück. Hansueli Ulrich war zweifacher Schweizer Meister bei den Spezialwagen auf BMW M3 1990 und 1991. Sohn Patrick fuhr in den Jahren 1995 und 1996 in der deutschen STW in der Privatwertung – wie es sich für die Familie Ulrich gehört natürlich auf einem BMW.
Angefangen hat Hansueli Ulrich seine Karriere 1971 bei Slaloms auf einem Alfa Romeo. Schon in seinem zweiten aktiven Jahr rückte Ulrich mit einem BMW aus. Nach einem Intermezzo auf einem Ford Cortina Lotus 1973 ging er ab 1974 bei Berg- und Rundstreckenrennen nahezu ausschliesslich mit BMW an den Start. Gemäss seinen eigenen Notizen bestritt Ulrich rund 160 Rennen, wovon er etwa 90 gewann. Sein Heimrennen am Gurnigel absolvierte er insgesamt 13 Mal. Zehn Mal gewann er seine Klasse, wobei er von 1985 bis 1991 ungeschlagen blieb. Nach dem Gewinn seines zweiten Titels 1991 hängte Ulrich seinen Helm an den berühmten Nagel und konzentrierte sich in der Folge auf seine Aufgabe als Teamchef von Sohn Patrick. «Ich dachte damals, dass er irgendwann nochmals schwach werden würde», sagt Patrick Ulrich, «doch er ist eisern geblieben und ist höchstens noch zu Demofahrten in seinen BMW gestiegen – zuletzt am Gurnigel 2019.»
Die Leidenschaft für den Rennsport war bei Ulrich übrigens nicht «angeboren». Der Vater von Hansueli hatte mit Motorsport nichts am Hut. «Er sagte immer: damit verdienst du kein Geld», erinnert sich Patrick Ulrich. Vielmehr war es Ulrichs Berufskollege Ruedi Frei, der im Juli dieses Jahres verstarb, der ihm die Freude am Rennfahren vermittelte und ihm die Welt des Motorsports schmackhaft machte.
Auto Sport Schweiz spricht der Familie Ulrich, insbesondere seiner Frau Veronika und seinen beiden Kindern Patrick und Alexandra, sowie Angehörigen ihr tief empfundenes Beileid aus. Die Abdankung fand am Mittwoch im engsten Familien- und Freundeskreis auf dem Friedhof in Wichtrach statt.
Zwei Schweizer Fahrer, der eine «voll im Saft», der andere am Anfang seiner Karriere, haben am Wochenende die Motorsport-Saison 2024 mit zwei dritten Plätzen ausklingen lassen.
Es war nicht die Saison von Ricardo Feller, sieht man einmal von seinem Sieg bei den 24h am Nürburgring ab. In der DTM belegte «Ricky» ohne Laufsieg «nur» den elften Schlussrang, in der GT World Challenge Sprint kam er ohne Podestplatz auch nicht über Rang 9 hinaus. Dafür lief es dem 24-jährigen im Endurance-Wettbewerb besser. Vor dem Finale in Saudi-Arabien hatte Feller sogar noch Titelchancen. Und tatsächlich lag der Attempto-Audi mit der #99 beim letzten Auftritt eines Audi R8 LMS GT3 Evo II mit Audi-Werksfahrern zwischenzeitlich sogar auf Titelkurs. Doch je länger das Rennen dauerte, desto mehr schwanden die Chancen. Weil die Konkurrenz während einer Full Course Yellow stoppte, verlor sie weniger Zeit und so lag der Audi beim Restart nur noch auf Platz 7. Zwar schnappte sich Fellers Teamkollege Christopher Haase noch einen Aston Martin, doch zum Titel reichte es nicht mehr. Immerhin: Mit dem dritten Gesamtplatz in der Endurance-Wertung und Rang 3 in der wettbewerbsübergreifenden Meisterschaft (Sprint & Endurance) endete Fellers Zeit bei Audi doch noch versöhnlich.
Auch Albert Tamm sicherte sich zum Saisonende einen dritten Schlussrang. Der junge Tessiner liess seine Kartsaison 2024 in Abu Dhabi beim Finale der Champions of the Future Academy ausklingen. Ganz zufrieden war der Vierte der diesjährigen Schweizer Kart-Meisterschaft (bei den Super Minis) über den Ausgang des Rennens nicht. Nach P2 im Quali und P1 in den Vorläufen lag er noch auf Vize-Meisterkurs. Im Finale, in dem Tamm die Ziellinie als Dritter überquerte, gab es hinterher eine Fünf-Sekunden-Strafe, wodurch Tamm auf Platz 13 zurückfiel. «Ich hätte Zweiter werden können», meinte Tamm, der den Pokal für den dritten Gesamtrang aus den Händen von Mercedes-Teamchef Toto Wolff überreicht bekam. «Aber ich bin mit dem Erreichten trotzdem zufrieden.» Für Tamm war es das letzte Rennen bei den Minis. 2025 wird er OK Junior fahren.
Platz 3 erzielte auch Lorenzo Zucchetto. Der Nachwuchsfahrer aus Ottikon (ZH) wurde bei den Minis Dritter in der Kategorie U10.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Wir fangen an mit: Robin Faustini, Schweizer Berg-Meister bei den Rennwagen.
2016 tauchte Robin Faustini zum ersten Mal bei der Schweizer Berg-Meisterschaft auf. Der gelernte Sanitärinstallateur aus Suhr (AG) war damals gerade 18 Jahre jung und stiess sich mit einem Formel Renault die Hörner ab. Schon im zweiten Jahr wechselte er auf einen Formel 3000. Als ihn Auto Sport Schweiz im Magazin 2020 proträtierte, meinte der heute siebenmalige Schweizer Berg-Meister Eric Berguerand: «Robin ist der Mann, der uns eines Tages beerben wird.»
Berguerand sollte Recht behalten. Vier Jahre später ist Faustini am Ziel seiner Träume: Dank einer beneidenswerten Darbietung machte der heute 27-Jährige bereits beim fünften Lauf in Oberhallau den Deckel drauf. Zum Jubeln war ihm damals vor Ort nicht zumute. Der Unfall von Joël Burgermeister überschattete das Wochenende im Klettgau. Inzwischen hat Faustini den Triumph gefeiert. Spätestens beim Finale in Les Paccots, als er zum dritten Mal in dieser Saison mit seinem Nova-Emap NP01 eine neue Rekordzeit in den Asphalt brannte, wurde ihm klar, was er erreicht hatte. «Wir haben lange auf diesen Titel hingearbeitet», sagt Faustini. «Dass wir es dieses Jahr mit sieben Siegen in sieben Rennen geschafft haben, macht mich sehr stolz!»
Die Frage, ob Faustini auch gewonnen hätte, wenn Berguerand und/oder Marcel Steiner gefahren wären, ist nicht nur müssig, sondern irgendwie auch lästig. «Hätte, wenn und aber» gibt es im Rennsport nicht. Faustini habe den Titel absolut verdient, meint auch Steiner. Wie viel der gewonnene Titel (und die Rekordzeiten) wert sind, wird sich 2025 zeigen, wenn Steiner zurückkehrt. Fakt ist: Wer am Gurnigel Steiners Rekord aus dem Vorjahr um 68 Hundertstel verbessert, der muss nicht mehr viel beweisen. Erst recht, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass Faustini am Gurnigel schon am frühen Morgen wusste, dass er aufgrund der Wetterverschlechterung nur eine einzige Chance haben würde, den Rekord zu schlagen.
Während bei anderen Fahrern eine Titelverteidigung nicht unbedingt oberste Priorität hat, hat Faustini schon beim Saisonfinale verlauten lassen, dass er 2025 wieder um die Krone in der Schweizer Berg-Meisterschaft fahren wird. Nach zahlreichen Jahren am Berg weiss er auch genau, wo er sich noch verbessern muss. «Beim Auto haben wir erst am Gurnigel angefangen, mit dem Set-up zu spielen», sagt Faustini. «Was mich betrifft, muss ich fitter werden. Bei Bergrennen spielt sich vieles im Kopf ab. Und da habe ich 2024 gemerkt, dass ich noch zulegen muss. Die Konzentration spielt eine entscheidende Rolle. Und die wiederum hat viel mit der Ausdauer zu tun. Gegen Ende des Jahres habe ich gemerkt, dass ich ausgelaugt war.»
Natürlich will Faustini auch international das eine oder andere Ausrufezeichen setzen. Die Saison 2024 hat gezeigt, dass er sich gegen die Grossen in diesem Geschäft auch nicht verstecken muss. Man darf also gespannt sein, was der Berg-Champion von 2024 in der kommenden Saison noch auf Lager hat. Eines steht jedenfalls jetzt schon fest: Aus dem Jäger ist der Gejagte geworden!
Auto Sport Schweiz vergibt seit 2007 einen jährlichen Award für aussergewöhnliche motorsportliche Leistungen. 2024 ging die Auszeichnung an Andreas Jenzer (61). Der Preis wurde dem Teamchef von Jenzer Motorsport beim «Dîner des Champions», der offiziellen Meisterfeier, überreicht.
Der Verband Auto Sport Schweiz (ASS) und ihre Nationale Sportkommission (NSK) würdigen mit dem Auto Sport Schweiz Award jedes Jahr besondere Verdienste um den Schweizer Motorsport. Nicht immer geht die Auszeichnung an einen Fahrer respektive Fahrerin (siehe Liste). In diesem Jahr wurde der Titel Andreas Jenzer vom Team Jenzer Motorsport verliehen.
Jenzer ist seit mehr als 30 Jahren mit seinem Team im Nachwuchsrennsport unterwegs. 56 Schweizer Fahrer und Fahrerinnen haben seit 1993 für das Formel-Team aus dem bernischen Lyss ins Lenkrad gegriffen! Und auch in diesem Jahr wurde diese Tradition mit Ethan Ischer und Enea Frey in der Formel 4 fortgesetzt.
Eigentlich hatten Andreas Jenzer und seine Lebens- und Geschäftspartnerin Esther Lauber andere Pläne, als einen Rennstall zu führen. Andreas hatte Elektromonteur gelernt, die vier Jahre ältere Esther war Architektin. Doch in Jenzer schlummerte der Wunsch, eines Tages im Rennzirkus Fuss zu fassen. Bis einschliesslich 1993 fuhr der heutige Teamchef selber Rennen. Die entscheidende Wende zum Teambesitzer ergab sich 1992. «Ich war auf dem Sprung in die Formel 3», erzählt Jenzer. «Ich hatte bereits 50 Prozent meines Budgets für 1993 zusammen, als mir mein damaliger Sponsor Kurt Aeschlimann sagte, dass ich die restlichen 50 Prozent nur kriege, wenn ich das Fahren aufgebe und stattdessen mein eigenes Team gründe.»
Einen Plan, wie er als Chef und Besitzer eines eigenen Teams international überleben wollte, hatte Jenzer nie. «Ich hatte höchstens Visionen.» Und schon früh Erfolg. In der Schweizer Formel-Ford-Meisterschaft, seinem ersten Betätigungsfeld, räumte er 1993, 1995, 1996, 1997, 1998 sowie 2000 den Titel ab. International schaffte er ebenfalls 2000 den Durchbruch – mit dem Gewinn der deutschen Formel-Ford-Meisterschaft mit Marc Benz am Steuer.
2003 gewann Jenzer mit dem Briten Ryan Sharp die deutsche Formel Renault 2.0. In Italien feierte Jenzer mit dem Spanier Dani Clos den Gewinn der Fahrermeisterschaft 2006. 2008 wiederholte man diesen Erfolg mit dem Norweger Pål Varhaug. Zwei Mal (2005 und 2008) sicherte sich Jenzer Motorsport die Teamwertung. Gleichzeitig feierte man mit Christopher Zanella den Titelgewinn in der schweizerischen LO Formel Renault 2.0. Ein Titel, den Jenzer auch noch mit zwei anderen Schweizern erleben durfte: Nico Müller (2009) und Zoël Amberg (2010). 2009 gewann Jenzer ausserdem mit Fabio Leimer die Formula Master. Ein Titel, auf den Jenzer besonders stolz ist, da er sich dort gegen starke internationale Konkurrenz durchgesetzt hatte.
2011 siegte Patric Niederhauser für JM in der Formel Abarth, der Vorgängerserie der italienischen F4. Diese gewann man auch 2016 mit dem Argentinier Marcos Siebert. In jüngster Vergangenheit kamen weitere Erfolge dazu – 2023 und 2024 in der F4 CEZ. Das Kapitel mit der Formel 3 hat Jenzer 2024 geschlossen. Ab 2025 konzentriert er sich auf die Formel 4 und seine zahlreichen privaten Kunden. «Esther ist 65 und wir wollen irgendwann noch etwas anderes machen.»
Die Award-Gewinner im Überblick
2007 Sébastien Buemi und Ulrich Giezendanner
2008 A1 Team Switzerland
2009 Fabio Leimer
2010 Peter Sauber
2011 Marcel Fässler
2012 (keine Vergabe)
2013 Fabio Leimer
2014 Sébastien Buemi
2015 Stefano Comini
2016 Neel Jani
2017 Paul Gutjahr und Daniel Fausel
2018 Mario Illien
2019 Sébastien Buemi
2020 Fredy Lienhard
2021 (keine Vergabe)
2022 (keine Vergabe)
2023 Louis Delétraz
2024 Andreas Jenzer
Kaum ist die Saison für das Gros der Rennfahrer vorbei, geht es schon wieder weiter. Am Samstag findet in São Paulo das erste Formel-E-Rennen 2024/2025 statt – mit dabei auch (die üblichen) drei Schweizer.
Schweizer haben in der Formel E in den vergangenen zehn Jahren eine tragende Rolle gespielt (Mehr dazu erfahren Sie übrigens im demnächst erscheinenden Jahrbuch «RENNSPORT SCHWEIZ»). Seit mehr als zwei Jahren geht die Schweizer Erfolgsgeschichte in der Elektroserie etwas schleppend voran. Seit dem 14. August 2022 hat es in der Formel E nämlich keinen Schweizer Sieg mehr gegeben. Damals in Seoul (KOR) gewann Edoardo Mortara (37) vor dem Belgier Stoffel Vandoorne und dem Briten Jake Dennis.
Ob sich das am Samstag, 7. Dezember, beim Formel-E-Auftakt in São Paulo oder im Verlauf der Saison 2024/2025 ändert, wird sich zeigen. Wie in den vergangenen zwei Jahren stehen auch diesmal wieder dieselben drei Schweizer am Start: Sébastien Buemi (bei Envision Racing), Edoardo Mortara (bei Mahindra Racing) und Nico Müller (neu bei Andretti Formula E). Gespannt darf man vor allem auf das Abschneiden von Müller sein. Sein Wechsel von ABT zu Andretti könnte den Berner endlich ganz nach vorne bringen. Allerdings ist Vorsicht geboten: Ausgerechnet die Kundenteams Andretti (Müller) und Envision (Buemi) hatten bei den Vorsaison-Tests in Jarama ihre Startschwierigkeiten.
Auf ein deutlich besseres Abschneiden hofft auch Mortara. Der Genfer stand mit dem Mahindra-Antriebsstrang in der Saison oft auf verlorenem Posten. Immerhin gibt es auch für ihn einen Lichtblick: Mahindra beliefert in der bevorstehenden Saison kein Kundenteam mehr und kann sich so voll auf das Werksteam konzentrieren.
Technisch stehen die drei Schweizer vor einer neuen Herausforderung. Nach den ersten beiden Gen3-Jahren kommt in der Formel E für die nächsten zwei Jahre wieder ein neues Fahrzeug zum Einsatz. Das sogenannte Gen3 Evo verfügt erstmals über einen Allradantrieb. Dieser beschleunigt den Elektrorennwagen in 1,86 Sekunden von 0 auf 100 km/h, womit die Formel E – in Bezug auf die reine Beschleunigung – sogar die Formel 1 überholt hat. Allerdings steht der Allradmodus nicht rund um die Uhr zum Einsatz. Er darf lediglich beim Start, im Attack-Modus und in den Qualifying-Duellen eingesetzt werden. Neu wird 2024/2025 auch eine neue Reifenmischung von Hankook verwendet. Der deutlich weichere Einheitsreifen soll ebenfalls für schnellere Rundenzeiten sorgen.
Daumen drücken heisst’s für die drei Schweizer am Samstag ab 18.05 Uhr (MEZ). Die Rennen werden als Livestream im Internet gezeigt. In Sachen Fernsehübertragung ist seit der Saison 2024 der Privatsender DF1 für die Übertragung zuständig.
Die aktuelle Ranglisten der Sportabzeichenpunkte wurden von Auto Sport Schweiz veröffentlicht.
Per Ende November wurden die letzten Resultate zur Verteilung der Sportabzeichenpunkte eingereicht und die Ranglisten konnten somit erstellt und veröffentlicht werden. Die neuen Ranglisten können hier eingesehen werden.
Die Sportabzeichen wurden ebenfalls per Ende November an alle Gewinner versendet.
Das Sportabzeichen dient dazu, die Leistungen der Schweizer Automobilsportler im Rahmen der verschiedenen Wettbewerbe im In- und Ausland auszuzeichnen. Für die Reglementierung und insbesondere die Abgabeskala ist die Nationale Sportkommission (NSK) von Auto Sport Schweiz zuständig.
Auto Sport Schweiz wird auch 2025 Piloten und Pilotinnen, die mit Synfuel, also fossilfreiem Kraftstoff, fahren, mit einem Cashback von 500 Franken belohnen.
Wer 2024 an mindestens vier Veranstaltungen der Schweizermeisterschaften Automobil mit Synfuel teilgenommen hat, wurde von Auto Sport Schweiz mit einem Fossil Free Fuels Cashback von 500.00 Franken belohnt. Bis zum Saisonauftakt in Frauenfeld hatten sich acht Fahrer für die Synfuel-Cashback-Aktion eingeschrieben. Fünf weitere kamen im Laufe der Saison dazu. In einem Cup, der «PSA-Transition-Trophy», wurde der fossilfreie Kraftstoff von allen teilnehmenden Fahrern und Fahrerinnen eingesetzt. Wobei sich alle Fahrer vor Bekanntgabe der Aktion freiwillig für Synfuel entschieden hatten und jene, die später dazu kamen, mangels genügend Rennen gar nicht mit einem Cashback rechneten und sich trotzdem ein Fass Synfuel gekauft hatten und entsprechend damit gefahren sind.
«Gemessen am Potenzial an Fahrern und Fahrerinnen, die bei uns eine der drei Disziplinen im Automobilrennsport betreiben, ist mehr als ein Dutzend Piloten eine sicherlich ausbaufähige erste Marke», sagt ASS-Direktor Patrick Falk etwas ernüchtert. «Klar, es darf resp. es muss immer ‹mehr› sein vorallem langfristig gesehen, aber für den Anfang dürfen wir zufrieden sein. Gleichwohl müssen wir hier seitens Auto Sport Schweiz zielgerichtet begleitende Massnahmen prüfen um eine grössere Breite an Synfuel-NutzerInnen erreichen zu können. Nur monetäre Gründe für den Wechsel zu fossilfreiem Treibstoff dürfen nicht im Vordergrund stehen. Ob Synfuel die Zukunft der Welt – nicht nur des Motorsports – nachhaltig prägen wird, können wir erst nach möglichen Langzeitstudien verifizieren. Vielleicht gibt es in Zukunft andere alternative Antriebsformen und vor diesen darf man sich auf keinen Fall verschliessen. Vorderhand sollten die Piloten und auch private Verkehrsteilnehmer versuchen, aus den bestehenden Möglichkeiten das Optimum herauszuholen, damit auch in Zukunft noch möglichst lange Motorsport in der Schweiz betrieben werden kann.»
Ursprünglich war die Aktion auf das Jubiläumsjahr 2024 (20 Jahre Auto Sport Schweiz) beschränkt. Nun hat der Verband entschieden, dass man den Einsatz von Synfuel auch 2025 im selben Stil unterstützen will.
Um an der Aktion von Auto Sport Schweiz teilnehmen zu können, müssen Fahrer und Fahrerinnen folgende Voraussetzungen erfüllen:
Die Pilotin/der Pilot muss sich einschreiben und an mindestens vier Veranstaltungen der Schweizermeisterschaften Automobil (Slalom, Bergrennen, Rallye) mit fossilfreiem Treibstoff teilnehmen. Diese vier Veranstaltungen können auch meisterschafts-übergreifend bestritten werden (z.B. zwei Rallyes und zwei Slaloms oder zwei Slaloms und zwei Bergrennen).
Die Pilotin/der Pilot muss nachweislich mit fossilfreiem Kraftstoff fahren (die Technischen Kommissare können Stichproben machen). Die Eigenschaften des Treibstoffs müssen den gültigen Reglementen (u.a. RON 95 bis 102) und Vorschriften für fossilfreiem Kraftstoff entsprechen.
Die Pilotin/der Pilot muss an den entsprechenden Veranstaltungen mit den grünen Startnummern gemäss den Bestimmungen der NSK fahren. Die Pilotin/der Pilot muss während den Veranstaltungen ausserdem einen von Auto Sport Schweiz zur Verfügung gestellten Sticker (Ø20 cm) im Bereich des Tanks befestigen.
Das Einschreibeformular für den Fossil Free Fuels Cashback 2025 ist angehängt.
Für Karen Gaillard (23) hat Weihnachten dieses Jahr schon einen Monat früher stattgefunden. Die Westschweizerin steht 2025 vor neuen Herausforderungen – u.a. in Daytona.
Karen Gaillard hat in dieser Saison als Teil der Iron-Dames-Mannschaft bereits die erste 24-Stunden-Luft in Le Mans schnuppern können im Rahmen des Michelin Le Mans Cups. 2025 kommt nun das erste richtige 24-Stunden-Abenetuer dazu. Die 23-Jährige aus Riaz (FR) wird am 25./26. Januar zum ersten Mal am legendären 24h-Rennen in Daytona teilnehmen. Die von DIMAB Motorsport by ANS und Iron Dames unterstützte Nachwuchsfahrerin wird sich bei diesem Rennen einen Porsche mit der Solothurnerin Rahel Frey und deren Teamkolleginnen Sarah Bovy und Michelle Gatting teilen.
Doch damit nicht genug: Auf Gaillard wartet 2025 eine weitere Herausforderung. Bei Testtagen in Le Castellet hat sich die ehemalige Kartfahrerin gegen sieben andere talentierte Fahrer durchgesetzt und sich als erste Frau überhaupt ein Cockpit im französischen Porsche Carrera Cup als Junior-Fahrerin gesichert. Auf dem Programm stehen sechs Rennen. Der Auftakt findet am ersten April-Wochenende auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona statt.
Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 ist um ein Rennen reicher. Das Bergrennen Massongex im Kanton Wallis wurde nachträglich in den Kalender aufgenommen.
2023 wurde in Massongex zum letzten Mal ein Bergrennen ausgetragen. In diesem Jahr hat der Veranstalter den Event Ende Mai abgesagt. Als Grund wurden zunehmende Betriebskosten sowie ein Mangel an Betriebspersonal angegeben. Auf die Saison 2025 kehrt das Rennen mit Start im Rhonetal wieder zurück!
Die Nationale Sportkommission (NSK) hat mittels Antrag des Komitees Meisterschaften mit Datum vom 22. November 2024 Kenntnis darüber erhalten, dass das Bergrennen Massongex-Vérossaz seine Kalendereinschreibung mit rund 50 Tagen Verspätung eingereicht hat. Die NSK darf Beschlüsse durch schriftliche Zustimmung zu einem in der Regel ebenfalls schriftlich gestellten Antrag fassen und hat dies im aktuellen Fall getan.
Per heute, 27. November 2024, 12h00, hat die NSK mit 11 von 14 möglichen Ja-Stimmen (bei 3 Enthaltungen) dem Antrag zur Aufnahme des Bergrennens Massongex-Vérossaz vom 6. Juli 2025 zugestimmt. Somit präsentiert sich der Kalender der Schweizer Berg Meisterschaft 2025 wie folgt:
14./15. Juni, Hemberg und La Roche-La Berra
29. Juni, Reitnau
5./6. Juli, Massongex
19./20. Juli, Ayent-Anzère
15.-17. August, Les Rangiers
30./31. August, Oberhallau
13./14. September, Gurnigel
20./21. September, Les Paccots
Beim Bergrennen in Oberhallau 2024 kam es zwischen zwei Inhabern eines Presseausweises und Streckenkommissaren sowie Vertretern der Rennleitung/Streckensicherung zu Vorfällen. Der Verband hat die beiden Beschuldigten nach Einreichen einer Stellungnahme nun verwarnt.
Auto Sport Schweiz hat gegenüber Bernhard und Joshua Braegger eine Verwarnung ausgesprochen. Der Grund: Bei Auto Sport Schweiz wurde mittels Schreiben vom 20. September 2024 von den verantwortlichen Vertretern der Rennleitung in Oberhallau eine Beschwerde eingereicht, dass es anlässlich der Veranstaltung «Bergrennen Oberhallau» zu Vorfällen zwischen den Braeggers und Streckenkommissaren sowie Vertretern der Rennleitung/Streckensicherung gekommen sei.
Die Beschuldigten reichten daraufhin eine entsprechende Stellungnahme ihrerseits ein. Nach deren Prüfung durch den Präsidenten der Disziplinarkommission (DK) kam dieser zum Schluss, auf die Durchführung einer Befragung respektive eine Vorladung zu verzichten. Stattdessen hat der Vorsitzende der DK in Anwendung von Artikel 2 der Bestimmungen des Nationalen Sportreglementes (NSR) eine Verwarnung (ohne Bussgeld, ohne Sperre, ohne Lizenzentzug) erteilt. Sollte es zu einem Wiederholungsfall kommen, wird die DK einschreiten.
Mit der Veröffentlichung dieses «Falles» möchte Auto Sport Schweiz einmal mehr dringend darauf hinweisen, dass sämtliche Beteiligten im Automobil- und Kartrennsport und insbesondere Lizenzinhaber (sinngemäss gilt auch ein Presseausweis als Lizenz) die gültigen Reglemente der FIA (respektive ASS) kennen und sich daran halten müssen. Die Einhaltung von Vorschriften und Anweisungen von Offiziellen ist die Grundlage einer funktionieren Koexistenz auf und neben der Rennstrecke respektive innerhalb einer Veranstaltung.
Der Saisonauftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft mit der Terminkollision zwischen Hemberg und La Roche hat für viel Diskussionsstoff gesorgt. Wir liefern an dieser Stelle gerne ein paar Hintergründe und erklären, wie es zu dieser unglücklichen Situation kam.
Der Aufschrei und das Unverständnis in der nationalen Szene war gross, als bekannt wurde, dass der Saisonauftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 am 14./15. Juni in Hemberg und in La Roche stattfinden soll. Doch die Terminkollision hat ihre Gründe. Diese wollen wir – zum besseren Verständnis – an dieser Stelle gerne öffentlich machen.
Unmittelbar nach Bekanntgabe der Datenkollision zwischen La Roche-La Berra und Hemberg hat das Komitee Meisterschaften von Auto Sport Schweiz Mitte August 2024 mit beiden Veranstaltern Kontakt aufgenommen und eine Videokonferenz organisiert. Im Rahmen dieser Konferenz wurde geklärt, wie es zur Datenkollision kam (Hemberg blieb seiner Datenlinie treu und hat im kalendarischen Rhythmus entsprechend eingegeben, La Roche-La Berra war der Meinung das eingegebene Datum entspreche früheren Voten wonach immer das zweite Wochenende im Juni Hemberg stattfinde) und beide Veranstalter wurden gebeten, alternative Austragungsdaten zu prüfen und ein neues Datum für 2025 zu definieren. Trotz intensivster Bemühungen auf beiden Seiten war es weder La Roche-La Berra noch Hemberg möglich auf ein anderes Datum zu verschieben. Hier gilt es viele Faktoren und äussere Umstände zu berücksichtigen, welche dem Aussenstehenden vielfach nicht bekannt sind.
Eine Verschiebung auf Pfingsten kam für beide Veranstalter nicht in Frage, da an diesen Tagen in beiden Kantonen keine Motorsportveranstaltungen durchgeführt werden können. In La Roche wird unmittelbar nach dem Rennen eine mehrmonatige Grossbaustelle eröffnet (Sanierung Ortsdurchfahrt) und die gesamte Infrastruktur für Stellplätze und Parkplätze fällt weg zudem beginnt der Sommertourismus auf die La Berra und Zufahrt sowie Parkplätze am Ziel sind dem Tourismus vorbehalten. In der Region Hemberg gibt es unmittelbar vor dem Bergrennen ein grosses Turnfest, welches sämtliche Ressourcen in Sachen Infrastruktur und Personal blockiert. Das Rennen ausserhalb des bestehenden Kalenders nach hinten in den Juli oder August zu verschieben hätte an sämtlichen möglichen Ausweichdaten ebenfalls für massive personelle Probleme gesorgt, da zahlreiche Helfer die für das Bergrennen Hemberg im Einsatz stehen, ebenfalls an anderen regionalen Anlässen im Einsatz sind.
Einen der beiden Anlässe in den Monat Mai vorziehen kann man nicht, da für die artenreichen Wiesen an den Rennstrecken der Schnittzeitpunkt gesetzlich vorgegeben ist und die Bauern diesen nicht verletzen dürfen, da ansonsten die Natur einen zu grossen Schaden nimmt. Hier gilt es die entsprechenden Gesetze und Vorschriften von der agrarpolitischen Seite einzuhalten um zukünftige Austragungen nicht zu gefährden.
Wenn für den Einen oder Anderen auch nur schwer verständlich ist eine solche Datenüberschneidung nicht einfach zu lösen und es hat sich keiner der Beteiligten hier aus der Verantwortung gezogen, sondern lösungsorientiert nach Möglichkeiten gesucht, die es aber ganz offensichtlich nicht gibt. Die Datenkollision lässt sich Stand heute nicht verhindern.
Somit sah sich die NSK mit dem Dilemma konfrontiert, dass zwei wichtige Veranstaltungen der Schweizer Berg Meisterschaft am selben Wochenende durchgeführt werden müssen. Die Verantwortlichen waren sich bewusst, dass jede Entscheidung – egal ob jetzt für das Bergrennen Hemberg oder für das Bergrennen La Roche-La Berra – bezüglich Schweizer Meisterschaftslauf einen Aufschrei verursachen wird. Nach einer Potenzialanalyse (rund 500 Piloten fahren Bergrennen in der Schweiz, Offizielle wie auch Streckenkommissare Romandie wie Deutschschweiz sind in etwa gleich viele vorhanden, Das Gros der Zuschauer ist meist regional angesiedelt, etc.) kam man zum Vorschlag, beide Veranstaltungen am selben Datum in den Schweizer Meisterschaftskalender aufzunehmen. Wir hatten bereits Rennen zur Schweizer Slalom Meisterschaft gleichzeitig wie zur Schweizer Berg Meisterschaft oder Schweizer Rallye Meisterschaft. Das sich eine Disziplin an einem Wochenende überschneidet gab es noch nie, ist aber reglementarisch durchaus machbar und aufgrund der genannten Gründe auch ein Versuch wert.
Hätte sich die NSK für La Roche-La Berra als Schweizer Meisterschaftslauf entschieden, wäre die Kritik laut geworden, dass es ja nur 150 Startplätze gibt und dieselben Leute, welche sich aktuell auf den sozialen Medien über die Datenkollision beschweren, sind dann die ersten die reklamieren, wenn sie aufgrund der Teilnehmerlimite nicht am Anlass teilnehmen können. Hätte die NSK sich für Hemberg als Schweizer Meisterschaftslauf entschieden, wäre die Kritik laut geworden, dass man zum einen die Deutschschweizer bevorteilt und zum anderen eine kurze Strecke gewählt hätte, die im Vergleich zu La Roche-La Berra nicht kompetitiv genug wäre für die Wertung einer Schweizer Meisterschaft.
Egal, was man in der NSK entschieden hätte respektive jetzt auch hat, es ist aus dem Blickwinkel einiger Spezialisten, sowieso falsch. «Ich erachte es als naiv wenn nicht sogar dumm in Erwägung zu ziehen, dass eine solche Datenkollision bewusst von den Veranstaltern oder gar von Auto Sport Schweiz gesucht wurde», sagt Patrick Falk, Direktor von ASS. «Da haben einige Akteure unserer Szene das Ausmass einer Jahresplanung einfach nicht verstanden und sich selber noch nie in einer Organisation einer solchen Veranstaltung engagiert. Wir fahren unsere Meisterschaften ja nicht auf permanenten Rennstrecken und äussere Einflüsse und Gesetzgebungen führen dazu, dass man über diese Infrastrukturen nicht einfach frei verfügen kann.»
Dazu kommt: Die NSK hat festgehalten, sollte sich im Nachgang zur Vergabe des Schweizer Meisterschaftsstatus einer der beiden Organisatoren gleichwohl noch entscheiden, den Termin seiner Veranstaltung zu ändern, sie sich hier selbstverständlich kooperativ zeigen wird. «Ich bin mir sicher, dass man auch dieser Sonderlösung den einen oder anderen positiven Aspekt abgewinnen kann», sagt Falk. «Hemberg OK-Präsident Christian Schmid hat bereits festgehalten, dass der Entscheid der NSK ihn im ersten Moment zwar überrascht habe, aber er ihn irgendwie trotzdem nachvollziehen könne. Schmid vertritt die Ansicht, dass man das gemeinsam schon schaffen werde. Schliesslich sässen wir alle im selben Boot.»
Zwei junge Schweizer haben beim WSK-Finale in Cremona auf sich aufmerksam gemacht: Albert Tamm mit einem grandiosen Sieg bei den Minis, Chiara Bättig mit einem starken Debüt bei den Senioren.
Am Wochenende fand in Cremona, dort, wo die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 zum ersten Mal gastiert, das letzte WSK-Rennen der Saison statt. Wie üblich standen auch ein paar Schweizer respektive Schweizerinnen am Start – darunter Albert Tamm. Der vor Kurzem zwölf Jahre jung gewordene Tessiner war einmal mehr ganz vorne anzutreffen. Im Pre-Finale noch Zweiter startete Tamm im Finale von Startplatz 4. Von dort kämpfte er sich auf Platz 2 vor, ehe er zwei Runden vor Schluss die Führung übernahm. Im Gesamtklassement machte Tamm einen grossen Sprung nach vorne und sicherte sich mit bei den Minis Rang 3 im Schlussklassement des WSK Final Cups.
Schon am kommenden Wochenende steht Tamm beim Finale der Champions of the Future Academy bereits wieder im Einsatz. Auch dort geht es für den Schweizer Super-Mini-Meister von 2023 um einen Podestplatz. Beim Finale in Abu Dhabi kann Tamm zwar nicht mehr Meister werden, aber den zweiten Platz will er unbedingt verteidigen.
Auch Chiara Bättig war beim WSK-Finale in Cremona dabei. Die dreimalige Schweizer Junioren-Meisterin landete bei ihrem Senioren-Debüt auf Rang 9. Im Pre-Finale war die junge Zürcherin für ihr neues Team Victorylane, für das sie auch im kommenden Jahr international an den Start gehen wird, sogar Dritte.
Am vergangenen Freitagabend wurden im Rahmen des «Dîner des Champions» von Auto Sport Schweiz die Schweizer Meister ausgezeichnet. Parallel wurde auch der Auto Sport Schweiz Award verliehen (an Andreas Jenzer) und der Gewinner des Young Drivers Projekt 2024 (Tiziano Kuznini) bekanntgegeben.
Rund 120 geladene Gäste nahmen an der diesjährigen Meisterfeier vom Verband Auto Sport Schweiz im Hotel Bellevue in Bern teil. In sechs Kategorien wurden die Schweizer Meister der diesjährigen Automobil-Meisterschaften ausgezeichnet. Für die Moderation war (wie schon im Vorjahr) Werner Augsburger, ehemaliger «Chef de Mission» bei Swiss Olympic, zuständig. Neben eingespielten Videos von Bernhard Braegger, dem Verantwortlichen der «Freunde des Schweizer Motorsports», sorgte die Saxophonistin Keeshea für das stimmungsvolle Ambiente.
Anders als in den Jahren zuvor wurden diesmal nur die Schweizer Meister ausgezeichnet. Den diversen Cup- und Pokalsiegern wurden die Trophäen schon eine Woche zuvor beim Abend des Ehrenamtes überreicht. Einer, der an beiden Veranstaltungen «abräumte», war Gauthier Hotz. Der 21-Jährige sicherte sich 2024 nicht nur den Rallye-Pokal sowie auf Anhieb Platz 4 im Gesamtklassement der Schweizer Rallye-Meisterschaft, er wurde am Freitagabend auch als Schweizer Meister Rallye Junior ausgezeichnet. Hotz hat in diesem Jahr mehrfach unter Beweis gestellt, dass er auf dem besten Weg ist, in die Fussstapfen seines Vaters Grégoire zu treten, der acht Mal Schweizer Rallye-Meister war. Am kommenden Wochenende wird Hotz jr. zum ersten Mal in einem Rally2-Fahrzeug in Italien am Start stehen.
Den Titel, den Hotz jr. anpeilt, hat in diesem Jahr in einem dramatischen Finale der Jurassier Michaël Burri zusammen mit Beifahrer Gaëtan Aubry gewonnen. Beide nahmen in Bern bei der offiziellen Meisterfeier ihre Preise für den Sieg in der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 entgegen, wobei Co-Pilot Aubry seinen Fuss nach dem schweren Unfall bei der Rallye du Valais immer noch in einer Schiene trug. Platz 2 ging an Mike Coppens/Christophe Roux. Der Sohn von Ex-Skistar Philippe Roux nahm die Pokale stellvertretend entgegen, da Coppens leider verhindert war. Aufs Treppchen schaffte es auch der junge Thibault Maret und sein Co-Pilot Christophe Cler. Alle drei Teams haben die Saison 2024 auf Skoda Fabia bestritten.
In der Schweizer Berg-Meisterschaft stand mit Robin Faustini zum ersten Mal seit 2010 in der Kategorie Rennwagen ein Fahrer ganz oben, der nicht auf den Namen Marcel Steiner oder Eric Berguerand hört. Der Aargauer hat die Saison 2024 nach Belieben dominiert und gewann alle sieben Bergrennen – drei davon in neuer Rekordzeit. Gäbe es einen Titel «Bester Fahrer 2024» hätte ihn Nova-Proto-Pilot Faustini verdient gehabt; das waren sich im Berner Bellevue-Hotel so ziemlich alle Anwesenden einig. Platz 2 sicherte sich Thomas Amweg (ebenfalls auf Nova Proto). Die Zinnkanne für Rang 3 nahm Faustinis Vater Simon Hugentobler (Osella FA30) stolz entgegen. Bei den Tourenwagen ging der Titel zum zweiten Mal nach einander an Bruno Sawatzki. Der Porsche-Fahrer setzte sich in der abgelaufenen Saison erfolgreich gegen Roger Schnellmann (Mitsubishi Evo8) und Stephan Burri (VW Scirocco) durch.
Die wertungsübergreifende Schweizer Junioren-Meisterschaft, die aus vier Slalomläufen und vier Bergrennen besteht, sicherte sich Jannis Jeremias mit dem Punktemaximum auf seinem VW Polo. Der zweite Platz ging in dieser Kategorie an den Walliser Lionel Ryter, der im letzten Rennen am Gurnigel mit viel Pech wegen eines technischen Defekts an seinem Formel Renault keine Punkte mehr holen konnte. Rang 3 bei den Nachwuchsfahrern belegte Steven Chiquita auf BMW E30.
Seinen ersten Schweizer Meistertitel gewann Philip Egli. Der gebürtige Glarner war in der abgelaufenen Saison – ähnlich wie Faustini – eine Bank. Egli sicherte sich auf seinem Formel-3-Dallara sämtliche Tagessiege in der Schweizer Slalom-Meisterschaft und wurde so ebenfalls verdient Meister. Platz 2 sicherte sich Eglis langjähriger Freund und Konkurrent Lukas Eugster auf Ligier-Honda. Dritter wurde (leider abwesend) Christian Bralla auf seinem Fiat X1/9.
Neben den zahlreichen Trophäen für die Schweizer Meister gab es noch weitere Auszeichnungen. Teambesitzer und Nachwuchsförderer Andreas Jenzer wurde für seine Leistungen und Verdienste für den Schweizer Automobilrennsport mit dem Auto Sport Schweiz Award 2024 ausgezeichnet. Er und seine Lebenspartnerin Esther Lauber führen seit mehr als 30 Jahren im bernischen Lyss das Team Jenzer Motorsport. Mehr als 50 Schweizer Nachwuchsfahrer respektive -fahrerinnen haben bei Jenzer ihre «Ausbildung» absolviert.
Ausgezeichnet wurde im Rahmen der offiziellen Meisterfeier auch der «Young Driver» des Jahres. Dieser Titel ging 2024 an den Luzerner Kart-Piloten Tiziano Kuznini. Dieser freute sich sehr über den Gewinn des Young Drivers Projekt 2024 und das damit verbundene Preisgeld von 30'000 Franken. Kuznini weiss auch schon, wie es 2025 weitergeht: «Der Plan ist, Formel 4 zu fahren. Das war immer schon mein Traum. Mit dem Gewinn des YDP bin ich diesem Traum ein Stück näher gekommen.» Über Platz 2 freute sich (wie im Vorjahr) Kai Perner. Dritter wurde Maxim Harder. Beide haben beim Formel-4-Test in Bresse eine sehr gute Figur abgegeben.
Sämtliche Top 3 in den Schweizer Meisterschaften wurden zusätzlich beschenkt. Jedem Schweizer Meister respektive jeder Schweizer Meisterin wurde ein Jahresabo von update Fitness offeriert. Sämtlichen Sachpreis-Sponsoren sei an dieser Stelle von Auto Sport Schweiz ein herzliches Dankeschön ausgesprochen.
Die Top 3 aller Kategorien
Schweizer Slalom-Meisterschaft
1. Philip Egli, E2-SS/Dallara F393
2. Lukas Eugster, E2-SC/Ligier-Honda
3. Christian Bralla, E1/Fiat X1/9
Schweizer Rallye-Meisterschaft
1. Michaël Burri/Gaëtan Aubry, Rally2/Skoda Fabia
2. Mike Coppens/Christophe Roux, Rally2/Skoda Fabia
3. Thibaut Maret/Christophe Cler, Rally2/Skoda Fabia
Schweizer Meisterschaft Rallye Junior
1. Gauthier Hotz/Romain Gauch, R4/Peugeot 208
2. Jérôme Nanchen/Ryan Monnet, R4/Opel Corsa
Schweizer Bergmeisterschaft der Rennsportwagen
1. Robin Faustini, E2-SC/Nova NP01-Emap
2. Thomas Amweg, E2-SC/Nova NP01-Helftec
3. Simon Hugentobler, E2-SS/Osella FA30
Schweizer Bergmeisterschaft der Tourenwagen
1. Bruno Sawatzki, IS/Porsche 911 Cup
2. Roger Schnellmann, E1/Mitsubishi Lancer
3. Stephan Burri, IS/VW Scirocco
Schweizer Meisterschaft Junior
1. Jannis Jeremias, IS/VW Polo
2. Lionel Ryter, E2-SS, Formel Renault
3. Steven Chiquita, E1/BMW E30
Weitere Bilder gibt es auf:
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