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22.10.2024 Vorschau Rallye Valais: Wer macht’s? Burri oder Coppens?
Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri führt die Rallye-SM mit einem Punkt Vorsprung an © Eichenberger

Showdown bei der Rallye International du Valais! Der Schweizer Rallye-Meistertitel 2024 wird zwischen Michaël Burri und Mike Coppens ausgemacht. Die beiden Skoda-Piloten liegen nur einen Punkt auseinander!

Spannender kann ein Finale fast nicht mehr sein. In der Schweizer Rallye-Meisterschaft entscheidet sich am kommenden Freitag/Samstag, wer Schweizer Meister wird. Die Ausgangslage ist denkbar knapp. Das Duo Michaël Burri/Gaëtan Aubry führt mit einem einzigen Punkt Vorsprung auf Mike Coppens/Christophe Roux. Beide Meisterschaftskandidaten sind auf einem Skoda Fabia unterwegs. Und beide haben in diesem Jahr schon zwei Rallyes gewonnen: Burri die Rallye de Bourgogne und die Rallye Mont-Blanc Morzine, Coppens die Rallye du Chablais und die Rally del Ticino. Ausgeglichener könnte es also nicht sein.

Und es gibt auch nicht viel zu rechnen. Liegt Burri vor Coppens, ist Burri Schweizer Meister. Bei Coppens sieht die Situation minimal anders aus. Er ist Schweizer Rallye-Meister, wenn er vor Burri ins Ziel kommt. Diese Regel gilt für Coppens aber nur bis und mit Platz 3. Das heisst: Wird er Dritter und Burri Vierter, ist er Meister. Danach würde jede Konstellation zugunsten von Burri ausgehen. Eine Egalisierung seines bisherigen Streichresultates (das wäre ein vierter Platz; für den gäbe es 23 Punkte), bringt ihn nicht weiter. Coppens würde in diesem Fall auf seinen 135 Zählern, die er heute schon hat, sitzen bleiben. Und Burri müsste dann gar nicht mehr punkten. Er hat jetzt schon 136 Zähler.

Doch wer die beiden kennt, der weiss: Verläuft die Rallye normal, fahren beide auf Sieg. Das mit dem Taktieren ist bei einer Rallye mit 181,98 gewerteten Kilometern so eine Sache. «Es bringt nichts, abzuwarten und auf Mike zu schauen», meint Burri. «Wir müssen schauen, dass wir vor ihm sind. Und das geht nur, wenn man attackiert.» Ähnlich klingt es bei Coppens. Auch er weiss, dass er es in den eigenen Händen respektive Füsse hat. «Dank dem Sieg im Tessin habe ich mich in eine Ausgangslage gebracht, in der ich nicht denken muss, Burri darf höchstens Dritter werden oder so. Wir haben beide dieselbe Chance. Oder sagen wir: Fast dieselbe Chance!»

Coppens Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens könnte im Wallis zum zweiten Mal den Titel holen © Eichenberger

Für Burri wäre es der erste Titel. Coppens hat 2021 die Schweizer Rallye-Meisterschaft gewonnen. Damals gewann er seine Heimrallye zum ersten Mal – ein gutes Omen? «Die Rallye du Valais ist und bleibt das grosse Highlight im Kalender. Jeder möchte sie gewinnen. Mir ist das 2021 und 2022 gelungen. Vielleicht schaffe ich dieses Jahr ja den Hattrick.»

An Konkurrenz mangelt es jedenfalls nicht. 83 moderne Fahrzeuge stehen am Start – 26 davon sind wie Coppens und Burri mit einem Rally2-Fahrzeug am Start. Darunter auch der Meister der Jahre 2022 und 2023: Jonathan Hirschi mit Beifahrerin Mélanie Tendille auf einem Citroën C3. Auch Jonathan Michellod (mit Stéphane Fellay) lässt sich seine Heimrallye nicht entgehen. Ob der Skoda-Pilot allerdings ganz vorne mitfahren kann? Michellod hat in diesem Jahr erst eine Rallye bestritten: die «Chablais».

Auch Thibault Maret (ebenfalls Skoda) kommt aus einer Pause zurück. Der junge Walliser, der diesmal auf die Navigationskünste von Pauline Denis vertraut, hat aber – im Gegensatz zu Michellod – nur auf die Rally del Ticino verzichtet. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Nicolas Lathion/Marine Maye (Skoda Fabia) und vor allem Ismaël Vuistiner/Florine Kummer (ebenfalls Skoda Fabia) sein. Letzterer bestreitet zum ersten Mal eine Rallye in einem Top-Auto. Wenn er ähnlich performt wie in seinem Renault Clio Rally5, dann kann der schnelle Walliser durchaus die Überraschung schlechthin werden. Nicht vergessen sollte man auch Pascal Perroud. Im Tessin hat er sich im Ex-Hyundai von Burri noch schwer getan. Mal schauen, wie sich der Vorjahresmeister der historischen Klasse VHC diesmal schlägt.

Apropos VHC: Dort stehen 20 Autos am Start – allen voran der aktuelle Leader Eddy Bérard. Mit 133 Punkten geht der BMW-M3-Pilot ins Rennen. Erster Verfolger ist Eddy Tapparel auf seinem Porsche 911 SC (119 Punkte). Aber auch Rückkehrer Florian Gonon (Ford Escort MK1) gehört zu den Top-Favoriten.

Gonon Horgnies Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zurück in der VHC: Florian Gonon (mit Co-Pilot Michel Horgnies) © Eichenberger

Bei den Junioren dürfte Yohan Surroca der klare Favorit sein. Er tritt im Peugeot 208 gegen Jérôme Nanchen (Opel Corsa) an. Der bereits als Meister feststehende Gauthier Hotz steht diesmal nicht am Start, weil er Prüfungen an der Uni hat. Damit steigen auch die Chancen für Philippe Broussoux im Schweizer Rallye-Pokal. Dort liegt der Renault-Clio-Pilot zurzeit noch elf Punkte hinter Hotz jr.

In der Michelin Trophy Alps haben sich 18 Teams eingeschrieben. Der Titel ist dort schon vergeben. Der Franzose Alexandre Bastard (Renault Clio R3C) kann nicht mehr eingeholt werden. In der Michelin Trophy Alps Open ist die Titelvergabe sprichwörtlich noch offen. Dort sind zwölf Teams am Start. Darunter auch die Top 4: Jonathan Scheidegger (42 Punkte), Nicolas Lathion (35) sowie die punktgleichen David Erard und Stefano Mella (je 26).

In der Kategorie VHRS, in der es um gleichmässiges Fahren geht, stehen elf Teams mit historischen und zwei Teams mit modernen Fahrzeugen am Start. Wie bei den «Modernen» sind die beiden in Führung liegenden Teams auch hier nur durch einen Punkt getrennt. Es führt Vorjahres-Champion Laurent Pernet (BMW 225) vor Dominique Udriot (Toyota Celica).

Für Rallye-Fans dürften auch die Startnummern 7 und 31 interessant sein: Mit der #7 geht kein Geringerer als Jos Verstappen ins Rennen. Der Vater von Formel-1-Pilot Max wird von Renaud Jamoul navigiert und sitzt in einem Skoda Fabia RS Rally2. Und auch Altmeister Philippe Roux lässt sich die Chance nicht entgehen, noch einmal bei der «Valais» zu fahren. Der Ex-Skifahrer, der im Dezember 72 wird, hört auf die Kommandos von Bénjamin Bétrisey und pilotiert einen Porsche 911 GT3 in der RGT. Und last but not least: Auch mit der #47 fährt ein Altbekannter – Joël Grand. Der Bergrennfahrer, der dieses Jahr pausieren musste, kehrt zu seinen Wurzeln zurück und fährt bei der RIV einen Renault Clio S1600.

Los geht die 64. Ausgabe der Rallye International du Valais am Freitagmorgen in Anzère um 8.15 Uhr. Insgesamt stehen zwölf Wertungsprüfungen auf dem Programm – sechs am Freitag und sechs am Samstag (ab 8.40 Uhr). Weitere Informationen zur RIV gibt es unter diesem Link.

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024
19./20. April, Critérium Jurassien
30. Mai – 1. Juni, Rallye du Chablais
5.–7. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
5.–7. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Verstappen Red Bull Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gibt im Wallis einen Gaststart: Jos Verstappen, der Papa von Max © Red Bull

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21.10.2024 DTM-Finale mit ASS: ein unvergessliches Erlebnis
Feller Box Hockenheim Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mittendrin statt nur dabei: in der ABT-Box mit Ricardo Feller © Eichenberger

Samstag/Sonntag war Auto Sport Schweiz mit GAST Reisen am Hockenheimring beim DTM-Finale. Rund 50 Mitreisende erlebten ein unvergessliches Wochenende.

Mit Auto Sport Schweiz und GAST Reisen ans DTM-Finale? Kein Problem. Rund 50 Teilnehmende haben die Gelegenheit genutzt, das spannende DTM-Finale am vergangenen Wochenende live vor Ort mitzuverfolgen. Darunter auch ein paar Fahrer aus dem Young Drivers Projekt, die natürlich nicht nur die DTM aufmerksam verfolgten, sondern auch die Rahmen- resp. Einsteigerserien, die auf dem Hockenheimring ebenfalls am Start gestanden waren.

Zu den besonderen Highlights dieses zweitägigen Ausflugs, zu welchem sich jedermann/frau anmelden konnte, zählten die Treffen mit den Schweizer Rennfahrern Ricardo Feller (DTM) sowie Alexander Fach jr. und Jean-Luc D’Auria (GT Masters). Spannend war aber auch der Blick hinter die Kulissen der Rennleitung. An dieser Stelle nochmals ein grosses Dankeschön an Sportkommissar Achim Loth, der sich trotz viel Arbeit die Zeit genommen hat, der Reisegruppe das «Allerheiligsten» der DTM respektive des Hockenheimrings zu zeigen.

Für die ganz grossen Höhepunkte aus sportlicher Sicht sorgten in Hockenheim für einmal nicht unbedingt die Schweizer. Der DTM-Titel ging nach Italien (Mirko Bortolotti) und im ADAC GT Masters gewannen Elias Seppänen (FIN) und Tom Kalender (D) die Krone. «Es ist aber trotzdem erfreulich, wie viele Schweizer Fahrer oder Teams in den verschiedenen Klassen am Start stehen», meinte ein glücklicher Besucher des ASS-Ausflugs. Auch Young Driver Tiziano Kuznini war hell begeistert. «Es war toll, dass wir zwei Tage nach dem Formel-4-Test in Bresse gleich noch so einen tollen Programmpunkt hatten. Ganz egal, wie dieses Projekt für mich persönlich ausgeht, kann ich es allen wärmstens empfehlen. Es ist vielleicht nicht jeder Workshop genau gleich spannend, aber ich habe in diesem Jahr viel über den Automobilrennsport erfahren. Davon werde ich in Zukunft sicher profitieren können.»

Dass es auch den einen oder anderen Rennfahrer, der mitgereist ist, juckte, ist naheliegend. Interswiss-Trophy-Sieger Stephan Burri meinte beim Anblick des FACH-Porsche: «Da würde ich jetzt am liebsten einsteigen…» Und auch die Blicke von der Tribüne hinunter aufs Renngeschehen von Marcel Steiner und Beat Rohr waren vielsagend. Andere schwelgten gerne in alten Zeiten. Heinz Steiner, der Vater von Marcel, erinnerte sich an die Zeit zurück, als er regelmässig im Motodrom seine Runden drehte. «Ich habe 1972 allein acht Rennen in Hockenheim bestritten – sechs davon habe ich gewonnen.»

Fazit: Die Hockenheim-Reise bot für jeden etwas. Also, nicht vergessen: 2025 immer schön motorsport.ch konsultieren, dann verpassen auch sie eine solche oder ähnliche Gelegenheit nicht!

Zeitnahme Hockenheim Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Wer wollte, konnte auch einen Blick in die Zeitnahme werfen © Eichenberger

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21.10.2024 Weekend-Report 31/2024
Louis Deletraz 2024 Champion Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zum dritten Mal ELMS-Meister: Louis Delétraz (vorne links) © ELMS

Was für ein Wochenende für die Schweizer!!! Louis Delétraz gewinnt zum dritten Mal den Titel in der ELMS, David Droux ist neuer Meister im Michelin Le Mans Cup!

Nicht alle Schweizer haben am Wochenende gejubelt. Ein paar von ihnen aber schon. Allen voran Louis Delétraz. Der Genfer hat sich beim ELMS-Finale in Portimão nach 2021 und 2022 zum dritten Mal den Titel geholt. Gemeinsam mit dem Briten Jonny Edgar und Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica sicherte er sich beim Finale Platz 2 – im Sandwich der beiden LMP2-Autos von Cool Racing. Der Schweizer Rennstall setzt in der LMP2 zwar keine Schweizer Fahrer ein, hat mit der #37 und dem Sieg in Portugal aber gerade noch den Sprung aufs Gesamtpodest geschafft. Damit klassierte sich neben Delétraz also auch ein Schweizer Team in den Top 3.

Dieser eine Punkt, mit dem Cool Racing gerade noch so aufs Podest kam, fehlte Grégoire Saucy in der ProAM-Wertung. Wegen einem Zähler verpasste der zweifache Saisonsieger Platz 3 in der Endabrechnung haarscharf. Auch in der LMP3 wurde die Schweizer Hymne gespielt. Auch hier siegte Cool Racing. In der Meisterschaft reichte dieser Triumph aber nicht mehr, um unter die Top 3 zu kommen. Cool Racing belegte in der LMP3-Fahrerwertung Rang 5, bei den Teams wurde man Vierter. Der berühmte eine Punkte fehlte auch Rahel Frey, um in der GT3-Wertung noch auf Platz 3 zu kommen. Dort freuten sich Kessel Racing über Platz 2 und Racing Spirit of Léman über Platz 3.

Grosser Jubel gab es auch im Michelin Le Mans Cup. Dort sicherte sich der Waadtländer LMP3-PIlot David Droux (ebenfalls Cool Racing) den Titel im letzten Rennen. Droux ging als Meisterschaftszweiter ins Finale und profitierte von einer Full-Course-Yellow-Phase gegen Ende des Rennens. Rang 4 beim Finale reichte ihm zum Titel. Lamborghini-Pilotin Karen Gaillard wurde als beste Schweizerin Gesamtsechste in der GT3.

David Droux Champion 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ab in den Pool: MLMC-Gewinner David Droux © Cool Racing

Beim DTM-Finale in Hockenheim endete die Saison auch für Ricardo Feller. Der Audi-Werksfahrer bei ABT Racing war am Samstag mit Platz 12 einmal mehr unter Wert geschlagen. Im zweiten Rennen (von Startplatz 3 gestartet) wurde Feller Sechster. In der Meisterschaft verpasste er die Top 10 – sie ahnen es – um einen Zähler… Für Emil Frey Racing endete die Saison ohne Highlight. In der Meisterschaft wurde man Siebter. Neuer Meister wurde im Badischen Mirko Bortolotti auf Lamborghini.

Im ADAC GT Masters hat die Mannschaft aus Safenwil mit den Fahrern Alain Valente und Jean-Luc D’Auria im ersten Rennen nach längeren Diskussionen wegen den Tracklimits Platz 8 belegt. Im zweiten holte man mit Valente die zweite Pole-Position der Saison und belegte Platz 3. In der Meisterschaft ist das Duo Fünfter geworden. Für Alex Fach jr. (im Team Fach Auto Tech) ging die Saison mit einem vierten und einem 15. Rang zu Ende. Der Sieger der ProAM-Wertung wurde insgesamt Siebter; Gregory de Sybourg 15. Der Titel ging an Kalender/Seppänen.

In der ADAC GT4 Germany verlor das Schweizer Team Hofor Racing by Bonk Motorsport den Titel quasi auf der Zielgeraden. Die bisher führende BMW-Mannschaft um Teamchef Michael Bonk schied im ersten Rennen mit einem technischen Defekt aus. Im zweiten Rennen wurde das Duo Schrey/Piana Zehnter. Das reichte nicht, um den Spiess nochmals umzudrehen.

Auch Porsche-Sports-Cup-Champion Felix Hirsiger war in Hockenheim im Einsatz. Bei seinem Debüt im Porsche Carrera Cup Deutschland belegte er auf einem Auto von Fach Auto Tech die Plätze 10 und 11.

Einen zweiten Platz zum Ende der Berg-Saison sicherte sich Robin Faustini. Der Schweizer Berg-Meister 2024 startete beim Bongo Hill Climb Masters im kroatischen Skradin mit dem frisch renovierten Osella PA30 mit Zytek-V8-Motor von Vater Simon Hugentobler. Der Sieg ging an Fausto Bormolini aus Italien.

Alain Valente Hockenheim 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pole-Position am Sonntag: GT-Masters-Pilot Alain Valente © ADAC

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18.10.2024 Von Bresse nach Hockenheim
Gruppenbild Bresse 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Young Drivers mit dem Team von Jenzer Motorsport © Eichenberger

Gestern noch beim Formel-4-Test in Bresse. Morgen schon bei der DTM in Hockenheim. Für die Young Drivers geht eine spannende Woche mit vielen positiven Eindrücken vorbei.

Das Young Drivers Projekt 2024 neigt sich dem Ende entgegen. Und wie sagt man so schön: Das Beste kommt zuletzt! Gestern Donnerstag haben sechs junge Nachwuchsfahrer im französischen Bresse einen Formel-4-Testtag mit Jenzer Motorsport abgespult. Dass das Wetter wie im Vorjahr nicht mitspielte, war schade. «Aber es war für alle gleich», sagt Teamchef Andreas Jenzer. «Und wer weiterkommen will, der muss auch im Nassen fahren können.»

Für die Hälfte der Nachwuchspiloten war es die erste Begegnung mit einem Formelauto. Vladimir Sauer (14), Diego Gama (15) und Maxim Harder (17) sind bisher «nur» Kart gefahren. Timéo Ruppen (16) und Kai Perner (17) waren schon 2023 beim letzten F4-Test dabei. Und Tiziano Kuznini (15) hatte dieses Jahr bereits privat einen Test mit Jenzer Motorsport absolviert.

Nach dem Motto «Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen» bekundeten die meisten ein paar Schwierigkeiten beim Anfahren. Und der eine oder andere Dreher oder Ausritt in die Weise war ebenfalls dabei, was bei den schwierigen Bedingungen aber nachvollziehbar ist. Dennoch stellte Jenzer den sechs «Neulingen» ein gutes Zeugnis aus. «Sie haben das gut gemacht. Und je länger der Tag wurde, desto weniger wurden die Unterbrüche. Wichtig ist, dass sie sich im Laufe des Tages weiter entwickelt haben.»

Driver Coach Ischer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fahrercoach Ethan Ischer sagte, wo's langgeht © Eichenberger

Dafür sorgte auch Fahrer-Coach Ethan Ischer. Der 17-Jährige fährt seit drei Jahren für Jenzer Motorsport Formel 4 und hat den Fahrern geholfen, nicht nur die richtige Linie zu finden. Ischer hat ihnen auch gezeigt, wo und wie fest sie bremsen müssen und wann sie mit welcher Dosierung aufs Gas stehen dürfen. «Das Coaching mit Ethan und den Ingenieuren war super», sagt Kuznini stellvertretend für seine Kollegen.

Dass aber in erster Linie die Freude am Fahren im Vordergrund gestanden ist, hat man spätestens nach dem zweiten Turn gespürt. Beim ersten Run war die Anspannung einiger Akteure noch gut zu sehen… «Ich habe diesen Tag richtig genossen», sagt Sauer. «Ich habe viele Eindrücke gesammelt und sehr, sehr viel gelernt!»

Ein siebter Fahrer, Elia Pappacena, kam ebenfalls erstmals in den Genuss eines Formel-4-Tests. Der 17-Jährige aus Rudolfstetten (ZH) war 2021 Meister in der Kategorie OK Junior. Dafür erhielt er damals eine Testfahrt in einem TCR geschenkt. Dieses Versprechen wurde aber nie eingelöst. Deshalb kam Pappacena nun – verspätet – zu seiner Feuertaufe im Automobilrennsport. «Grosses Dankeschön an Auto Sport Schweiz! Der Tag war super. Am Anfang war die Umstellung krass. Aber mit der Zeit kriegt man ein Gefühl fürs Auto. Ich habe es auf jeden Fall genossen!»

Morgen geht es für die Young Drivers, die sich angemeldet haben, bereits weiter: mit dem Bus von GAST AG Carreisen zum DTM-Finale in Hockenheim. Dann ist zwar «nur» Zuschauen angesagt. Aber wer gestern noch selber Formel 4 fuhr, hat sich das verdient!

Kuznini Bresse 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Blauer Himmel zeigte sich erst am Ende, die Regenreifen blieben aber montiert © Eichenberger

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17.10.2024 2. ASS Symposium erfolgreich durchgeführt
Symposium 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ein Teil der rund 50 Teilnehmenden am 2. ASS Symposium

Am Mittwoch, 16. Oktober 2024 fand das 2. ASS Symposium der Auto Sport Schweiz Kommissionen statt. Im passenden Rahmen der Formel 1 Ausstellung von Jo Vonlanthen sowie zahlreicher anderer Motorsport-Raritäten im Hotel Meilenstein, Langenthal trafen sich rund 50 ehrenamtliche Mitarbeitende von Auto Sport Schweiz zu einem tägigen Workshop- und Networking-Event.

Zu Beginn begrüsste NSK-Präsident, Andreas Michel die Teilnehmenden des 2. ASS Symposiums zur Ausgabe 2024. Paul Gutjahr, Präsident des Vereines Auto Sport Schweiz hiess seinerseits die Anwesenden mit einem Rückblick auf 20 Jahre Auto Sport Schweiz willkommen und übergab anschliessend das Wort an Thomas Kohler und Eric Jordan. Diese informierten über die Organisation und Aufbau von Autorennveranstaltungen, die verschiedenen Schwierigkeiten und Herausforderungen und konnten einen eindrücklichen Blick «behind the scenes» vermitteln. Im Anschluss daran arbeiteten die 50 KommissionsvertreterInnen im Rahmen von Workshops an ihren individuellen Themengebieten und konnten sich interdisziplinär mit den anderen Kommissionen intensiv austauschen. Neuen Ideen wurde genau so Platz eingeräumt wie der Aufarbeitung älterer Themen und sowohl retrospektive als auch in die Zukunft gerichtete Punkte wurden eingehend besprochen. Zu diversen Themen diskutierte man pragmatische und sinnvolle Ansätze um den heutigen Ansprüchen der verschiedenen Stakeholder gerecht zu werden und nicht zuletzt auch die Zukunft des Automobil- und Kartsportes auf sichere Beine stellen zu können. Intensiv wurden auch die Möglichkeiten genutzt, sich zwischen den Komitees auszutauschen und einen Einblick in die Arbeit der KollegInnen zu gewinnen. Sicher können nicht alle Pläne und Eingaben innert Frist und wunschgemäss umgesetzt werden. Sportliche, organisatorische und administrative Ideen sowie kreative Ansätze sind aber zahlreiche vorhanden und jetzt gilt es im Nachgang diese zu prüfen, auszuarbeiten und wo möglich umzusetzen.

Meilenstein Hausherr Markus Bösiger (Truck Europameister 2010, 3-facher Vizemeister) bedankte sich zum Schluss bei den Anwesenden für ihre Arbeit zum Wohle des Schweizer Automobil- und Kartrennsportes und wünschte allen ASS-VertreterInnen eine erfolgreiche Zukunft und viel Durchhaltewillen für den Sport auf 4 Rädern.

NSK-Präsident Andreas Michel konnte am Abend erfreut feststellen, dass der kommissionsübergreifende Austausch sehr intensiv genutzt wurde und die zahlreichen Projekte zur weiteren Arbeitsaufnahme in den Komitees platziert sind. Die Arbeit hat nicht erst jetzt begonnen, sie geht weiter um einen nachhaltigen, zukunftsgerichteten und gut aufgestellten Sport weiterführen zu können.

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14.10.2024 Geschäftsstelle geschlossen - Interner Geschäftsanlass: 16.10.2024

Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz bleibt am

Mittwoch, 16. Oktober 2024

aufgrund eines internen Geschäftsanlasses geschlossen.

Ab Donnerstag, 17. Oktober 2024 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten jederzeit gerne wieder zur Verfügung.

Auto Sport Schweiz

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14.10.2024 Weekend-Report 30/2024
Philip Ellis Meister 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Ellis (rechts) ist IMSA-Meister in der GTD-Klasse © Winward

Philip Ellis und Patric Niederhauser hatten am Wochenende Grund zum Feiern. Ellis sicherte sich in den USA den IMSA-Titel in der GTD, «Nidi» gewann das Finale der GT World Challenge in Barcelona.

Gratulation an Philip Ellis!!! Der ehemalige DTM-Pilot sicherte sich am Wochenende den Titel in der GTD-Klasse der IMSA. Ellis und sein Team Winward Racing gingen mit einem komfortablen Vorsprung in das letzte Rennen in Road Atlanta und erreichten das Ziel in ihrer Klasse auf Rang 9. Das ist übers Jahr gesehen zwar die schlechteste Platzierung, doch sie reichte, um den ersten GTD-Titel sicher zu stellen. Den Titel in der Teamwertung hatte Winward bereits beim vorletzten Rennen gewonnen. Für Ellis geht damit eine äusserst erfolgreiche Saison zu Ende. Der Zuger gewann vier von zehn Rennen. Sechs Mal stand der Mercedes-AMG-GT3-Pilot insgesamt auf dem Podium. Den Titel bei den Prototypen sicherte sich der ehemalige Sauber-Fahrer Felipe Nasr.

Ein starkes Finish gelang auch Patric Niederhauser in der GT World Challenge. Beim letzten Sprint-Rennen des Jahres sicherte sich der Berner mit seinem Teamkollegen Sven Müller den Sieg im zweiten Rennen auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona. Tags zuvor landete das Duo auf Rang 2. Mit 29,5 von möglichen 35 Punkten verbesserte sich «Nidi» am letzten Rennwochenende noch auf den vierten Gesamtrang – direkt hinter dem Duo Ben Green/Konsta Lappalainen von Emil Frey Racing. Für Ricardo Feller endete die Saison mit einem 16. resp. 8. Rang, was in der Endabrechnung Platz 9 bedeutet. Der Titel ging an Lucas Auer/Maro Engel. Für Lucas Légeret endete die Saison im Gold-Cup mit einem Sieg am Samstag und Platz 5 am Sonntag. Im Schlussklassement wurde Légeret mit fünfeinhalb Punkten Rückstand auf die Spitze Gesamtzweiter.

Auch die Euro NASCAR trug am Wochenende ihr Finale aus. Bei den letzten beiden Rennen der Saison belegte Thomas Toffel für das Team Race Art Technology die Plätze 7 und 2, wobei Toffel in beiden Rennen die schnellste Runde fuhr und im Finale auf der Pole-Position stand. In der Gesamtwertung verpasste Toffel Platz 3 knapp.

Bester Schweizer beim fünften Lauf zur Ultimate Cup Series in Magny-Cours war in der Kategorie LMP3 einmal mehr Axel Gnos auf Rang 3. In der Nova-Proto-Klasse standen gleich drei Schweizer auf dem Podium: Luis Sanjuan/David Droux auf Platz 2, Nicolas Maulini vom Team Racing Spirit of Le Mans auf Platz 3. Das Saisonfinale findet am 9./10. November in Le Castellet statt.

Niederhauser Patric Barcelona 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Starkes Finish: Niederhauser (r.) gewann in Barcelona © GT World Challenge

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11.10.2024 Jahrbuch «RENNSPORT SCHWEIZ» erscheint 2024 in neuer Form
Cover Jahrbuch 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
So schaut plus/minus das Cover von RENNSPORT SCHWEIZ 2024 aus

Das Jahrbuch «RENNSPORT SCHWEIZ» wird es auch 2024 geben. In einem neuen Kleid und unter einer neuen redaktionellen Leitung. Die Vernissage (für geladene Gäste) findet am 12. Dezember statt.

Paul Gutjahr, damals noch Präsident der Nationalen Sportkommission (NSK), schrieb 1984 das Vorwort zur Erstausgabe von «RENNSPORT SCHWEIZ»: «Mit dem vorliegenden Motorsport-Jahrbuch lebt die vielschichtige, nationale Rennszene endlich über die kurzlebige Saison weiter. Es handelt sich um eine erste Publikation dieser Art. Sie bildet – so hoffe ich – den Anfang einer Buchreihe von grossem dokumentarischem Wert für unseren Sport und wird in Zukunft einmal eine lückenlose Retrospektive erlauben.»

40 Jahre später ist der fromme Wunsch weiterhin Programm. Auch Ende 2024 wird «RENNSPORT SCHWEIZ» (wie bisher) im AKTIV VERLAG erscheinen – in Sachen Layout allerdings nicht mehr ganz so wie in den vergangenen Jahren. Die redaktionelle Leitung hat der Autor dieser Zeilen übernommen. Der bisherige Verantwortliche Peter Wyss kümmert sich um die Anzeigen und um den ausführlichen Statistikteil.

Mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten. Die Vernissage (für geladene Gäste) findet am 12. Dezember statt. Im Anschluss daran kann man das Buch beim Verlag direkt beziehen.

Jahrbuch 2024 Seiten Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ein Vorgeschmack auf das eine oder andere Kapitel

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09.10.2024 Stephan Burri: «Der Renntag sollte der NATionalen Meisterschaft gehören!»
Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stephan Burri: Gesamt-3. in der Berg-SM, Zweiter im Berg-Pokal © Eichenberger

Stephan Burri gehört seit Jahren zu den schnellsten Tourenwagenfahrern der Schweiz. 2024 kletterte er aufs Gesamtpodium in der Berg-SM. Die Titelverteidigung im Berg-Pokal verpasste er knapp.

Im Vorjahr gewann Stephan Burri (45) den Schweizer Berg-Pokal (für hubraumschwächere Autos bis 2 Liter). In diesem Jahr musste er sich dem Jurassier Jean-François Chariatte knapp geschlagen geben. Dafür kletterte er in der Schweizer Berg-Meisterschaft als drittbester Tourenwagenfahrer aufs Podest. ASS hat mit dem Berner, der seit mehr als fünf Jahren im Thurgau lebt und arbeitet, gesprochen.

Was überwiegt: Die Freude über Platz 3 in der Berg-SM oder die verpasste Titelverteidigung im Schweizer Berg-Pokal?
Stephan Burri:
Ich kann mich über beides freuen. Vor allem hat mit Jean-François Chariatte einer den Berg-Pokal gewonnen, der es verdient hat. Natürlich hätte ich den Pokal auch dieses Jahr gerne gewonnen, aber leider hat das nicht ganz funktioniert.

Der Knackpunkt war das Rennen in Reitnau…
Richtig , das war der «Killer». Im zweiten Lauf ging die Antriebswelle an meinem VW Scirocco kaputt. Weil es zu viele Unterbrechungen gab, konnte ich nicht mehr zum dritten Lauf antreten, weil dieser abgesagt wurde. So kassierte ich in Reitnau einen Nuller. Und den trug ich bis zum Saisonende mit mir rum.

Reitnau war nicht das einzige Rennen, bei dem – zum Leidwesen der Fahrer und Fans – statt den ursprünglich geplanten drei Rennläufen nur zwei gefahren werden konnten. Was könnte man machen, um solche Kürzungen im Programm zu verhindern?
Ich bin nicht Organisator, deshalb sehe ich das natürlich nur aus der Fahrerperspektive. Und ich glaube, man muss auch unterscheiden: Am Gurnigel regnete es so heftig, dass ein dritter Lauf nicht mehr durchgeführt werden konnte. In Oberhallau war es der Unfall von Burgermeister, der zu einer längeren Verzögerung geführt hat. Auch da kann man dem Veranstalter kaum einen Vorwurf machen. Die Frage ist vielleicht eher die: Sollte man am Samstag statt einem dritten Trainingslauf nicht bereits einen ersten Rennlauf fahren? Oder – im Falle von Hemberg: Muss man am Sonntagmorgen noch einen vierten Trainingslauf ansetzen? Auch dort mussten wir von der Interswiss wegen dem Wetter auf den dritten Rennlauf verzichten. Und dann ist da natürlich immer noch die Frage des Rahmenprogramms. Auch da könnte man sonntags Abstriche machen. Ich finde, dass am Renntag die NATionale Meisterschaft absolut Vorrang haben sollte.

Burri bontempi photo ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
In Reitnau haderte Burri mit einer defekten Antriebswelle © bontempi-photo.ch

Hat dich die Streichung des dritten Laufs in Reitnau den Sieg im Berg-Pokal 2024 gekostet?
Nach dem ersten Lauf lag ich mehr als eine halbe Sekunde vorne. Und weil Marco (Geering) stark gefahren, ist weiss ich nicht, ob’s zum Sieg gereicht hätte. Aber ich wäre wahrscheinlich sicher Zweiter geworden. Und das hätte am Ende zum Sieg im Berg-Pokal gereicht.

Du hast seit 2023 eine «Doppelbelastung». Du fährst nicht nur mit dem Scirocco, du hast deinen «alten» Polo an Jannis Jeremias weitergegeben. Wie fühlt es sich als Teamchef an?
Ich fühle mich nicht als Teamchef. Jannis ist für sein Auto selber verantwortlich. Natürlich gebe ich ihm Ratschläge, wenn er welche braucht. Und ich kümmre mich auch um den Service. Aber ich behaupte, dass er den Polo inzwischen besser kennt als ich.

Du hast ganz nebenbei auch zum vierten Mal in Serie (zum fünften Mal insgesamt) die Interswiss Trophy gewonnen. Welchen Stellenwert hat dieser Cup für dich?
Dort zu gewinnen, bedeutet mir viel. Denn diese Trophy gewinnst du nicht, wenn du nur in einer Disziplin schnell bist. In der IS Trophy musst du im Slalom und am Berg punkten. Das macht diesen Cup so speziell.

Viele deiner Mitstreiter werden für 2025 wieder aufrüsten. Was hast du für deinen Scirocco noch in petto?
(Lacht.) Eine stärkere Antriebswelle.

Jeremias Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Starkes Team: Jannis Jeremias (links) und Stephan Burri © Eichenberger

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08.10.2024 Weekend-Report 29/2024
Patric Niederhauser Inndy 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pole-Position und Sieg für Niederhauser in Indianapolis

Ob Indianapolis oder Mickhausen – die Schweizer Rennfahrer, die am Wochenende international unterwegs waren, mussten sich gegen die starke Konkurrenz nicht verstecken.

Vier Schweizer – alle in den Top 5. Das ist das Ergebnis der ProAM-Wertung vom Acht-Stunden-Rennen der Intercontinental GT Challenge in Indianapolis. Während die Schweizer mit dem Gesamtsieg nichts zu tun hatten, sahnten sie in der gemischten Klasse richtig ab. Der Sieg ging (wie 2021) an Patric Niederhauser, der von der Pole-Position gestartet war, und im Ziel mit Rundenrückstand als Siebter gewertet wurde. Doch nicht nur der Herberth-Porsche von «Nidi» vermochte zu überzeugen. Philip Ellis wurde mit auf Mercedes AMG GT3 Dritter. Yannick Mettler und Alex Fontana, die sich einen Porsche 992 GT3 R teilten, liefen auf Rang 5 ein. Der Gesamtsieg ging an Dries Vanthoor/Sheldon Van Der Linde/Charles Weerts auf einem BMW M4.

Auf einem baugleichen BMW gewann am Wochenende auch Raffaele Marciello. Allerdings nicht in Indianapolis. Der Tessiner setzte sich mit dem Deutschen Jens Klingmann beim siebten Lauf zur italienischen GT3-Meisterschaft in Monza erfolgreich in beiden Läufen durch. Für Jasin Ferati (Ferrari 296) endete das zweite Rennen auf Rang 11. Im ersten Durchgang schied das Duo Ferati/Nurmi aus. Giorgio Maggi belegte auf einem Ferrari 488 die Ränge 11 und 18.

Beim Finale der Euro F4 in Monza belegten Ethan Ischer die Plätze 7, 16 und 11. Der Waadtländer beendete die Saison auf dem 13. Rang. Sein bestes Ergebnis war ein dritter Platz beim Auftakt in Mugello. Für sein Jenzer-Teamkollege Enea Frey lief es mit den Plätzen 23, 13 und 19 nicht so gut. Der Rookie wurde 17. im Gesamtklassement.

Positives gibt es dafür noch vom 41. ADAC Bergrennen in Mickhausen zu berichten. Bester Schweizer war «Speedmaster» auf dem Ex-Beiner-BMW als Gewinner der E2-SH auf dem elften Gesamtrang. Zwei Positionen dahinter kam Armin Banz ins Ziel. Opel-Kadett-Markenkollege Jürg Ochsner wurde 15. Und gewann die Pf-Gruppe 3. Martin Bächler wurde auf seinem VW Lupo Dritter in der Pf-Gruppe 5. Ebenfalls einen dritten Klassenrang erzielte Stephan Moser mit seinem Toyota Yaris. Der Tagessieg ging an Patrik Zajelsnik auf einem Nova Proto NP01.

Ochsner Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Klassensieger in Mickhausen: Jürg Ochsner auf Opel Kadett © Wyss

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07.10.2024 Programm FIA Motorsport Games
Fiamgames2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Vom 23. bis 27. Oktober finden in Valencia die FIA Motorsport Games statt. Für alle Teilnehmenden sowie deren Fans und Familienmitglieder, die sich diesen Anlass nicht entgehen lassen wollen, gibt es einen Link mit vielen wertvollen Informationen. Unter anderem findet man dort auch die Zeitpläne und weitere hilfreiche Tipps rund um die dritte Ausgabe der FIA Motorsport Games.

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04.10.2024 Jan Koch: «Kartfahren tut mir gut!»
Oskar Jan Koch Wohlen 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jan Koch mit Vater Oskar Koch, der gleichzeitig Mechaniker ist © Eichenberger

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Jan Koch. Der 24-Jährige leidet seit seiner Geburt am so genannten Marfan-Syndrom. Trotzdem hat er sich den Traum vom Kartfahren erfüllt.

Als Jan Koch in die zweite Klasse kam, war er bereits grösser als seine Lehrer. Im Alter von 14, 15 Jahren war er bereits 1,90 Meter gross – und keine 60 Kilogramm schwer. Der Schlacks aus Villmergen im Kanton Aargau galt als Sonderling. Seine Mitschüler haben ihn gehänselt. Rückblickend sagt er, sei das die schlimmste Zeit in seinem Leben gewesen. Heute steht Koch sprichwörtlich mit beiden Beinen im Leben. Er weiss, was er kann – und was er nicht kann. «Ich habe eine dickere Haut gekriegt», sagt Koch. «Und die Leute um mich herum sind älter und verständnisvoller geworden.»

Seit Geburt leidet Jan Koch am so genannten Marfan-Syndrom. Das Marfan-Syndrom ist eine Erkrankung des Bindegewebes. Da das Bindegewebe allen Körperteilen Halt gibt, spielt es eine wichtige Rolle beim Wachstum. Und da Bindegewebe überall im Körper vorkommt, können die Merkmale des Marfan-Syndroms in vielen verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten. So u.a. im Herzen, in den Blutgefässen, in den Knochen, in den Gelenken und den Augen. Manchmal sind auch Haut und Lunge betroffen.

Die Krankheit ist auf einen Genfehler zurückzuführen. Lange Zeit hiess es bei Koch laut klinischem Befund, es bestehe der Verdacht auf… Vor noch nicht allzu langer Zeit sind bei Koch mittels eines Gen-Tests die letzten Zweifel ausgeräumt worden: Jan ist Erstträger in der Familie. Bei seinen beiden älteren Brüdern sind keine Unregelmässigkeiten festgestellt worden.

Wie die meisten Marfan-Patienten ist auch Koch sehr gross und sehr schlank. «Das ist ein besonderes Merkmal dieser Krankheit», sagt sein Vater Oskar. «Es gab eine Zeit, da haben die Ärzte prognostiziert, dass Jan 2,05 Meter werden soll. Bei 1,95 Meter hat er dann aber aufgehört zu wachsen. Andernfalls hätte man das Wachstum mit einer Hormonbehandlung künstlich einbremsen müssen.»

Eines der grössten Probleme von Jan waren und sind seine Füsse. «Ich hatte einen Knick-Senk-Plattfuss», sagt Koch. Oder anders formuliert: Füsse, die ihn nicht sehr weit tragen können. Noch heute sagt er, dass es ihm schwerfalle, barfuss zu gehen. Auch Laufen sei nicht seine Stärke. Und Springen gehe dermassen auf die Gelenke, dass er es lieber sein lässt. Seit er beide Füsse operiert hat, hat er grosse Fortschritte erzielt. Dem orthopädischen Ärzteteam in der Schulthess-Klinik in Zürich hat er viel zu verdanken. Koch trägt heute Spezialschuhe, die ihm das Leben erleichtern. Auch beim Kartfahren.

Zu diesem Hobby hat er schon in jungen Jahren gefunden. Von Anfang an hat ihn die Technik begeistert. Als Kind hat er Formel-1-Rennen am Fernsehen geschaut. Wenn sich die Gelegenheit ergab, setzte er sich für ein paar Runden in einen Mietkart. Als er eines Tages meinte, er wolle nun «richtig» Kartfahren, stiess er nicht gerade auf Begeisterung – weder Zuhause, noch bei seinen Ärzten. Man riet ihm gar davon ab, weil die Gefahr von Verletzungen für ihn zu gross sei. Doch Jan liess nicht locker, und das spürte auch sein Vater. «Er hat für den Kartsport eine solche Begeisterung aufgebracht, dass ich irgendwann nachgegeben habe», sagt Oskar Koch.

Leicht ist ihm diese Entscheidung nicht gefallen. «Als Eltern von eines ‹gewöhnlichen› Kinds, das gerne Kartfahren möchte, stellt man sich irgendwann die Frage, ob man es denn auch verantworten kann, wenn etwas Schlimmes passiert. In unserem Fall kam Jans Krankheit dazu. Ich habe wirklich lange mit mir gerungen und mich gefragt: Kann ich das verantworten?» Die Antwort lautete irgendwann – ja. Nachdem er ein paar Rennen live vor Ort miterlebt hatte, absolvierte Koch 2017 den ASS-Lizenzkurs auf der Kartbahn in Lyss. Noch am selben Tag kaufte ihm sein Vater sein erstes Kart. Damit bestritt Koch seine ersten Rennen im Rahmen der Kappelen Trophy. Immer an seiner Seite: der Vater, als fleissiger Mechaniker. «Ich kann mich noch gut an unser erstes Rennen erinnern», lacht Oskar. «Wir hatten nur einen Werkzeugkasten dabei, sonst nichts.» Auch Jan muss lachen, wenn er an dieses erste Mal zurückdenkt. «Wir waren absolut grün hinter den Ohren. Wir hatten weder Ersatzreifen dabei, noch wussten wir, wie man Reifen wechselt…»

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Kartfahren tue ihm gut, sagt OK-Senior-Pilot Jan Koch © Eichenberger

Das Duo lernte dazu. Nicht nur auf technischer, auch auf der emotionalen Seite. «Ich war nie der Vater, der am Streckenrand stand und seinen Sohn wild gestikulierend zu Höchstleistungen trieb. Das habe ich nie gemacht – und werde ich nie machen. Im Gegenteil: Ich glaube, ich habe Jan öfters eingebremst – aus Angst, er könne sich halt doch weh machen.»

Ein paar Mal hat sich Koch auch weh getan. Aber er liess sich nicht vom Weg abbringen. «Ich wollte es einfach», sagt der Junior, «und habe immer weitergemacht.» Als positiven Nebeneffekt stellte Koch fest, dass ihm das Kartfahren auch körperlich guttut. Noch ist Koch im Vergleich mit anderen eine eher schmächtige Erscheinung. Das liegt zum Teil auch an seiner Trichterbrust. Doch er hat die letzten Jahre Muskelmasse aufgebaut. «Es gibt Leute, die haben mich ein paar Jahre nicht mehr gesehen und staunen, wie ich mich verändert habe. Früher war ich eine ‹Bohnenstange›, heute stimmen die Proportionen schon viel mehr.»

Trotz all den Fortschritten muss Koch jedes Jahr ärztliche Tests machen. Einmal in der Woche geht er zum Physiotherapeuten. «Meine Wirbelsäule ist aufgrund der Krankheit krumm gewachsen. Wir versuchen deshalb, auch diesen Bereich zu stärken.» Mit der Nackenmuskulatur bekundet Koch beim Kartfahren wenig Mühe. Vielmehr ist es der Schulterbereich, der ihm manchmal zu schaffen macht. Doch Koch hat nicht nur im Alltag gelernt, gewisse Tätigkeiten anders auszuüben als andere. «In meiner ersten Lehre zum Automechaniker war es für mich eine grosse körperliche Herausforderung, Reifen zu wechseln, bis ich eine Technik herausfand, die es mir leichter machte.»

Auch im Kart hat er teilweise Techniken entwickelt, die ihm die Arbeit am Lenkrad erleichtern. Allein schon durch seine Grösse hat Koch massive Nachteile. Wo andere mit Gewichten spielen und den Schwerpunkt perfekt anpassen, muss Koch Kompromisse eingehen. «Obwohl ich den Sitz und die Pedale ganz nach hinten respektive ganz nach vorne gestellt habe, kann ich meine Beine nicht durchstrecken. Das führt dazu, dass ich überall anstosse. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.»

Seine sportlichen Ziele hat Koch in den letzten Jahren nach unten korrigiert. Eine Zeit lang hat er von der grossen Rennfahrerkarriere geträumt, «doch die werde ich nicht machen», sagt Koch heute. «Meine Ziele sind realistischer geworden. Aber ich möchte auch ein Beispiel für andere sein. Es ist wichtig, anderen Mut zu machen. Und man weiss manchmal gar nicht, was man alles erreichen kann. Man muss es einfach wollen.»

Drei Mal ist Koch in seiner Karriere in der Rotax-Meisterschaft schon auf dem Podium gestanden. An sein erstes Podium erinnert er sich noch sehr genau. «Das war 2020 in Wohlen. Meine damalige Freundin hatte Schluss mit mir gemacht und im ersten Rennen wurde ich abgeschossen. Aber irgendwie schaffte ich es, den Reset-Knopf zu drücken. Im zweiten Lauf war ich schon Siebter, im Finale Dritter.» Weil er aufgrund seiner Grösse mit etwas stumpfen Waffen kämpft, ist sich Koch gewohnt, jede Möglichkeit, die sich bietet, zu nutzen. Seine stärksten Leistungen ruft er deshalb oft bei Mischverhältnissen ab. Oder wie 2023, als der Asphalt in Wohlen aufbrach und er flugs seine Linienwahl änderte.

Beim Heimrennen in Wohlen (im Rahmen der SM) möchte Koch auch dieses Jahr wieder am Start sein. Denn die Saison 2024 hat aufgrund seiner Ausbildung etwas gelitten. Koch hat erst kürzlich eine zweite, dreijährige Lehre erfolgreich absolviert – als Strassentransportfachmann. Als solcher fährt er mit 40 Tonnen schweren Lastwagen herum. Wenn das die Schüler, die ihn damals gemobbt haben, wüssten…

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Wenn's um die Technik geht, gibt Jan den Ton an © Eichenberger

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03.10.2024 Schweizer Simracing-Meisterschaft 2024: Wer sich bereits qualifiziert hat
Simracing Auto Zuerich Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Finale findet am 10. November bei der «Auto Zürich» statt

Das Finale der Schweizer Simracing-Meisterschaft 2024 findet in etwas mehr als einem Monat an der «Auto Zürich» statt. Hier ein kleines Update, wer sich bereist qualifiziert hat.

Am 10. November findet im Rahmen der «Auto Zürich» das Finale der Swiss Simracing Series 2024 statt. In vier Kategorien werden die Schweizer Meister und Meisterinnen gesucht. Spannung ist garantiert. Das war auch schon bei den Quali-Läufen so. Zwischen Erfolg und Misserfolg lagen maximal 0,5 Sekunden. Den engsten Fight lieferten sich die Ü45 mit den besten vier Simracern innerhalb von 0,03 Sekunden.

Unter den Qualifikanten sind neben den neuen Fahrern der Junior-Kategorie auch alte Bekannte: Sowohl die bisherigen Schweizer Meister Thomas Schmid (Flawil, SG) und Leonard Heidegger (St. Gallen), als auch die Kategorien-Meister Martin Bodmer (Nürensdorf, ZH) und Bettina Buess (Gelterkinden, BL) sind für das Finale qualifiziert. Wer sich sonst noch qualifiziert hat, sieht man, wenn man auf diesen Link klickt.

Für die, die sich noch nicht qualifiziert haben, bietet sich eine weitere Gelegenheit. Bis zum 13. Oktober 2024 kann man sich in einem der Race-Centers auf der kurzen Strecke Donington National noch fürs Finale qualifizieren. Die 30-minütige Qualifikation kostet 40.- CHF und kann mehrmals wiederholt werden. Vorab muss die Anmeldung auf https://porsche.simracingseries.ch/ erfolgt sein.

Die weiteren Termine:
16.9. – 13.10., Qualifikation 2 (Donington Nat.) in den Centers von Race-Centers.com
6. – 8.11., Wildcard-Qualifikation (Barcelona-GP), Messe Auto Zürich Car Show (ZH)
10.11., Finale (Barcelona-GP), Messe Auto Zürich Car Show (ZH)

Race-Centers:
Autovirtuell, Romanshorn (TG)
BEO Racing Center, Spiez (BE)
Kartbahn Lyss (BE)
RacingFuel Academy, Dietlikon (ZH)
RacingFuel Academy, Horgen (ZH)
Racing Lounge, Pratteln (BL)
Race-Center Wohlen (AG)
Züriring, Dietikon (ZH)
Racexperience, Geneva (GE)

Eine Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft ist für jeden mit Schweizer Wohnsitz oder Staatsbürgerschaft möglich. Mindestvoraussetzungen: Mindestalter 12 Jahre am Finaltag. Für das Finale muss eine gültige SIM Racing Lizenz des ASS vorliegen.

Anmeldungen für die sechste Auflage des «Porsche Esports Carrera Cup Suisse» werden unter https://porsche.simracingseries.ch/ angenommen.

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03.10.2024 Schweizer Team für FIA Motorsport Games komplett
FIA Motorsport Games komplett Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die TeilnehmerInnen der FIA Motorsport Games 2024: Jannis Jeremias, Yannick Mettler, Jimmy Antunes, Karim Jahan, Julian Ammann, Tamara Schöpfer und Christophe Hurni (hintere Reihe); Dexter Müller, Thomas Schmid, Chiara Bättig und Tiziano Kuznini (vordere Reihe)

Ende August haben wir die Schweizer Delegation für die bevorstehenden FIA Motorsport Games 2024 vorgestellt. Nun ist das Team komplett – mit den beiden Slalom-Piloten und einem Last-Minute-Zugang in der Disziplin Drift.

Elf Fahrer und Fahrerinnen werden die Schweiz bei den bevorstehenden FIA Motor Sport Games vom 23. bis 27. Oktober 2024 in Valencia vertreten. Zu denen, die wir Ende August bereits vorgestellt haben, sind noch drei weitere dazugestossen, wobei, wie damals kommuniziert, die Slalom-Vertreter respektive -Vertreterinnen noch nicht festgestanden haben.

Inzwischen ist klar, wer für die Schweiz in Valencia in der Disziplin Slalom auf Medaillenjagd geht: Jannis Jeremias (24) und Tamara Schöpfer (25). Jeremias wird die Schweiz offiziell als Gewinner der diesjährigen Junioren-Meisterschaft vertreten. Die beiden Interswiss-Piloten werden sich in Valencia das Auto teilen. Alle Teilnehmer in ihrer Disziplin treten mit identischen Fahrzeugen vom Typ Hyundai Kona an.

Neu zum Team Schweiz gestossen ist auch Karim Jahan (21). Der Genfer wird für die Schweiz in Valencia in der Disziplin Drift antreten. Jahan bestreitet die französische Meisterschaft in der Kategorie Elite, der höchsten französischen «Liga». «Ich fahre erst seit zwei Jahren in Frankreich. Umso mehr freut es mich, dass ich die Schweiz bei diesen Spielen vertreten darf.»

Weitere Informationen zu den «Olympischen Spielen» des Motorsports erhalten Sie unter diesem Link.

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02.10.2024 Video aus Wohlen ist online!

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hat in Wohlen ihr Saisonfinale absolviert. Die Zusammenfassung ist ab sofort online! Klicken Sie aufs Bild – und los geht's!

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01.10.2024 Weekend-Report 28/2024
D Auria Valente RBR 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
D'Auria/Valente sicherten sich beim GT Masters erneut Platz 2 © ADAC

DTM und GT Masters am Red Bull Ring, ELMS in Mugello und GT Open in Barcelona – am Wochenende standen wieder zahlreiche Schweizer Piloten international im Einsatz.

Am Sachsenring feierte Emil Frey Racing Anfang September noch den dritten Saisonsieg dank Jack Aitken. Am Red Bull Ring sah die DTM-Welt für die Safenwiler düsterer aus. Ein zehnter Platz war die magere Ausbeute von EFR. Auch ABT-Pilot Ricardo Feller kommt seit einigen Rennen nicht mehr auf einen grünen Ast. Mit den Rängen 10 und 12 war der Vorjahresdritte wieder unter Wert geschlagen. In der Meisterschaft liegt er ein Rennen vor dem Saisonende auf Rang 10.

Besser lief es den Schweizer GT-Masters-Piloten in der Steiermark. Dort sicherte sich das Emil-Frey-Duo Jean-Luc D’Auria und Alain Valente nach Spa mit Rang 2 zum zweiten Mal in dieser Saison einen Podestplatz. Damit hat man in der Gesamtwertung die 100-Punkte-Marke geknackt und ist nun Achter – direkt hinter Porsche-Pilot Alexander Fach jr., der die Rennen auf dem Red Bull Ring auf den Plätzen 11 und 12 beendete.

Zwei grosse Pokale gab es bei der GT Open in Barcelona beim siebten von insgesamt acht Läufen. Vor allem das zweite Rennen war aus Schweizer Sicht sehenswert. Der Sieg in der PRO-Wertung ging an das Team Spirit of Race mit dem italienisch-französischen Duo Nicola Marinangeli/Vincent Abril. In der In der ProAM-Wertung sicherte sich Alex Fontana und sein US-Teamkollege «Hash» den Klassensieg. Yannick Mettler und Dexter Müller belegten in der gemischten Klasse die Plätze 6 und 4.

Auch beim ELMS-Lauf in Mugello durfte in der LMP2 mit Matthias Kaiser ein Fahrer mit Schweizer Lizenz jubeln. Der Liechtensteiner egalisierte mit Rang 2 sein bisher bestes Saisonergebnis von Barcelona. Für Louis Delétraz endete das Rennen auf Rang 5 – direkt vor Fabio Scherer. Der Genfer ist damit weiter Leader und darf sich beim Finale in Portugal am 19. Oktober berechtigte Titelhoffnungen machen.

Gleiches gilt für Grégoire Saucy. Der Jurassier hat in Mugello zum zweiten Mal in diesem Jahr in der ProAM ganz oben gestanden. An seiner Seite: Der US-Amerikaner Rodrigo Sales und Mathias Beche, der mit französischer Lizenz fährt. In der Meisterschaft liegt Saucy nur zwei Punkte hinter der führenden AF-Corse-Mannschaft. Gute Titelchancen haben auch zwei Schweizer Teams in der LMGT3. Dort liegt nach einem neuerlichen Sieg von Kessel Racing die Mannschaft aus dem Tessin mit dem Team Racing Spirit of Leman punktgleich an der Spitze. Nicht mehr in die Titelentscheidung eingreifen kann Rahel Frey. Die Solothurnerin wurde in Barcelona Siebte.

Im Michelin Le Mans Cup kam David Droux als Vierter für Cool Racing dem Podest in der LMP3 am nächsten. In der Meisterschaft liegt der Mann aus Sullens (mit guten Meisterschafts-Chancen) auf Rang 2. Weniger erfreulich lief es für Miklas Born (14.) und Samir Ben/Pieder Decurtins (16.). In der GT3 landete Iron-Dames-Lady Karen Gaillard auf Rang 5.

Zwei positive Meldungen gibt es auch noch aus dem Formelsport. Das Team G4 Racing gelang in der Formel 3 Regional in Barcelona dank dem Briten Kanato Le mit Platz 5 ein Achtungserfolg. Und Jenzer-Pilot Enea Frey wurde in der italienischen F4-Meisterschaft (ebenfalls auf dem Circuit de Catalunya) Zehnter. Damit verpasste er in der Rookie-Wertung als Vierter knapp das Podest. Ethan Ischer belegte die Plätze 14, 13 und 19.

Fontana Barcelona 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alex Fontana (2. v.r.) gewann die ProAM-Wertung in Barcelona © FB Fontana

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01.10.2024 Flanc.ch sucht noch Teilnehmende für die GT3-Serie
SIMGT3 Flyer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das erste GT3-Rennen soll am 17. Oktober stattfinden

Die SIM-GT3 Schweizer Meisterschaft, durchgeführt von Flanc.ch steht vor der Tür. Zurzeit gibt es noch nicht genug Anmeldungen, um diese aufregende Serie durchzuführen. Simracer haben jetzt noch die Chance, sich anzumelden und Schweizer SIM-GT3-Meister zu werden! Die Rennserie besteht aus zehn Rennen, welche auf Youtube und TikTok live gestreamt und kommentiert werden. Die SIM-GT3-Serie wird als offizielle Schweizer Meisterschaft nach dem Reglement der FIA und Auto Sport Schweiz ausgetragen. Es winken Preisgelder für die Top 3 und für den Schweizer Meister zudem die Teilnahme an den Olympic Esports Games 2025 in Riad, Saudi Arabien. Jetzt anmelden unter www.flanc.ch

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30.09.2024 Rally del Ticino: Coppens hält die Spannung hoch
Coppens Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens sicherte sich im Tessin die volle Punktzahl © Eichenberger

Michaël Burri oder Mike Coppens? Wer wird Schweizer Rallye-Meister 2024? Nach dem fünften Lauf im Tessin steht es 136:135 zugunsten von Burri. Der Gesamtsieg bei der «Ticino» ging zum sechsten Mal an Kevin Gilardoni auf einem WRC-Citroën.

In der Schweizer Rallye-Meisterschaft kommt es beim Finale im Wallis (24.-26. Oktober) zum grossen Showdown. Nach fünf von sechs Rallyes liegen die beiden Dominatoren der Saison 2024 nur durch einen Punkt getrennt auf den Rängen 1 und 2. Es führt Michaël Burri mit 136 Zählern vor Mike Coppens mit 135 Punkten. Da nur die besten fünf Ergebnisse zählen, werden beide noch ein Streichergebnis haben. Burris schlechtestes Ergebnis bisher wären die 21 Punkte, die er am Wochenende im Tessin geholt hat. Bei Coppens würde (Stand heute) der zweite Platz bei der Rallye de Bourgogne (23 Punkte) gestrichen. Das bedeutet: Gewinnt Coppens seine Heimrallye im Wallis zum dritten Mal und Burri würde Zweiter werden, dann stünde es in der Endabrechnung (nach Abzug der Streichresultate) 144:144. Dann käme das Kriterium «Reihenfolge der besten bisher noch nicht berücksichtigten Resultate» zum Tragen. Und da hätte Coppens mit dem besseren Streichergebnis (23:21) die Nase vorne.

Die Nase vorne hatte bei der 26. Ausgabe der Rally del Ticino streng genommen keiner der beiden. Der Sieg ging wie im Vorjahr an Kevin Gilardoni/Corrado Bonato. Weil die beiden aber auf einem Citroën C3 WRC fuhren, sind sie für die Schweizer Meisterschaft nicht punkteberechtigt. Beeindruckend war die Vorstellung des 32-Jährigen aus dem Misox, der inzwischen sechs Ticino-Siege auf seinem Konto hat, aber dennoch. Gilardoni/Bonato führten von der ersten Prüfung weg bis ins Ziel und liessen sich bei allen Wertungsprüfungen die Bestzeit notieren. Am Ende des Tages lag das WRC-Gespann 1:43 min vor Coppens und dessen Beifahrer Christophe Roux auf Skoda Fabia Rally2.

Gilardoni Bonato Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sieg im WRC: Kevin Gilardoni (mit Co-Pilot Corrado Bonato, links) © Eichenberger

Für die beiden Walliser war es der erste Sieg im Tessin. Und das bei der sechsten Teilnahme. «Ich freue mich sehr über diesen Sieg und bin gleichzeitig etwas überrascht», sagt Coppens. «Neben Michaël, mit dem wir schon das ganze Jahr über einen harten Fight haben, standen bei dieser Rallye wieder ein paar Fahrer am Start, die sich im Tessin sehr gut auskennen. Allen voran natürlich Grégoire Hotz. Dass wir ihn bei seiner ‹Heimrallye› geschlagen haben, ist eine grosse Genugtuung. Besonders gefreut hat mich das Ergebnis auf der Prüfung Valcolla. Dort holten wir gegenüber Hotz mehr als drei und gegenüber Burri mehr als fünf Sekunden heraus.»

Altmeister Grégoire Hotz (mit Beifahrer Pietro Ravasi) sicherte sich in seinem VW Polo GTi R5 in einem spannenden Schlussspurt Rang 2 in der SM-Wertung – 1,5 Sekunden vor Burri, der wie zuletzt bei der Rallye Mont-Blanc in einem Skoda Fabia Rally2 evo Platz genommen hatte. Diese 1,5 Sekunden könnten in der Endabrechnung noch sehr entscheidend sein. «Ja, das stimmt», sagt Burri. «Bei der Rallye du Valais wird es um alles oder nichts gehen. Liege ich vorne, bin ich Meister, liegt Mike vorne, gewinnt er den Titel. Wo ich die 1,5 Sekunden im Tessin verloren habe, ist schwer zu sagen. Ich war mit dem Set-up nicht ganz zufrieden. Und wir haben das vor der fünften Prüfung auch etwas verändert. Danach fühlte es sich in den langsameren Kurven besser an, dafür war ich in den schnelleren Passagen nicht mehr ganz zufrieden damit.»

Viel Luft nach hinten hatte Burri nicht. Das Duo Kim Daldini/Céline Lachelin (im Skoda Fabia R5) lag im Ziel nur 6,6 Sekunden hinter dem Jurassier. Die Top 6 der Schweizer Wertung rundeten Stefano Mella/Stefano Tiraboschi (Skoda Fabia RS Rally2) und Rückkehrer Sacha Althaus (Skoda Fabia Rally2 evo) ab. Letzterer wurde bei der «Ticino» von seiner Schwester Coline Althaus navigiert und erreichte das Ziel vor dem zweitschnellsten WRC von Mirko Puricelli/Nicola Medici.

Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri (rechts) verpasste SM-Rang 3 um 1,5 Sekunden © Eichenberger

Noch etwas Anpassungszeit braucht Pascal Perroud, der auf dem Ex-Burri-Hyundai am Start gestanden ist. Der VHC-Meister des Vorjahres, der erstmals seit 2019 wieder eine Rallye in einem modernen Fahrzeug absolvierte, wurde (SM-bereinigt) Zehnter hinter Yoan Löffler (7.), Davide Chiappa (8.) und Simone Tettamanti (9.). «Ich muss noch an meinen Reflexen arbeiten», sagt Perroud. «Aber ich werde, wenn alles klappt, auch bei der Rallye du Valais fahren.»

Der bereits als Junior-Meister feststehende Gauthier Hotz (Peugeot 208 Rally4) war im Tessin als einziger Junior unterwegs und belegte in der Endabrechnung mit einer 30-Sekunden-Zeitstrafe (zu spät am Ausgang des Serviceparks) Rang 15. Damit übernahm er vor dem Finale im Wallis auch die Führung im Rallye-Pokal. Weil es in dieser Disziplin kein Streichergebnis gibt, hat Hotz jr. gute Chancen, neben dem Junior-Titel auch den Rallye-Pokal 2024 zu gewinnen.

In der historischen Klasse, der VHC, setzten sich (wie im Vorjahr) der Einheimische Ivan Rusca (mit Beifahrer Giuseppe Ricciardi) auf einem Opel Ascona B erfolgreich durch. Die in der Meisterschaft auf Platz 2 liegenden Eddy und Marion Tapparel (Porsche 911 SC) kamen in der SM-Wertung als Zweite ins Ziel. Rang 3 ging an Markenkollege Fredy Allan Niggeler.

Weitere Informationen zur Rally del Ticino gibt es auf der Internetseite https://www.rallyticino.com/it/

Und so geht es weiter:
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Hotz sr VW Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ex-Champion Grégoire Hotz belegte Rang 2 vor Michaël Burri © Eichenberger

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27.09.2024 Prov. Kalender 2025: Anzère zurück, Terminkollision Hemberg/La Roche
Hemberg Bergrennen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Im Moment sind die Bergrennen von Hemberg... © Eichenberger

Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 nimmt Konturen an. So soll das Bergrennen Ayent-Anzère im kommenden Jahr wieder stattfinden. Dafür harzt es zwischen Hemberg und La Roche wegen einer Terminkollision.

Offiziell sind Einschreibungen für die Rennkalender 2025 noch bis Ende September möglich. Ein Blick auf die Schweizer Berg-Meisterschaft im kommenden Jahr offenbart aber bereits jetzt eine Terminkollision. Die beiden Bergrennen Hemberg und La Roche sind am selben Datum geplant (14./15. Juni 2025).

Um einer Terminkollision aus dem weg zu gehen, hatten der Präsident des Komitees Meisterschaften und die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz bereits ein längeres Online-Meeting mit beiden Veranstaltern. La Roche-La Berra erklärte sich bereit, ein Ersatzdatum zu prüfen. Doch der Termin (eine Woche früher) kollidiert nicht nur mit Pfingsten, wo u.a. ein Parkplatz wegen des Feiertages nicht zur Verfügung steht, am selben Wochenende ist bereits die Rallye du Chablais. Die meisten Streckenposten, die in La Roche beim Bergrennen anwesend sind, sind bereits für diese Veranstaltung engagiert. Gleiches gilt für den Rennleiter. Das Ausweichdatum kommt für La Roche also nicht in Frage. Gleiches gilt für Hemberg. Laut OK-Präsident Christian Schmid sind im Kanton St. Gallen an Pfingsten Motorsportveranstaltungen untersagt...

La Roche Bergrennen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...und La Roche am selben Datum eingeschrieben © Eichenberger

Die Kollision entstand durch «unterschiedliche» Ansichten bei den Weekendplanungen. Während man in Hemberg alle fünf Jahre die «verlorenen» Tage wieder aufholt und (logisch) eine Woche nach vorne schiebt, war man in La Roche der Meinung, dass das Rennen «immer» am dritten Juni-Wochenende stattfindet.

Falls die beiden Veranstalter trotz frühzeitiger Intervention von Seiten ASS und Komitee Meisterschaft zu keiner (für beide Seiten zufriedenstellenden) Lösung kommen, wird die Nationale Sport-Kommission (NSK) entscheiden müssen, wer von beiden den SM-Status kriegt. Ein solcher Entscheid wäre angesichts eines Kalenders, der in diesem Jahr aus sieben Bergrennen bestanden hat, sehr bedauerlich.

Immerhin – eine gute Nachricht gibt es: Das Bergrennen von Ayent nach Anzère ist im Kalender 2025 eingeschrieben. In diesem Jahr hatte der Klassiker im Wallis aufgrund verschärfter Sicherheitsauflagen vom Kanton und einem daraus resultierenden Budgetproblem abgesagt werden müssen.

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Dafür ist Anzère wieder im provisorischen Kalender © Kaufmann

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27.09.2024 Auto Sport Schweiz spricht zwei Verwarnungen aus
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Bei der «Trofeo Elia Epifanio» wurde ein Lizenzvergehen festgestellt. Die betroffenen Parteien (Veranstalter sowie Bewerber und Pilotin) wurden in einem administrativen Verfahren für ihr Fehlverhalten verwarnt.

Im Nachgang zur «Trofeo Elia Epifanio» vom 14. September 2024 wurde das Sekretariat der NSK durch eine Drittmeldung darüber informiert, dass ein mögliches Lizenzvergehen stattgefunden hat. Nach erfolgter Prüfung der Veranstaltungsunterlagen und der vorliegenden Resultate wurde der Vorsitzende der Disziplinarkommission (DK) angerufen und über die entsprechenden Umstände informiert.

Aufgrund der Besonderheit des Falls sowie der vorliegenden Beweise und der Tatsache, dass die Veranstaltung zu keiner weiterführenden Meisterschaft zählt und in erster Linie eine Gedenkveranstaltung war, hat der Vorsitzende der DK beschlossen, auf die Durchführung einer Befragung resp. eine Vorladung zu verzichten. Das Verfahren wurde in administrativer Form durchgeführt.

Bei einer Kontrolle im Nachgang zur Veranstaltung wurde festgestellt, dass die Pilotin Chiara Bättig, Liz. IT G 1642, an diesem Event durch den Bewerber Kartbox.ch genannt war und teilgenommen hat. Sie ist in der Kategorie X30 Challenge Switzerland (Senior) gestartet und hat die Rennläufe dieser Kategorie bestritten, was den entsprechenden Ranglisten zu entnehmen ist. Für die Kategorie X30 Challenge Switzerland ist eine Lizenz mindestens der Kategorie NAT F notwendig und die Altersklasse 12 bis 14 Jahre ist zugelassen. Die Lizenz IT G, welche im Besitz von Chiara Bättig ist, berechtigt nicht zum Start in einer Seniorenkategorie, allerdings erfüllt die Pilotin die entsprechende Altersklasse von 12 bis 14 Jahren. Diese Diskrepanz zwischen Lizenzstatus und Altersklasse in den Lizenzbestimmungen kann durchaus zu Irritationen führen. Der Umstand «Lizenzstatus vs. Altersklasse» wurde bei der durchgeführten Lizenzkontrolle vom Veranstalter nicht resp. zu wenig beachtet. Eine Teilschuld ist dem Bewerber und auch der Pilotin gleichwohl nicht abzusprechen, da diese als Lizenznehmer über die Einsatzmöglichkeiten der vorliegenden Lizenz im Bild sein müssen.

Gegen den Veranstalter der «Trofeo Elia Epifanio» wurde in Anwendung von Artikel 2 der Bestimmungen des Nationalen Sportreglementes (NSR) von Auto Sport Schweiz zur Anpassung, Präzisierung und Anwendung des Internationalen Sportgesetzes der FIA eine strenge Verwarnung ausgesprochen. Es wurde anerkannt, dass der Veranstalter nicht zuletzt auch aufgrund der mangelnden Kenntnisse der Rechten und Pflichten eines Veranstalters im Bereich der Sorgfaltspflicht gegen mehrere Artikel des ISG/NSR verstossen hat.

Gegen den Bewerber «Kartbox.ch» wurde in Anwendung von Artikel 2 der Bestimmungen des Nationalen Sportreglementes (NSR) von Auto Sport Schweiz zur Anpassung, Präzisierung und Anwendung des Internationalen Sportgesetzes der FIA eine Verwarnung ausgesprochen. Es wurde anerkannt, dass nicht zuletzt auch aufgrund der mangelnden Kenntnisse der Rechten und Pflichten eines Bewerbers im Bereich der Sorgfaltspflicht gegen mehrere Punkte verstossen (ISG/NSR Art. 1.3.1, ISG/NSR Art. 9 und fortfolgend «Bewerber und Fahrer», Lizenzreglement III, Art. 1.2.1 fortfolgend bezüglich Lizenzstufe inklusive Einsatzmöglichkeiten) wurde. Dies führte unter anderem dazu, dass die Pilotin Chiara Bättig für die Teilnahme in einer Kategorie genannt wurde, für welche ihre Lizenz keine Gültigkeit aufwies, die Altersklasse hingegen schon.

Auf eine Bearbeitungsgebühr wurde in beiden Fällen verzichtet.

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26.09.2024 Vor 50 Jahren gewann Louis Christen
Louis Christen Norisring 1974 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Christen im Eigenbau-Super-Vau am Norisring 74 © Archiv Christen

Am 15. September 1974 gewann der Rheinecker Louis Christen im Eigenbau-Rennwagen auf dem Nürnberger Norisring ein Formel-Super-Vau-Rennen mit neuem Rundenrekord.

Bis vor Kurzem war Louis Christen in der autobau Erlebniswelt in Romanshorn eine Sonderausstellung gewidmet. Am 15. September jährte sich ausserdem ein historischer Sieg Christens zum 50. Mal. Damals 1974 gewann der Rheinecker auf dem Nürnberger Norisring ein Formel-Super-Vau-Rennen mit neuem Rundenrekord. Christen ist damit der einzige Schweizer Sieger eines solchen Rennens – und er erzielte diesen Triumph in einem selbst gebauten Rennauto seiner Marke LCR.

Zweiter wurde damals der Schwede Kenneth Persson im Bosch Kaiman 1600, Dritter der Deutsche Peter Scharmann im TOJ MSU 1 1600. Auf Platz 8 landete ein bekannter Name: Der Finne Keijo Rosberg, acht Jahre später Formel-1-Weltmeister; besser bekannt als Kéké Rosberg.

Die Geburtsstunde der Formel Vau war 1965. Damals starteten in Deutschland und der Schweiz erste Formel-Vau-Wagen; Einsitzer mit VW-Käfer-Motoren. Sie waren Volksrennwagen, die Motorsport für kleine Geldbeutel ermöglichten. 1966 wurde die Formel Vau eine Rennserie, 1971 wurde sie ergänzt durch die Formel-Super-Vau mit 140 PS starken 1,6-Liter-Motoren mit freizügigerem Reglement für Motortuning und Fahrwerk. Christen war einer der Ersten, der ein Super-Vau-Monocoque-Chassis gebaut und eingesetzt hat. Und der Erste, der in dieser Serie ein internationales Rennen in einer Eigenkonstruktion gewann.

Die Rennen fanden jeweils im Rahmenprogramm der Formel 1 statt. Neben Rosberg fuhren in der Formel Vau noch weitere spätere Formel-1-Weltmeister; wie etwa Nelson Piquet oder Niki Lauda. Eine Anekdote mit Lauda bleibt Christen in Erinnerung: «In Hockenheim besuchte mich meine spätere Frau Brigitte. Sie parkte ihren Wagen im hinteren Teil des Fahrerlagers, hinter einem BMW 3.0 CSL mit Wiener Kennzeichen. Niki Lauda kam später zu mir und sagte in breitem Wiener Dialekt, ich solle die Karre wegstellen. Ich antwortete, ich hätte keine Zeit. Der Schlüssel liege im Handschuhfach des Lastwagens, er könne das Auto selbst umparken.» Lauda suchte den Schlüssel, parkte das Auto um und legte den Schlüssel zurück ins Handschuhfach. Ein Jahr später, 1975, wurde er im Ferrari Formel-1-Weltmeister. Christen sagt lachend: «Danach hätte ich selbstverständlich für ‹Niki Nazionale› mein Auto immer woanders hingestellt.»

Text: Elio Crestani

Louis 1974 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Christen bei seinem Norisring-Sieg 1974 © Archiv Christen

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25.09.2024 Vorschau Rally del Ticino: Burri vs. Coppens geht in die nächste Runde
Burri Petitnicolas Appix Media Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri kommt als Leader zur Rally del Ticino © Petitnicolas Appix Media

Am kommenden Freitag/Samstag findet im Tessin der fünfte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 statt. Am Start die beiden Führenden Michaël Burri und Mike Coppens.

Die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 geht in die entscheidende Phase. Am kommenden Freitag/Samstag findet im Tessin der fünfte Lauf zur diesjährigen Saison statt. Die Teilnehmerliste umfasst zwar «nur» 54 Teilnehmer in der modernen Klasse, doch das Feld ist mit drei WRC-Fahrzeugen und 24 Rally2-Autos hochkarätig besetzt. Mittendrin sind auch die beiden Führenden in der Rallye-SM dabei: Michaël Burri mit Co-Pilot Gaëtan Aubry sowie Mike Coppens und Christophe Roux, beide auf einem Skoda Fabia Rally2, wobei Burri das neuere Modell, den «evo» fährt.

Burri und Coppens trennen in der Meisterschaft nur fünf Punkte. Burri hat in diesem Jahr bereits zwei Mal gewonnen: bei der Rallye Bourgogne und bei der Rallye Mont-Blanc Morzine. Coppens steht nach vier Veranstaltungen bei einem Sieg (Rallye du Chablais). Da die Rally del Ticino mit einer WP-Länge von 81 Kilometern eine Rallye vom Typ 2 ist (zwischen 80 und 139 km), gibt es für den Sieger maximal 25 Punkte zu gewinnen. Eine Entscheidung, wer 2024 Schweizer Rallye-Meister werden könnte, wird deshalb noch nicht im Tessin fallen. Selbst wenn Burri gewinnt und Coppens ausscheidet, wird erst beim Saisonfinale, der Rallye du Valais, abgerechnet. Coppens hätte in diesem Fall vor seiner Heimrallye zwar 30 Punkte Rückstand. Aber erstens gibt es bei der «Valais» 32 Punkte für den Sieger und zweitens wird das schlechteste Ergebnis noch gestrichen.

Nicht am Start ist der Drittplatzierte Thibault Maret. Der Markenkollege der beiden Titelanwärter verzichtet auf die «Ticino» und will sich auf die Rallye du Valais konzentrieren. Dafür sind im Tessin andere Kandidaten für das Podium am Start: So zum Beispiel Grégoire Hotz mit Beifahrer Pietro Ravasi. Das fünffache Meisterduo hat sich im Vorjahr hinter SM-Sieger Jonathan Hirschi Rang 2 geholt und gibt in diesem Jahr einem VW Polo Rally2 die Sporen. Für Hotz wird die Rally del Ticino aber auch noch aus einem anderen Grund speziell sein. Zum ersten Mal treten Vater und Sohn (Gauthier Hotz, zurzeit Vierter im Klassement) bei einer Rallye gegeneinander an.

Perroud Hyundai Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Wo reiht sich Pascal Perroud im Ex-Burri-Hyundai ein? © Eichenberger

Auch Sacha Althaus mit Schwester Coline Althaus als Co-Pilotin gibt ein Comeback. Der Jurassier hat den Saisonauftakt 2024 vor seiner Haustüre gewonnen, musste seither aus budgetären Gründen aber auf weitere Rallyes verzichten. Für den Gesamtsieg drängt sich Kevin Gilardoni auf. Der 32-Jährige aus dem Misox hat im Vorjahr auf einem Citroën C3 WRC gewonnen. Weil WRC’s in der SM nicht punkteberechtigt sind, und er auch dieses Jahr im selben Auto Platz nimmt, wird er, was die Punktevergabe betrifft, keinen Einfluss haben.

Gespannt darf man auf das Abschneiden von Pascal Perroud sein. Im Vorjahr gewann der Waadtländer noch die historische Klasse VHC auf einem BMW M3 E30. Bei der Rally del Ticino tritt der Schweizer Vize-Meister von 2015 mit einem Hyundai i20N an. Das Auto dürfte Kennern der Schweizer Rallyeszene bekannt sein: Noch bis vor Kurzem fuhr Michaël Burri damit.

In der historischen Klasse VHC sind sieben Fahrzeuge eingeschrieben. Favorit auf den Tagessieg sind Eddy und Marion Tapparel auf ihrem Porsche 911 SC.

Los geht die Rallye am Freitag, 27. September, mit der ersten WP ab ca. 21 Uhr. Auf dem Programm stehen acht Wertungsprüfungen (eine am Freitag, sieben am Samstag). Insgesamt werden 370,49 km zurückgelegt, wovon 81 km gewertet werden. Weitere Informationen zum fünften Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 gibt es unter diesem Link.

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024
19./20. April, Critérium Jurassien
30. Mai – 1. Juni, Rallye du Chablais
5./6. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
5.–7. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Althaus Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jura-Sieger Sacha Althaus gibt im Tessin sein Comeback © Eichenberger

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24.09.2024 PSCS: Neuer GT3 Cup-Champion Felix Hirsiger dominiert auch in Mugello
Felix Hirsiger 2024 Mugello Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Felix Hirsiger ist der neue GT3-Cup-Champion im PSCS © Porsche

Felix Hirsiger hat auch in Mugello eine überzeugende Vorstellung abgeliefert und vorzeitig den Titel des GT3-Cup-Champions der Porsche Sprint Challenge Suisse gewonnen. Unbedrängt fuhr er seine Saisonsiege 8 und 9 ein.

Felix Hirsiger ging die Reise in das Autodromo del Mugello voller Vorfreude an: Der Schweizer hatte den Titel in der Gruppe GT3 zum Greifen nah. Seinen Siegeshunger schien dies zusätzlich zu beflügeln: Wie zuvor in Portimão sicherte er sich mit dem 510 PS starken 911 GT3 Cup die Pole-Positions für beide Läufe, fuhr jeweils die schnellste Rennrunde und anschliessend als Erster über die Ziellinie – das genügte, um sich vorzeitig zum Champion zu krönen. Zum dritten Mal in dieser Saison kehrte der 26-Jährige mit der vollen Punktzahl nach Hause zurück.

Die Plätze 2 und 3 gingen an Gregor Burkard und Peter Hegglin, die sich speziell beim zweiten Lauf ein intensives Duell lieferten: Burkard gewann mit einem knappen Vorsprung von 0,265 Sekunden. Hinter diesem Trio ging es umso kurzweiliger zu. Im ersten Rennen hatte sich Sébastien Pidoux in der Startrunde von der achten Position auf den vierten Rang katapultiert – er profitierte dabei vom Ausfall von Jan Klingelnberg und Thomas Winkler. Im 13. Umlauf musste Pidoux dann Matteo Segre den Vortritt lassen und wurde Fünfter vor Marc Arn.

Auch in der ersten Runde des zweiten Laufs konnte Pidoux zwei Positionen aufholen und war bereits Fünfter, als er an das Ende des Feldes zurückfiel. Erneut rückte Segre auf. Im zwölften von 14 Umläufen konnte sich der Italiener sogar noch an Klingelnberg vorbeidrücken, bevor er in der Schlussrunde auf Platz 11 absackte. Somit ging Rang 4 an Klingelnberg vor Roderick Christie und Illario Introna.

Ebenso überzeugend wie Hirsiger sicherte sich Tomas Guedes mit dem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport beide Rennen der Gruppe GT4 Clubsport. Damit blickt der Portugiese dem Saisonfinale im italienischen Misano als klarer Favorit entgegen. Philippe Menotti hat mit einem Porsche 911 GT3 R der Generation 991.2 beide Läufe der Open GT vor Patrick Dinkeldein gewonnen. In der Klasse 21 für 911 GT3 Cup-Fahrzeuge mit ABS sicherte sich die Italienerin Vittoria Piria beide Siege vor Sebastian Schmitt, während Marcelo Tomasoni sich als neuer Meister dieser Klasse feiern liess. In der Porsche Drivers Competition Suisse fuhr Kevin Lattion zweimal vor Tabellenführer Xavier Penalba auf Platz 1.

PSCS Mugello 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Start zum GT3-Rennen im Autodromo del Mugello © Porsche

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24.09.2024 Weekend-Report 27/2024
Philip Ellis IMSA 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Ellis führt in der IMSA die GTD-Wertung an © IMSA

Und wieder ein erfreuliches Wochenende aus Schweizer Sicht! Philip Ellis steht in den USA vor dem Titel, Jenzer Motorsport gewann die F4 CEZ und ein Schweizer Teilnehmer der FIA Motorsport Games überraschte alle in Italien.

Zwei fünfte Plätze waren die Ausbeute der beiden Schweizer Vertreter bei der IMSA am vergangenen Wochenende in Indianapolis. Für Louis Delétraz hätte das vorletzte Rennen der Saison durchaus auch auf dem Podium enden können. Eine Dreiviertelstunde vor Rennende lag der Genfer noch in Führung. Eine späte Drive-Through-Strafe wegen einer Berührung machten jedoch alle Siegchancen zunichte. Für Philip Ellis, der in diesem Jahr schon vier Rennen in der GTD-Klasse gewann, war der fünfte Klassenrang nicht unbedingt das, was sich der Zuger vorgestellt hatte. Doch Ellis wird mit diesem Ergebnis leben können. Den Titel in der Teamwertung hat der ehemalige DTM-Pilot mit seinem Team Winward Racing in Indianapolis eingefahren. Und in der Fahrer-Meisterschaft führt er mit 222 Punkten Vorsprung. Beim Saisonfinale am 12. Oktober in Road Atlanta hat der Mercedes-Pilot also alle Trümpfe in der Hand.

Knapp am Podest vorbei schrammten die GT-Piloten Riccardo Feller und Raffaele Marciello beim vorletzten Lauf zum GT Endurance Cup in Monza. Audi-Pilot Feller wurde im königlichen Park Vierter, BMW-Kutscher Marciello (mit Ex-Motorrad-Star Valentino Rossi) Fünfter. Für Patric Niederhauser endete das Rennen auf Rang 13. Bester Schweizer Bronze-Fahrer war Alexander Fach jr. im Rutronik-Porsche als Fünfter. Direkt dahinter reihte sich Nicolo Rosi aus Lugano im Kessel-Ferrari ein.

Jenzer Motorsport CEZ F4 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jenzer Motorsport gewann am Salzburgring den F4-CEZ-Titel

Einen weiteren Triumph feierte Jenzer Motorsport. Das Team aus Lyss gewann mit dem Österreicher Oscar Wurz den Titel in der FIA F4 CEZ. Wurz reichte ein zweiter Platz im zweiten Rennen am Salzburgring, um den Titel vor Kirill Kutskov (Maffi Racing) und Max Karhan (Jenzer Motorsport) zu gewinnen.

Eine positive Meldung gibt es auch von Thomas Schmid. Der Ostschweizer Simracing-Spezialist, der die Schweiz bei den FIA Motorsport Games in Valencia in der Disziplin Autocross vertreten wird, hat beim Lauf zum European Cross Car Championship im italienischen Maggiora das Finale erreicht. Mit Platz 6 (von 41 Teilnehmern) war Schmid sehr zufrieden. «Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich im Quali noch 29. war und ich erst zum zweiten Mal an einem EM-Lauf teilgenommen habe.»

Thomas Schmid Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Schmid schaffte es beim EM-Lauf in Italien ins Finale

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23.09.2024 Kart-SM Wohlen: Das sind die neuen Schweizer Kart-Meister!
Meister 2024 Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die fünf Meister 2024: Jean Luyet (KZ2), Tiziano Kuznini (X30), Nicola Mateo Frigg (Super Mini), Chiara Bättig (OK Junior), Lyon Mathur (OK Senior) © Eichenberger

Racer-Herz was willst du mehr! Der fünfte und letzte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen war an Spannung kaum zu überbieten. Die zahlreich erschienenen Fans kamen voll auf ihre Kosten.

Es war ein würdiges und vor allem spannendes Finale. Das letzte Rennen der diesjährigen Saison zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen hat alles geboten, was das Racer-Herz höher schlagen lässt. In vier von fünf Kategorien fielen die Würfel erst im allerletzten Rennen. Die Nerven aufreibendste Entscheidung bot die Kategorie OK Senior. Dort lagen Meister und Vize-Meister am Ende nur drei Punkte auseinander.

Doch alles der Reihe nach: Zwischen Lyon Mathur und Jérôme Huber, beide aus dem Team Innovate Competition, war die Ausgangslage schon vor dem Finale spannend. 20 Punkte trennten die beiden Senior-Teamkollegen voneinander. Nach zwei Vorläufen, in denen sie jeweils die Plätze 2 und 3 (hinter dem «fliegenden» Levi Arn) belegten, betrug der Abstand noch 16 Punkte. Hätte Huber das Finale gewonnen und gleichzeitig die drei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde geholt, hätte Mathur mindestens Vierter werden müssen. Doch alle Rechenspiele waren irgendwie umsonst. Als die Zielflagge fiel, wusste keiner so recht, wer nun Meister war. Huber hatte den Kampf um Platz 1 gegen Arn, der sich erstmals einen «Grand Slam» gutschrieben liess, verloren und musste sich mit dem zweiten Schlussrang begnügen. Und auch die schnellste Rennrunde ging auf das Konto von Arn. Mathur musste also nicht Vierter werden. Doch reichte auch Platz 9 mit einer Runde Rückstand? Der Lokalmatador aus Sarmenstorf (AG) hatte sechs, sieben Runden vor Schluss nämlich keine Bremsen mehr, und versuchte verzweifelt von seinem Team, insbesondere von seinem Vater, der am Streckenrand stand, zu erfahren, was er in dieser Situation machen sollte. Weiterfahren war die Devise. Und es war die richtige Entscheidung. Mathur rettete sich ins Ziel und bekam als Neunter noch zwölf Punkte gutgeschrieben. Das reichte, um am Ende mit drei Zählern Vorsprung zu gewinnen. «Ich freue mich über diesen Titel, auch wenn er nicht denselben Stellenwert hat wie der erste von vor zwei Jahren», meint Mathur. «Trotzdem tut es mir für Jérôme leid. Er hat toll gekämpft und es war zum Schluss äusserst knapp.»

Super Mini Frigg Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nummer 1! Nicola Mateo Frigg mit Jan Schwitter vom UBIQ-Team © Eichenberger

Knapp war es auch in der Kategorie Super Mini. Dort lagen die beiden Spirit-Fahrer Aurelio Longhitano und Aaron Buhofer vor dem Finale in Führung. Auf Platz 3 (mit 29 Punkten Rückstand) lauerte Nicola Mateo Frigg aus dem Team UBIQ Racing. Letzterer hatte seine Titelchancen schon beim dritten Lauf in Levier schwinden sehen. Doch Frigg fuhr in Wohlen unwiderstehlich. Pole-Position, drei Laufsiege und obendrauf die schnellste Rennrunde: Wie Arn bei den Senioren holte Frigg bei den Jüngsten einen «Grand Slam». Und die beiden Spirit-Fahrer? Longhitano startete von P6 und war im ersten Vorlauf in eine Kollision verwickelt. Im zweiten Vorlauf wurde er Dritter. Zu diesem Zeitpunkt war er in der Meisterschaft bereits auf Rang 3 abgerutscht. Buhofer erwischte es besser. Mit zwei zweiten Plätzen war er vor dem Finale der neue Führende. Im entscheidenden Rennen belegte er dann Rang 9. Das reichte aber nicht. Und es kam noch knüppeldicker: Beide Spirit-Fahrer wurden disqualifiziert. Die Kette an ihren Karts entsprach nicht dem Reglement. Und weil auch der eigentlich Zweitplatzierte Laurent Shahinaj wegen Untergewicht aus der Wertung genommen wurde, rückten Marc Müller (2.), Diar Islami (3.), Shae Shield (4.) und Romeo Epifanio (5.) auf. «Ich hatte nach 7 Laghi nicht mehr mit dem Titel gerechnet», sagt der neue Champion Frigg. «Aber anderseits hatte ich in Wohlen auch nichts mehr zu verlieren.»

X30 Start Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tiziano Kuznini (links vorne) dominierte die X30 auch in Wohlen © Eichenberger

Ein anderer UBIQ-Fahrer, Samuel Ifrid, hätte seinen 26-Punkte-Rückstand auch gerne aufgeholt. Doch Innovate-Fahrer Tiziano Kuznini, der Führende in der Kategorie X30 Challenge Switzerland, hatte kein Erbarmen mit dem schnellen Basler. Mit der Pole-Position, einem zweiten Platz und zwei Rennsiegen liess Kuznini bei seinem Heimrennen keine Zweifel aufkommen und feierte nach 2021 (bei den Super Minis) seinen zweiten SM-Titel. «Eigentlich hätte ich schon den ersten Vorlauf gewinnen sollen», meint Kuznini. «Aber es gab Unstimmigkeiten wegen einer Gelbphase. Deshalb wurde das Rennen mit Stand von der 17. Runde gewertet. Und da lag Ifrid vorne. Egal: Rückblickend hat es keine Rolle gespielt und ich freue mich über meinen zweiten nationalen Titel.» Hinter dem Meister und dem Vize-Meister fighteten Diego Gama (UBIQ) sowie Tristan Zloczower und Vorjahresmeister Alessio Strollo (beide Spirit) um den letzten Podestplatz. Wobei Zloczower im zweiten Vorlauf und im Finale die Nase vorn hatte und zum Ende der Saison (Levier inklusive) ein starkes Ausrufezeichen setzte!

Für Action sorgten auch die beiden Brüder Jean und Samuel Luyet in der Kategorie KZ2. Die beiden Schaltkart-Profis liessen es sich nicht nehmen, ihren rund 50 aus dem Wallis angereisten Fans eine super Show zu bieten. Obwohl beide noch nie zuvor in Wohlen am Start gestanden sind, sicherten sie sich alle drei Laufsiege. In den Vorläufen war es Samuel, der jüngere der beiden, der das Tempo bestimmte. Im Finale lag Jean vorne. Zumindest bis kurz vor dem Zielstrich. Dann liess er seinen Bruder durch und feierte mit seinem Team und den Fans den lange ersehnten Titel. «Es mag etwas komisch klingen, weil wir international schon viele Erfolge gefeiert haben, aber das ist tatsächlich die erste Meisterschaft, die wir gewonnen haben», sagt Jean Luyet. Für den 23-Jährigen Birel-Fahrer hat der Titel eine besondere Bedeutung. Jean hat seine Motoren in dieser Saison selber präpariert. «Dass wir damit auf Anhieb die Meisterschaft gewonnen haben, erfüllt mich mit Stolz.» Hinter den beiden Luyets sicherte sich Kevin Wälti (Swiss Hutless) Rang 3 in der Meisterschaft der Schaltkarts. Der 30-jährige Spätzünder («Ich fing erst mit 18 Jahren im Kartsport an») lieferte sich in Wohlen einen spannenden Zweikampf mit dem vier Jahre älteren Tobias Widmer aus Rudolfstetten, wobei Widmer mit einer absolut fehlerlosen Leistung im Finale das Duell der beiden «Oldies» für sich entschied.

KZ2 Jean Samuel Luyet Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Feierten ausgelassen: Die Luyet-Brüder und ihr Walliser Anhang © Eichenberger

Apropos Entscheidung: Bei den OK Junioren, wo Chiara Bättig nur noch einen Punkt brauchte, fiel die Entscheidung schon im Qualifying. Um die Spannung noch etwas hinauszuzögern, hätte der Meisterschaftszweite Georgiy Zasov (MH Racing) die Pole-Position (respektive die zwei Zusatzpunkte) erobern müssen. Dieses Unterfangen gelang jedoch nicht. Die Pole-Position ging mit 0,073 sec Vorsprung an Dan Allemann (Spirit Racing). Damit stand schon nach dem Abschlusstraining fest, dass Chiara Bättig vom Team KartBox.ch ihren dritten Titel in Serie in trockenen Tüchern hatte. Der Rest ist schnell erzählt: Vorlauf 1 ging an Allemann, Vorlauf 2 an Zasov und das Finale erneut an Allemann. Der neuen und alten Meisterin lief es für einmal nicht nach Plan. Nach Platz 5 im ersten Vorlauf schied Bättig im zweiten Heat mit einem Motorenproblem aus. Im Finale kämpfte sie sich auf Rang 2 zurück, konnte Allemann, der sich in Wohlen den Vize-Titel sicherte, aber nicht mehr abfangen.

Entschieden wurde in Wohlen auch der Swiss Histo Kart Cup. Wie schon beim Saisonauftakt in Lyss war Thomas Glauser Klassenbester und sicherte sich auf seinem Swiss-Hutless-Kart von 1989 vor Vorjahresmeister Sandro Melena (Tecno SS22 von 1997) und Hansueli Lehmann (Swiss Hutless von 1983) den Titel.

Nächster und letzter Programmpunkt für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ist die offizielle Meisterfeier. Diese findet am 3. November in Baden (AG) statt.

OK Junior Faustini Allemann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
OK-Junior-Finalsieger Dan Allemann bekam seinen Pokal von Robin Faustini, dem Schweizer Berg-Meister 2024, überreicht © Eichenberger

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20.09.2024 Das neue Magazin ist da!
Magazin 03 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das neue ASS-Magazin mit Philip Egli auf dem Cover

Vier Mal jährlich erscheint das Magazin von Auto Sport Schweiz. In diesen Tagen ist es wieder soweit – mit einem Rückblick auf die vergangene Slalom-Meisterschaft und dessen Dominator Philip Egli.

In diesen Tagen erscheint das neue Magazin von Auto Sport Schweiz. Diesmal mit einem ausführlichen Rückblick auf die abgelaufene Schweizer Slalom-Meisterschaft aus Sicht des Dominators Philip Egli. Ausserdem stellen wir Ihnen einen Kartfahrer vor, der trotz eines Handikaps fleissig seine Runden dreht und von sich selber sagt: «Kartfahren tut mir gut!»

Ganz nebenbei feiern wir uns auch ein wenig selber. Auto Sport Schweiz ist in diesem Jahr nämlich 20 Jahre alt geworden. Wir werfen einen Blick zurück und einen nach vorne.

Viel Spass bei der Lektüre. Das nächste Magazin erscheint Mitte Dezember.

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19.09.2024 Schweizer Berg-Meisterschaft Tourenwagen / Information
Bruno Sawatzki Les Paccots 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Richtig Freude ist bei Bruno Sawatzki nicht aufgekommen... © Eichenberger

Der Ausgang der Schweizer Berg-Meisterschaft in der Kategorie Tourenwagen am vergangenen Wochenende in Les Paccots hat auf den sozialen Medien Staub aufgewirbelt. Auto Sport Schweiz nimmt die Gelegenheit wahr und gibt hierzu eine Information ab, welche sich an den gültigen Reglementen orientiert.

Bruno Sawatzki hatte es beim Saisonfinale der Schweizer Berg-Meisterschaft in Les Paccots in der eigenen Hand. Der Tourenwagenmeister von 2023 hätte in Abwesenheit des Führenden Roger Schnellmann «lediglich» die Interswiss gewinnen müssen, um den Titel zu verteidigen. Nach zwei Läufen lag der Rheintaler auch in Führung. Doch dann stanzte im letzten Durchgang Porsche-Markenkollege João Paulo Chiquita eine neue Bestzeit in den Asphalt und lag (in der Addition der beiden schnellsten Läufe) plötzlich vor Sawatzki. Damit war klar: Sawatzki ist Meisterschaftszweiter, der Tourenwagen-Titel geht erstmals an Schnellmann.

Doch dann überschlugen sich die Ereignisse: Weil Chiquita (O-Ton) «nicht in die Meisterschaftsentscheidung eingreifen wollte», entschied er sich, sein Auto nicht im Parc fermé abzustellen. Dieser Regelverstoss führte zur Disqualifikation Chiquitas und da es sich nicht um einen Sonderfall handelte (in der Saison 2024 haben alleine bei Bergrennen über 20 Piloten darauf verzichtet ihr Fahrzeug in den Parc fermé zu stellen) wurde keine Meldung an die Sportkommissare vorgenommen . Dem 45-Jährigen aus Orbe (VD) wurden wie in einem solchen Fall üblich sämtliche Zeiten gestrichen, wodurch Sawatzki auf Platz 1 aufrückte und Schnellmann damit nur Vize-Meister war.

«In Bezug auf die gültigen Reglemente und deren Handhabung ist in diesem Fall alles korrekt abgelaufen» lässt sich NSK-Präsident Andreas Michel zitieren. «Das Rennen in Les Paccots sind die Piloten selber gefahren und sein Fahrzeug nicht in den Parc fermé zu stellen, aus welchen Gründen auch immer, ist per se nicht verboten und es folgt eine entsprechende Bestrafung. Die Konsequenzen hierfür wurden bereits auf Platz mit dem Ausschluss ausgesprochen und im Schlussklassement entsprechend festgehalten».

«Wäre mit diesem Entscheid jemand nicht einverstanden gewesen, so hätte das Schlussklassement in Les Paccots vor Ort angefochten werden müssen» hält NSK-Präsident Andreas Michel weiter fest.

Das Schlussklassement der Veranstaltung Bergrennen Les Paccots vom 15. September 2024 wurde vor Ort gemäss Art. 11.9.3.s des ISG durch die zuständigen Sportkommissare ohne Vorbehalt als endgültig erklärt. Es wurde kein Protest gemäss Art. 13.3.7 am Schluss des Wettbewerbs eingereicht. Da dies nicht geschah wurden somit die Resultate abschliessend als gültig erklärt.

Auto Sport Schweiz sieht aufgrund der reglementarischen Vorgaben keine neuen, signifikanten und relevanten Tatsachen, die zum Zeitpunkt des betreffenden Entscheides der in diesen Fall involvierten Parteien nicht zur Verfügung standen und somit auch keine Revisionsmöglichkeit gegen das Schlussklassement des Bergrennens Les Paccots 2024. Demnach werden die Resultate des Schlussklassements dieser Veranstaltung in die Auswertung der Schweiz Berg Meisterschaft für Tourenwagen übernommen.

Zu den teilweise polemisch geführten Diskussionen in den sozialen Medien, die alles andere als ein rechtsfreier Raum sind, um dies bei dieser Gelegenheit wieder einmal zu betonen (!), nimmt ASS wie folgt Stellung: Diese Diskussionen sind inhaltlich absolut irrelevant, nebst dem, dass sie faktentechnisch auch nicht über alle Zweifel erhaben sind. Fakt ist, es gab im Verlaufe der Bergrennen 2024 in etwa 20 «Verletzungen gegen Parc-fermé-Vorschriften», welche nirgends angeprangert wurden, weil sie zum Zeitpunkt des Geschehens für Social-Media-Diskussionen zu wenig interessant waren. Ob und welchen Einfluss diese Verfehlungen auf mögliche Klassemente hatten, lässt sich im Nachgang auch nicht mehr eruieren.

Die Gedanken, die sich die Beteiligten in Zusammenhang mit der Titelentscheidung gemacht haben, sind für Auto Sport Schweiz nachvollziehbar. Gleichwohl haben die Piloten faktisch und reglementarisch nichts falsch gemacht resp. wurden für ihre Vergehen bestraft und brauchen sich selber keine weiteren Vorwürfe zu machen. Auch wenn die subjektive Wahrnehmung Einzelner bei aller Emotionalität eine andere sein mag, die sportlichen Reglemente wurden jederzeit eingehalten.

Chiquita Les Paccots 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...nachdem J.P. Chiquita in Les Paccots Bestzeit fuhr und danach seinen Porsche nicht im Parc fermé abstellte © Eichenberger

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19.09.2024 Nachwuchsfahrer für Porsche-Test gesucht
Sportec Box Porsche Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gesucht: Nachwuchsfahrer für einen Porsche-Test mit Sportec © Porsche

Bist du jung, talentiert und willst in den professionellen Motorsport einsteigen? Sportec Racing bietet dir in Zusammenarbeit mit dem Verband Auto Sport Schweiz die Gelegenheit!

Der Wechsel in den Automobilrennsport gestaltet sich oft schwierig. Ganz egal, ob man nun vom Kartsport kommt oder sich mit Simracing einen Namen gemacht hat. Um die ersten Schritte zu erleichtern, bietet dir Sportec Racing aus Höri (ZH) in Zusammenarbeit mit dem Verband Auto Sport Schweiz eine Möglichkeit an, dein Können unter Beweis zu stellen.

Sportec Racing und der dreimalige Le-Mans-Sieger Marcel Fässler als «Head of Sportec Racing» laden junge Talente am 22. und 23. Oktober zu Testfahrten auf der Rennstrecke in Misano (I) ein. Gefahren wird im aktuellen Porsche 992 GT3 Cup, den Sportec im Rahmen des Porsche Sports Cup Suisse einsetzt. Jeder Fahrer kriegt drei Outings à jeweils 30 Minuten. Nach jedem Run gibt es eine Daten- und Videoanalyse. Im dritten Outing wird eine Qualifikation simuliert. Dafür werden dann auch frische Reifen aufgezogen.

Der Test richtet sich an 15- bis 22-Jährige. Eine Rennlizenz vom Typ Kart INT respektive Auto NAT ist Voraussetzung. Es werden maximal vier Teilnehmer respektive Teilnehmerinnen zugelassen. Die Kosten belaufen sich (inkl. Versicherung) auf 6500.- Franken pro Teilnehmer respektive Teilnehmerin.

Ist der Rennsport genau dein Ding und du hast ein Talent fürs Fahren? Dann schick deine Bewerbungsunterlagen inkl. deinem motorsportlichen Lebenslauf an marcel.faessler@sportec.ch (mit cc an eichenberger@motorsport.ch).

Zum Porsche Sports Cup Suisse: Der Porsche Sports Cup Suisse ist eine gute Gelegenheit für junge Talente, um in den professionellen Motorsport einzusteigen. Der PSCS ist mit vernünftigem Budget realisierbar und wird auf hohem Niveau betrieben. In der Rennserie wird anspruchsvolle Fahrleistung angestrebt. Bei guter Leistung innerhalb des Porsche Sports Cup Suisse können sich die jungen Talente für namenhafte Hersteller interessant machen.

Wann: 22./23. Oktober 2024
Wo: Misano World Circuit Marco Simoncelli, Via Daijiro Kato 11, 47843 Misano Adriatico
Ablauf: 3 Outings a 30 min. Data und Video-Analyse nach den jeweiligen Runs. Quali-Sim mit neuen Reifen
Kosten: CHF 6500.- (inkl Versicherung)
Teilnehmerzahl: Max. 4 Teilnehmer (Alter von 15-22 Jahren)

Melde dich bei Marcel Fässler: marcel.faessler@sportec.ch, +41 (0)79 615 78 39

Marcel Faessler Sportec Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sportec mit Marcel Fässler als «Head of Sportec Racing» ist Organisator des Tests

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18.09.2024 Vorschau Kart-SM Wohlen: Wer wird Schweizer Meister 2024?
OK Junior Baettig Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Chiara Bättig wird am Samstag den Titel-Hattrick schaffen © Eichenberger

Am Samstag ist es wieder soweit: In Wohlen (AG) findet das grosse Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 statt. In allen fünf Kategorien ist die Titelentscheidung noch offen. Das verspricht Hochspannung!

Am Samstag findet in Wohlen das Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. In fünf Kategorien können noch maximal 14 Fahrer respektive Fahrerinnen Schweizer Meister respektive Meisterin werden. Die mit Abstand komfortabelste Ausgangslage hat Chiara Bättig in der Kategorie OK Junior. Der jungen Zürcherin aus dem Team KartBox.ch fehlt ein einziger Punkt zum dritten SM-Titel in Serie. Wenn alles perfekt läuft, kann Bättig schon im Qualifying den Sack zumachen. Dort gibt es für den Pole-Setter nämlich zwei Extrapunkte. Gehen die an Bättig, ist der Kittel geflickt. Gehen sie an einen anderen Fahrer und nicht an Georgiy Zasov, ist die Entscheidung ebenfalls gefallen. Bättig wird, und da macht sich die Konkurrenz auch keine Hoffnungen mehr, spätestens im ersten Vorlauf ihren dritten Titel bei den Junioren holen. Spannend wird der Kampf um Platz 2. Dort liegt der erwähnte Zasov aus dem Team MH Racing einen Punkt vor Lokalmatador Dan Allemann (Spirit Racing). Mit Aussenseiterchancen auf einen Podestplatz gehen ausserdem Arnaud Voutat (38 Punkte hinter Zasov) und Alexis Genolet (47) ins Rennen.

Auch der Vorsprung von Jean Luyet auf seinen Bruder Samuel Luyet (beide aus dem Team Saeba) dürfte unter normalen Umständen zum Titel in der Kategorie KZ2 (Schaltkarts) reichen. 34 Punkte liegen die beiden Walliser auseinander. Dass der Titel definitiv ins Wallis geht, steht schon seit Längerem fest. Das wird die Fans der beiden Luyet-Brüder freuen. Die haben sich für Wohlen in einem extra gecharterten Reisebus angekündigt… Im Kampf um Platz 3 stehen sich Swiss-Hutless-Fahrer Kevin Wälti (163 Punkte) und DPR-Pilot Paolo Castagnetti (137) gegenüber.

KZ2 Luyet Brothers Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Wer macht's in der KZ2: Jean (l.) oder Samuel Luyet? © Eichenberger

26 Punkte Differenz liegen zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten der X30 Challenge Switzerland, der Kategorie mit IAME-Einheitsmotoren. Es führt Tiziano Kuznini aus dem Team Innovate Competition. Dahinter lauert Samuel Ifrid (UBIQ Racing). Dieser fuhr übrigens bereits im vergangenen Jahr um die Meisterschaft, wurde aber in Wohlen noch von Alessio Strollo abgefangen. «Ich weiss, dass ein Vorsprung, wie ich ihn im Moment habe, auch schnell aufgebraucht ist», sagt Kuznini. «Deshalb braucht es volle Konzentration – von meiner, aber auch von der technischen Seite her.» Auf Platz 3 in der X30 liegt – ziemlich «safe» – Julian Brupbacher aus Payerne. Der Fahrer aus dem Team Spirit Racing liegt 48 Punkte hinter Kuznini, hat seinerseits aber nach hinten auch ein Polster von 43 Zählern.

Nur 20 Punkte trennen Jérôme Huber von seinem Innovate-Teamkollegen Lyon Mathur. Mathur hat den Titel bei den OK Senioren 2022 gewonnen. Mit einem «Grand Slam» in Levier hat er die Führung übernommen. Dass Huber in Wohlen schnell ist, hat er kürzlich bei der Trofeo Elia Epifanio gezeigt. Dort gewann er das Finale der Senioren souverän. Ob’s noch zum Titel reicht, wird sich zeigen. 2021 war Huber Zweiter bei den Junioren, 2022 Dritter und 2023 Zweiter bei den Senioren. «Ich war zu Beginn der Saison der Gejagte, jetzt bin ich der Jäger», sagt Huber. «Mal schauen, wie es am Samstagabend ausschaut.» Mathur würde seinem «best buddie» den Titel gönnen, wird aber alles daran setzen, ihn selber zu gewinen. «Es wird ein spannender Fight geben», sagt Mathur. «20 Punkte sind 20 Punkte, aber eben nicht mehr…» Minimale Aussenseiterchancen hat bei den Senioren Vorjahresmeister Pascal von Allmen aus dem Team von Max Busslinger. 56 Punkte Rückstand sind bei den schnellen Innovate-Boys, die vor ihm liegen, aber eine sehr grosse Hypothek.

OK Senior Huber Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kann Huber bei den Senioren den Spiess noch umdrehen? © Eichenberger

Noch spannender wird es in der Kategorie Super Mini. Dort liegt das Spirit-Duo Aurelio Longhitano (202 Punkte) und Aaron Buhofer (190) nur gerade zwölf Punkte voneinander getrennt auf den Rängen 1 und 2. Auch hier ist eine Prognose schwierig, wobei der Führende Longhitano einen Nachteil nach Wohlen mitbringt. Beim IAME-Euroseries-Rennen in Genk (B) Ende August hat sich der Bieler das Schlüsselbein gebrochen. Bleibt zu hoffen, dass er in Wohlen wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Nicht dabei ist der Drittplatzierte Albert Tamm. Der Vorjahresmeister wäre mit 13 Punkten Rückstand auf die Spitze ebenfalls ein Titelkandidat gewesen. Tamm bestreitet am Wochenende aber die italienische Meisterschaft und hofft dort, noch aufs Podest zu kommen. Auch Nicola Mateo Frigg aus dem Team UBIQ Racing hat noch Titelchancen. Der Rückstand des Zürchers auf den Führenden beträgt 29 Punkte. Nur noch theoretisch im Rennen ist Diar Islami mit 61 Zählern Rückstand. Auch er hatte kürzlich einen Unfall, wird in Wohlen aber ebenfalls tapfer am Start stehen.

Auch der Swiss Histo Kart Cup wird am Samstag in Wohlen sein Finale austragen. 13 Fahrer haben sich angemeldet. Gefahren wird mit Karts der Jahrgänge 1956-1999. Wobei die Platzierung im SHKC keine entscheidende Rolle spielt. Ziel ist es, gleichmässige Runden abzuspulen. Nach zwei (von drei) Veranstaltungen liegt Thomas Glauser mit nur zwei Rangpunkten vor Francesco Doria (7), Sandro Melena (9) und Florent Abazi (9).

Zur Strecke: Mit 825 Metern Streckenlänge ist Wohlen der kürzeste Kurs im Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die meisten Fahrer und Fahrerinnen kennen die Piste im Aargauischen in- und auswendig. Für viele ist Wohle der ideale Trainingsplatz. Deshalb überrascht es auch nicht, dass die Felder für gewöhnlich sehr eng beisammen liegen. Ideale Überholmöglichkeiten bieten sich in Wohlen am Ende der Start- und Zielgeraden, in Kurve 5 entlang der Bahnlinie sowie in den beiden letzten Haarnadelkurven.

Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Wohlen www.savoiechrono.com

Zeitplan Wohlen
Freitag, 20. September 2024
09.00-17.15 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber

Samstag, 21. September 2024
08.00-09.10 Uhr, Offizielles Training
09.15-10.09 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.10-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.15 Uhr, Finalläufe
ca. 18.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)

Super Mini Longhitano Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Super Mini Aurelio Longhitano kehrt handikapiert zurück © Eichenberger

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17.09.2024 Weekend-Report 26/2024
Thomas Flohr Fuji 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sieg in Fuji: Thomas Flohr (l.) siegte wie im Vorjahr in der GT3 © WEC

Ein Sieg, ein zweiter Platz und ein Titel in Fuji. Dazu Podestplätze am Red Bull Ring. Das vergangene Wochenende lief aus Schweizer Sicht ziemlich erfreulich!

Der zweitletzte Lauf zur Langstrecken-WM (WEC) endete mit einem Porsche-Sieg von Kevin Estre, Andre Lotterer und Laurens Vanthoor. Dieses Trio kann sich beim Finale in Bahrain am 2. November eigentlich nur noch selber schlagen. Aus Schweizer Sicht ist der WM-Zug längst abgefahren. Sébastien Buemi lag beim Toyota-Heimspiel phasenweise auf Podestkurs, doch eine Durchfahrstrafe wegen Missachten blauer Flaggen warf die #8 auf Rang 10 zurück. In der WM liegt Buemi lediglich auf Platz 7. Im besten Fall kann der Waadtländer beim Finale noch Vierter werden.

Den ersten Podestplatz feierte dafür BMW mit Raffaele Marciello. Nach einer bisher sehr schwierigen Saison fuhr der Tessiner in Japan mit seinen beiden Teamkollegen Dries Vanthoor und Marco Wittmann auf Rang 2. Damit verbesserte er sich im Gesamtklassement auf Position 15 und hat damit Nico Müller (Peugeot) überholt. Und das, obwohl auch dieser mit Platz 4 in Fuji sein bisher bestes Saisonergebnis bejubeln durfte. Für Neel Jani (Proton-Porsch) endete das 6-Stunden-Rennen auf Rang 11. Nicht im Ziel war Edoardo Mortara. Nach einem bärenstarken Qualifying (erstmals war Lamborghini für die Hyperpole qualifiziert) schied man im Rennen mit einem defekten Antriebsstrang aus.

Seinen Fuji-Sieg aus dem Vorjahr wiederholte Thomas Flohr. Der Fahrer aus dem AF-Corse-Team gewann die GT3-Wertung. Es war der erste Sieg eines Ferrari 296 GT3 in der WEC. Rahel Frey belegte Rang 5. Grégoire Saucy, dessen United-Autosports-McLaren sich lange in der Spitzengruppe aufhielt, fiel im Endspurt noch auf Rang 8 zurück.

Marciello BMW Fuji 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Platz 2 in Fuji: Erster Podestplatz für BMW und Marciello © BMW

Drei Schweizer Podestplätze gab es auch beim Rennen zur GT Open am Red Bull Ring. Rolf Ineichen fuhr bei seiner Rückkehr im ersten Rennen auf Platz 3. Im zweiten Lauf wurde der Lamborghini-Pilot Vierter. Trotz einer Strafe (wegen Frühstarts) schaffte es auch das Team Spirit of Race aufs Podium. Der Ferrari 296 GT3 von Marinangeli/Abril belegte im zweiten Heat Platz 2. Auch Yannick Mettler und Dexter Müller, die die Schweiz bei den bevorstehenden FIA Motorsport Games in Valencia vertreten werden, durften feiern. Für das Mercedes-Duo war Rang 3 in der ProAM bereits der zweite Podestplatz in dieser Saison. Alex Fontana wurde zwei Mal Achter. Leader der ProAM-Wertung ist (bei noch zwei ausstehenden Rennwochenenden) übrigens weiterhin Spirit of Race.

Einen ganz besonderen Erfolg feierte Michael Sauter in Japan. Der bald 20-jährige Solothurner sicherte sich fernab seiner Heimat den Titel in der Formula 3 Regional. Sauter hat am Wochenende in Fuji zwar seinen zweiten Ausfall in diesem Jahr hinnehmen müssen, doch der Vorsprung ist vor dem letzten Rennen gross genug, sodass der ehemalige X30-Kartfahrer nicht mehr eingeholt werden kann. Sauter hat in diesem Jahr schon sechs Rennen in Japan gewonnen. Insgesamt stand er neun Mal auf dem Podium. Herzliche Gratulation!

Nicht ganz so erfolgreich wie beim ersten Rennen waren die beiden Schweizer Formel-4-Piloten von Jenzer Motorsport bei der Euro F4 am Red Bull Ring. Ethan Ischer holte sich als Zehnter immerhin einen Punkt. Enea Frey wurde zwei Mal 13.

Michael Sauter Fuji 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michael Sauter gewann in Fuji den Formel-3-Regional-Titel © Archiv Sauter

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16.09.2024 Les Paccots: Sawatzki Tourenwagen-Meister, Chariatte Berg-Pokal-Sieger
Faustini myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Liess sich nochmals feiern: Berg-Champion Robin Faustini © myrally.ch

Beim Finale der Schweizer Berg-Meisterschaft 2024 in Les Paccots fielen die letzten Entscheidungen zugunsten von Bruno Sawatzki (Tourenwagen) und Jean-François Chariatte (Berg-Pokal).

Das Finale der Schweizer Berg-Meisterschaft in Les Paccots war in vielen Belangen ein Abziehbild der Saison 2024. Ganz vorne war einer für die Musik verantwortlich: Robin Faustini. Der 26-jährige Aargauer, der schon in Oberhallau die Nachfolge von Marcel Steiner angetreten hatte, liess auch im letzten Rennen von Châtel-Saint-Denis nach Les Paccots nichts anbrennen. Mit dem siebten Sieg im siebten Rennen liess Faustini im Fribourgischen die allerletzten Kritiker verstummen. Alle Siege in einer Saison – das gelang zuletzt Marcel Steiner 2012. Drei Mal fuhr Faustini darüberhinaus einen neuen Streckenrekord. Zuletzt am gestrigen Sonntag in 47,528 sec, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 176,11 km/h entspricht! Die anderen beiden Rekorde erzielte er in La Roche und am Gurnigel.

Im Ziel liess sich Faustini zu Recht von seinem Team feiern. Zum neuerlichen Tagessieg meinte er: «Diese Saison war unglaublich. Seit dem Gurnigel, als wir intensiv mit dem Getriebe und der Übersetzung angefangen haben zu arbeiten, läuft es noch besser. Ein grosses Dankeschön an mein Team! Ich kann es kaum abwarten, bis es nächstes Jahr wieder losgeht.» Ein Rennen wird Faustini dieses Jahr noch bestreiten: das Hillclimb Monsters Bongo in Skradin/Kroatien am 19./20. Oktober. Hinter Faustini sicherte sich Joël Volluz auf seinem Osella FA30 Rang 2. Dritter wurde Faustinis Nova-Markenkollege Thomas Amweg. Dieser stand vor Les Paccots bereits als Vize-Meister fest. Platz 3 in der Gesamtabrechnung sicherte sich Faustins Vater Simon Hugentobler auf dem Osella, den Robin 2023 noch bewegte. Platz 4 in der Meisterschaft geht an den rekonvaleszenten Joël Burgermeister. Fünfter wurde Volluz.

Sawatzki Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Am Ende doch noch Tourenwagenmeister: Bruno Sawatzki © Eichenberger

Das Pendant zur Rennwagen-Meisterschaft, die Tourenwagen-Wertung, sicherte sich Bruno Sawatzki – allerdings unter Mithilfe eines Markenkollegen. Der 54-jährige Rheintaler fuhr zum ersten Mal in Les Paccots und musste, da Roger Schnellmann, der Führende im Gesamtklassements, wegen eines Motorschadens nicht antreten konnte, «lediglich» die Klasse Interswiss gewinnen. Nach zwei Läufen war der Vorjahresmeister mit seinem Vorhaben auf Kurs. Sawatzki führte in der Addition der beiden Läufe mit 0,4 Sekunden vor João Paulo Chiquita. Im dritten Lauf egalisierte Sawatzki seine Bestzeit aus dem zweiten Durchgang. Das ergab eine Gesamtzeit von 1:59,1 min – doch das reichte nicht. Porsche-Markenkollege Chiquita legte im dritten Lauf wie entfesselt die 2,325 km lange Strecke in 58,8 sec zurück. Damit war Sawatzki nur Zweiter in der Interswiss. Und das hätte nicht zum Titel gereicht. Wenn nicht Chiquita, der in der Meisterschaft vor Les Paccots auf Rang 42 lag, (absichtlich) die Parc-fermé-Regeln gebrochen hätte. «Ich hatte in der bisherigen Saison mit der Titelentscheidung nichts zu tun. Deshalb habe ich nach meiner Bestzeit das Auto auch nicht, so wie es die Regeln vorsehen, im Parc fermé abgestellt. Mir war klar, dass ich dafür von allen drei Läufen disqualifiziert werde.»

Chiquitas Entscheidung machte Sawatzki so zum Sieger der Interswiss. Und damit ebnete er ihm auch den Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung. Richtig freuen wollte sich dieser aber nicht. «Für mich hat das einen etwas faden Beigeschmack», meint Sawatzki, der in dieser Saison (bis auf Reitnau) immer der schnellste IS-Pilot gewesen ist. «Ich hatte heute nicht die Leistung, die es braucht. Die neuen Michelin-Reifen haben zwar super funktioniert, aber unterm Strich war ich einfach nicht in der Lage, noch schneller zu fahren.» Schnellmann, der nach 2019, 2022 und 2023 zum vierten Mal in Serie Gesamtzweiter wurde, beobachtete das Geschehen von Zuhause aus und bedauerte, dass die Entscheidung auf diese Art und Weise gefallen ist: «Ich finde es schade, dass die Titelvergabe im Fahrerlager und nicht auf der Strecke ausgefochten wurde.»

Chiquita Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
J.P. Chiquita war der Mann, der alles durcheinander brachte © Eichenberger

Dritter in der Endabrechnung der Tourenwagen wurde Stephan Burri. Der VW-Scirocco-Pilot fuhr abermals einen neuen IS-Klassenrekord (bis 2000 cm3) und setzte sich am Ende gegen Simon Wüthrich auf seinem VW Golf durch. Wüthrich, Sieger der E1 bis 3500 cm3, war in Les Paccots der absolut schnellste Fahrer mit einem Dach überm Kopf. Hätte sich Chiquita nicht selber disqualifiziert, hätte es Wüthrich im Schlussklassement zu Rang 3 gereicht. So kamen Wüthrich und Burri auf je 103 Punkte. Weil in einem solchen Fall das bessere Ergebnis in Les Rangiers aufgrund dessen EM-Status entscheidend ist, schlug das Pendel in Richtung IS-Pilot Burri aus.

Null Polemik gab es im Schweizer Berg-Pokal für hubraumschwächere Fahrzeuge. Diesen sicherte sich Jean-François Chariatte mit einem weiteren Sieg in der E1 bis 1600 cm3 auf seinem Fiat X1/9. Zwar kam auch Stephan Burri ebenfalls auf 100 Punkte im Total. Chariatte hat aber als zweites Streichergebnis einen «15er» (gegenüber einem Nuller von Burri). Die Freude bei Chariatte über seinen ersten Titel war dementsprechend gross. «Ich habe 1980 meine Rennlizenz gemacht», sagt der 68-jährige Jurassier. «Und ich habe bisher noch nie einen Titel gewonnen. Dass es endlich geklappt hat, ist schön.» Auf die Frage, ob er vor dem Start in Les Paccots nervös war, lacht der Mann aus Porrentruy. «Ich bin auch nach mehr als 40 Jahren Rennsport immer noch ein wenig nervös vor dem Start.» Platz 3 im Berg-Pokal ging an Stephan Moser auf seinem Toyota Yaris. Vierter wurde der neue Schweizer Junioren-Meister Jannis Jeremias (VW Polo), Fünfter Danny Krieg auf VW Golf Rally.

Zu den weiteren Klassensieger in Les Paccots gehörten: Sylvain Chariatte (Honda Integra, SuperSérie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (BMW M2, SuperSérie plus 2000 cm3), Oski Kuhn (Peugeot 308, SuperSérie bis 3000 cm3), Alexandre Comby (Porsche Cayman, SuperSérie plus 3500 cm3), Stephan Moser (Toyota Yaris, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), Rolf Burri (Opel Ascona, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4, IS bis 3500 cm3), Ivan Kilchenmann (Suzuki Swift, A/ISA), Jeremy Girard (BMW 320, Historic bis 2000 cm3), Maurice Girard (BMW M1, Historic plus 2000 cm3), Jean-Romain Cretegny (Ford Escort, Historic Class), Valentin Dähler (Mini Cooper, E1 bis 1400 cm3), Danny Krieg (VW Golf Rally, E1 bis 2000 cm3), Benjamin Nicole (BMW 2002, E1 bis 2500 cm3), Tom Huwiler (BMW E30, E1 bis 3000 cm3), Wener Schlegel (Mitsubishi Lancer Evo8, E1 bis 4000 cm3), Frédéric Neff (Porsche 997 GT2 R, E1 plus 4000 cm3), Peter Steck (Opel Astra, TCR), Antonino Scolaro (Nova Proto NP03, E2 SportCars bis 1600 cm3), Eric Morel (Renault Tatuus, E2 SingleSeater bis 1600 cm3) sowie Frédéric Fleury (Dallara F-302, E2 SingleSeater bis 2000 cm3).

Chariatte Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jean-François Chariatte ist der Berg-Pokal-Sieger 2024 © Eichenberger

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13.09.2024 Abend des Ehrenamtes / Preisverleihung der Pokalgewinner*innen 16.11.2024

Auto Sport Schweiz feiert 2024 sein 20-jähriges Bestehen und nimmt dies zum Anlass, sämtliche lizenzierten Ehrenamtlichen (Sportkommissare, Rennleiter, Streckenkommissare, Komiteemitglieder, etc.) und auch Vertreter der rund 30 Veranstalter am Samstag, 16. November 2024 zum «Abend des Ehrenamtes» einzuladen.

Der Event startet am späteren Nachmittag im exklusiv für Auto Sport Schweiz gemieteten Spiel- und Freizeitcenter «Rubigencenter» (www.rubigencenter.ch) in Rubigen/BE und soll, nebst der Möglichkeit «DANKE» zu sagen, dem geselligen Zusammensein dienen. Nebst Verpflegung und Getränken bietet sich in dieser Event Loacation die Möglichkeit Spiel, Spass und Geselligkeit zu geniessen.

Die Geschäftsführung von Auto Sport Schweiz hat zudem beschlossen, dass die offiziellen Auto Sport Schweiz Pokalsieger 2024 (Schweizer Berg Pokal, Damenpokal, Coupe Rallye Historique de Régularité Sportif VHRS, Coupe Suisse des Rallyes Historiques VHC, Coupe Suisse des Rallyes) im Rahmen dieses Events ausgezeichnet werden.

Umrahmt wird der Event vom Auftritt von «Boogieman» Nico Brina (www.brina.ch). Der Schweizer Spitzenmusiker und Guinness Buch Weltrekordhalter feiert 2024 sein 40-jähriges Bühnenjubiläum und hat weltweit bereits über 4'000 Shows gespielt.

Die persönlichen Einladungen für den Abend des Ehrenamtes werden ca. 6 Wochen vor dem Event verschickt.

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12.09.2024 Auf nach Les Paccots!
Bruno Sawatzki Gurnigel 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki muss in Les Paccots «lediglich» gewinnen... © Eichenberger

Am Wochenende steigt das Finale der Schweizer Berg-Meisterschaft von Châtel-Saint-Denis nach Les Paccots. Spannend wird es vor allem bei den Tourenwagen. Auch wenn der Meisterschaftsführende Roger Schnellmann nicht antreten kann.

Sie haben am Wochenende noch nichts vor? Dann auf nach Les Paccots!!! Am Samstag/Sonntag findet dort der siebte und letzte Lauf zur diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft statt. Teilnehmerliste, Lageplan und Zeitplan sind dieser News angehängt. Weitere Informationen gibt es unter dem folgenden Link.

Besonders spannend ist die Ausgangslage bei den Tourenwagen. Dort sind noch zwei Entscheidungen offen. Allen voran die Frage: Wer wird 2024 Schweizer Berg-Meister bei den Tourenwagen? Und da kann sich Bruno Sawatzki eigentlich nur noch selber schlagen: Denn Roger Schnellmann, der in der Meisterschaft seit dem ersten Rennen in Führung liegt, wird leider auf das Finale in Les Paccots verzichten müssen. «Wir hatten nach dem Gurnigel die Hoffnung, dass der Schaden, den wir am Motor haben, von der Zylinderkopfdichtung stammt. Aber dem ist leider nicht so. Es sind Abgase, die vom Brennraum durch einen Schlitz in der Zylinderwand in den Wasserkreislauf drücken.» Ein Provisorium für das letzte Rennen des Jahres kam für Schnellmann nicht in Frage. «Wir wollen den Motor lieber wieder sauber aufbauen, damit wir nächstes Jahr wieder fahren können.»

Damit ist klar: Porsche-Pilot Sawatzki muss «lediglich» seine Klasse, die Interswiss, gewinnen, um den Titel erfolgreich zu verteidigen. Ob nun mit oder ohne Rekord (die Bestmarke von 2023 liegt bei 59,793 sec) spielt keine Rolle.

Offen ist auch der Ausgang im Schweizer Berg-Pokal. Dort hat der Jurassier Jean-François Chariatte alle Trümpfe in der Hand. «Aus eigener Kraft kann ich den Titel nicht mehr verteidigen», stellt Vorjahressieger Stephan Burri vor dem Showdown klar. «Chariatte muss aber gewinnen. Wird er nur Zweiter, reicht es mir, berücksichtig man die Streichresultate zum Saisonende.»

Zum Schluss kann der bereits als Rennwagen-Meister feststehende Robin Faustin eine bisher makellose Saison mit dem siebten Sieg im siebten Rennen krönen. Zuletzt ist dieses Kunststück Marcel Steiner 2012 gelungen. Auch damals wurden sieben Rennen ausgetragen.

Chariatte Oberhallau 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...genauso wie Jean-François Chariatte im Fiat X1/9 © Eichenberger

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12.09.2024 In den Fussstapfen des Vaters
Jndia Erbacher Hockenheim 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jndia Erbacher ist Europameisterin in der Kat. Top Fuel © Zumstein

Jndia Erbacher (30) hat am Wochenende etwas geschafft, was ihrem Vater schon drei Mal gelungen ist: Sie gewann die Drag-Europameisterschaft in der Top-Fuel-Klasse.

Im Vorjahr musste sich Jndia Erbacher in der Drag-Europameisterschaft verletzungsbedingt noch mit dem dritten Gesamtrang begnügen. In dieser Saison hat sie sich den Titel in der Top-Fuel-Klasse gesichert. Damit tritt die Baselbieterin in die Fussstapfen ihres Vaters Urs Erbacher. Dieser hat in seiner Karriere sechs EM-Titel gewonnen, drei davon in der Top-Fuel-Klasse (2007, 2010 und 2011).

Die Ausgangslage für Jndia Erbacher vor dem entscheidenden Rennen am vergangenen Wochenende auf dem Santa Pod Raceway in England war nicht einfach. Erbacher lag in der Meisterschaft nur auf Rang 3 – 59 Punkte hinter dem Führenden Duncan Micallef aus Malta und 24 Zähler hinter der Schwedin Susanne Callin. Doch schon in den Quali-Läufen lief alles für Erbacher. «Es gibt dort so genannte Bonuspunkte», sagt Jndia. «Wären die an den Führenden gegangen, wäre es sehr schwierig geworden. Aber die Konkurrenz spielte mir in die Karten.»

Erbacher war in der Quali bereits 513 km/h schnell. Im Viertelfinale toppte sie die Zeit nochmals um weitere 2 km/h. Gleichzeitig schied Micallef als Gesamtleader aus. «Dadurch hatte ich im Halbfinale die Chance, den Titel wieder aus eigener Kraft zu gewinnen», sagt Erbacher. Dort traf sie gegen die direkte Titel-Rivalin, Susanne Callin, und setzt sich souverän durch.

«Ich kann es noch gar nicht so richtig fassen», sagt die 30-Jährige, die zwei Tage danach um 7 Uhr morgens wieder wie gewohnt ihrem Job als Eventmanagerin nachging. «Es ist das erste Mal, dass jemand den EM-Titel mit nur drei Rennen holt. Wir haben aus Kostengründen auf die beiden Rennen in Schweden verzichtet. Deshalb hatte ich vor der Saison auch nicht ernsthaft an den Titel geglaubt.»

Wenn alle Faktoren mitspielen, wird Erbacher 2025 versuchen, den Titel zu verteidigen. Ihr Ziel ist jetzt schon klar: «Ich will meinen Vater in Sachen Titel nicht ein-, sondern überholen!»

Jndia Erbacher Hockenheim 2024 Portraet Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jndia Erbacher fuhr in Santa Pod 515 km/h schnell © Zumstein

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11.09.2024 Reiseangebot FIA Motorsport Games 2024
Titelbild Flyer Reiseangebot Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Hast du Lust die Schweizer Delegation an die FIA Motorsport Games 2024 zu begleiten? Dann profitiere jetzt vom aktuellen Reiseangebot nach Valencia, Spanien und feuere unser Team bei den Wettbewerben an und/oder geniesse die Sehenswürdigkeiten der Grossstadt.

Wir haben mit unserem offiziellen Reisepartner – Reisebüro Gast – ein Reiseangebot für die FIA Motorsport Games vom 23.-28.10.2024 in Valencia zusammengestellt. In nachfolgenden Flyer (als Download verfügbar) erhältst du alle nötigen Details zum Angebot.

Um von den aktuellen Preisen zu profitieren, ist eine rasche Anmeldung von Vorteil. Je kurzfristiger gebucht wird, desto höher werden die Flugkosten ausfallen. Das Reisebüro Gast steht dir für allfällige Fragen zum Reiseangebot gerne zur Verfügung: rbu@gast.ch

Hier findest du alle nötigen Informationen zu den FIA Motorsport Games 2024: FIA Motorsport Games | Official SRO Motorsport Group

Wir freuen uns auf deine Teilnahme und dein Mitfiebern in Valencia!

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11.09.2024 Weekend-Report 25/2024
Feller Ricardo Sachsenring Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bei Ricardo Feller ist im Moment der Wurm drin © ADAC

Die einen jubeln, die anderen fragen sich: «wtf is happening?». Das vergangene Wochenende war aus Schweizer Sicht von unterschiedlichem Erfolg geprägt.

Es war (wieder) nicht das Wochenende von Ricardo Feller. Der Schweizer DTM-Pilot kann nach dem sechsten Rennen auf dem Sachsenring den Traum vom Titel abschreiben. 80 Punkte liegt Feller in der Gesamtwertung hinter dem Leader. Und der heisst Kevin van der Linde und ist ausgerechnet sein Teamkollege bei ABT. Der Insta-Post von Feller am Sonntagabend sagt alles: «wtf is happening?»

Die Kollegen von motorsport-total bezeichneten Fellers Sachsenring-Wochenende als der «absolute Tiefpunkt seiner bisherigen Saison». Und das wahrscheinlich nicht zu Unrecht: Startplatz 19 am Samstag, dann ein Ausfall wegen Bremsproblemen vor dem Pflichtboxenstopp. Auch am Sonntag kam Feller trotz des gesparten zweiten neuen Reifensatzes im Qualifying nicht in die Gänge: Startplatz 14, Rückfall ans Ende des Feldes und Aufgabe wegen Folgeschäden einer Kollision. Bleibt zu hoffen, dass es für den Vorjahresdritten bald wieder aufwärts geht. Vielleicht hilft ja die Unterstützung der ASS-Reisegruppe zum DTM-Finale in Hockenheim am 20. Oktober ein wenig…

Trotz des gegenwärtigen Formtiefs von Feller hatten die Schweizer Fans am Sachsenring Grund zum Jubeln: Der Brite Jack Aitken holte sich am Samstag nach der Pole Position in beeindruckender Art und Weise seinen dritten Saisonsieg für das Team Emil Frey Racing aus Safenwil (AG). Während sich Teamkollege Thierry Vermeulen am Sonntag erstmals die Pole-Position für ein DTM-Rennen sicherte und auf dem dritten Platz ebenso erstmals das DTM-Podium bestieg.

Emil Frey Sachsenring Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Emil Frey feierte am Sachsenring den dritten Saisonsieg © ADAC

Drei Schweizer Siege gab es auch bei der Formel 4 CEZ in Brünn (CZ). In den ersten beiden Rennen hatte Jenzer Motorsport die Nase vorn. Im dritten Rennen durfte das Team Maffi Racing aus Genf jubeln. Jenzer liegt mit dem Österreicher Charlie Wurz in der Gesamtwertung weiter auf Titelkurs.

Einen dritten Platz in der Gesamtwertung gab es für Julien Apothéloz im Prototype Cup Germany. Ein dritter und ein zweiter Platz beim Finale am Sachsenring reichten nicht mehr ganz, um noch weiter nach vorne zu kommen. Der Titel (mit zwölf Punkten Vorsprung) ging an das Duo Pommer/Catalano. «Es war ein guter Abschluss der Saison», meint Apothéloz. «Wir haben es auf dem Sachsenring zweimal auf das Podest geschafft, damit können wir glücklich sein. Das Rennen war nicht einfach, denn das Auto war vor allem auf der Hinterachse sehr instabil. Ich habe dementsprechend nicht viel riskiert.»

Auch in Mugello standen Schweizer mit LMP3-Autos im Einsatz. Bester Eidgenosse beim vierten Lauf zur Ultimate Cup Series war unter schwierigsten Bedingungen Nicolas Maulini (als Gesamtsechster, P4 in der NP01). Siebter wurde Loris Kyburz, Neunte Karen Gaillard. Gesamtleader Axel Gnos musste sich mit Rang 13 (P4 in der LMP3) zufrieden geben.

Apotheloz Sachsenring Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Für Julien Apothéloz endete die Saison auf dem dritten Rang © ADAC

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09.09.2024 Rallye Mt-Blanc Morzine: Burri mit neuem Auto zum zweiten Saisonsieg
Burri Petitnicolas Appix Media Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri/Gaëtan Aubry auf dem Weg zum zweiten Saisonsieg – und das mit einem neuen Auto © Petitnicolas Appix Media

Beim vierten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 am Fusse des Mont-Blanc setzte sich zum zweiten Mal in diesem Jahr Michaël Burri durch. Der lange führende Mike Coppens musste sich nach einem folgenschweren Dreher mit Rang 2 begnügen.

Nicht nur am Fusse des Gurnigels (1608 Meter über Meer), auch am Fusse des etwas höheren Mont-Blanc (4809 Meter über Meer) wurden am Wochenende Schweizer Automobil-Meisterschaften ausgetragen. Der vierte Lauf zur diesjährigen Schweizer Rallye-Meisterschaft stand ganz im Zeichen des Duells Michaël Burri gegen Mike Coppens. Nur zwei Punkte lagen die beiden vor der Rallye Mont-Blanc Morzine auseinander. Und wie schon bei den bisherigen Rallyes im Rahmen der SM waren es auch diesmal Coppens und Burri, die den Sieg unter sich ausmachten.

Coppens, der wie üblich von Beifahrer Christophe Roux navigiert wurde, übernahm von Anfang an das Zepter. Der Walliser fuhr am ersten Tag vier Mal Bestzeit und lag am Freitagabend knapp 18 Sekunden vor Burri. Auch in den zweiten Tag startete Coppens mit einer Bestzeit. Doch dann sorgte ein Dreher für die Wende. «Ich habe mich in einer Haarnadel gedreht und dabei einen Pfosten erwischt. Der hat uns unglücklicherweise so dumm getroffen, dass der Ladeluftkühler beschädigt wurde. Auf den Prüfungen 10 und 11 waren wir deshalb mit viel zu wenig Leistung chancenlos und haben 1:20 min verloren.» Zeit, die Coppens nicht mehr wett machen konnte. Zumindest nicht mehr ganz. Den kurzfristig an ihm vorbeigezogenen Thibault Maret (mit Co-Pilot Kévin Bronner) holte Coppens zwei Prüfungen vor Schluss noch ein, auf Burri fehlten am Ende 26,5 Sekunden.

Coppens Petitnicolas Appix Media Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens/Christophe Roux belegten Rang 2 © Petitnicolas Appix Media

Der Jurassier feierte damit nach dem Triumph bei der Rallye de Bourgogne (mit Co-Pilot Gaëtan Aubry) seinen zweiten Saisonsieg und baute seine Führung im Gesamtklassement um drei weitere Punkte aus. Bei noch zwei ausstehenden Rallyes (und einem Streichresultat) ist alles noch offen, dennoch hat sich Burri in eine gutes Ausgangslage gebracht. «Wenn man bedenkt, dass ich vor sieben Jahren zum letzten Mal bei dieser Rallye teilgenommen habe, dann bin ich mit dem Ausgang natürlich sehr zufrieden. Die Prüfungen bei der Mont-Blanc sind sehr schnell. Und weil ich da eine gewisse Sicherheitsmarge eingebaut hatte, habe ich auf der Bremse immer wieder ein Bisschen Zeiten verloren. Aber am Ende hat es doch gereicht. Das freut mich natürlich.»

Nach drei Rallyes auf einem Hyundai i20 N Rally2 trat Burri bei der Mont-Blanc mit einem Skoda Fabia RS Rally2 an. Der Wechsel kam erst am Mittwoch vor der Rallye zustande. «Für den Hyundai haben wir einen Käufer», erklärt Burri. «Deshalb wollten wir a) mit dem Auto nicht noch mehr Kilometer abspulen und b) kein Risiko eingehen. Deshalb habe ich dann auf diesen Skoda von Roger Tuning gewechselt. Der Umstieg hat zwar gut funktioniert, aber das Auto ist sehr leistungsstark und ziemlich kompliziert. Das hat unsere Aufgabe nicht leichter gemacht.»

Hinter dem Top-2-Duo sicherte sich Thibault Maret Platz 3. Diesen Platz hat der Walliser auch im Gesamtklassement inne. Sein Rückstand auf Burri beträgt 25 Punkte, auf Coppens sind es 20.

Maret Petitnicolas Appix Media Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kommt immer besser in Fahrt: Der Drittplatzierte Thibault Maret auf seinem Skoda Fabia © Petitnicolas Appix Media

Zu den Schweizern, die am Mont-Blanc ebenfalls positiv aufgefallen sind, gehört selbstverständlich auch Jonathan Hirschi. Der Schweizer Rallye-Meister von 2022 und 2023 lag in der Endabrechnung 1:24 min vor Burri, war aber nur für die französische Asphalt-Meisterschaft eingeschrieben und kam so nicht in den Genuss von SM-Punkten. Auch Sergio Pinto wäre in einem Schweizer Gesamtklassement in den Top 5 gelandet, hatte sich aber ausschliesslich für die französischen Alpine Trophy angemeldet und wurde dort Sechster. Yohan Surroca (auf Peugeot 208 Rally4) war ebenfalls nur für die französische Wertung eingeschrieben, wäre in einem CH-Klassement Sechster geworden. Apropos französische Meisterschaft: Der Gesamtsieg am Mont-Blanc ging an keinen Geringeren als den neunmaligen Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb. Hirschi wurde im Feld der Franzosen 20.

So war es schlussendlich Gauthier Hotz, der als Vierter der Schweizer Wertung geführt wurde. Der Sohn von Ex-Meister Grégoire Hotz sicherte sich auf seinem Peugeot 208 Rally4 damit erneut den Sieg in der Junioren-Meisterschaft. Dort ist Hotz jr. zwei Rallyes vor Saisonende bereits nicht mehr einzuholen. Platz 2 in der Nachwuchsmeisterschaft belegt Jérôme Nanchen (Opel Cora Rally4), der am Mont-Blanc etwas mehr als drei Minuten auf Hotz verlor.

Hotz jr. liegt auch im Schweizer Rallye-Pokal auf Podestkurs. Der 21-Jährige aus Vuarrens im Waadtländer Mittelland liegt nach der Mont-Blanc nur vier Punkte hinter Leader Philippe Broussoux auf dessen Renault Clio RS. Auf Platz 3 folgt Damien Lovey (Peugeot 208 R2).

Der Sieg in der Trophée Michelin Alps Open sicherte sich der Franzose Thomas Battaglia am Steuers seines Clio Rally3. Bester Schweizer waren Jonathan Scheidegger/Luc Santonocito auf Peugeot 208 T16. In der Trophée Alps der Fronttriebler gab es mit Alexandre Bastard ebenfalls einen französischen Sieger. Bester Eidgenosse war Xavier Craviolini auf einem Peugeot 208 Rally4 als Dritter.

In der VHC, der historischen Klasse, ging der Sieg zum vierten Mal in Serie an Eddy und Florence Bérard. Das BMW-Duo setzte sich erfolgreich und sehr souverän gegen Nicolas Jolidon/Patrick Spart (ebenfalls BMW M3 E30) und Claude-Alain Cornuz/Luis Peralta auf einem Ford Sierra Cosworth RS durch.

In der VHRS waren Dominique und Marylaure Udriot die beständigsten Fahrer, während die VMRS von Michel Randin und Jade Gétaz gewonnen wurde.

Weitere Informationen zur Rallye Mont-Blanc Morzine gibt es auf der Internetseite https://www.rallye-mont-blanc-morzine.com/

Und so geht es weiter:
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Hotz jr Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der neue Schweizer Junioren-Meister: Gauthier Hotz © Eichenberger

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09.09.2024 Gurnigel: Faustini mit Rekord, Sawatzki im Vorteil
Amweg Faustini Bossy Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die drei Schnellsten: Amweg, Faustini und Bossy (v.l.) © Kaufmann

Der bereits als Meister festgestandene Robin Faustini hat die 53. Ausgabe des Bergrennens am Gurnigel in neuer Rekordzeit gewonnen. Bei den Tourenwagen fällt die Entscheidung erst am Wochenende in Les Paccots.

Das Bergrennen am Gurnigel hat einen neuen Tagessieger: Der 26-jährige Suhrer Robin Faustini wurde seiner Favoritenrolle vor mehreren Tausend Zuschauern gerecht und gewann gestern Sonntag auch das sechste Rennen dieser Saison. Weil der Wetterbericht für den Nachmittag Regen voraussagte, liess es Faustini im über 600 PS starken Nova-Sportwagen bereits im ersten Lauf so richtig krachen. Mit 1:38,788 min verbesserte er die im Vorjahr von Lokalmatador Marcel Steiner erzielte Bestmarke auf der 3734 Meter langen Strecke von Dürrbach ins Gurnigelbad um gleich 68 Hundertstelsekunden, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 136 km/h entspricht. Damit hat Faustini sein Punktetotal auf 154 Punkte hochgeschraubt. Am kommenden Wochenende kann (und will) er in Les Paccots auch das letzte Rennen noch für sich entscheiden. Gelingt ihm auch dort ein Sieg, was zu erwarten ist, hat Faustini 2024 alle Rennen für sich entschieden. «Ich hatte am Morgen noch weichere Reifen aufgezogen», sagt Faustini. «Das hat natürlich geholfen. Auf der anderen Seite muss man sich dann jedes Mal beim Einlenken etwas überwinden, weil man mehr Übersteuern hat. Aber die Bedingungen am Morgen waren ideal. Und natürlich freue ich mich, dass ich dieses prestigeträchtige Rennen nun auch zu denen zählen darf, die ich gewonnen habe.»

Auch im Nassen war Faustini der Schnellste. Weil es statt drei nur zwei Läufe gab, kam der neue Schweizer Rennwagen-Meister auf eine Totalzeit von 3:39,277 min. Damit war Faustini mehr als zehn Sekunden schneller als Markenkollege Thomas Amweg, der am Morgen die Strecke in 1:44,3 min bewältigte. Mit Rang 2 im SCRATCH sicherte sich Amweg vorzeitig Rang 2 in der Meisterschaft. Um Rang 3 wird es beim Finale in Les Paccots nochmals spannend. Noch immer liegt der in Oberhallau verunfallte Joël Burgermeister mit 65 Punkten auf Podestkurs. Vierter ist Simon Hugentobler (61 Zähler), der am Gurnigel pausierte, Fünfter Michel Zemp (58), Sechster Roland Bossy (56). Ob Zemp, der am Gurnigel einen Nuller schrieb, nochmals in die Entscheidung eingreifen kann, ist allerdings fraglich. Der gebürtige Luzerner mit Wohnsitz im bernischen Langnau hat am Gurnigel erneut mit Problemen an seinem Helftec-Motor zu kämpfen gehabt. «Bei uns ist wieder derselbe Schaden aufgetreten wie schon in Les Rangiers», sagt Zemp. «Wir haben am Samstagabend noch versucht, das Problem zu lösen, aber dann hat der Motor im ersten Durchgang schon nach wenigen Metern erneut komische Geräusche gemacht.»

Sawatzki Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sawatzki darf weiter auf den Titel bei den Tourenwagen hoffen © Kaufmann

Nutzniesser war Roland Bossy. Der Jurassier setzte sich in seinem Formel-2-Tatuus gegen den Walliser Victor Darbellay (Formel Renault) durch und stand damit zum ersten Mal in diesem Jahr als Dritter auf dem Gesamtpodium. Platz 5 im SCRATCH ging an Roger Schnellmann. Der Schwyzer fuhr im ersten Durchgang mit seinem Mitsubishi Evo 8 einen neuen Klassenrekord, konnte sich danach aber nicht so richtig freuen. Zum einen, weil sein Titelkontrahent Bruno Sawatzki im Kampf um die Tourenwagenkrone den angepeilten Rekord pulverisierte und dafür zwei Extrapunkte einheimste, zum anderen, weil an seinem Berg-Monster Probleme auftauchten. «Wir haben Druck im Wassersystem», sagt Schnellmann, an dessen Auto nach dem zweiten Lauf ausserdem die Batterie streikte. Dass Schnellmann am Gurnigel erneut der schnellste Fahrer mit Dach überm Kopf war, war nicht selbstverständlich. Als der schnellste Fahrlehrer der Schweiz zu seinem zweiten Run ansetzte, regnete es bereits deutlich stärker als noch bei den Konkurrenten davor. Weshalb Schnellmann nur vier Zehntelsekunden auf Kantonskollege Danny Krieg in seinem VW Golf Rally (Sieger E1 bis 2000 cm3) ins Ziel rettete. Auch auf den Plätzen 7 und 8 landeten zwei Tourenwagenfahrer, die die Bedingungen optimal ausnutzten und die den Fans mit ihrer spektakulären Fahrweise stets viel Freude bereiten: Fabien Houlmann im Peugeot 205 und Danny Fauler in seinem VW Golf 20V. Apropos Tourenwagen: Im Kampf um den Tourenwagen-Titel hat sich Sawatzki mit den zwei Extrapunkten in eine Top-Position gebracht. Gewinnt der Rheintaler auch in Les Paccots in Rekordzeit, ist ihm die erfolgreiche Titelverteidigung gelungen. Allerdings sagt auch er: «Das wird kein Spaziergang. Ein neuer Rekord in Les Paccots ist machbar, aber es muss immer alles zuerst gefahren werden.»

Houlmann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Immer spektakulär: Fabien Houlmann wurde am Gurnigel Siebter © Eichenberger

Spannend wird es in Les Paccots auch im Berg-Pokal (für hubraumschwächere Fahrzeuge). Dort hat sich der Führende Jean-François Chariatte in der Klasse E1 bis 1600 cm3 gegen den am Freitag vor Ort umgeteilten Jannis Jeremias (VW Polo) mit 1,1 Sekunden Vorsprung durchgesetzt. Der Jurassier liegt vor dem Finale mit 115 Punkten in Führung. Auf Platz 2 folgt Stephan Burri, der mit seinem VW Scirocco seine Klasse (IS bis 2000 cm3) in neuer Rekordzeit vor Marco Geering (Opel Kadett) und Patrick Vallat (VW Golf) gewann. «Aus eigener Kraft kann ich den Berg-Pokal nicht mehr gewinnen», sagt Burri. Gewinnt Chariatte auch in Les Paccots seine Klasse, geht der Pokal an den Fiat-X1/9-Fahrer aus Porrentruy.

Entschieden wurde am Gurnigel auch die Junior-Meisterschaft. Der führende Lionel Ryter wurde auf der Zielgeraden noch von Jeremias eingeholt. Der Walliser rollte im ersten Lauf mit seinem Formel Renault kraftlos aus. «Ich hatte ein Problem mit dem Öldruck», sagt Ryter. Weil die Rennleitung nach den wetterbedingten Verzögerungen am Nachmittag entschied, nur zwei Läufe zu absolvieren, hätte Ryter auch mit einer Teilnahme am zweiten Rennen keine Chance mehr gehabt. In der Endabrechnung sicherte sich Jeremias den Titel aufgrund der besseren Streichresultate (2x25 gegen 1x25/1x0).

Jeremias Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jannis Jeremias sicherte sich am Gurnigel die Junior-SM © Eichenberger

Der Sieg im Renault Classic Cup ging an den bereits als Meister festgestanden Thomas Zürcher. Platz 2 sicherte sich René Schnidrig, Dritter wurde mit hauchdünnem Vorsprung Patrick Gerber. In der TCR setzte sich Michael Widmer auf Hyundai i30 souverän durch.

Zu den weiteren CH-Klassensieger gehörten am Gurnigel: Sylvain Chariatte (Honda Integra, Superserie bis 2000 cm3), Alexandre Comby (Porsche Cayman, Superserie Comp. über 3000 cm3), Mathias Schläppi (Peugeot 208 R2, A/ISA etc.), Julien Piccina (VW Scirocco, H bis 2000 cm3), Beat Zimmermann (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Benjamin Nicole (BMW 2002 TI, E1 bis 2500 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3), Simon Wüthrich (VW Golf Turbiene, E1 bis 3500 cm3), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), «Speedmaster» (VW Polo, IS bis 1600 cm3), Christian Knaus (Opel Kadett C, IS bis 2500 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Jimmy Froidevaux (Norma M20F, E2-SC bis 2000 cm3) und Anthony Gurba (Formel Arcobaleno, E2-SS bis 1600 cm3).

Und so geht es weiter:
14./15. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Chariatte Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jean-François Chariatte steht vor dem Sieg im Berg-Pokal © Eichenberger

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09.09.2024 Die Disziplinarkommission hat entschieden
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Am Dienstag, 3. September 2024, hat die Disziplinarkommission (DK) von Auto Sport Schweiz den Fall «Juch vs. Lagrotteria», der sich beim Lauf zur Rotax Max Challenge Schweiz in Franciacorta (I) zugetragen hat, untersucht und im Anschluss daran das Urteil gefällt.

Beim vierten Lauf zur Rotax Max Challenge Schweiz im italienischen Franciacorta 2024 hat der Bewerber-Vertreter Agostino Lagrotteria (Innovate Competition / Exprit Kart GmbH) gem. Art. 9.15 des Internationalen Sportgesetzes (ISG) bzw. des Nationalen Sportreglements (NSR) den Zuschauer Erik Juch beleidigt, bedroht und diesen körperlich angegriffen.

Die geschädigte Person hat eine Anzeige wegen Körperverletzung beim Veranstalter der Rotax Max Challenge sowie der lokalen Polizei deponiert. Im Nachgang zur Veranstaltung wurde Agostino Lagrotteria, als Verantwortlicher des Bewerbers Innovate Competition / Exprit Kart GmbH vom Veranstalter für die Rotax Max Challenge für die Zeit vom 01.08.2024 bis 31.01.2025 gesperrt. Zudem wurde eine Strafe auf Bewährung für die Zeit vom 01.02.2025 bis 31.12.2025 ausgesprochen.

Basierend auf dieser Ausgangslage hat die Nationale Sportkommission (NSK) entschieden, diese Angelegenheit an die DK zur Beurteilung weiterzuleiten. In Anwendung der gültigen Reglemente wurde demnach ein entsprechendes Verfahren bei der DK eingeleitet.

Diese hat am Dienstag, 3. September 2024, den Fall untersucht und betreffend Agostino Lagrotteria folgende Punkte hervorgehoben:

  • Es ist klar, dass die von Agostino Lagrotteria initiierte tätliche Handlung gegenüber Erik Juch nicht korrekt war.
  • Es gibt keine Rechtfertigung für dieses Vergehen.
  • Es wird festgestellt, dass es sich um einen Verstoss gemäss ISG Art. 12.2.1.k handelt.
  • Das Vergehen wird als schwer eingestuft.
  • Das provokative Verhalten von Herrn Juch wird bei der Bemessung der Strafe berücksichtigt.

In Anwendung der gültigen Reglemente hat die DK folgendes Urteil beschlossen:

1. Lizenzsuspendierung der Bewerberlizenz Nr. 500033 (Innovate Competition / Exprit Kart) auf Bewährung bis zum 31.12.2025.

2. Busse in Höhe von CHF 2‘000.-

3. Die Kosten des Verfahrens werden auf CHF 3’000.00 (exkl. MWSt) festgelegt und vollständig dem Betroffenen auferlegt.

Die ausgesprochene (und in der Zwischenzeit bereits bezahlte) Busse kommt wie immer in solchen Fällen vollumfänglich dem der Nachwuchsförderung von Auto Sport Schweiz zu Gute.

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06.09.2024 Finale autobau SKM Wohlen: Anmeldung nicht verpassen!
Flyer Wohlen 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Am Samstag, 21. September, steigt das grosse Finale in Wohlen

Das Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen steht bevor. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Samstag, 14. September, noch nachholen. Wie immer gilt: Je mehr Fahrer desto spannendere Rennen!

Am 21. September findet in Wohlen das grosse Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Samstag, 14. September (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.

Gefahren wird – wie üblich – in fünf Kategorien:

Super Mini: für Fahrer von 8-12 Jahren
OK Junior: für Fahrer von 12-15 Jahren
X30 Challenge Switzerland: für Fahrer von mind. 14 Jahren
OK Senior: für Fahrer von mind. 14 Jahren
KZ2: für Fahrer von mind. 15 Jahren

Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch

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05.09.2024 PSCS: Hirsiger nach Portimão-Siegen auf Titelkurs
Burkard Hirsiger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Doppelsieger Hirsiger (Mitte) flankiert von Burkard (l.) und Segre © Porsche

Mit den Saisonsiegen 6 und 7 hat Felix Hirsiger auf der ehemaligen GP-Rennstrecke von Poritmão die Weichen im GT3 Cup der Porsche Sprint Challenge Suisse in Richtung Titel gestellt.

Felix Hirsiger erlebte in Portimão ein perfektes Wochenende: Mit seinem 510 PS starken 911 GT3 Cup der Generation 992 setzte er im Qualifying sowohl die schnellste als auch die zweitschnellste Zeit. Damit startete er in beiden Läufen des GT3 Cup von der Pole-Position, fuhr jeweils die schnellste Rennrunde und anschliessend beide Siege ein – besser geht es kaum. Der Schweizer durfte sich über die Saisonerfolge 6 und 7 freuen.

Einziger Makel: Im zweiten 30-Minuten-Sprint musste Hirsiger die Position an der Spitze kurz abgeben – Matteo Segre war von der dritten Startposition aus als Erster aus der Auftaktrunde zurückgekehrt. In der siebten von 13 Runden korrigierte der Tabellenführer das Bild aber wieder. Zeitgleich schlüpfte auch Gregor Burkard an Segre vorbei und übernahm den zweiten Rang. Platz 4 ging an William Mezzetti. Der Italiener konnte Hirsiger als bisher einziger Fahrer im laufenden Jahr einen Sieg abspenstig machen.

Zuvor hatte sich Rodrigo Almeida im ersten Rennen die zweite Position vor dem Monegassen Dylan Yip und Matteo Segre gesichert. Im Ziel fehlten dem Mosambikaner nur 0,5 Sekunden auf Hirsiger. Im zweiten Lauf musste er ebenso wie Yip bereits in der ersten Runde aufgeben.

In der Gruppe GT4 Clubsport musste Lokalmatador Tomas Guedes nach dem Gewinn des ersten Rennens einen Rückschlag hinnehmen. Lauf 2 mit dem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport ging an Jens Richter. Philippe Menotti hat das erste Rennen der Open GT vor Patrick Dinkeldein und Stephan Heim gewonnen. Alle drei pilotierten einen Porsche 911 GT3 R der Generation 991.2. Beim zweiten Lauf liess sich Christian Hook mit seinem 911 GT3 R der aktuellen Generation als Sieger feiern. Menotti und Dinkeldein kamen als Zweite und Dritte ins Ziel. Am Ende des zweistündigen Endurance-Rennens auf der ehemaligen GP-Rennstrecke hatte das Trio Pierre Ehret, Christian Hook und Felipe Laser die Nase vorn. Die beiden Wettbewerbe der Porsche Drivers Competition Suisse konnte Kevin Lattion für sich entscheiden.

PSCS Portimao Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auf die Plätze, fertig, los! Der Start zum Cup-Rennen in Portimão © Porsche

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04.09.2024 Vorschau Gurnigel: Hochspannung bei den Tourenwagen
Schnellmann Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Noch führt Roger Schnellmann bei den Tourenwagen © Kaufmann

Am Wochenende findet die 53. Ausgabe des Bergrennens am Gurnigel statt. Während bei den Rennwagen die Titelentscheidung zugunsten von Robin Faustini gefallen ist, wird es bei den Tourenwagen zum spannenden Duell zwischen Roger Schnellmann und Bruno Sawatzki kommen.

Den Titel hat Robin Faustini (26) bereits in Oberhallau eingefahren. Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe. Doch der neue Schweizer Berg-Meister bei den Rennwagen hat noch nicht genug. Und auch wenn es dafür keine Zusatzpunkte gibt, hat der Fahrer des Nova-Empa NP01 sicher nichts dagegen, wenn er die restlichen zwei Rennen auch noch gewinnt und am Ende der Saison als Sieger von allen Rennen dastehen würde. «Ich werde am Gurnigel und in Les Paccots nochmals alles geben», sagt Faustini. Um seine Überlegenheit zu unterstreichen peilt er bei den beiden letzten Rennen die Streckenrekorde an. «Der von Les Paccots aus dem Vorjahr dürfte fallen», meint der neue Meister, «der am Gurnigel wird eine grössere Herausforderung sein.»

Rekordhalter ist Marcel Steiner. Der Vorjahresmeister absolvierte die 3,734 Kilometer lange Strecke im Vorjahr in 1:39,420 min. Diesmal ist Steiner «nur» als Taxifahrer mit einem BMW dabei. Seit Hemberg, wo er vorzeitig wegen eines Motorenproblems zusammenpacken musste, ist Steiner ohne Fahrzeug. Das Tischtuch zwischen ihm und Fahrzeughersteller LobArt ist zerschnitten. Steiner schaut sich längst nach Alternativen für 2025 um. Zum Titel von Faustini meinte er: «Robin hat dem Druck dieses Jahr super standgehalten. Er hat diesen Titel verdient. Ich hoffe, dass wir ihm nächstes Jahr wieder Konkurrenz machen können.»

Diese kommt am Gurnigel 2024 in erster Linie von Thomas Amweg. Der Markenkollege von Faustini will in den verbleibenden zwei Rennen nochmals angreifen. Vor allem am Gurnigel sieht Amweg eine Chance, Faustini unter Druck setzen zu können. 2019 hat der Sohn von Fredy Amweg bereits einmal den Tagessieg im Gantrischgebiet geholt. Damals bei nassen Bedingungen. «Es wird schwierig sein, gegen Robin etwas auszurichten», sagt der frischgebackene Arosa-Sieger. «Aber die Strecke liegt mir und ich hoffe, dass wir näher dran sind als beispielsweise in Les Rangiers.»

Faustini Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Faustini: Gewinnt er auch das sechste Rennen? © Kaufmann

Neben Amweg, der in der Meisterschaft auf Platz 2 liegt, kommt für das Podium am Gurnigel eigentlich nur noch Michel Zemp auf seinem Norma-Helftec M20FC in Frage. Der Langenthaler will bei seinem Heimspiel eine möglichst gute Figur abgeben und hofft, dass er Platz 3 in der Gesamtwertung übernehmen kann. Auf diesem liegt zurzeit noch Joël Burgermeister. Der Thurgauer wird nach seinem Unfall in Oberhallau aber in diesem Jahr definitiv nicht mehr antreten.

Bei den Tourenwagen haben Bruno Sawatzki auf Porsche 991 GT3 Cup aus der Gruppe InterSwiss und Roger Schnellmann im gut 800 PS starken Mitsubishi Evo VIII aus der Gruppe E1 ihre Kategorien bei all ihren Zielankünften gewonnen. Weil Titelverteidiger Sawatzki durch einen Ausfall beim Bergrennen Reitnau von Ende Juni aber einen Nuller auf dem Konto hat, ist Schnellmann mit 5:4 Gruppensiegen leicht im Vorteil. Falls der Porsche-Pilot den im Vorjahr knapp verpassten IS-Gruppenrekord am Gurnigel nachholt und dafür zwei Zusatzpunkte erobert, was ihm wie auch Schnellmann in diesem Jahr ansonsten noch nicht gelungen ist, kann sich der Rheintaler vor dem Finallauf eine Woche später in Les Paccots in die bessere Ausgangsposition bringen.

Spannend wird auch das Rennen um den Sieg im Berg-Pokal. Dort liegt der Jurassier Jean-François Chariatte (Fiat X1/9) nach fünf von sieben Rennen mit 95 Punkten in Führung. Auf Platz 2 lauert Stephan Burri im VW Scirocco. Dritte sind punktgleich Jannis Jeremias (VW Polo) und Stephan Moser (Toyota Yaris). Am Gurnigel könnte zumindest im Kampf um Rang 3 eine Vorentscheidung fallen. Jeremias muss sich in seiner Klasse, der IS bis 1600 cm3, «Speedmaster» stellen. Dieser war (unter anderem Namen) schon vier Mal Berg-Pokal-Sieger. Entscheiden wird sich der Berg-Pokal 2024 aber vermutlich erst beim Finale in Les Paccots. Denn am Ende gibt es noch zwei Streichresultate.

Sawatzki Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki braucht am Gurnigel den Streckenrekord © Eichenberger

Den Titel im Sack hat Thomas Zürcher. Der 53-Jährige kann im Renault Classic Cup nicht mehr eingeholt werden und steht bereits zum achten als Meister fest. Um Platz 2 kämpfen noch Michael Schläpfer und Silas Reuter. Auch in der Interswiss-Trophy dürfte die Entscheidung gefallen sein. Leader Stephan Burri hat bereits acht Siege und drei Streckenrekorde auf seinem Konto. Das können Verfolger Sawatzki und Moser von sich noch nicht behaupten.

Zur Strecke: Die kurvenreiche, mittelschnelle Bergrennstrecke am Gurnigel misst 3734 Meter und gilt als technisch anspruchsvoll. Im Vorjahr hat Marcel Steiner einen neuen Streckenrekord beim Berner Traditionsrennen in 1:39,420 min (= 135,2 km/h) aufgestellt. Das Rennen am Gurnigel geht auf 1910 zurück. Der erste Sieger, der Berner Edmond von Ernst, brauchte für die Strecke von Dürrbach zum Hotel Gurnigelbad 7,27 min. Ab 1920 wurde das Rennen in unregelmässigen Abständen durchgeführt. 1970 wurde «der Gurnigel» dann in den Kalender der Schweizer Meisterschaft aufgenommen und seither (bis auf die Corona-Jahre 2020 und 2021) Jahr für Jahr ausgetragen.

Am Samstag stehen ab 7 Uhr bis ca. 17.30 Uhr drei Trainingsläufe für alle Kategorien auf dem Programm. Am Sonntagmorgen beginnt um die gleiche Zeit der erste Rennlauf. Das Klassement erfolgt nach Addition der zwei schnellsten Zeiten aus drei Rennläufen. Tickets sind am einfachsten und schnellsten im Vorverkauf über die Homepage www.gurnigelrennen.ch zu beziehen.

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2024
8./9. Juni, Hemberg
15./16. Juni, La Roche – La Berra
30. Juni, Reitnau
17./18. August, St-Ursanne – Les Rangiers
24./25. August Oberhallau
7./8. September, Gurnigel

14./15. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Gurnigel Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Gurnigel bietet jedes Jahr eine tolle Kulisse © Eichenberger

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03.09.2024 Vorschau Rallye Mont-Blanc Morzine: Coppens mit leichten Vorteilen
Coppens Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens war am Mont-Blanc schon drei Mal Zweiter © Cornevaux

Die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 geht nach einer zweimonatigen Sommerpause in die vierte Runde. Auf dem Programm steht die Rallye Mont-Blanc Morzine im benachbarten Frankreich.

Die Schweizer Rallye-Meisterschaft kehrt am Wochenende aus ihrer zweimonatigen Sommerpause zurück. Auf der Agenda steht der vierte Lauf, die Rallye Mont-Blanc Morzine im benachbarten Frankreich. 15 Schweizer Teams haben sich laut der Nennliste (vom 30. August) eingeschrieben. Allen voran die beiden bisherigen Dominatoren Michaël Burri/Gaëtan Aubry auf ihrem Hyundai i20 N Rally2 sowie Mike Coppens/Christophe Roux auf ihrem Skoda Fabia evo Rally2. Burri liegt in der Meisterschaft bei Halbzeit (drei von sechs Rallyes) mit 83 Punkten in Führung. Burri hat bei den ersten beiden Rallyes, dem Critérium Jurassien und der Rallye du Chablais, jeweils Platz 2 belegt. Im dritten Anlauf, bei der Rallye du Bourgogne, fuhr Burri bei schwierigen Bedingungen zum ersten Saisonsieg. Burri war in diesem Jahr bisher also nie schlechter als Rang 2 platziert. Trotzdem beträgt sein Vorsprung auf Verfolger Coppens nur gerade zwei Punkte. Der Walliser war beim Saisonauftakt im Jura Dritter geworden. Danach gewann er die «Chablais» und auf dem nassen Geläuf im Burgund sicherte er sich Platz 2. Auch er ist also bisher bei jeder Rallye auf dem Podium gestanden.

Das bisher so ausgeglichene Duell wird ab Freitag, 6. September, bei der Rallye Mont-Blanc Morzine seine Fortsetzung finden. Ausschlaggebend wird wohl die Tagesform sein. Wobei Coppens auf dem Papier als Favorit gilt. Zwar hat der 45-Jährige aus Verbier (VS) noch nie gewonnen, doch die letzten Jahre ist er drei Mal hintereinander Zweiter geworden. Burris Erfahrungen am Fusse des Mont-Blanc sind dagegen eher bescheiden. Der letzte Start des Jurassiers geht auf 2015 zurück. Damals fuhr Burri noch in der Renault Clio Alps; im Jahr zuvor startete er auf einem Citroën DS3. Mit einem Rally2-Auto ist Burri noch nie angetreten.

Da hat sogar der junge Thibault Maret (mit seinem französischen Beifahrer Kévin Bronner) mehr Erfahrung. Der 24-jährige Walliser ist seit 2020 regelmässig bei der Rallye Mont-Blanc Morzine am Start. Im Vorjahr wurde er in der SM-Wertung Fünfter auf einem Skoda Fabia R5. Maret könnte also, wenn alles rund läuft, durchaus ganz vorne mitmischen. Auch wenn die einzelnen Etappen nicht alle identisch mit denen aus dem Vorjahr sind. WP7 zum Beispiel, von Montriond le Lac nach Morzine, wurde 2023 noch in die entgegengesetzte Richtung gefahren.

Maret Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thibault Maret ist zum fünften Mal bei der Mont-Blanc dabei © Eichenberger

Hinter den Top 3 stehen noch drei weitere Rally2-Teams am Start: Jonathan Scheidegger/Luc Santonocito auf Peugeot 208 T16 (treten auch in der Michelin Trophy Alps Open an), Simone Tettamanti/Moreno Glaus auf Skoda Fabia evo sowie deren Markenkollegen Karim Ajlani mit dem französischen Co-Piloten Olivier Brouze. Ebenfalls am Start ist der schnelle Gauthier Hotz (Peugeot 208), der nicht nur die Junioren-Meisterschaft souverän anführt, sondern auch in der Gesamtwertung auf einem sensationellen vierten Platz (vor Scheidegger) liegt und am Mont-Blanc den Navigationskünsten von Michaël Volluz vertraut. Stichwort Volluz: Dessen ehemaliger Chauffeur, Jonathan Hirschi, ist ebenfalls am Start. Der Schweizer Rallye-Meister von 2022 und 2023 fährt einen Citroën C3 Rally2, ist aber nur für die französische «Tarmac»-Meisterschaft eingeschrieben. Für Coppens & Co. wird der Fernvergleich mit dem ehemaligen Konkurrenten aber dennoch interessant sein.

Spannend wird es auch im Rallye-Pokal. Die Top 3 in der Gesamtwertung (Philippe Broussoux, Gauthier Hotz und Claude Aebi) sind nach drei Rallyes nur durch 13 Punkte getrennt.

In der historischen Klasse, der VHC, sind fünf Schweizer Teams gemeldet. Darunter die aktuelle Top 3 mit Eddy Bérard (Ford Sierra RS), Nicolas Jolidon (BMW M3 E30) sowie Claude-Alain Cornuz (Ford Sierra RS). In der Kategorie VHRS (Véhicules historiques de régularité sportive) werden wie im Burgund 20 Teilnehmende erwartet, darunter auch die beiden Schweizer Teams Pernet/Pernet und Udriot/Udriot. In der VMRS (für moderne Fahrzeuge) stehen vier Schweizer Teams am Start.

Mit dabei ist in Frankreich übrigens auch der Opel e-Rally-Cup, der 2023 bei der Rallye du Chablais gastierte – allerdings ohne Schweizer Beteiligung.

Los geht die Rallye am Freitag, 6. September, mit der ersten WP ab ca. 10 Uhr. Auf dem Programm stehen 14 Wertungsprüfungen (sieben am Freitag, sieben am Samstag). Insgesamt werden 506,83 km zurückgelegt, wovon 198,98 km gewertet werden. Weitere Informationen zum vierten Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 gibt es unter diesem Link. https://www.rallye-mont-blanc-morzine.com/

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024
19./20. April, Critérium Jurassien
30. Mai – 1. Juni, Rallye du Chablais
5./6. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
5.–7. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Hotz Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Junior-Leader Gauthier Hotz liegt im Gesamtklassement auf Rang 4 © Cornevaux

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02.09.2024 Weekend-Report 24/2024
Valente D Auria Spa 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pole-Position und Platz 2: Alain Valente und Jean-Luc D'Auria © ADAC

Am vergangenen Wochenende gab es aus Schweizer Sicht vor allem aus Spa-Francorchamps Positives zu vermelden. Beim WEC-Lauf in Austin schnitt der Grossteil der Schweizer dafür eher bescheiden ab.

Für Schweizer Highlights sorgten am vergangenen Wochenende die Fahrer im ADAC GT Masters. Im ersten Rennlauf auf der GP-Strecke in Spa-Francorchamps sicherten sich Alain Valente und Jean-Luc D’Auria ihren ersten Podestplatz in dieser Saison. Das Emil-Frey-Duo war von Startplatz 2 ins Rennen gegangen, konnte nach vorne nicht viel ausrichten, fuhr Rang 2 aber souverän nach Hause. Im zweiten Rennen stellte D’Auria den Ferrari 296 GT3 sogar auf die Pole-Position, doch am Start wurde er von einem Kontrahenten in einen Dreher gezwungen und der Traum eines Rennsieges war damit bereits in der ersten Kurve zu Ende.

Trotz dieses Missgeschicks stand auch im zweiten Rennen ein Schweizer auf dem Podium: Alexander Fach jr. Der Porsche-Pilot aus dem Team Fach Auto Tech war aus der zweithintersten Reihe losgefahren und arbeitete sich durchs Feld auf Rang 3 vor. Weil der siegreiche Landgraf-Mercedes eine Strafe bekam, rückte Fach auf Rang 2 auf. Im Gegensatz zu Valente/D’Auria war es für Fach nicht der erste Podestplatz. Der ehemalige Porsche-Sports-Cup-Meister stand schon in Zandvoort als Zweiter auf dem Podium. Für Grégory de Sybourg war Spa keine Reise wert. Im ersten Durchgang verunfallte der BMW-Pilot ausgangs Blanchimont. Im zweiten Rennen wurde er 15.

Im Rahmenprogramm fiel mit Mike Müller ein anderer Schweizer im Tourenwagen Junior-Cup positiv auf. Der dreimalige Schweizer Kart-Meister aus dem Team Topcar holte sich beide Pole-Positions und liess sich mit Platz 2 im ersten Rennen und einem Sieg im zweiten Rennen wichtige Punkte gutschreiben. In der Meisterschaftswertung liegt er (zwei Rennen vor Schluss) nur noch vier Punkte hinter dem Gesamtführenden.

Buemi Austin 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi ist aus dem Titelrennen der WEC ausgeschieden © Toyota

Weniger Positives gibt es von der Langstrecken-WM in Austin/Texas zu berichten. Bester Schweizer war Raffaele Marciello. Der BMW-Werkspilot erzielte mit Rang 8 sein bisher bestes Saisonergebnis. Für Neel Jani (Porsche-Proton) endete das sechsstündige Rennen auf Rang 11 – vor Nico Müller, der auf seiner Abschiedstournee mit Peugeot phasenweise auf Rang 6 lag, danach aber auf Rang 12 zurückfiel. Lamborghini-Werksfahrer Edoardo Mortara belegte Rang 14 und lag damit noch einen Platz vor Sébastien Buemi. Dessen Chancen auf eine erfolgreiche WM-Titelverteidigung sind damit endgültig dahin. Schlimmer noch: Buemi leistete sich im Zweikampf mit dem Porsche von Kevin Estre ein Manöver, für das er einen hohen Preis bezahlte: Reifenschaden hinten links und gleich zwei Strafen wegen Missachtung blauer Flaggen und Schuld an der Kollision. «Ich möchte mich bei meinem Team und auch beim Wagen mit der #6 entschuldigen», meinte Buemi. «Mein ‹move› war viel zu spät und ich übernehme da die volle Verantwortung!» Bester Schweizer in der LMGT3 war Grégoire Saucy (McLaren) als Vierter. Rahel Frey wurde 13, Thomas Flohr schied aus.

Zwei vierte Plätze sicherte sich auch Thomas Toffel im Rahmen der Euro NASCAR 2 im tschechischen Most. Der Fahrer aus dem Team Race Art Technology hat sich mit diesen Ergebnissen auf Rang 3 in der Gesamtwertung verbessert.

Keine Punkte gab’s für Jenzer Motorsport beim Saisonfinale der FIA Formel 3 in Monza. Das Team aus Lyss, das sich aus der Formel 3 zurückzieht, beendete die Saison damit auf Rang 10. Der Titel ging an den Italiener Leonardo Fornaroli.

Gruppenfoto Jenzer F3 Monza 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tschüss Formel 3: Jenzer verabschiedete sich in Monza © Dutch Photo Agency

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02.09.2024 Achter Gesamtsieg für Amweg in Arosa
Amweg Roehrl Arosa 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gesamtsieger Thomas Amweg mit Stargast Walter Röhrl © Eichenberger

Thomas Amweg ist und bleibt der «König von Arosa». Auch bei der diesjährigen Veranstaltung, der 20. Ausgabe, liess der Gesamtzweite der Schweizer Berg-Meisterschaft nichts anbrennen und gewann zum achten Mal.

Herrliches Wetter (bis auf den letzten Rennlauf), tolle Stimmung und umwerfend schöne Autos – so könnte man die 20. Ausgabe der Arosa ClassicCar umschreiben. Das bekannteste historische Bergrennen der Schweiz hielt einmal mehr, was es versprochen hat. Dass der Gesamtsieger am Ende Thomas Amweg heissen würde, war keine grosse Überraschung. Zum achten Mal (bei der neunten Teilnahme) hatte der aktuell Zweite der Schweizer Berg-Meisterschaft auf dem Formel-2-March, den einst Herbert Müller bewegte, die Nase vorn. Nach dem ersten Lauf in 4:20 min meinte der 39-jährige Familienvater aus Ammerswil: «Da geht noch mehr, aber den Rekord von 4:06 min werde ich mit diesem Auto nicht schlagen. Dafür ist auch der Beleg an einigen Stellen viel zu wellig.»

Nach einer 4:16 min im zweiten Durchgang verbesserte Amweg die Bestzeit um weitere fünf Sekunden im dritten Lauf. In der Addition der drei schnellsten Läufe lag er damit mit 12:47 min klar auf Platz 1. «Im vierten und letzten Lauf war ich im Nassen mit Slicks unterwegs», so der Aargauer. Spannend war der Kampf um Platz 2 in der Kat. Competition zwischen Florian Feustel auf Porsche 911 RSR und dem Einheimischen Roger Moser auf seinem BMW-Martini MK28. Letzterem fehlten am Ende 1,5 Sekunden – oder anders formuliert: eine halbe Sekunden pro Rennlauf. Einer, der in der Addition der drei schnellsten Läufe vermutlich auch noch die 14-Minuten-Marke geknackt hätte, musste am Samstag von der Comeptition- in die Demo-Klasse wechseln: Fabio Scherer. Der Le-Mans-Klassensieger von 2023 hatte kurz vor dem Ziel im zweiten Trainingslauf am Freitag einen kapitalen Motorschaden. Das Feuer am Ehrbacher-Porsche konnte auf dem Dorfplatz gelöscht werden. Zu Schaden kam niemand.

Fabio Scherer Arosa 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabio Scherer erlitt einen kapitalen Motorschaden © Eichenberger

Auch in den anderen Klassen waren nicht nur schöne Autos unterwegs, es war auch, was die Siege betrifft, ultraspannend. In der Classic Trophy, wo es um gleichmässiges Fahren geht, wurden die beiden Zeiten zur Wertung genommen, die möglichst nahe beisammen lagen. Der Beste in dieser Disziplin war Oliver Philip Kreyden auf einer Alfa Romeo Giulietta. Der Muttenzer war um eine Tausendstelsekunde «genauer» als der Zweitplatzierte Felix Lindenmüller auf einem Austin Healey 3000 MK1! Überhaupt ist es erstaunlich, wie gleichmässig diese beiden Felder, die 7,3 Kilometer lange Strecke von Langwies nach Arosa zurücklegten: Bis einschliesslich Platz 30 weichten die zwei «besten» Zeiten bei keinem Fahrer respektive bei keiner Fahrerin um mehr als eine Sekunde ab.

Ähnlich knapp verhielt es sich in der Kat. Sport Trophy. Hier fuhr der Sieger, Sandro Rüegg auf Alfa Romeo Giulia, seine beiden besten Zeiten innerhalb von sieben Tausendstelsekunden. Platz 2 ging an Urs Rahm (Opel Kadett C, 52 Tausendstel), Dritter wurde Pius Erni (ebenfalls Opel Kadett C, 55 Tausendstel). Die komplette Rangliste ist angehängt. Die nächste Arosa ClassicCar findet vom 4. bis 7. September 2025 statt.

Kreyden Arosa 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Classic-Sieger Oliver Philip Kreyden auf seiner Alfa Giulietta © Eichenberger

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29.08.2024 Das ist das Schweizer Team für die FIA Motorsport Games 2024
FIA Games Collage Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die TeilnehmerInnen der FIA Motorsport Games 2024: Yannick Mettler, Dexter Müller, Julian Ammann, Thomas Schmid, Jimmy Antunes, Chiara Bättig, Tiziano Kuznini und Christophe Hurni (es fehlt noch das Slalom-Duo)

Vom 23.-27. Oktober findet in Valencia (E) die dritte Ausgabe der FIA Motorsport Games statt. Wie schon bei den Spielen in Rom und Le Castellet wird es wieder eine Schweizer Mannschaft geben. Wir stellen sie Ihnen vor.

Ende Oktober finden im spanischen Valencia die FIA Motorsport Games statt. Mit dabei ist auch eine Schweizer Delegation. Zehn Fahrer respektive Fahrerinnen wurden vom Verband Auto Sport Schweiz ausgewählt. Zwei davon haben sich die Teilnahme durch einen Titelgewinn respektive Fast-Titelgewinn in nationalen Meisterschaften gesichert. Zur zweiten Sorte gehört Julian Ammann. Der 18-Jährige aus Schmerikon im Kanton St. Gallen wird die Schweiz in der Kategorie E-Sports GT vertreten. Ammann war Gesamtzweiter der Swiss Simracing Series 2022 und erhielt den Zuschlag für die FIA Motorsport Games, weil der eigentliche Gewinner, Leonard Heidegger, zwar eine Schweizer Rennlizenz, aber keinen Schweizer Pass hat. Letzteres ist für die Teilnahme bei den «Olympischen Spielen des Motorsports» aber unabdingbar.

Auch der Junior-Meister (Berg/Slalom) qualifiziert sich direkt für die FIA Motorsport Games. Stand heute steht noch nicht fest, wer die Schweiz in der Disziplin Auto-Slalom in Valencia vertreten wird. Die Entscheidung darüber fällt beim Bergrennen am Gurnigel (7./8. September). Zurzeit liegen der Walliser Lionel Ryter (24) und der gleichaltrige Seeländer Jannis Jeremias punktgleich in Führung. Weil in dieser Disziplin in Valencia ein Mixed-Team am Start stehen muss, wird sich der Gewinner der Junior-Meisterschaft mit der schnellsten Dame in der selbigen Meisterschaft, das Auto teilen. Das ist im Moment Tamara Schöpfer (25 aus Escholzmatt).

Ein Auto teilen werden sich auch Yannick Mettler (34) und Dexter Müller (36). Die beiden GT3-Spezialisten werden die Schweiz in Spanien in der Disziplin GT Endurance auf einem Mercedes AMG GT3 vertreten. Mettler/Müller waren bereits vor zwei Jahren in Le Castellet am Start. Dort belegte sie den fünften Schlussrang.

Einer, der vor zwei Jahren ebenfalls schon dabei war, ist Thomas Schmid. In Le Castellet vertrat er die Schweiz als Simracing-Champion beim ESports-Wettbewerb und schaffte es dort bis ins Halbfinale. Diesmal tritt der Allrounder aus Jonschwil im Autocross an. Eine Disziplin, die ihm liegt. Der ehemalige Schweizer Rallye-Meister bei den Junioren wird bis zum Start der Spiele noch an mindestens zwei EM-Läufen teilnehmen.

Im Kartsport wird die Schweiz durch zwei weitere Hochkaräter vertreten. Da ist zum einen die Wettswilerin Chiara Bättig (14), die bei den Junioren um Medaillen kämpft. Zum anderen Tiziano Kuznini (15 aus Eich am Sempachersee), der bei den Senioren antritt. Beide haben schon mehrfach Meisterschaften gewonnen und gelten nicht nur zur absoluten Kart-Elite der Schweiz, sie sind auch zwei Hoffnungsträger für eine verheissungsvolle Karriere im internationalen Rennsport.

Zur Elite seines Fachs gehört auch Jimmy Antunes (30). Der Fribourger ist professioneller Simracer und wird in Valencia einen virtuellen Formel-4-Boliden für die Schweiz steuern. Antunes war kürzlich beim Esports Weltcup in Saudi-Arabien am Start. Dort belegte er den siebten Rang.

Der Senior im Team der Schweiz ist der Neuenburger Christophe Hurni (61). Der Rundstreckenspezialist, der auch schon an Rallyes teilgenommen hat und seit mehr als 40 Jahren Motorsport betreibt, wird die Schweizer Farben in der Ferrari Challenge vertreten. Dort feierte Hurni 2018 mit dem WM-Titel einen seiner grössten Erfolge.

Weitere Informationen gibt es unter www.fiamotorsportgames.com

Sobald auch die Disziplin Auto-Slalom definitiv besetzt ist, werden wir Sie darüber informieren.

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29.08.2024 Letztes Formel-3-Rennen für Jenzer
Jenzer Ungarn 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
In Monza bestreitet Jenzer das letzte F3-Rennen © Dutch Photo Agency

Am Wochenende geht eine Ära zu Ende. In Monza bestreitet Jenzer Motorsport sein letztes Formel-3-Rennen. Ab 2025 konzentriert sich das Team aus Lyss ausschliesslich auf die Formel 4.

Am Wochenende findet in Monza der Formel-1-GP statt. Im Rahmenprogramm bestreitet die FIA Formel 3 ihr Saisonfinale. Mit dabei ist auch das Team Jenzer Motorsport. Allerdings zum letzten Mal. Für die Mannschaft aus Lyss geht eine Ära zu Ende. 2025 wird ein neues Formel-3-Auto eingesetzt. Diese Investition will sich Jenzer nicht mehr antun. «Wäre ich heute erst 55», meint Andreas Jenzer, «würde ich es machen. Aber ich bin 61, meine Lebenspartnerin Esther, mit der ich das Team seit mehr als 30 Jahren führe, 65. Irgendwann muss man ans Aufhören denken und ich möchte nicht mit 70 oder älter sagen: Oh, das hätte ich gerne noch gemacht oder da wäre ich gerne noch hingereist, aber ich kann nicht mehr, weil es die Gesundheit nicht mehr zulässt.»

Jenzer darf mit Stolz auf eine lange Formel-3-, sprich GP3-Zeit zurückblicken. Nur er und der französische Rennstall ART sind seit Anfang an (2010) mit dabei. 2010 war neben 2017 gleichzeitig das erfolgreichste Jahr für Jenzer. Man erinnere sich an Nico Müller, der damals in der Premierensaison zwei Rennen gewann. Oder an den Norweger Pal Varhaug, der gleich beim ersten Rennen in Barcelona triumphierte. Am Ende des ersten Jahres war Jenzer Motorsport Dritter. Ein Erfolg, den man 2017 nochmals wiederholte. Seither (2019 wurde aus der GP3 die Formel 3) kam Jenzer nicht mehr an diese Leistungen heran. Der sensationelle sechste Platz aus dem Vorjahr konnten die Berner 2024 nicht wiederholen. Vor dem Finale liegt man auf dem zehnten Rang. Wenn in Monza noch ein Top-Ergebnis gelingt, könnte man noch Neunter werden.

Der Platz von Jenzer wird das Team DAMS aus Frankreich übernehmen. Damit sind bis auf ein Team (AIX Racing) alle Teams, die in der Formel 3 am Start stehen, auch in der Formel 2 dabei. Für Jenzer ist 2025 aber längst noch nicht Schluss. In der Formel 4 wird die Mannschaft aus Lyss weiter Gas geben. Dort mischt Jenzer in diesem Jahr gleich in vier Meisterschaften mit: der Formula 4 Italia, der CEZ F4, der Euro 4 und der bereits beendeten Formula 4 Winter Series. Langweilig wird es dem Firmenchef und seiner Crew also nicht. «Aber 30 Rennen, wie wir es dieses Jahr haben, wird es nicht mehr geben.» Parallel zur Formel 3 und Formel 4 hat Jenzer in den vergangenen Jahren auch für private Kundschaft ein gut funktionierendes Business aufgebaut. Auch um dieses wird sich Jenzer weiter kümmern. Genauso wie um den F4-Test mit dem von Auto Sport Schweiz lancierten Young Drivers Projekt.

Andreas Jenzer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Teamchef Andreas Jenzer setzt 2025 ausschliesslich auf die Formel 4

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28.08.2024 Arosa ClassicCar feiert am Wochenende Jubiläum
Arosa 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Arosa ist das Monte Carlo der Alpen © Arosa Tourismus/Zache

Vom 29. August bis 1. September feiert die Arosa ClassicCar seine 20. Ausgabe. Motorsportbegeisterte erwartet ein einzigartiges Event mit zahlreichen historischen Rennfahrzeugen.

Die Arosa ClassicCar ist DAS historische Bergrennen der Schweiz. Der diesjährige Event verzeichnete über 240 Nennungen – ein neuer Rekord in der Geschichte der Arosa ClassicCar. Auch in diesem Jahr übersteigt damit das Interesse die Anzahl der Startplätze, was die Jury bei der Auswahl besonders gefordert hat. Das Resultat ist ein Starterfeld mit äusserst attraktiven, teils einzigartigen Fahrzeugen und echten Oldtimer-Schmuckstücken, die die Herzen von Oldtimer- und Motorsport-Fans höherschlagen lässt.

Unter den prominenten Gästen ist im Jubiläumsjahr Walter Röhrl, einer der erfolgreichsten Rallye-Fahrer aller Zeiten. Röhrl, bekannt für seine unglaubliche Präzision und seine unzähligen Siege in der Rallye-Welt, verkörpert wie kein anderer den Geist des Motorsports und besucht die Arosa ClassicCar als Botschafter von Porsche. Als Rennfahrer dabei ist unter anderem der Le-Mans-Klassensieger von 2023 Fabio Scherer sowie die ehemaligen Motorrad-Profi-Rennfahrer Jonas Folger, Jesko Raffin und Marcel Schrötter.

Die Arosa ClassicCar legt grossen Wert auf Nachhaltigkeit. Der Einsatz von P1 Racing Fuel, einem aus 100% fossilfreien Basisstoffen hergestellten Treibstoff, reduziert den CO2-Ausstoss um bis zu 85%. Zudem wird die im Rahmen des Projektes KlimDest «klimaneutrale Destination» eingenommene Vorreiterrolle weiter vorangetrieben. Dazu zählt, dass Zuschauende erstmals mit einem im Vorverkauf erworbenen Tribünenticket den öffentlichen Verkehr in der gesamten Schweiz kostenlos zur An- und Abreise nutzen können. Mit der Anreise per ÖV kann der persönliche Beitrag zur Emission bereits um 90 % gesenkt werden. Zudem verkehrt ein Shuttle-Bus zwischen Arosa und dem Startort Langwies. Für den Individualverkehr ist die Strecke zwischen Langwies und Arosa mehrheitlich gesperrt und nur vereinzelt befahrbar.

Tickets sind online erhältlich. Weitere Informationen zur Veranstaltung und den Streckenöffnungszeiten finden Sie unter www.arosaclassiccar.ch

Arosa 04 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Am Donnerstag findet der Corso durch Arosa statt © Arosa Tourismus/Zache

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27.08.2024 Weekend-Report 23/2024
Louis Deletraz Spa 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz gewann in Spa das ELMS-Rennen © ELMS

Spa, Magny-Cours, Mugello, Hockenheim: Schweizer Renn-Asse haben am Wochenende wieder im grossen Stil abgeräumt. Allen voran Louis Delétraz und Patric Niederhauser. Wobei sich Letzterer über seinen Triumph nicht lange freuen durfte…

Die ELMS ist in diesem Jahr ausgeglichen wie selten zuvor. Im vierten Lauf in Spa-Francorchamps gab es den vierten Sieger. Diesmal war die Reihe an Louis Delétraz, der mit seinen beiden Teamkollegen Robert Kubica und Jonny Edgar das vierstündige Rennen für sich entscheiden konnte. Delétraz, der tags zuvor den LMP2-Oreca auf die Pole-Position gestellt hatte, kam als dritter Fahrer im Schlussturn noch einmal unter Bedrängnis von der immer näher heranrückenden Inter-Europol-Mannschaft. Doch der Genfer fuhr das von mehreren Safety-Car-Phasen geprägte Rennen am Ende souverän nach Hause und liegt nun zwei Rennen vor Saisonende auf Rang 1 in der Gesamtwertung. Weniger gut lief es für Fabio Scherer. Der Le-Mans-Klassensieger von 2023 wurde 14., der Liechtensteiner Matthias Kaiser 21.

Die LMP3-Klasse gewann der Ligier #11 von Eurointernational, während die Ligier #31 von Racing Spirit of Léman und #17 von Cool Racing das Podium komplettierten. Nicht im Ziel war für einmal Rahel Frey im Iron-Dames-Porsche. Auch Grégoire Saucy (LMP2 ProAM) schied noch vor Halbzeit des Rennens aus. Der Sieg in der GT3-Klasse holte sich das Team Kessel Racing aus dem Tessin.

Im Michelin Le Mans Cup, der im Rahmenprogramm der ELMS in Spa fuhr, sicherte sich Cool Racing mit Rang 2 einen Platz auf dem Podium. Der lange führende Samir Ben beendete (mit Teamkollege Pieder Decurtins) auf dem LMP3 von Haegeli by T2 Racing das Rennen als 17. Eine Strafe wegen eines «early release» beim Boxenstopp sowie eine Berührung kurz vor Schluss vereitelten ein Top-Ergebnis. Auf Platz 5 landete das Team Racing Spirit of Le Mans. Rang 9 ging an David Droux im zweiten Cool-Racing-Auto. Miklas Born überquerte die Ziellinie als Achter, bekam aber eine 30-Sekunden-Strafe wegen Track-Limit-Verstössen aufgebrummt und fiel so auf Rang 14 zurück. Iron-Dames-Fahrerin Karen Gaillard schied aus.

Patric Niderhauser Magny Cours 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zu früh gefreut: Patric Niederhauser (r.) bekam eine Strafe © GTWC

Bei der GT World Challenge Sprint in Magny-Cours sah es lange nach einem Schweizer Sieg aus. Patric Niederhauser hatte mit Teamkollege Sven Müller den ersten Triumph für das Porsche-Team von Rutronik Racing eingefahren, als er Stunden nach dem Rennen eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen eines «unsafe release» erhielt. Die Strafe warf «Nidi» auf Rang 3 zurück. Im zweiten Rennen landete das Duo auf Rang 14. Ricardo Feller belegte die Plätze 12 und 6. Das Team Emil Frey Racing musste sich nach den Rängen 4 und 5 im ersten Lauf mit den Rängen 8 und 13 im zweiten Durchgang zufrieden geben. Lucas Légeret sicherte sich im Gold Cup zwei zweite Plätze.

Für Philip Ellis endete das IMSA-Wochenende in Alton/Virginia für einmal nicht auf dem Podest. Doch auch mit Rang 4 hat der Zuger die Führung im Gesamtklassement bei zwei noch ausstehenden Rennen verteidigen können.

Nach einer fast dreimonatigen Rennpause wegen einer bakteriellen Entzündung kehrte Jasin Ferati am Wochenende zurück auf die Rennstrecke – und das mit Erfolg! Beim Lauf zur italienischen GT-Meisterschaft in Mugello fuhr der Winterthurer im Dienste von Emil Frey Racing im zweiten Rennen als Dritter aufs Podest. Im ersten Lauf lag Ferati noch hinter Giorgio Maggi, der zwei Mal Zwölfter wurde.

Einen sensationellen dritten Platz sicherte sich auch Ethan Ischer beim ersten von drei Läufen zur Euro 4 in Mugello. Der Fahrer aus dem Team Jenzer Motorsport war von Startplatz 6 ins Rennen gegangen und überholte im Kampf um den Podestplatz keinen geringeren als den Führenden der italienischen Meisterschaft Freddie Slater. Ischers Stallgefährte Enea Frey komplettierte die starke Teamleistung mit Rang 8 respektive Rang 3 bei den Rookies.

Einen Erfolg verbuchte auch Dragster-Pilotin Jndia Erbacher. Die 30-jährige Baselbieterin gewann bei der NitrOlympX in Hockenheim die Königsklasse FIA Top Fuel mit 4,084 Sekunden in einem Solo-Lauf. Auch der Thurgauer Bruno Bader stiess bis ins Finale vor, scheiterte dort aber in der Kat. Pro Modified an Andres Arnover aus Estland.

Jndia Erbacher Hockenheim 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jndia Erbacher war bei den NitrOlympX erfolgreich © Hockenheim-Ring GmbH

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26.08.2024 Video aus Levier ist online!

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hat am vergangenen Wochenende in Levier den vierten von fünf Läufen 2024 absolviert. Die Zusammenfassung ist ab sofort online! Klicken Sie aufs Bild – und los geht's!

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