Nach acht Jahren Pause fand 2023 erstmals wieder das Young Drivers Projekt statt. Der Sieger des diesjährigen Programms wird am «Dîner des Champions 2023» im Bellevue-Palace in Bern bekanntgegeben.
Auto Sport Schweiz hat in diesem Jahr das Young Drivers Projekt aufleben lassen. Nach acht Jahren Pause wurde das Nachwuchsprogramm für Kartfahrer im Alter von 14 bis 16 Jahren erstmals wieder durchgeführt. Weil es bei dem Programm um eine Mischung aus Kart- und Automobilrennsport geht, hat Auto Sport Schweiz entschieden, den Sieger des diesjährigen Programms im Rahmen der offiziellen Automobil-Meisterfeier am 15. Dezember 2023 im Bellevue-Palace in Bern bekanntzugeben.
Um die Spannung bis ganz zum Schluss hochzuhalten, werden die Top 3 des Jahrgangs 2023 eingeladen und rechtzeitig informiert. Dem Sieger des YDP winkt ein an ein Motorsportprogramm gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken.
Weitere Informationen zum Young Drivers Projekt finden Sie auf www.motorsport.ch. Das Programm wird selbstverständlich auch 2024 fortgesetzt. Interessierte können sich ab 1. Februar 2024 anmelden.
Adrian Zaugg (36) ist Athletic Performance Trainer und ehemaliger Spitzenrennfahrer. Von seiner Erfahrung profitieren auch die Teilnehmer des Young Drivers Projekts. Auto Sport Schweiz hat ihm bei einem Test mit einem solchen «young driver» über die Schultern geschaut.
Du betreust im Rahmen des Young Drivers Projekt die jungen Fahrer als «Fitness-Coach», wobei dieser Begriff nicht ganz korrekt ist. Sag uns doch, was du den Teilnehmern mit auf den Weg gegeben hast?
Adrian Zaugg: Ich habe einen so genannten FMS-Test gemacht, ein «Functional-Movement-Screen». Das ist ein standardisiertes Testverfahren aus Amerika, das wichtige konditionelle Fähigkeiten zur Erfassung potentieller Verletzungsrisiken und ineffizienter Bewegungsmuster überprüft. Es dient dazu, Schwächen rechtzeitig zu erkennen und Trainingsempfehlungen darauf abzustimmen.
Konkret hast du für jeden Teilnehmer einen individuellen Trainingsplan zusammengestellt.
Das ist richtig. Wobei ich vorausschicken muss, dass die Teilnehmenden alle eine gute Basis mitgebracht haben. Jeder, der bei mir war, hat eine Trainingsanleitung für Kraft und Ausdauer erhalten. Wobei der Trainingsplan natürlich auf die spezifischen Anforderungen im Automobilrennsport ausgelegt wurde.
Du warst selber lange aktiv im Rennsport, hast es bis zur Formel 2, damals hiess sie noch GP2, gebracht und warst mehrere Jahre Teil des Red-Bull-Fahrerkaders. Wie viel von deinem Wissen kannst du den jungen Teilnehmern vermitteln?
(Lacht.) Von den jungen Fahrern die am YDP teilnehmen, hat mich keiner aus meiner aktiven Zeit gekannt. Aber ich hoffe, dass ich ihnen dennoch möglichst viel vermitteln kann. Und ein paar von ihnen wurden hellhörig, als sie merkten, dass da einer vor ihnen steht, der weiss, wovon er spricht. Ich glaube, es macht einen grossen Unterschied, wenn man Anleitungen von jemandem bekommt, der selber jahrelang gefahren ist.
Du hast den Teilnehmenden auch aufgezeigt, worauf es ankommt, wenn man vom Kart in den Automobilrennsport wechselt.
Ja, ich habe ihnen nicht nur die «Basics» vermittelt, sondern ihnen auch Tipps mit auf den Weg gegeben, was sich im Falle eines Wechsels in den Automobilrennsport alles ändern kann. Das Ziel soll sein, dass sie anhand der Anleitungen möglichst gut auf diesen Schritt vorbereitet sind.
Welche Erfahrungen hast du denn damals gemacht, als du vom Kart- in den Automobilsport gewechselt bist?
Ich hätte mir gewünscht, dass mir jemand hilft. So wie es das Projekt von Auto Sport Schweiz mit den jungen Fahrern heute macht. Und zwar auf möglichst vielen Ebenen. Also nicht nur bei der physischen Vorbereitung, auch bei allen anderen Aspekten, die im Motorsport wichtig sind. Man muss in frühen Jahren lernen, möglichst selbstständig zu sein, Entscheidungen zu treffen, proaktiv zu werden – nach dem Motto: «Die Tat unterscheidet das Ziel vom Traum.» Du wirst als angehender Rennfahrer nicht unendlich viele Chancen kriegen. Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Also, nutze jene, die du kriegst!
Wo sind aus deiner Erfahrung die grössten Unterschiede zwischen Kart- und Automobilrennsport?
Fahrerisch – die Lenkkräfte und der Druck, den man beim Bremsen aufbauen muss. Grosse Unterschiede gibt es auch im mentalen Bereich. Je weiter man im Formelsport nach oben kommt, desto weniger Zeit verbringt man in der Regel auf der Strecke. Das heisst, man muss sich schon vorher klare Pläne im Kopf zurechtlegen: Wo kann ich aus neuen Reifen den maximalen Nutzen ziehen? Welche Linie fahre ich im Nassen? Und so weiter und so fort.
Für die Teilnehmer des YDP geht es schon diese Woche weiter. Auf dem Programm steht ein Besuch beim DTM-Finale in Hockenheim. Dort sollen die jungen Nachwuchsfahrer Rennluft schnuppern und Profis wie Ricardo Feller oder Patric Niederhauser bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen können. Ein weiteres Highlight steht dann in der Woche darauf auf dem Kalender: Am 26. Oktober dürfen die jungen Nachwuchsfahrer in Bresse (F) einen Formel-4-Sichtungstag mit Jenzer Motorsport absolvieren. Für die meisten ist das die erste Gelegenheit in einem professionellen Umfeld, ein topmodernes Formelauto zu testen. Der Sieger des YDP 2023 wird dann am 11. November im Rahmen der Meisterfeier in Romanshorn bekanntgegeben.
Am Wochenende ist das von Auto Sport Schweiz lancierte Young Drivers Projekt im Rahmen einer ersten Mediaschulung gestartet. 17 der 24 gemeldeten Piloten und Pilotinnen waren anwesend.
Am Samstag ist im Hotel Meilenstein in Langenthal der Startschuss zur Wiederauflage des Young Drivers Projekts von Auto Sport Schweiz erfolgt. 17 der 24 Kartpiloten und Kartpilotinnen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren haben am ersten «Schultag» teilgenommen. Nach einem Informationsteil – vorgetragen durch ASS-Direktor Patrick Falk – kamen die Nachwuchsrennfahrer und -rennfahrerinnen in den Genuss der ersten beiden Workshops. Während es im einen eher theorielastigen Teil um Presse/Medianarbeit ging, durften sich die Young Drivers im zweiten Workshop bei Rhetorik-Experte Bora Obucina bereits ein erstes Mal vor der Kamera ins Szene setzen.
Von der Fahrercoaches, die beim YDP mit ihrer Erfahrung und ihrer Stimme einen wichtigen Anteil dazu beitragen werden, wer am Ende den Kart Young Driver Award gewinnt, war in Langenthal Adrian Zaugg vor Ort. Der ehemalige Rennfahrer und heutige Athletic Performance Trainer wird den Nachwuchs im April für einen ersten Fitness-Check in Winterthur empfangen. Ein weiterer Programmpunkt findet am 20. April statt. Dann werden die TeilnehmerInnen des YDP parallel auf der Kartbahn in Lyss (BE) und bei der RacingFuel Academy in Horgen (ZH) nicht nur in die Welt des Simracings eingeführt, sie dürfen virtuell auch ihre ersten Runden auf der Rennstrecke von Bresse (F) absolvieren, auf welcher Ende Oktober der Formel-4-Sichtungstag stattfindet.
Das Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz wurde zwischen 2013 und 2015 bereits drei Mal ausgetragen. Es richtet sich bei der Wiederauflage 2023 an KartfahrerInnen der Jahrgänge 2006-2008 und soll diese während einer Saison physisch, medial und fahrerisch begleiten. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von ca. 25'000 Schweizer Franken. Geld, das an eine Meisterschaft im Automobilrennsport gekoppelt ist – im Idealfall an ein Formel-4-Championat mit dem Team Jenzer Motorsport aus Lyss.
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Die Phase der Vorbereitung ist abgeschlossen. Ab jetzt gilt es ernst. Am 4. März startet das Young Drivers Projekt mit einem ersten Informations- und Ausbildungstag im Hotel Meilenstein in Langenthal.
Am Samstag, 4. März, startet im Hotel Meilenstein in Langenthal das Young Drivers Projekt 2023. 24 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für das Programm angemeldet. Einen ersten Eindruck, was auf die 14- bis 16-Jährigen zukommt, erhalten diese am ersten März-Wochenende an einem Informationstag. Dort wird den jungen Kartpiloten nicht nur Sinn und Zweck des Projekts aufgezeigt, sie sollen auch in den Genuss einer ersten Ausbildung kommen.
Auf dem Programm stehen zwei Module: ein Vortrag von Bora Obucina, einem der führenden Experten Europas in Sachen Körpersprache (www.boraobucina.com), sowie eine Schulung im Bereich Pressearbeit. Neben den Verantwortlichen vom Verband Auto Sport Schweiz werden auch der eine oder andere Coach beim ersten Aufeinandertreffen in Langenthal dabei sein.
Das Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz wurde zwischen 2013 und 2015 bereits drei Mal ausgetragen. Es richtet sich an Kartfahrer der Jahrgänge 2006-2008 und soll diese während einer Saison physisch, medial und fahrerisch begleiten. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 25'000 Schweizer Franken. Geld, das an eine Meisterschaft im Automobilrennsport gekoppelt ist – im Idealfall an ein Formel-4-Championat mit dem Team Jenzer Motorsport aus Lyss (BE).
Bei den horrenden Summen, die im internationalen Motorsport aufgeworfen werden (insbesondere im Formelsport), mag dieser Betrag ein Tropfen auf den heissen Stein sein. Doch die Talentförderung von ASS hat schon in den Jahren 2013-2015 nach demselben Prinzip funktioniert. «Wir wollen mit dem Geld, das insgesamt zur Verfügung steht, ja nicht nur einem Fahrer oder einer Fahrerin eine Ausbildung ermöglichen», sagt Andreas Michel, Präsident der Nationalen Sport-Kommission (NSK). «Wir wollen, dass möglichst viele Kartfahrer von unseren Angeboten profitieren können.»
Neben zahlreichen Schulungen und Kursen werden die Fahrer und Fahrerinnen, die bei YDP mitmachen, über das Jahr hinweg auf der Kartstrecke beobachtet. Der krönende Abschluss für die Teilnehmenden wird ein Sichtungstag im Formel-4-Auto mit Jenzer Motorsport sein. Begleitet wird das Projekt von zehn Coaches (Nico Müller, Neel Jani, Patric Niederhauser, Ricardo Feller, Alain Valente, Lucas Mauron, Ralph Boschung (als Ansprechpartner für die französischsprechende Schweiz), Alex Fontana (als Pendant in der italienischsprechenden Schweiz) sowie die beiden erfolgreichen Rennamazonen Rahel Frey und Fabienne Wohlwend. Den Bereich «Fitness» deckt der ehemalige Schweizer Rennfahrer und heutige Athletic Performance Trainer Adrian Zaugg ab.
Du bist Kartfahrerin oder Kartfahrer zwischen 14 und 16 Jahren? Dann hast du jetzt die Chance, dich beim Young-Drivers-Projekt von Auto Sport Schweiz zu bewerben! Wenn du die Jury überzeugst, kannst du vielleicht schon bald einsteigen und dein Talent im Automobilrennsport zeigen.
Auto Sport Schweiz lässt gemeinsam mit Partnern und Sponsoren das Young Drivers Projekt aufleben. Das Projekt, das zwischen 2013 und 2015 schon einmal zahlreichen jungen Rennfahrern offen stand, ermöglicht ambitionierten Nachwuchstalenten den Sprung vom Kart- in den Automobilrennsport.
Das Young Drivers Projekt richtet sich in der Saison 2023 an alle in der Schweiz lizenzierten KartfahrerInnen der Jahrgänge 2006, 2007 und 2008. Diese Talentprüfung ist für die vier Champions in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft kostenlos (OK Junior, X30 Challenge Switzerland, OK Senior und KZ2; sofern zwischen 14-16 J.). Alle anderen Pilotinnen und Piloten aus dieser und anderen genehmigten Kart-Serien können gegen eine Gebühr ebenfalls an der Sichtung teilnehmen.
Um den Sprung vom Kart- in den Automobilrennsport zu schaffen, braucht es nicht nur fahrerisches Talent. Die Fitness und der Umgang mit Medien sind zwei ebenfalls wichtige Faktoren, an denen im Laufe des Projekts mit professionellen Fitness- und Medientrainern gearbeitet wird.
Ein Juryteam aus Fachleuten und namhaften Piloten beobachtet und beurteilt die Leistungen der 14- bis 16-jährigen Pilotinnen und Piloten. Anhand eines Punktesystems erstellt die Jury für die laufende Saison eine Rangliste. Dabei zählen nicht allein die Schnelligkeit, sondern auch Charakter, Können und Wissen. Wer sich in den verschiedenen Sparten behauptet und die Jury von sich überzeugt, erhält den Young Drivers Kart Award und wird 2024 gemeinsam mit Jenzer Motorsport eine Saison in einer Junioren-Serie bestreiten können.
Die nötigen finanziellen Mittel für die Rennsaison werden teilweise durch Sponsoring abgedeckt, erfordern jedoch auch eine finanzielle Beteiligung durch Fahrerin oder Fahrer, Team und persönliche Sponsoren.
Wer am Young Drivers Projekt 2023 teilnehmen möchte, kann sich bis 31. Januar 2023 anmelden. Die Anmeldung erfolgt direkt auf www.motorsport.ch. Alle lizenzierten Kartfahrer der Jahrgänge 2006-2008 (Stufe National und International) werden diese Woche noch separat angeschrieben.
Das nachhaltige Jugendprojekt von Auto Sport Schweiz startet für alle, die sich angemeldet haben, mit einem Präsentations- und Diskussionsabend Mitte Februar. Anfang März steht dann bereits der erste Medien- und Fitnesstag auf dem Programm. Ein Sichtungstag im Formel-4-Fahrzeug von Jenzer Motorsport im Oktober 2023 bildet den Abschluss des Ausbildungsprogramms.
Weitere Informationen werden in den nächsten Wochen und Monaten auf www.motorsport.ch publiziert.
Wer sich als Partner oder Sponsor für das Projekt Young Drivers stark machen und mithelfen will, den Schweizer Nachwuchs im Automobilrennsport zu fördern, dem stellen wir das Projekt, die Verantwortlichen und die Jury aus namhaften Pilotinnen und Piloten gerne persönlich vor.
Weitere Informationen erhalten Sie per Mail (info@motorsport.ch) oder Tel. +41 (0)31 979 11 11.