Das Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz geht im dritten Jahr in seine entscheidende «Phase». Vor dem geplanten Formel-4-Test in Bresse (FRA) wurden die Nachwuchsfahrer aber zuerst einmal nass gemacht…
In den vergangenen Wochen haben die Teilnehmenden des Auto Sport Schweiz Young Driver Projektes neben der Strecke richtig Gas gegeben. Am Marketing- und Kommunikations-Workshop (inkl. Eltern) wurden die jungen Pilotinnen und Piloten über ihre Vermarktungsmöglichkeiten informiert und haben zahlreiche Tipps von Marketing-Profi Tom Wälchli erhalten. Jede Pilotin/jeder Pilot muss sich um Sponsoren bemühen und sich und seine Ziele der nächsten Jahre präsentieren können. Um diesen Fakt zu unterstützen wurden die jungen FahrerInnen in ihrem Auftreten durch Bora Obucina geschult. Der Experte für Kommunikation und Mikromimik gab wertvolle Tipps, welche vor Ort auch gleich in Sponsorengesprächen (in einer Fremdsprache) umgesetzt werden konnten.
Anlässlich des Diskussionsabends mit Ibrahim Ben (Vater und Manager von Samir Ben) und Ethan Ischer (ex-F4-Pilot, 2025 bei Sportec unter Vertrag/Porsche Cup Suisse) konnten die PilotInnen und Eltern zahlreiche Fragen zum Wechsel vom Kartsport in den Automobilsport stellen. Der 18-jährge Ischer gab wertvolle Tipps und Hinweise in Bezug auf das «Gesamtpaket» und schilderte seinen Werdegang und hielt fest, dass die Piloten immer an ihre Chancen und Träume glauben sollen, hierfür aber auch hart arbeiten müssen. Als PilotIn im Automobilsport muss man jederzeit physisch auf einem hohen Level sein um bei kurzfristigen Einsätzen bereit zu sein und sich umgehend auf Top-Niveau mit den Konkurrenten messen zu können. Ibrahim Ben seinerseits konnte den Eltern wichtige Fragen im Zusammenhang mit den Karrieren ihrer Kids beantworten und schilderte auch eindrücklich die «Hürden», welche sich während dem Wechsel vom Kartsport in den Automobilrennsport ergeben. Nebst dem Faktor «Talent» und dem Gesamtpaket eines Piloten spielen natürlich auch die finanziellen Aspekte auf dem Weg zum professionellen Rennfahrer eine grosse Rolle. Wer nicht von Haus aus über finanzielle Mittel verfügt, muss schon früh sein Partner-Netzwerk mit Hilfe seiner Eltern aufbauen, um später über diese Kanäle finanziellen und materiellen Support zu erhalten.
Mitte September trafen sich die Young Driver PilotInnen dann zu einem Fitness- und Social-Media Training in Interlaken. Am Morgen stiegen die Teilnehmenden in Kajaks und wurde von einer Profi-Instruktorin kräftemässig an ihr Limit gebracht. Mit spannenden Challenges konnten Timéo Ruppen, Dylan Stebler, Florin Eggenberger und Alexis Genolet unter fachkundiger Leitung Training und Fun unter einen Hut bringen. Diese alternative Trainingsform hat einmal mehr aufgezeigt, wie breit das Trainingsspektrum eines Piloten sein kann. Die Muskeln im Oberkörperbereich sowie der Arme wurden intensiv trainiert und die Koordination mit Paddel und Kajak sorgte für eine hohe Konzentration auf dem Wasser. Nach über zwei Stunden auf dem offenen See kam die Gruppe zwar nass und erschöpft aber in bester Stimmung zurück an Land und konnte sich nach dem Mittagessen dem zweiten Programmteil widmen. In der heutigen Zeit sind die Social-Media-Kanäle das Kommunikationstool für junge SportlerInnen schlechthin. Wie gestalte ich meine Präsenz? Wo bin ich präsent? Welche Kanäle bespiele ich? Wie sieht meine Planung und Strategie aus? Wan poste ich was? Welches sind meine Rechte und Pflichten? Fragen über Fragen konnten mit der Workshop-Leiterin Annja Kocher besprochen und erläutert werden. Es Bedarf neben dem fahrerischen Können, dem Talent und den körperlichen Voraussetzungen auch viel zeitlichen Aufwand seine Fanbase aufzubauen und diese dann auch zu pflegen. Anzahl und Qualität der Beiträge ist genau so wichtig wie der sportliche Erfolg und auch das Kommunizieren von nicht optimalen Resultaten.
Weiter geht es für die Young Driver mit dem freiwilligen Besuch des DTM-Finals in Hockenheim anfangs Oktober und mit dem F4-Sichtungstag am 16. Oktober 2025 in Bresse. Das Team Jenzer Motorsport aus Lyss unterstützt diesen Sichtungstag mit seinen Ingenieuren und Spezialisten sowie F4-Fahrzeugen der aktuellen Generation.
Im Rahmen des Young Drivers Projekts haben die jungen Nachwuchsfahrer und -fahrerinnen auch Einblick in die Welt des Simracings bekommen und konnten sich so auf den F4-Test in Bresse vorbereiten.
13 Nachwuchsfahrer respektive -fahrerinnen haben im Rahmen des Young Drivers Projekts am von Auto Sport Schweiz organisierten Sim-Racing-Abend teilgenommen. Acht davon im Simcenter auf der Kartbahn in Lyss, fünf im Züriring in Dietikon. Für die meisten zählt der Umgang mit dem Simulator heutzutage zum «täglichen Brot». Allein von den fünf Fahrern, die im Züriring am Sim-Racing-Abend teilgenommen haben, haben vier einen Simulator im Keller stehen.
Im Hinblick auf den bevorstehenden Formel-4-Test in Bresse am 16. Oktober in Bresse (F) standen Training, Quali und Rennen auf dem Programm. Für die meisten war die Rennstrecke im Burgund unbekanntes Terrain. Doch die jungen Nachwuchspiloten kamen rasch auf gute Zeiten. Das Qualifying am Züriring ging schliesslich an den 15-jährigen Raul Martinez. In Lyss setzte sich Alexis Genolet durch. Da das Rennen diesmal nicht gekoppelt ausgetragen wurde, gab es am Ende zwei Sieger: Im Züring gewann besagter Martinez, obwohl er am Start nach einer Berührung zwischenzeitliche Letzter war. In Lyss liess Pole-Setter Genolet auch im Rennen nichts anbrennen.
Das Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz geht in die dritte Runde. Am Samstag fiel der Startschuss beim Kick-Off im Eventcenter Seelisberg bei Profi-Drifter Yves Meyer.
Es war ein Willkommen und ein Wiedersehen zugleich. Beim Kick-Off des Young Drivers Projekts 2025 im Eventcenter Seelisberg waren nicht nur die neuen Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum ersten Mal bei einem Workshop dabei, auch die jungen Piloten, die im Vorjahr das Nachwuchsprogramm absolvierten, durften sich nochmal hinters Lenkrad klemmen. Wobei einer von ihnen auf dem Beifahrersitz fast mehr Freude gehabt hatte: Tiziano Kuzhnini durfte als YDP-Gewinner 2024 neben Gastgeber und Profi-Drifter Yves Meyer Platz nehmen. Dieser führte den jungen Luzerner in die Kunst des Driftens ein. «Das hat sowas von Spass gemacht», meinte Kuzhnini. «Danke an Auto Sport Schweiz! Das war der perfekte Abschluss eines wirklichen empfehlenswerten Förderprogramms.»
Für die übrigen Vorjahresteilnehmer standen zwei Toyota Supra GT86 zur Verfügung. Mit diesen absolvierten sie unter Anleitung der beiden Instruktoren Röbi Wicki und Franz Hunkeler nicht nur zügig einen Parcours, sondern lernten auch, wie man richtig driftet. Für die Neulinge gab es zuerst einmal eine Einführung, worum es beim Young Drivers Projekt geht. Danach stand eine erste Medienschulung mit theoretischen und praktischen Übungen auf dem Programm. Weitere solche Workshops werden im Laufe des Jahres folgen. Sämtliche Themen rund um den Motorsport werden dabei mehr als nur gestreift – vom gemeinsamen Besuch eines DTM-Wochenendes über den Marketing/Sponsoring-Kurs (mit einem ausgewiesenen Spezialisten) bis zum Formel-4-Test (mit Jenzer Motorsport).
Beobachtet und bewertet werden die jungen Piloten während dieser Zeit nicht nur von Auto Sport Schweiz und den Gastgebern der einzelnen Workshops, sondern auch von erfahrenen Rennprofis. Anhand eines Punktesystems werden bei jedem Workshop Punkte vergeben. Wer am Ende des Jahres die meisten Zähler gesammelt hat, erhält ein an ein Programm im Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken. «Es ist wichtig», sagt Kuzhnini, «dass man nicht nur auf der Kartrennstrecke Gas gibt. Wer regelmässig alle Workshops besucht und sich auch richtig ins Zeug legt, hat gute Chancen, am Ende des Jahres ganz oben zu stehen.»
Im Rahmen des Kick-Offs hat ASS-Direktor Patrick Falk anklingen lassen, dass das Projekt ausgebaut werden soll – und zwar in Richtung einer Academy, an der auch jüngere Fahrer (11-13) sowie ältere Fahrer (17-25) partiell teilnehmen können. «Noch ist das Projekt nicht aufgegleist», sagt Falk. «Dafür brauchen wir Unterstützung von Sponsoren. Wir hoffen aber, dass wir da erfolgreich sind und den Nachwuchs noch intensiver unterstützen können.»
Mehr Informationen zum Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz finden Sie auf www.motorsport.ch. Für die Teilnehmenden im dritten Jahr geht es nun im nächsten Schritt mit individuellen Trainings bei Fitnessspezialist Adrian Zaugg weiter. Danach steht Ende April ein gemeinsamer Simracing-Abend an zwei Standorten (Lyss und Horgen) auf dem Programm.
Auto Sport Schweiz führt zum dritten Mal hintereinander sein Young Drivers Projekt durch. Wer von der Nachwuchsförderung profitieren will, kann sich ab sofort anmelden.
Am 1. März fällt der Startschuss zum diesjährigen Young Drivers Projekt 2025. Wie im Vorjahr findet der Kick-Off auch diesmal im Eventcenter Seelisberg statt. Dort wird den Teilnehmenden auch das Jahresprogramm vorgestellt.
Bist du ambitioniert und träumst von einer Karriere im Automobilrennsport, dann melde dich für das Young Drivers Projekt 2025 mit diesem Link an. WICHTIG: In diesem Jahr dürfen sich alle in der Schweiz lizenzierten Kartfahrer und Kartfahrerinnen mit den Jahrgängen 2008, 2009 und 2010 anmelden. Anmeldeschluss ist der 21. Februar 2025.
«Ich empfehle jedem jungen Kartfahrer und jeder jungen Kartfahrerin dieses Programm von Auto Sport Schweiz», sagt Vorjahresgewinner Tiziano Kuzhnini. «Motorsport ist viel mehr als nur reinsitzen und fahren. Als Nachwuchspilot muss man sich auch um Fitness, Medienarbeit, Sponsoring und vieles mehr kümmern. Und all diese Punkte werden im Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz in verschiedenen Workshops angeboten. Als Highlight steht zum Saisonende ein Formel-4-Test mit Jenzer Motorsport auf dem Programm.»
Gestern noch beim Formel-4-Test in Bresse. Morgen schon bei der DTM in Hockenheim. Für die Young Drivers geht eine spannende Woche mit vielen positiven Eindrücken vorbei.
Das Young Drivers Projekt 2024 neigt sich dem Ende entgegen. Und wie sagt man so schön: Das Beste kommt zuletzt! Gestern Donnerstag haben sechs junge Nachwuchsfahrer im französischen Bresse einen Formel-4-Testtag mit Jenzer Motorsport abgespult. Dass das Wetter wie im Vorjahr nicht mitspielte, war schade. «Aber es war für alle gleich», sagt Teamchef Andreas Jenzer. «Und wer weiterkommen will, der muss auch im Nassen fahren können.»
Für die Hälfte der Nachwuchspiloten war es die erste Begegnung mit einem Formelauto. Vladimir Sauer (14), Diego Gama (15) und Maxim Harder (17) sind bisher «nur» Kart gefahren. Timéo Ruppen (16) und Kai Perner (17) waren schon 2023 beim letzten F4-Test dabei. Und Tiziano Kuznini (15) hatte dieses Jahr bereits privat einen Test mit Jenzer Motorsport absolviert.
Nach dem Motto «Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen» bekundeten die meisten ein paar Schwierigkeiten beim Anfahren. Und der eine oder andere Dreher oder Ausritt in die Weise war ebenfalls dabei, was bei den schwierigen Bedingungen aber nachvollziehbar ist. Dennoch stellte Jenzer den sechs «Neulingen» ein gutes Zeugnis aus. «Sie haben das gut gemacht. Und je länger der Tag wurde, desto weniger wurden die Unterbrüche. Wichtig ist, dass sie sich im Laufe des Tages weiter entwickelt haben.»
Dafür sorgte auch Fahrer-Coach Ethan Ischer. Der 17-Jährige fährt seit drei Jahren für Jenzer Motorsport Formel 4 und hat den Fahrern geholfen, nicht nur die richtige Linie zu finden. Ischer hat ihnen auch gezeigt, wo und wie fest sie bremsen müssen und wann sie mit welcher Dosierung aufs Gas stehen dürfen. «Das Coaching mit Ethan und den Ingenieuren war super», sagt Kuznini stellvertretend für seine Kollegen.
Dass aber in erster Linie die Freude am Fahren im Vordergrund gestanden ist, hat man spätestens nach dem zweiten Turn gespürt. Beim ersten Run war die Anspannung einiger Akteure noch gut zu sehen… «Ich habe diesen Tag richtig genossen», sagt Sauer. «Ich habe viele Eindrücke gesammelt und sehr, sehr viel gelernt!»
Ein siebter Fahrer, Elia Pappacena, kam ebenfalls erstmals in den Genuss eines Formel-4-Tests. Der 17-Jährige aus Rudolfstetten (ZH) war 2021 Meister in der Kategorie OK Junior. Dafür erhielt er damals eine Testfahrt in einem TCR geschenkt. Dieses Versprechen wurde aber nie eingelöst. Deshalb kam Pappacena nun – verspätet – zu seiner Feuertaufe im Automobilrennsport. «Grosses Dankeschön an Auto Sport Schweiz! Der Tag war super. Am Anfang war die Umstellung krass. Aber mit der Zeit kriegt man ein Gefühl fürs Auto. Ich habe es auf jeden Fall genossen!»
Morgen geht es für die Young Drivers, die sich angemeldet haben, bereits weiter: mit dem Bus von GAST AG Carreisen zum DTM-Finale in Hockenheim. Dann ist zwar «nur» Zuschauen angesagt. Aber wer gestern noch selber Formel 4 fuhr, hat sich das verdient!
Sie erhalten monatliche News und Events der Auto Sport Schweiz Seite