Die Disziplinarkommission (DK) von Auto Sport Schweiz wurde vom Sekretariat der Nationalen Sportkommission (NSK) darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Pilot Karel Staut (14, Arbaz/VS, Lizenz Nr. 5639, NATional Junior) am 13./14. September 2025 in Valencia ein GT4 Rennen bestritten hat.
Mit besagter Lizenz ist das Führen solcher Fahrzeuge nicht gestattet. Die Lizenz lässt einen Einsatz für Fahrzeuge auf der Rundstrecke bis maximal 2000 cm3 zu. Dies wurde dem Bewerber des Piloten im Vorfeld einer anderen Veranstaltung der gleichen Kategorie schriftlich durch Auto Sport Schweiz mitgeteilt. Gleichwohl wurde der 14-jährige Pilot für den Event in Spanien genannt und nahm am Anlass teil.
Dieser Verstoss gegen den Artikel 4 des Lizenzreglements «Auto» der Nationalen Sportkommission (NSK) wurde von der DK an der Verhandlung vom 08. Oktober 2025 verhandelt. Diese hat wie folgt entschieden:
Diese Entscheidung wurde Staut schriftlich kommuniziert, da er der Vorladung durch die DK nicht nachgekommen war. Gegen den Entscheid hat Staut nach Ablauf der entsprechenden Fristen, zudem bei der falschen Stelle und ohne Leistung der fälligen Gebühren (CHF 4'500.00) eine Berufungsabsicht abgegeben. Diese Absicht wurde vom Gerichtspräsidenten des Nationalen Berufungsgerichtes mit Entscheid vom 19. November 2025 als formell nicht korrekt zurückgewiesen und es wurden weitere Verfahrenskosten in der Höhe von CHF 1'000.00 festgelegt.
Aktuell ist es Staut nicht möglich, bis zum 20.10.2026 eine Lizenz Automobil zu lösen. Im Weiteren sind seine Lizenzen Karting und eSport bis zur Begleichung der offenen Beträge in der Gesamthöhe von CHF 12'121.50 suspendiert. Wie in solchen Fällen üblich fliessen die Bussgelder und Gebühren in den Fonds Nachwuchs von Auto Sport Schweiz.
Das Komitee Offizielle hat an seiner letzten Sitzung die Ausbildungsdaten 2026 der Rennleiterausbildung festgelegt. Nachdem das Komitee bereits im Mai 2025 beschlossen hatte, die Ausbildung der Sportkommissare und Rennleiter ab 2026 bis auf weiteres alternierend alle 2 Jahre durchzuführen und 2026 mit den Rennleitern zu starten, wurden nun die Daten fixiert:
Kick-Off Rennleiter (für Neueinsteiger) Deutschschweiz:
Dienstag, 13. Januar 2026
Kick-Off Rennleiter (für Neueinsteiger) Romandie:
Mittwoch, 14. Januar 2026
Der Ausbildungstag der bestehenden Rennleiter (Romandie und Deutschschweiz gemeinsam) wurde auf den
Samstag, 31. Januar 2026
festgelegt.
Die Veranstalter und bisher lizenzierten Rennleiter/Rennleiter-Kandidaten werden die Unterlagen/Anmeldeformulare in den kommenden Tagen erhalten.
Am Freitagabend wurden im Rahmen des «Dîner des Champions» vom Verband Auto Sport Schweiz die Schweizer Meister und Pokalsieger ausgezeichnet. Ausserdem wurde auch der Auto Sport Schweiz Award verliehen (an Beat Zehnder und Heinz Waeny) und der Gewinner des Young Drivers Projekt 2025 (Timéo Ruppen) bekanntgegeben.
Am Freitagabend fand im ehrwürdigen Hotel Bellevue in Bern das «Dîner des Champions» vom Verband Auto Sport Schweiz statt. In sechs verschiedenen Kategorien wurden die Meister 2025 ausgezeichnet. In weiteren fünf Kategorien wurden die Pokalsieger respektive -siegerinnen geehrt. Mehr als 130 geladene Gäste nahmen an der diesjährigen Meisterfeier teil. Für die Moderation war wie in den vergangenen Jahren Werner Augsburger, ehemaliger «Chef de Mission» bei Swiss Olympic, zuständig. Für ein unterhaltsames Rahmenprogramm sorgten die «Styleacrobats». Die eingespielten Videos der vergangenen Rennsport-Saison stammten von «Freunde des Schweizer Motorsports».
Vier Teilnehmende erhielten an diesem Abend gleich zwei Auszeichnungen. Allen voran Danny Krieg. Der Schwyzer wurde nicht nur als Schweizer Tourenwagen-Meister 2025 geehrt, Krieg gewann in der vergangenen Saison auch den Schweizer Berg-Pokal für hubraumschwächere Autos bis 2 Liter. Neben Krieg durfte auch Alessandro Grispino zwei Mal auf die Bühne. Der Renault-Clio-Pilot gewann die Schweizer Slalom-Meisterschaft und wurde bei den Junioren Zweiter. Auch der Fribourger Mathieu Zurkinden und sein Beifahrer Stéphane Pury erhielten zwei Pokale: für Platz 3 in der Schweizer Rallye-Meisterschaft und für den Sieg im Schweizer Rallye-Pokal.
Zu den weiteren Schweizer Meister zählten 2025 der haushoch überlegene Robin Faustini (Berg-Meister Rennwagen), das Walliser Duo Mike Coppens/Christophe Roux (Rallye-Meister) sowie die beiden Junioren-Champions Lionel Ryter (Junioren-Meister Slalom/Berg) und Josué Galeuchet/Lea Crelier (Junioren-Meister Rallye). Im Coupe Suisse des Rallyes Historiques (VHC) durften sich Eddy und Marion Tapparel über den Sieg freuen. Der Coupe Rallye Historique de Régularité sportif (VHRS) ging an Dominique und Marylaure Udriot.
Neben den Auszeichnungen für die Meister und Pokalsieger wurde im Rahmen des «Dîner des Champions» auch der ASS-Award vergeben. Und das gleich zwei Mal. Beat Zehnder (ehemaliger Sauber-Sportchef) und Heinz Waeny (mehr als 50 Jahre Technischer Kommissar) wurden für ihre Leistungen und Verdienste für den Schweizer Automobilrennsport mit dem Auto Sport Schweiz Award 2025 ausgezeichnet. Mehr dazu unter diesem Link.
Ausgezeichnet wurde im Rahmen der offiziellen Meisterfeier auch der «Young Driver» des Jahres. Dieser Titel ging 2025 an den Fribourger Kart-Piloten Timéo Ruppen. Dieser freute sich über den Gewinn des Young Drivers Projekt 2025 und das damit verbundene Preisgeld von 30'000 Franken. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten Alexis Genolet und Dylan Stebler. Ein ausführliches Porträt über Timéo Ruppen finden Sie unter diesem Link.
Sämtliche Top 3 in den Schweizer Meisterschaften wurden zusätzlich beschenkt. Jedem Schweizer Meister wurde ein Jahresabo von update Fitness offeriert. Die Top 3 im Berg-Pokal sowie die drei schnellsten Ladies des Damenpokals (Franziska Maissen, Jessica Roth und Tamara Schöpfer) bekamen ausserdem Sachpreise von Reifenhersteller Yokohama offeriert.
Der glückliche Gewinner der Tombola hiess Ethan Ischer. Der Porsche-Sports-Cup-Sieger 2025 hat ein exklusives Fahrtraining auf Schnee und Eis in Schweden gewonnen. Dieser Preis wurde von www.puredriving.at zur Verfügung gestellt. Der Erlös aus der Tombola geht wie schon bei der Kart-Meisterfeier an die Sepsis-Forschung des Kinderspitals Zürich.
Verabschiedet wurden auch diverse Offizielle. NSK-Präsident Andreas Michel überreichte den zurückgetretenen Kommissaren Paulo Domingues, Thomas Eicholzer, Jean-Maurice Gabus, Thierry Mathez, Kaspar Stähli, Heinz Waeny und Yannick Braun einen Zinnteller als Erinnerung an ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.
Top 3 Schweizer Meister 2025
Schweizer Slalom-Meisterschaft
1. Alessandro Grispino, A/ISA/R2/R3/Renault Clio
2. Yves Hängärtner, E2-SS/Dallara GP3
3. Samuel Weibel, SS/Subaru BRZ
Schweizer Rallye-Meisterschaft
1. Mike Coppens/Christophe Roux, Rally2/Skoda Fabia
2. Yoan Loeffler/Aurélien Chiapello (F), Rally2/Skoda Fabia
3. Mathieu Zurkinden/Stéphane Pury, Rally4/Peugeot 208
Schweizer Meisterschaft Rallye Junior
1. Josué Galeuchet/Lea Crelier, ISN/ Peugeot 206
Schweizer Bergmeisterschaft der Rennsportwagen
1. Robin Faustini, E2-SC/Nova NP01
2. Michel Zemp, E2-SC/Norma M20 FC
3. Victor Darbellay, E2-SC/Nova NP01
Schweizer Bergmeisterschaft der Tourenwagen
1. Danny Krieg, E1/VW Golf Rally
2. João Paulo Chiquita, IS/Porsche GT3
3. Arnaud Donzé, IS/VW Golf
Schweizer Meisterschaft Junior
1. Lionel Ryter, E2-SS, Formel Renault
2. Alessandro Grispino, A/ISA/R2/R3/Renault Clio
3. Steven Chiquita, E1/BMW E30
Top 3 Schweizer Pokalsieger 2025
Schweizer Berg-Pokal
1. Danny Krieg, E1/VW Golf Rally
2. Thomas Zürcher, RCC/Renault Clio
3. Jean-François Chariatte, E1/Fiat X1/9
Schweizer Rallye-Pokal
1. Mathieu Zurkinden/Stéphane Pury, Rally4/Peugeot 208
2. Alphonse Kilchenmann/Aline Crausaz, ISA/Suzuki Swift
3. Claude Aebi/Justin Vuffray, ISN/Renault Clio
Coupe Suisse des Rallyes Historiques (VHC)
1. Eddy Tapparel/Marion Tapparel, I/Porsche 911 SC
2. Aurélien Bouchet, Maxime Guillaume (F), I/Ford Escort
3. Clovy Brosy/Frédéric Erismann, J2/BMW M3
Coupe Rallye Historique de Régularité sportif (VHRS)
1. Dominique Udriot/Marylaure Udriot, Toyota Celica
2. Yann Dupertuis/Yanis Durussel, VW Golf
3. René Winz/Didier Barthe, MG B GT
Damenpokal
1. Franziska Maissen, E1/Citroën Saxo
2. Jessica Roth, A/ISA/R2/R3/Toyota GT86
3. Tamara Schöpfer, IS/VW Golf
Auto Sport Schweiz vergibt seit 2007 einen jährlichen Award für aussergewöhnliche motorsportliche Leistungen. In diesem Jahr ehrte ASS gleich zwei Motorsportgrössen: Technikkommissar Heinz Waeny und Ex-Sauber-Sportchef Beat Zehnder.
Die Liste der Award-Gewinner reicht von Peter Sauber über Marcel Fässler bis zu Mario Illien. 15 Persönlichkeiten aus dem Schweizer Motorsport wurden bisher vom Verband Auto Sport Schweiz für besondere Verdienste rund um die Schweizer Rennsportszene mit dem ASS-Award ausgezeichnet. In diesem Jahr kamen mit Heinz Waeny (88) und Beat Zehnder (59) zwei weitere Motorsportgrössen dazu.
Beat Zehnder gilt als das Sauber-Urgestein schlechthin. Der Zürcher steht zwar weiter auch für das Nachfolgeteam Audi auf der Lohnliste (als «Director of Signature Programs and Operations»), mit den vielen Reisen zu den Formel-1-Rennen ist aber Schluss. In Monaco hatte Zehnder seinen 601. Grands Prix für Sauber absolviert. Es war das letzte reguläre Rennen für den langjährigen Sportdirektor. Davor hatte Zehnder bereits 36 Sportwagen-Rennen für das Team aus Hinwil bestritten – darunter war auch der legendäre Sieg bei den 24h von Le Mans 1989.
Zum Motorsport ist Zehnder durch Zufall gestossen. Als gelernter Mechaniker arbeitete Zehnder an riesigen Schiffsmotoren. Diese wurden kurioserweise in der Schweiz hergestellt. Jedes Mal, wenn ein solcher Motor an ein Schiff geliefert wurde, reiste ein Mechaniker für zwei Jahre mit. «Das wollte ich machen. Ich wollte die Welt sehen», sagt Zehnder. Die Welt, oder zumindest Rennstrecken, Hotels und Flughäfen hat Zehnder zahlreiche gesehen. Aber nicht als Schiffsmechaniker, denn der Betrieb stellte seine Tätigkeit in der Schweiz ein. So bewarb sich Zehnder 1988 bei Sauber, nachdem er zufällig eine Stellenanzeige der PP Sauber AG entdeckte. Beim ersten Mal wurde er vom Patron noch abgelehnt, doch als Zehnder drei Wochen später nochmals anrief, hatte er den Job.
37 Jahre begleitete er den Rennstall aus dem Zürcher Oberland. Und als die Zeiten bei Sauber auf «Sturm» standen, war es oft Zehnder, der mit seiner Erfahrung die Ruhe behielt. Keiner in der Formel 1 hatte die Regeln so gut im Griff wie Zehnder. Und seine Loyalität war grenzenlos. Als BMW bei Sauber seinen Ausstieg verkündete, rief Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz den treusten Sauber-Angestellten fünf Minuten später an. Aber Zehnder lehnte ab und blieb Sauber (bis zum heutigen Tag) treu.
Im Unterschied zu Zehnder war Heinz Waeny motorsportlich vorbelastet. Zum einen durch die elterliche Garage in Wabern (BE), zum andern durch den Formel-1-Grand-Prix in Bern. Diesen hat Waeny als Teenager nicht nur hautnah miterlebt, einer der Fahrer, der Brite Raymond Mays, hatte sich zum GP Bremgarten mit seinem ERA jeweils bei Waenys in der Garage eingemietet. «Wenn in Bern der GP stattfand, konnte ich eine Woche nicht zur Schule gehen», grinst Waeny.
Vom Rennbazillus infiziert nahm Waeny in den 1960er- und 1970er-Jahren selber an Rennen teil. «Wir haben einen Club gegründet, den ‹Wild Horse Club›, und haben als solcher an Rallyes, Bergrennen und Slaloms teilgenommen», erinnert sich Waeny. 1974 hängte der heute 88-Jährige den Helm an den Nagel. Seither stand Waeny 51 Jahre als TK, als Technischer Kommissar, im Einsatz. «Die Technik hat mich immer mehr interessiert», sagt der gebürtige Berner. Beruflich hat die Aufgabe als TK perfekt zu Waeny gepasst. «Ich habe zuerst eine Lehre als Maschinen-Mechaniker gemacht. Danach bin ich zum Automechaniker geworden. Später habe ich das Technikum in Biel als Ingenieur HTL absolviert.» Waeny hat eine Zeit lang auch bei MG in Grossbritannien gearbeitet. «Dort habe ich unter anderem Türfallen montiert.»
Nach 50 Jahren TK hat Waeny 2024 seinen letzten Einsatz vor Ort erledigt. Aus gesundheitlichen Gründen musste er dieses Jahr etwas kürzer treten und wurde deshalb auch als TK offiziell verabschiedet. Dem Komitee Historique bleibt Waeny aber weiter erhalten.
Auto Sport Schweiz gratuliert beiden Award-Gewinnern herzlich, bedankt sich bei Ihnen für Ihre besonderen Verdienste und wünscht Ihnen für Ihre private und berufliche Zukunft alles Gute!
Die Award-Gewinner im Überblick
2007 Sébastien Buemi und Ulrich Giezendanner
2008 A1 Team Switzerland
2009 Fabio Leimer
2010 Peter Sauber
2011 Marcel Fässler
2012 (keine Vergabe)
2013 Fabio Leimer
2014 Sébastien Buemi
2015 Stefano Comini
2016 Neel Jani
2017 Paul Gutjahr und Daniel Fausel
2018 Mario Illien
2019 Sébastien Buemi
2020 Fredy Lienhard
2021 (keine Vergabe)
2022 (keine Vergabe)
2023 Louis Delétraz
2024 Andreas Jenzer
2025 Heinz Waeny und Beat Zehnder
Am Montag, 24. November 2025 findet in Bern der traditionelle « Zibelemärit » statt.
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz ist am Montag, 24.11.2025 daher von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet und bleibt am Nachmittag geschlossen.
Ab Dienstag, 25.11.2025 stehen wir Ihnen zu den gewohnten Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.
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