Der beim dritten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft verunfallte Pascal Perroud ist nach einer Operation am Rücken wieder Zuhause.
Der bei der Rallye Bourgogne Côte Chalonnaise verunfallte Waadtländer Pascal Perroud hat das Spital verlassen dürfen und ist wieder Zuhause. Der 44-Jährige kam beim dritten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft mit seinem Skoda Fabia auf P3 liegend von der Strecke ab und musste daraufhin ins Krankenhaus nach Chalon verlegt werden. Von dort ging es mit der «Rega» zurück in die Schweiz, wo der VHC-Meister von 2023 am Rücken operiert wurde. «Die Operation war kompliziert und die Schmerzen sind noch sehr präsent», liess Perroud über Instagram ausrichten, «aber ich bin wieder auf den Beinen.» Perrouds Beifahrer, der Belgier Loïc Dumont, hatte mehr Glück. Er kam mit Hämatomen und Prellungen davon.
Weiter meinte Perroud: «Ich werde mich nun auf die Erholung konzentrieren. Ich habe eine sehr harte Zeit durchgemacht, körperlich und mental, aber ich halte den Kopf hoch. Das ist nicht das Ende der Geschichte, sondern nur eine weitere Hürde, die es zu bewältigen gilt.»
Auto Sport Schweiz wünscht dem trotz des Unfalls immer noch auf Rang 2 der Schweizer Rallye-Meisterschaft liegenden Pascal gute Besserung und eine rasche Genesung!
Alexander Fach jr. hat am Wochenende für das Schweizer Highlight im internationalen Rennsport gesorgt. Der Porsche-Pilot sicherte sich mit seinem Team Fach Auto Tech den ersten Gesamtsieg im ADAC GT Masters.
Das vergangene Wochenende stand aus internationaler Sicht ganz im Zeichen des ersten Sieges von Fach Auto Tech im ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Aus der zweiten Reihe gestartet konnte Alexander Fach jr. bereits früh Druck auf die Spitzenreiter ausüben. Als der erste von zwei Boxenstopps anstand, traf das Team aus Sattel (SZ) eine goldrichtige Entscheidung. Während die Mitfavoriten auf den Sieg die Box ansteuerten, blieb Fach für drei weitere Runden auf der Strecke. «Somit hatte ich freie Bahn und konnte wichtige Sekunden herausfahren», so Fach über eine der Schlüsselszenen des Rennens. Den Rest besorgte dann Fachs Teamkollege, der Deutsche Alexander Schwarzer. Nach mehreren Pole-Positions und einer Vielzahl an Klassensiegen war dies der erste Gesamtsieg für Fach Auto Tech im ADAC GT Masters.
Und damit nicht genug: Auch im zweiten Rennen am Sonntag glänzte die Porsche-Mannschaft – allen voran Alex Fach, der nicht nur die schnellste Rennrunde fuhr, sondern auch enorm Zeit gewann auf der Strecke. So viel, dass das Duo einen gewaltigen Sprung machte von Platz 14 auf die dritte Gesamtposition. In der Meisterschaft liegen die beiden nun auf dem fünften Zwischenrang – 23 Punkte hinter den Leadern.
Einen zweiten Platz feierte auch Philip Ellis beim Chevrolet Grand Prix der IMSA im kanadischen Ontario. Der Zuger im Dienste von Winward Racing belegte Rang 2 und verteidigte damit erfolgreich seine Führungsposition im Gesamtklassement.
Auch beim Doubleheader der Formel E in Berlin gab es einen Schweizer Podestplatz dank Edoardo Mortara. Der Genfer überquerte im ersten Lauf als Dritter die Ziellinie und ist damit vor dem Finale in London (26./27. Juli) als Gesamtachter bester Schweizer. Auch die beiden anderen Eidgenossen holten Punkte: Sébastien Buemi als Siebter und Nico Müller als Achter. Die Titelentscheidung fiel im zweiten Rennen (ohne Schweizer Punktegewinn) zugunsten des Briten Oliver Rowland.
Weniger zu jubeln gab es bei der Langstrecken-WM in São Paulo. In Abwesenheit von Buemi (Toyota) war Proton-Porsche-Pilot Neel Jani als Zehnter der beste Schweizer bei den Hypercars. In der LMPGT3 verpasste Porsche-Pilotin Rahel Frey mit ihren Iron Dames als Vierte das Podium knapp. Grégoire Saucy (McLaren) landete nach einem starken Beginn auf Rang 8.
Einen Klassensieg feierte auch der frisch verheiratete Alex Fontana bei der Italienischen Gran Turismo Meisterschaft in Mugello. Für Jean-Luc d’Auria, dem ehemaligen GT-Masters-Fahrer, endeten die Rennen im Hauptfeld auf den Rängen 4 und 5.
Robin Faustini fährt zurzeit mit einer Lässigkeit und Selbstverständlichkeit von Sieg zu Sieg. Auch in Anzère war der aktuelle Meisterschaftsleader nicht aufzuhalten. Den alten Streckenrekord verbesserte er gleich um 1,63 Sekunden!
2016 hat die australische Sängerin «Sia» den Welthit «Unstoppable» gelandet. Darin singt sie:
«Ich bin nicht aufzuhalten,
ich bin ein Porsche ohne Bremsen,
ich bin unbesiegbar,
yeah, ich gewinne jedes einzelne Duell!»
Okay, Robin Faustini fährt in der Schweizer Berg-Meisterschaft keinen Porsche, dafür einen knapp 600 PS starken Nova-Proto mit einem Turbo-Motor von Emap. Mit diesem lässt er die Konkurrenz zurzeit ziemlich alt ausschauen. Auch in Anzère, beim vierten Lauf zur diesjährigen Meisterschaft, war er «unstoppable.»
Das musste u.a. auch Thomas Amweg neidlos anerkennen. Nach dem zweiten Lauf meinte der Markenkollege von Faustini: «Nach vorne ist nichts zu machen. Deshlb hätte ich jetzt nichts gegen einen Regenschauer…» Und als ob Petrus seine Gebete erhört hätte, begann es pünktlich zum Start des letzten Laufes bei den Formel- und Rennwagen zu regnen. Nicht lange, aber es reichte und der dritte Lauf wurde nicht mehr gestartet.
Amweg lag zu diesem Zeitpunkt in der Addition der beiden ersten Läufe mit seinem Nova-Helftec auf Rang 2. Den nur drei Zehntelsekunden dahinterliegenden Joël Volluz (Norma-Judd) waren die Hände gebunden. Ein Angriff auf Amweg kam nicht mehr zustande. Auch Marcel Steiner, der in der Pause vor dem dritten Lauf noch fleissig seine Reifen säuberte, hatte keine Gelegenheit mehr, seine Zeit zu verbessern. Mit knapp einer Sekunde Rückstand auf Volluz musste er sich wie schon in La Roche mit dem undankbaren vierten Gesamtrang zufrieden geben. Immerhin: Der Abstand auf Marken- und Motorenkollege Amweg ist kleiner geworden. Für den am Freitag 50 Jahre alt gewordenen Steiner ist das aber nur ein kleiner Trost. «Bis jetzt ist die Saison nicht so gelaufen, wie wir das gerne hätten», meinte der Jubilar. «Wenigstens hatten wir keine technischen Probleme wie in Reitnau. Aber wir müssen hart arbeiten, wenn wir weiter nach vorne kommen wollen. Auch ich habe im zweiten Lauf zu viele Fehler gemacht. Das summiert sich auf einer solchen Strecke.»
Erst recht, wenn einer wie Faustini vorne wirklich nicht aufzuhalten ist. Schon im dritten Trainingslauf am Sonntagmorgen lehrte er der Konkurrenz das Fürchten. In 1:22,8 watschte der 27-Jährige Suhrer mit einem inoffiziellen Streckenrekord seine Gegner ab, bevor es überhaupt richtig ernst wurde. Und das mit Reifen, die schon einige Kilometer auf der Lauffläche hatten… Und es ging noch schneller! Den ersten Rennlauf absolvierte Faustini mit seinem Nova-Emap (diesmal mit neuen Reifen) in 1:22,616 min. Damit verbesserte er den bisherigen Streckenrekord von Eric Berguerand aus dem Jahr 2022 um 1,63 Sekunden! «Der Unterschied zwischen neuen und alten, respektive angefahrenen Reifen ist auf dieser Strecke nicht sehr gross», analysierte Faustini seine zweite Rekordzeit in diesem Jahr nach Reitnau. «Ich glaube, ich hätte auch mit den gebrauchten Reifen aus dem letzten Trainingslauf einen neuen offiziellen Rekord gefahren. Dieser wäre vielleicht zwei, drei Zehntel langsamer gewesen.» In der Addition der beiden Läufe hatte Faustini am Ende 2,92 Sekunden Vorsprung auf Amweg. Dieser meinte mit Blick auf die Dominanz des inzwischen dreimaligen Saisonsiegers: «Robin und sein Auto sind eine Einheit. Da passt einfach alles zusammen. Und sein Selbstvertrauen nimmt von Sieg zu Sieg zu.»
Hinter den Top 4 landete mit Victor Darbellay der schnellste Zweiliter-Pilot auf Rang 5. Ein Ausrutscher am Samstag bereitete ihm ein paar Überstunden. Ansonsten war der Walliser auf seiner Heimstrecke klar überlegen. Dem Sechstplatzierten Michel Zemp brummte er im direkten Duell der schnellsten 2-Liter-Piloten fast dreieinhalb Sekunden auf. «Ich bin zufrieden mit meiner Leistung», meinte Darbellay, der zuletzt zwei Mal Gesamtdritter wurde. «Nach vorne konnte ich auf dieser Strecke, wo die Leistung halt doch sehr wichtig ist, gegen die 3-Liter-Autos nichts ausrichten.» Hinter Darbellay und Zemp war einmal mehr Lionel Ryter mit seiner «Eva» (so nennt er seinen Formel Renault 2.0) schnellster Formelpilot. Damit die Rekordzeit von Faustini nochmals eingeordnet werden kann, sei an dieser Stelle erwähnt, dass Ryter für die 3,5 Kilometer von Ayent nach Anzère 19 Sekunden länger brauchte… Und das, obwohl auch er stets mit dem Messer zwischen den Zähnen fährt. Abgerundet wurde die Top 10 durch Roland Bossy (Tatuus Formel 2), Philip Egli (Dallara F393) und Frédéric Fleury (Dallara F302).
Schnellster Tourenwagenpilot war Simon Wüthrich mit seiner VW-Golf-Turbiene in 3:20,517 min. im dritten Lauf knackte er als einziger Fahrer mit einem Dach überm Kopf die 1:40er-Marke. Noch am Samstag rätselte der Langnauer. «Ich bin viel zu langsam. Mir fehlen mindestens zwei bis drei Sekunden.» Selbst nach zwei Läufen lag Wüthrich noch hinter Hermann Bollhalder, der mit seinem Opel Speedster vor allem im ersten Lauf in 1:40,5 min eine sagenhafte Zeit fuhr. Im dritten und entscheidenden Durchgang konnte Wüthrich dann aber doch noch an Bollhalder vorbeiziehen. Platz 3 bei den Tourenwagen ging an Reitnau-Sieger und Wüthrich-Markenkollege Danny Krieg, der nach Anzère nun alleiniger Führender im Berg-Pokal ist. Vierter wurde Jean-Paul Chiquita (auf seinem Porsche GT3 Cup), Platz 5 sicherte sich Martin Oliver Bürki im BMW 320is. Schon nach dem ersten Rennlauf packte der bisherige Tourenwagenleader Stephan Burri zusammen. 200 Meter vor dem Ziel hängte er mit seinem VW Scirocco an der Leitplanke an und drehte sich. «Der Schaden ist ziemlich gross», bilanzierte er am Sonntagabend von Zuhause aus. «Und ich ärgere mich. Ich bin mir sicher, dass ich einen neuen Rekord aufgestellt hätte. Aber manchmal sind es eben ein paar Millimeter, die über Sieg und Niederlage entscheiden.»
Der Sieg im Renault Classic Cup (bis 2 Liter) sicherte sich (wie schon in Reitnau) Thomas Zürcher vor Michael Schläpfer und Philip Krebs. Schnellster REG-Pilot im Wallis war Claudio Grispino (Renault 5 Williams) vor Roberto Nicola (Peugeot 205) und Patrick Jakober (VW Golf).
Alle Klassensieger von Anzère im Überblick: Marco Röthlisberger (Fiat 127, Historic bis 1600 cm3), Guillaume Mathez (Peugeot 309, Historic bis 2000 cm3), Willy Waeber (Porsche SC, Historic bis 3000 cm3), Sylvain Chariatte (Honda Integra, SuperSérie bis 2000 cm3), Ivan Kilchenmann (Ford Fiesta, SuperSérie über 2000 cm3), Patric Kuster (Toyota Yaris, Super Série Compétition bis 2800 cm3), Kevin Lattion (Porsche 992 GT3, SuperSérie Compétition über 2800 cm3), Nicolas Pasche (Renault Clio 2, N/ISN/R1), Jonathan Droz (Peugeot 208, A/ISA/R2/R3 bis 1600 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, A/ISA/R2/R3 bis 2000 cm3), Jean-Yves Dayer (Renault Clio, A/ISA/R2/R3 über 2000 cm3), Xavier Craviolini (Peugeot 208, R4), Joël Rappaz (Alpine A110 GT+, RGT), Thomas Zürcher (Renault Clio 3, RCC bis 2000 cm3), Denis Wolf (Renault Clio, RCC über 2000 cm3), Stefan Schöpfer (Audi 50, Interswiss bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), Arnaud Donzé (VW Golf, IS bis 2000 cm3), Urs Banz (Opel Ascona, IS bis 2500 cm3), Nicolas Gerard (Ford WRC, IS bis 3500 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche GT3 Cup, IS über 3500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, TCR), Valentin Dähler (Mini Cooper, E1 bis 1400 cm3), Martin Howald (VW Golf, E1 bis 1600 cm3), Danny Krieg (VW Golf Rally, E1 bis 2000 cm3), Hugo Mascaro (BMW E30, E1 bis 2500 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3), Simon Wüthrich (VW Golf, E1 bis 3500 cm3), Christoph Zwahlen (Porsche 911, E1 über 3500 cm3), Vincent Caro (Tracking RC01B, E2 Silhouette), Samuel Metroz (Formel Arcobaleno, E2-SS bis 1600 cm3), Lionel Ryter (Formel Renault 2.0, E2-SS bis 2000 cm3), Markus Bosshard (Dallara GP3, E2-SS bis 3000 cm3), Victor Darbellay (Nova NP01, E2-SC bis 2000 cm3), Robin Faustini (Nova NP01, E2-SC bis 3000 cm3).
Und so geht es weiter:
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*
* zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft
Am Wochenende findet der vierte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft statt. Wir stellen Ihnen die Strecke von Ayent nach Anzère vor. Diesmal mit Lokalmatador Joël Grand, der am Wochenende neben mehr als 200 anderen Piloten und Pilotinnen mit seinem Wolf Thunder am Start steht.
Drei Bergrennen stehen in dieser Saison schon in den Geschichtsbüchern. Am Wochenende geht es mit der 47. Ausgabe des Klassikers von Ayent nach Anzère weiter.
Nach einem Jahr Pause kehrt die Schweizer Berg-Meisterschaft nach Anzère zurück. Am kommenden Wochenende (12./13. Juli) geht die 47. Ausgabe des Walliser Bergrennens oberhalb von Sion über die Bühne. Am Start steht – und das wird die Fans freuen – alles, was Rang und Namen hat. 214 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den vierten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft eingeschrieben – 23 davon in der REGionalen Klasse. Eines ist schon vor dem Rennen in Stein gemeisselt: Erstmals seit 2018 wird es einen neuen Sieger geben. 2018, 2019, 2022 und 2023 hat Lokalmatador Eric Berguerand gewonnen. 2020, 2021 sowie 2024 haben in Anzère keine Rennen stattgefunden. Von den Fahrern, die dieses Jahr angemeldet sind, haben schon drei mindestens einmal in Anzère triumphiert: Roland Bossy (2001, 2002 und 2003), Marcel Steiner (2010, 2011, 2012 und 2017) sowie Joël Volluz (2015).
Letztere kommen auch dieses Jahr für den Gesamtsieg in Frage. Allerdings müssen sie dafür den bisher zweimaligen Saisonsieger Robin Faustini auf seinem Nova NP01 Emap bezwingen. Und das wird bei der aktuellen Form des Vorjahresmeisters ein sehr schwieriges Unterfangen. Faustini hat nicht nur beim Auftakt in Hemberg, als er auf weniger Konkurrenz traf, bewiesen, dass er im Moment der konstanteste Bergrennfahrer der Schweiz ist, er hat auch in Reitnau sein Programm souverän abgespult. Besonders auffällig ist: Faustini weiss nicht nur genau, wann er angreifen muss, er setzt es auch konsequent um. In Hemberg und Reitnau fuhr er die Bestzeit jeweils im ersten Lauf, also dann, wenn die äusseren Bedingungen am besten waren. «Robin und sein Team haben nicht nur die meiste Erfahrung mit dem Nova, sie leisten sich auch kaum Fehler», sagt Thomas Amweg, einer der Hauptkonkurrenten im Kampf um den Tagessieg, der zuletzt in Reitnau nach dem Training wegen einer defekten Kupplung zusammenpacken musste.
Noch früher als Amweg musste in Reitnau Steiner die Segel streichen. Ein verkohlter Stecker, der in den Benzintank führte und die Benzinpumpen bestromen sollte, war die Ursache des Defekts. «Ich hoffe, dass wir am kommenden Wochenende keine weitere böse Überraschung erleben werden», sagt Steiner, der in der Meisterschaft schon 38 Zähler hinter Faustini liegt.
Erster Verfolger Faustinis ist nach Reitnau Michel Zemp mit zwölf Punkten Rückstand. Der gebürtige Luzerner hat mit seinem 2-Liter-Sportwagen in Hemberg und in Reitnau sensationell Platz 2 belegt. Ob die Reise für Zemp im hubraumschwächeren Nova-Helftec auch in Anzère so erfolgreich weiter geht, wird sich zeigen. Fahrerisch hat Zemp bisher überzeugt. Und im direkten Duell mit 2-Liter-Konkurrent Victor Darbellay zuletzt in Reitnau auch einen persönlichen Erfolg gefeiert. Ob er diesen wiederholen kann? Darbellay kam in Reitnau, auf einer Strecke, die er nicht kannte, bis auf 14 Hundertstelsekunden an Zemp heran. «Die Strecke in Anzère ist mir sehr viel vertrauter», sagt der Walliser – irgendwie klingt das wie eine Kampfansage…
Hochspannung ist aber nicht nur bei den Rennwagen garantiert, die mit insgesamt 24 Fahrzeugen so gut besetzt ist wie sonst selten. Auch bei den Tourenwagen darf man mit einem knappen Ausgang rechnen. In Reitnau war Danny Krieg auf seinem VW Golf Rally (E1 bis 2 Liter) um lediglich drei Hundertstelsekunden schneller als Markenkollege Simon Wüthrich (E1 bis 3,5 Liter). Doch diese beiden sind nicht allein auf weiter Flur. Mit Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Arnaud Donzé (VW Golf, IS bis 2000 cm3), Sébastien Coquoz (Opel Kadett GTE, E1 bis 2 2000 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW 320is, E1 bis 2000 cm3), «Speedmaster (BMW M3 GT3, E1 über 3500 cm3) sowie Frédéric Neff (Porsche 997 GT2 R, E1 über 3500 cm3) sind noch weitere Fahrer mit einem Dach überm Kopf in Lauerstellung. Nicht dabei sind Roger Schnellmann und Bruno Sawatzki (beide treten dieses Jahr kürzer) sowie Reto Steiner, der in Reitnau betonte, dass er mit seinem Ford Escort Egmo ebenfalls nur bei ausgewählten Rennen am Start stehen wird.
Zur Strecke: Die Strecke von Ayent nach Anzère misst 3,5 Kilometer und ist damit gleich lang wie die von La Roche nach La Berra. Nur die Strecken am Gurnigel und in Les Rangiers sind im aktuellen Kalender länger. Insgesamt müssen 319 Höhenmeter zurückgelegt werden, die durchschnittliche Steigung beträgt 9,1 Prozent. Die Bestmarke in Anzère stammt von Eric Berguerand und wurde 2022 in 1:24,24 min (= 149,572 km/h) mit seinem Lola-F3000 aufgestellt. Die schnellste je gefahrene Tourenwagenzeit geht auf das Konto von Reto Meisel mit seinem Mercedes SLK 340 in 1:34,86 min.
Los geht es in Anzère am Samstag, 12. Juli, ab 7.15 Uhr mit den ersten Trainings. Insgesamt stehen drei Trainingsläufe auf dem Programm; der letzte startet um 15 Uhr. Auch am Sonntag stehen drei Läufe (ab 7.15 Uhr) auf dem Programm. Die beiden besten Laufzeiten werden am Ende addiert.
Mehr über das Bergrennen in Anzère, das auch Teil zur Schweizer Junior-Meisterschaft ist, erfahren Sie unter https://www.ayent-anzere.ch/
Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2025
14./15. Juni, Hemberg und La Roche – La Berra
29. Juni, Reitnau*
12./13. Juli, Ayent – Anzère*
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*
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