Für Thomas Amweg war diese Woche bereits Weihnachten. Der 37-jährige Aargauer durfte in Roggwil ein Roll-Out im ehemaligen Siffert-March von 1970 absolvieren.
Lange überlegen musste Thomas Amweg nicht. Als ihn Hans Peter, Gründer und Besitzer von Amwegs Hauptsponsor Phimmo fragte, ob er diese Woche Zeit für ein Roll-Out im ehemaligen March 701 von Jo Siffert habe, sagt der Schweizer Bergrennfahrer natürlich spontan zu.
«Ich habe schon ein paar ältere Formel-2-Autos gefahren», sagt Amweg. «Die sind sehr ähnlich. Aber ein ehemaliges Formel-1-Auto von Siffert zu fahren – das ist dann schon nochmal etwas anderes! Das war einfach nur cool!»
Für Amweg ging ein Bubentraum in Erfüllung. Das Auto ist seit zwei Jahren in besitz von Phimmo-Chef Peter. 16 Jahre hat er sich bemüht, das Auto zu kaufen. Nun hat er es in den vergangenen zwei Jahren von Grund auf restauriert. Was dabei herausgekommen ist, bringt nicht nur Formel-1-Fans in Verzückung. Der March 701, eigentlich das erste Groundeffect-Auto, ist einfach nur eine Schönheit. «Dass ich damit die ersten Meter absolvieren durfte, ehrt mich sehr», sagt Amweg.
Sifferts Grand-Prix-Wagen von 1970 ist aber nicht nur für private Zwecke wieder aufgebaut worden. Beim Kerenzerbergrennen vom 17.-19. Juni wird der March der Öffentlichkeit gezeigt. Auch Amweg wird an diesem Wochenende vor Ort sein. In einem Brabham F2 von Xavier Perrot.
Eine Woche davor wird Amweg beim Bergrennen in Hemberg am Start stehen. Allerdings nicht wie geplant im Ex-Volluz-Formel-3000. Sondern im Lola T94, den sein Vater Fredy Amweg gefahren ist. «Das Auto von Volluz wird leider nicht fertig», sagt Amweg. «Wir kriegen keine Kolben. Deshalb werde ich im Lola antreten. Auch dieses Auto haben wir wieder frisch aufgebaut.»