• Newscenter

07.04.2025 Critérium Jurassien: Lokalmatador setzt sich erneut durch
Althaus Jura Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sascha Althaus gewann das Critérium zum zweiten Mal © Cornevaux/myrally.ch

Kein Alpine-GT+-Sieg im Jura! Sacha Althaus und Beifahrerin Lisiane Zbinden haben sich beim Saisonauftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft erfolgreich durchgesetzt und feierten ihren zweiten Jura-Sieg in Folge.

Joël Rappaz hatte schon vor der 46. Ausgabe des Critérium Jurassien gewarnt: «Wenn jemand den Sieg einer Alpine GT+ verhindern kann, dann einer der Einheimischen.» Gemeint hat er natürlich das Duo Sascha Althaus/Lisiane Zbinden, das im Vorjahr zum ersten Mal ganz oben gestanden hatte. Und Rappaz sollte recht behalten. Auch dieses Jahr war der 28-Jährige Lokalmatador aus Moutier von Anfang an vorne. Althaus/Zbinden fuhren auf ihrem Skoda Fabia Rally2 evo schon auf der ersten Prüfung am Freitagabend einen Vorsprung von 13 Sekunden heraus. Auf Markenkollege Mike Coppens/Christophe Roux, Schweizer Meister von 2021, betrug der Vorsprung sogar 17 Sekunden. Auf den schnellen Franzosen Ludovic Godard in einem der vier besagten GT+ holte Althaus sogar mehr als eine halbe Minute heraus.

Diesen Vorsprung baute Althaus am zweiten Tag weiter aus. Nach Bestzeiten in den ersten beiden Prüfungen am Samstagmorgen betrug der Vorsprung vor WP4 bereits 34 Sekunden. Und auch wenn danach die Konkurrenz ordentlich aufs Gaspedal trat, änderte sich an der Reihenfolge bis zum Schluss nichts mehr. Mit einer vierten Bestzeit in der letzten der acht Prüfungen untermauerte Althaus seine Überlegenheit auf dem heimischen Parcours und gewann nach 2024 zum zweiten Mal seine Heimrallye mit 15,7 Sekunden Vorsprung auf Godard. «Ich habe am Freitag in der ersten Prüfung alles gegeben – zwar nicht am absoluten Limit, aber es lief einfach perfekt», sagt Althaus. Dass ihn sein im Dezember geborener Sohn langsamer machen würde, davon war nichts zu sehen. «Die 30 Sekunden, die wir auf Godard, der am Freitag ein Problem hatte, herausgefahren hatten, waren matchentscheidend. Ich weiss nicht, ob es sonst gereicht hätte.»

Coppens Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens war mit seiner Leistung und P2 (in der SM) zufrieden © Cornevaux

Hinter Althaus und Godard, der als Franzose keine Punkte für die Schweizer Meisterschaft bekommt, sicherte sich Coppens Rang 3. Der Walliser war mit seiner Vorstellung zufrieden, auch wenn der Name des Gesamtzweiten des Vorjahres nur einmal (in WP4) ganz oben auf der Zeitenliste auftauchte. «Meine letzte Rallye liegt fünf Monate zurück. Sascha kennt die Strecke in- und auswendig. Ich hatte ein gutes Gefühl, aber es sind die Details, die es ausmachen. Da ein paar Zehntel, hier ein paar Zehntel – und schon sind es 17 Sekunden auf der ersten WP, die einem mit einem Schnitt von 120 km/h gleich einmal von Anfang an sehr viel abverlangt. Aber grundsätzlich haben wir das erreicht, was wir uns erhofft haben und wichtige Punkte für die Meisterschaft geholt.»

Immer besser in Fahrt kommt Pascal Perroud. Der Waadtländer, der 2024 nach vier Jahren in der historischen Klasse wieder zurück zu den «Modernen» wechselte, fuhr als Gesamtvierter im Jura auf das SM-Podium. Perroud, der nach seinem Comeback im Vorjahr bei der Rally del Ticino noch meinte, er habe sich noch nicht an das Tempo gewöhnt, war mit seinem Abschneiden sehr zufrieden. «Ich hätte nicht gedacht, dass wir so weit vorne mitmischen können», sagt Perroud. «Und es ist für mich immer noch schwierig bei den heutigen, modernen Autos das Limit zu spüren. Aber ich bin 2017 zum letzten Mal im Jura mit einem modernen Auto gefahren. Insofern haben wir am Wochenende das Maximum herausgeholt. Ich freue mich jedenfalls schon auf die Rallye du Chablais.»

Hinter Perroud reihten sich Nicolas Lathion, David Erard und Ismaël Vuistiner ein, wobei Letzterer nicht die evo-Stufe des Skoda Fabia zur Verfügung hatte. Bester Schweizer mit einer Alpine GT+ war Ex-Meister Olivier Gillet, der zusammen mit Beifahrer Patrick Spart auf dem achten Schlussrang landete – vor Kim Daldini (Skoda Fabia) und Jonathan Scheidegger (Peugeot 208), die die Top 10 abrundeten. Von den beiden anderen Alpine GT+, die im Vorfeld heiss gehandelt waren, kam nur Joël Rappaz als 16. Ins Ziel. Sergio Pinto musste die Segel nach WP5 streichen. Bester Nicht-Rally2-Fahrer war Cédric Betschen auf einem Peugeot 306 Maxi als 20.

Perroud Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pascal Perroud wird von Rallye zu Rallye immer schneller © Cornevaux

Im Schweizer Rallye-Pokal ging der Sieg an Mathieu Zurkinden (Rally4). Im internen Peugeot-208-Duell setzte er sich ganz knapp mit 3,1 Sekunden Vorsprung auf Dario Schmid durch. Dritter wurde Jérôme Nanchen auf seinem Opel Corsa. Die volle Punktzahl gab es im Rallye-Pokal aber nicht nur für Zurkinden, sondern auch für Pablo Marchand (S16), Yan Montavon (R2) und Olivier Ramel (ISN). Der einzige Junior im Feld, Josué Galeuchet auf einem Peugeot 206, holte sich 15 Punkte für die Junior-Wertung.

In der historischen Klasse, der VHC, war das Vorjahresmeister-Duo Eddy und Florence Bérard, die das Tempo von Anfang an bestimmten, sechs von acht Bestzeiten fuhren und am Ende souverän vor den BMW-Markenkollegen Nicolas Jolidon und Clovis Brosy gewannen. Für den ehemaligen Schweizer Meister Florian Gonon endete die Rallye nach einem mechanischen Defekt bereits in WP3.

In der VHRS, dem Gleichmässigkeitswettbewerb der historischen Fahrzeuge, setzten sich Dominique und Marylaure Udroit am Steuer ihres Toyota Celica vor Dupertuis/Durussel und Roulet/Cornuz durch. In der modernen Klasse, der VMRS, gewannen Randin/Allenbach auf Toyota Yaris GR.

Weitere Informationen zum Schweizer Saisonauftakt gibt es auf der Internetseite www.criterium-jurassien.ch

Und so geht es weiter:
5. –7 Juni, Rallye du Chablais
4./5. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (FRA)
26./27. September, Rally del Ticino
23.–25. Oktober, Rallye International du Valais

Berard Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
VHC-Meister Eddy Bérard war auch im Jura der Schnellste © Cornevaux

Permalink

Zum Newscenter

Gesellschafter

Mitglied von

Ausrüster