Am Dienstag, 5. November 2024, hat die Disziplinarkommission (DK) von Auto Sport Schweiz den Fall «Jonathan Hirschi» untersucht und im Anschluss daran das Urteil gefällt.
Jonathan Hirschi, Schweizer Rallye-Meister der Jahre 2022 und 2023, musste sich am Dienstag, 5. November 2024, vor der DK von Auto Sport Schweiz verantworten. Der 38-Jährige aus Cernier (NE) war vorgeladen, weil der französische Automobilsportverband FFSA dem Fahrer mit der #20 bei der Rallye Mont-Blanc Morzine 2024 vorgeworfen hatte, sich während eines Rückführungskonvois, der nach der Annullierung einer Wertungsprüfung aufgestellt worden war, «gefährlich» verhalten habe. Laut dem französischen Verband habe sich Hirschi trotz Anweisungen der Kommissare geweigert, sein Fahrzeug anzuhalten, wodurch er die Offiziellen gefährdet habe. Anschliessend sollen auch noch beleidigende Worte gefallen sein. Dieser Verstoss gegen das Internationale Sportgesetz (ISG) der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA, insbesondere Art. 12.1, Fehler oder Verstösse und Sanktionen) veranlasste die FFSA, diese Verfehlungen an die DK der Nationalen Sportkommission (NSK) zur Beurteilung weiterzuleiten.
Die DK kam nach Anhörung eines Zeugen sowie des Betroffenen zum Schluss, dass man aufgrund der mangelhaften Beweislast und widersprüchlichen Aussagen, gestützt auf den Grundsatz in «dubio pro reo» (im Zweifel für den Angeklagten), das Verfahren einstelle. Die Verfahrenskosten wurden auf CHF 1'000.- (exkl. MWST) festgelegt und gehen vollumfänglich zu Lasten von Auto Sport Schweiz.