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24.09.2019 Drognens: Entscheidung auf Ambri vertagt
Wolf Denis 2019 Drognens Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Trotz eines Drehers im zweiten Lauf auf dem Podest: Denis Wolf im Renault-Caparo

Die Spannung bleibt erhalten. Die Schweizer Slalom-Meisterschaft wird in diesem Jahr erst beim Finale in Ambri am 5./6. Oktober entschieden. Drei – bis jetzt – punktgleiche Fahrer kommen dort für den Titel in Frage: Martin Bürki, Hanspeter Thöni und Philip Egli. Die besten Karten aus diesem Trio hat Vorjahres-Champion Martin Bürki. Er hat sich – und das ist ausschlaggebend bei Punktegleichheit – in seiner Klasse gegen mehr Gegner (in Drognens waren es zwölf) durchsetzen müssen als Thöni (7) oder Egli (4) in ihren Divisionen.

«Mann des Tages» war beim siebten Aufeinandertreffen der Schweizer Slalom-Elite erneut Philip Egli. Der in Zürich wohnhafte Glarner fuhr im ersten Durchgang 1:54,098 min, wobei er wie schon des Öfteren in diesem Jahr seinen Lauf wiederholen musste. «Ich war deshalb etwas langsamer als im Training», so Egli, der sich dafür dann in Durchgang 2 in 1:53,493 min die Tagesbestzeit notieren liess. «Mein zweiter Lauf war gut, aber ich hatte eine kleine Sicherheitsmarge eingebaut. Irgendwie bot die Strecke nicht so viel Grip wie auch schon. Ich hatte sehr viel Untersteuern.»

In Abwesenheit von Marcel Maurer, der fälschlicherweise auf der Startliste stand, war Lukas Eugster Herausforderer Nummer 1 von Egli. Doch dem Herisauer, der erstmals mit einer kürzeren Übersetzung an seinem Ligier JS53 ins Rennen ging, lief es nicht nach Wunsch. Im ersten Durchgang verlor er zwei Sekunden auf seine Trainingszeit. «Das ist mir noch nie passiert», sagt Eugster und schiebt die Schuld auf die Reifen. «Ich hatte auf der Vorderachse keinen Grip. Und weil das das A und O im Slalom ist, konnte ich nach vorne nichts ausrichten.» Eugster verlor so auf seiner schnelleren Runde exakt 2,3 Sekunden auf Egli. «In Ambri», warnt Eugster, «will ich es besser machen.»

Platz 3 in der Tagesabrechnung ging erstmals in diesem Jahr an Denis Wolf. Der Renault-Caparo-Pilot aus Hünibach fehlten im ersten Durchgang zwei Sekunden auf Eugster. Im Zweiten Heat drehte der Thuner sich. «Ich habe mich schon im ersten Lauf sehr wohl gefühlt und war mit meiner Zeit recht zufrieden», verrät Wolf, der auf diese Saison vom Renault Clio ins Formelauto gewechselt hat. «Den zweiten Durchgang bin ich voll auf Angriff gefahren. Leider habe ich den Ausgang einer Kurve nicht sauber erwischt, bin aufs Gras gekommen und habe mich gedreht.» Wolfs Zeit aus dem ersten Lauf reichte dennoch, um Platz 3 zu verteidigen. Dem Viertplatzierten Michael Helm auf seinem Formel-4-Tatuus fehlte eine halbe Sekunde.

Bester Fahrer mit einem Dach überm Kopf war Fabrice Winiger. Der 40-jährige Karossier aus Grolley nutzte seinen Heimvorteil und stanzte in 2:01,228 min die schnellste Zeit in den Asphalt, die auf dem Waffenplatz in Drognens je von einem Tourenwagen- respektive GT-Fahrzeug gefahren wurde. Zweitschnellster Tourenwagenpilot war Christian Darani. Der Tessiner war nur eine halbe Sekunde langsamer als Winiger. In der Meisterschaft lauert der Fahrer des weissen Fiat XI/9 auf Platz 4. Falls einer aus den Top 3 beim Finale in Ambri patzt, könnte Darani noch aufs «Stockerl» klettern. Sein Beispiel zeigt, wie knapp die Abstände in der Schweizer Slalom-Meisterschaft sind. Die fünf Punkte Rückstand, die Darani auf das Spitzentrio hat, stammen aus Frauenfeld. Dort verpasste er den Klassensieg und den damit verbundenen «Zwanziger» um läppische sieben Hundertstelsekunden.

Apropos Spitzentrio: Hanspeter Thöni hat seine Titelhoffnungen in Drognens nur mit einem Protest wahren können. Auf der Strecke hatte der Brienzer in seinem Peugeot 106 gegenüber Markenkollege Mathieu Zurkinden das Nachsehen. Weil an Zurkindens Auto das Armaturenbrett nicht regelkonform war, erbte Thöni nicht nur den Sieg, er bleibt so auch im Rennen um den Titel.

Zu den weiteren Siegern in Drognens gehört auch Christoph Zwahlen. Bei seinem ersten Slalom mit dem Porsche 997 GT3 feierte der Thurgauer einen überlegenen Gruppensieg.

Auch im Suzuki Swiss Racing Cup wurde die Entscheidung vertagt. Der Zürcher Fabian Eggenberger hält seine Chancen mit seinem zweiten Saisonsieg intakt. Als Meisterschaftszweiter hat er mit 16 Punkten Rückstand auf Marcel Muzzarelli noch theoretische Chancen auf den Titel. Dasselbe gilt für Simeon Schneider, der hinter Muzzarelli Platz 3 in Drognens belegte und mit 18 Punkten Rückstand nach Ambri zum Finale reist.

Die Ergebnisse von Drognens finden Sie im Internet unter gvi-timing.ch

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