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05.03.2020 Egli freut sich auf mehr Konkurrenz
Egli 1 c Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Egli: 2019 bei sieben von acht Slaloms Tagessieger

Gemessen an Tagessiegen war Philip Egli 2019 der erfolgreichste Schweizer Rennfahrer. Der gebürtige Glarner gewann sieben von acht Slaloms. Das zu toppen, wird schwierig. Aber für einen mit 35 Gesamtsiegen auf dem Konto nicht unmöglich.

Bis vor Kurzem hat der Rennsport im Alltag von Philip Egli nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Seit dem Finale in Ambri im vergangenen Oktober ist Egli als Rennfahrer nicht mehr in Erscheinung getreten. Erst seit dem vergangenen Wochenende kümmert sich der in Zürich wohnhafte Glarner wieder um seinen Dallara F393 EPR-2. «Ich bin vorher nicht dazugekommen, das Auto wieder rennbereit zu machen», sagt Egli. «Erstens wegen der Arbeit, zweitens, weil ich noch einen Monat in Ostafrika herumgereist bin.»

Egli wird auch dieses Jahr das Schwergewicht auf die Slalom-Meisterschaft legen. Auf seiner Agenda hat er aber noch vier weitere Rennen: Les Rangiers, Oberhallau und Gurnigel. Sowie das Kerenzerbergrennen vor seiner ehemaligen Haustüre in Mollis. Im Vorjahr hat der 35-jährige Egli die Slalom-Meisterschaft dominiert. Mit sieben Tagessiegen aus sieben Rennen kam er zum Finale nach Ambri. «Dort erwischte ich nicht das beste Wochenende», so Egli selbstkritisch. Ein dritter Platz hinter Sieger Marcel Maurer und Lukas Eugster bedeutete, dass Egli im Gesamtklassement noch vom «Stockerl» purzelte. Ein Beinbruch war das für den Formel-3-Kutscher aber nicht. Der Spass steht für ihn im Vordergrund. «Ich kann den Schweizer Meistertitel aufgrund der Anzahl Mitbewerber in meiner Klasse eh nicht aus eigener Kraft gewinnen. Hätte ich in Ambri nochmals ganz oben gestanden, wäre ich Dritter geblieben. Aber an den Titel denke ich sowieso nie.»

Egli verfolgt deshalb in der Regel andere Ziele. «Natürlich würde es mich reizen, 2020 nochmals einen Versuch zu starten, alle Rennen zu gewinne. Aber ich glaube, das ist nicht möglich. Die Konkurrenz ist stark. Das hat man schon im Ambri gesehen.» Einzelne Tagessiege einfahren, eigene Bestzeiten verbessern und hin und wieder einen neuen Streckenrekord aufstellen – das ist es, was Egli antreibt.

Los geht die Meisterschaft für Egli in einem Monat – am 4. April in Interlaken. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass der Corona-Virus, der schon zahlreiche Sportveranstaltungen in die Knie gezwungen hat, dem Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft im Berner Oberland nicht einen Strich durch die Rechnung macht.

«Ich werde auf jeden Fall parat sein», sagt Egli trotzig. «Und meine Konkurrenten hoffentlich auch. Überhaupt freue ich mich, dass mit Marcel Maurer, Lukas Eugster, Tom Zürcher und Yves Hängärtner 2020 mehr Fahrer am Start stehen, die um den Tagessieg kämpfen. Das spornt mich an.»

Bis es soweit ist, wird ihm die Arbeit nicht ausgehen. Vor allem nicht auf der Baustelle. Egli ist Bauführer bei der Klotener Specogna AG. Als solcher kümmert er sich auf einem Teilstück in Schlieren (ZH) um den Ausbau der Limmattalbahn. Wie im Slalom scheint er auch hier alles im Griff zu haben.

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Philip Egli hat auch als Bauführer den Überblick

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