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19.07.2021 Egli siegt zum sechsten Mal in Frauenfeld
Egli Philip Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Er bleibt der König von Frauenfeld: Philip Egli in seinem F3 © Eichenberger

93 Wochen waren seit dem letzten nationalen Slalom vergangen. Mit dem Rennen in Frauenfeld kehrte das Gros der Schweizer Slalom-Fahrer am Wochenende zurück auf die Rennstrecke.

Der Schweizer Rennsport kehrt langsam zur Normalität zurück. Als erster Schweizer Veranstalter seit Oktober 2019 trug die ACS Sektion Thurgau wieder einen zur Schweizer Meisterschaft zählenden Automobilslalom durch. Zwar mussten die 21. Auto-Renntage von Frauenfeld ohne Publikum auskommen. Dieser Entscheid war aus Sicherheitsgründen und zwecks besserer Budgetplanung aber bereits seit längerem gefällt worden.

Sportlich boten die 21. Auto-Renntage bei besten äusseren Bedingungen unterhaltsamen und spannenden Rennsport. Tagessieger Philip Egli brachte es stellvertretend für wohl alle FahrerInnen auf den Punkt: «Es ist einfach geil, dass wir wieder fahren dürfen!»

Egli hat beim Comeback der Schweizer Slalom-Meisterschaft nichts anbrennen lassen. Zwar bereitete dem Exil-Glarner Luft in der Kupplung seines Dallara F393 zusätzliche Arbeit. Doch mit zwei Laufbestzeiten unterstrich der 37-Jährige seine Vormachtstellung, wenn es um den Tagessieg geht. Auf dem bisher nur in den Jahren 2014 bis 2016 verwendeten Parcours mit 3,2 Kilometer Länge und 49 Toren verbesserte Egli mit 2:00,92 min seinen eigenen Streckenrekord um beinahe fünf Sekunden. «Im zweiten Lauf fuhr ich sogar noch etwas exakter, aber weil ich an zwei Stellen Tempo rausgenommen hatte, konnte ich mich nicht mehr verbessern.» Das angestrebte Ziel, die 2-Minuten-Marke zu knacken, hat Egli deshalb auf 2022 verschoben.

Burgermeister Joel Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Platz 2 beim Comeback: Joël Burgermeister auf Tatuus-F4 © Eichenberger

Der erwartete Zweikampf mit Marcel Maurer kam beim Saisonauftakt nicht zustande. Der Berner verbesserte sich im zweiten Lauf zwar um fast fünf Sekunden und wurde noch Gesamtdritter. Doch Getriebeprobleme hinderten den Formel-Renault-Piloten an einer Topleistung. «Ich wäre parat gewesen», meinte Maurer. «Aber die Technik war es nicht. Schade! Bei den Testtagen in Ambri eine Woche zuvor lief alles noch reibungslos.»

Schneller als Maurer war in beiden Läufen Rückkehrer Joël Burgermeister. Der Thurgauer verlor bei seinem Heimspiel nur 1,53 Sekunden auf Tagessieger Egli und war mit seiner Leistung zufrieden. «Der zweite Lauf fühlte sich schneller an», sagte Burgermeister, «aber er war es nicht. Trotzdem bin ich happy. Mein Hauptaugenmerk liegt ja nicht auf dem Slalom. Ich möchte am Berg angreifen.»

Schnellster Tourenwagenpilot war in 2:11,99 min der Tessiner Christian Darani auf seinem Fiat X1/9. Darani konnte sich im zweiten Lauf sogar den Luxus eines Torfehlers leisten. Die Zeit aus dem ersten Heat reichte, um die Konkurrenz in Schach zu halten. Und die war in Frauenfeld stark. Doch weder Simon Wüthrich in seinem «Turbienen-Golf», noch Bruno Ianniello in seinem Lancia Delta S4 konnten Darani das Wasser reichen.

Darani Christian Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Starke Vorstellung: Tourenwagen-Sieger Christian Darani © Eichenberger

Schnellster Fahrer in der E1-1600-Klasse war einmal mehr Martin Bürki. Der amtierende Champion aus Uetendorf war exakt vier Sekunden schneller als Joël Werthmüller im Peugeot 106. Ob das zur erfolgreichen Titelverteidigung reicht, wird sich zeigen. Ausschlaggebend ist ja nicht nur der Klassensieg an sich. Es geht auch immer darum, wer in seiner Kategorie mehr Gegner bezwungen hat. Und da liegt der Vorteil nach Frauenfeld bei Darani.

Einen Heimsieg feierte Christoph Zwahlen, der mit seinem Porsche GT3 Cup die Gruppe Interswiss für sich entschied. In der IS-Zweiliterklasse setzte sich Jürg Ochsner im Opel Kadett gegen Lokalmatador Manuel Santonastaso im BMW um eine Zehntelsekunde durch.

Im Renault Classic Cup waren Thomas Zürcher (bei den 3er-Clios) und Denis Wolf (bei den 4er-Clios) die Schnellsten.

Im Suzuki Swiss Cup, dem am stärksten besetzten Markencup, der bereits am Samstag ausgetragen wurde, gingen die Siege an Marcel Muzzarelli und Fabian Eggenberger.

Mehr über den Slalom in Frauenfeld erfahren Sie im Internet unter diesem Link.

Und so geht es weiter:
25./26. September Drognens
2./3. Oktober Ambri
30./31. Oktober Bière

Zwahlen Christoph Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Interswiss-Sieger Christoph Zwahlen auf seinem Porsche GT3 Cup © Eichenberger

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