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21.09.2022 E-Fuel: Es braucht keine spezielle Zulassung
E Fuel Jani Oberhallau Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Tests in Oberhallau haben gezeigt: Es geht auch mit E-Fuel © Cornevaux

Die «BZ» (Berner Zeitung) hat kürzlich in einem Artikel über den «Drop-in-Brennstoff», der in Oberhallau vorgestellt wurde, geschrieben, dieser brauche eine spezielle Zulassung. Das stimmt so nicht…

Beim Bergrennen in Oberhallau Ende August hat eine Gruppe von Motorsport-Enthusiasten rund um Horag-Chef Markus Hotz ihren Drop-in-Brennstoff vorgestellt. Mit Erfolg! Die Demofahrten von Marcel Fässler, Neel Jani und Benjamin Hotz verliefen – um im Rennjargon zu bleiben – wie geschmiert.

Noch ist von dem synthetischen Brennstoff, so wie er in Oberhallau in den Endurance-Fahrzeugen zum Einsatz kam, nur eine begrenzte Menge vorhanden. Das hält die Interessensgemeinschaft, zu der neben Markus Hotz auch Mario Ilien und Fredy Lienhard gehören, aber nicht davon ab, ihre Pläne weiter voranzutreiben. Auch Auto Sport Schweiz ist dem neuen Treibstoff sehr freundlich gesinnt. «Ich als NSK-Präsident würde es begrüssen, wenn der in Oberhallau gezeigte Brennstoff schon sehr bald in einer Serie oder einer Klasse innerhalb der Schweizer Berg-Meisterschaft zum Einsatz kommt», sagt Andreas Michel, seit 2006 Präsident der Nationalen Sportkommission.

Ein Artikel in der «BZ» hat in Bezug auf eine «baldige Einführung» nun für etwas Verunsicherung gesorgt. Im Artikel vom 8. September steht, dass der Biotreibstoff für den Rennbetrieb gegenwärtig noch nicht zugelassen sei – und man dafür zuerst das internationale Reglement anpassen müsse.

«Das stimmt so nicht», sagt Michel. «Auf internationaler Ebene werden die nachhaltigen Treibstoffe schon in diversen Rennserien angewendet. So fährt man die Sportwagenweltmeisterschaft mit Treibstoffen aus 100% erneuerbaren Energien. Im Tourenwagenweltcup sind es Treibstoffe zu 15% und selbst in der Formel 1 solche mit 10% «erneuerbarem» Anteil. National können wir diesen Treibstoff schon in der kommenden Saison einsetzen respektive erlauben. Und wir werden auch alles daran setzen, denn der synthetisch hergestellte Sprit erfüllt die Auflagen für normales Benzin und kann ohne grosse Modifikationen der Motoren in allen Fahrzeugen eingesetzt werden.»

Selbst Skeptiker konnten sich in Oberhallau davon überzeugen lassen: Der aus Bioabfällen und bis zu 80 Prozent CO2-neutrale Sprit hat nicht nur tadellos funktioniert, bei Performance und Sound konnte kein Unterschied festgestellt werden. «Der einzige Unterschied», so Testfahrer Neel Jani, «der Sprit riecht etwas anders…»

Michel BZ Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
NSK-Präsident Andreas Michel und der besagte Artikel in der «BZ»

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