In dieser Saison wird Race Art Technology die Farben der Schweiz in der EuroNASCAR über weite Strecken alleine vertreten. Für die Tessiner steht ein Fahrerduo aus dem Kanton Fribourg am Start.
Wenn man von NASCAR spricht, denkt man unweigerlich an die USA. Dort sind die knapp 750 PS starken Tourenwagen die unangefochtene Nummer 1 im nationalen Motorsport. International hat NASCAR durch die Formel 1 (und deren Netflix-Serie) Konkurrenz bekommen. Sorgen macht man sich bei NASCAR deswegen keine. Der zehnfache Laufsieger Clint Bowyer hat letztes Jahr in einem Interview gesagt: «Ich würde mein ganzes Geld darauf wetten, dass uns die Formel 1 nie und nimmer den Rang ablaufen wird!»
NASCAR in Europa – das ist eine ganz andere Liga. Doch auch in Europa hält sich NASCAR schon seit 15 Jahren. 2023 waren zwei Schweizer Teams dabei: Race Art Technology aus Balerna (bei Chiasso) und Racingfuel Motorsport aus Selzach bei Solothurn. Beide Teams sind in allen drei Kategorien angetreten: EuroNASCAR Pro, EuroNASCAR 2 und EuroNASCAR Club Challenge.
2024 wird Race Art Technology die Farben der Schweiz über weite Strecken alleine vertreten. Ferruccio Finkbohner, Teamchef von Racingfuel Motorsport sagt: «Wir werden diese Saison nicht alle Rennen fahren, da wir uns neu sortieren und im Winter auch eine neue Werkstatt bezogen haben.»
Während das eine Team also pausiert, ist man bei Race Art Technology für die bevorstehende Saison parat. Thomas Toffel wird in beiden Meisterschaften – EuroNASCAR Pro und EuroNASCAR 2 – antreten. Der 32-jährige Fribourger wechselte 2023 vom Motorrad- in den Automobilrennsport und fand sich in dem 400 PS starken V8-Biest ohne elektronische Fahrhilfen schnell zurecht. «Ich möchte den Schwung, den wir 2023 aufgenommen haben, beibehalten und um eine Top-5-Platzierung in der EuroNASCAR 2 und eine Top-12-Platzierung in der EuroNASCAR Pro kämpfen. Natürlich möchte ich auch die Challenger Trophy gewinnen. Mein zweiter Platz in der EuroNASCAR 2 in Oschersleben war mein bisheriges Highlight, aber ich bin hungrig und will noch mehr Topergebnisse erzielen.»
Neben Toffel wird Edouard Fatio den Chevrolet bei den Club Challenge Sessions von EuroNASCAR fahren. Der Schweizer aus Porsel (FR) ist ein enger Freund von Toffel und will bei der Gleichmässigkeitsprüfung gut abschneiden. Wie sein Landsmann gab auch Fatio 2023 sein EuroNASCAR-Debüt und nahm an allen fünf Club-Challenge-Veranstaltungen teil.
Für die beiden Fribourger geht die Saison am 13./14. April auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia los.