FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem hat gestern in einer ausserordentlichen Sitzung des World Motor Sport Council Stellung zur aktuellen Situation in der Ukraine genommen.
Der Krieg in der Ukraine hat in den vergangenen Tagen schon zahlreiche Sanktionen gegen Russland nach sich gezogen. Gestern Abend hat nun auch die oberste Automobilbehörde FIA unter der Leitung des neuen FIA-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem weitere Massnahmen in einer Sondersitzung des Motorsport-Weltrats beschlossen. Zudem verurteilte der Präsident den Angriff auf die Ukraine in seiner Eröffnungsrede aufs Schärfste.
In Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees dürfen bis auf Weiteres keine von der FIA sanktionierten Wettkämpfe mehr auf russischem oder weissrussischem Boden ausgetragen werden. Gleichzeitig dürfen die Flaggen und Nationalhymnen beider Länder nicht mehr bei FIA-Wettbewerben verwendet werden. Fahrer aus diesen beiden Ländern müssen unter der neutralen FIA Flagge teilnehmen, vorausgesetzt sie verpflichten sich ausdrücklich zur Einhaltung der FIA-Grundsätze des Friedens und der politischen Neutralität.
Russische und weissrussische Nationalteams dürfen vorerst nicht mehr antreten, z.B. bei den FIA Motorsport Games. Die FIA-Vorgaben gelten auch für INTernationale Anlässe in der Schweiz, also beispielsweise für die Rallye du Chablais (FIA-Event) oder für das zur Europa Bergmeisterschaft zählende Rennen St.Ursanne-Les Rangiers.
Der Formel-1-Grand-Prix von Russland wurde bereits am vergangenen Freitag vom Rechteinhaber abgesagt. Die FIA bestätigte diese Massnahme nun erneut und gab als Grund höhere Gewalt an. Gleiches gilt für die Läufe in anderen Rennserien wie der Formel 2, der WTCR und dem internationalen Drift Cup.
Auch seitens Auto Sport Schweiz wird der Angriff auf die Ukraine aufs Schärfste verurteilt und die von der FIA resp. zum Teil auch von Swiss Olympic ausgesprochenen Sanktionen gegenüber russischen und weissrussischen Athleten werden vollumfänglich mitgetragen.