Der vierte und letzte Tag der FIA Motorsport Games hat dem Schweizer Team eine weitere Medaille gebracht. Christophe Hurni wurde im Rennen der Ferrari Challenge sensationell Zweiter!
Besser hätte es für Christophe Hurni nicht laufen können. Der 61-jährige Neuenburger krönte die tolle Schweizer Teamleistung am vierten und letzten Tag der FIA Motorsport Games in Valencia mit einem zweiten Rang im Rennen der Ferrari Challenge. Hurni war von Position 4 ins Rennen gegangen und verlor beim Anbremsen der zweiten Kurve einen Platz. Clever hielt er sich danach aus allen Scharmützeln heraus und profitierte am Ende von der einen oder anderen Strafe eines Konkurrenten, was Hurnis Leistung aber in keiner Weise schmälert. «Ich war in Sorge um den Spritverbrauch», meinte der überglückliche Hurni im Ziel. «Ich bin die letzten zwei, drei Runden sparsam gefahren. Aber die Rechnung ist aufgegangen.» Hurni ist damit nach Dexter Müller und Yannick Mettler, die am Samstag im GT-Endurance-Rennen Dritte wurden, der zweite Schweizer Medaillengewinner in Valencia. «Dass ausgerechnet die Schweiz zwei Medaillen auf der Rundstrecke gewinnt, ist doch eine gute Geschichte», grinste Hurni.
Für die restlichen drei Schweizer respektive Schweizerinnen verlief der Finaltag bei der dritten Ausgabe der FIA Motorsport Games nicht ganz nach Wunsch. Chiara Bättig hatte im Finale der Kart-Junioren am Start einen Crash, worauf sie mit einer krummen Spurstange aufgeben musste. Schon am Morgen im dritten Vorlauf lief es der jungen Zürcherin nicht wie erhofft. Von der Pole-Position gestartet verlor sie die gute Ausgangslage in der ersten Kurve, weil es dort noch feuchte Stellen gab. Bättig (und eine Reihe Kontrahenten) mussten deshalb durchs Gras ausweichen, wodurch sie auf P11 zurückfiel. Von dort arbeitete sie sich noch auf Rang 6 vor.
Enttäuscht war auch Karim Jahan. Der Genfer traf nach Platz 19 im Qualifying im 1/16-Finale bei den Driftern auf Dänemark (P14). Nach dem ersten Battle-Heat, in der er die Rolle des «Jägers» hatte, sah ihn sein Team noch vorne. Als Leader hatte er danach knapp das Nachsehen. Die Entscheidung, wer von beiden weiterkommt, fiel den Punktrichtern offenbar nicht leicht. Es dauerte einige Zeit, ehe klar war, dass Jahan nicht unter die Top 16 kam.
Für Thomas Schmid bedeutete das Halbfinale im Autocross Endstation. Der St. Galler schaffte am Morgen mit Rang 4 gerade noch so die Qualifikation, musste das Rennen dann allerdings von Position 10, also ganz hinten, in Angriff nehmen. Nach einer Runde war Schmid schon Sechster. Doch danach kam er auf der engen Piste nicht am deutschen Kontrahenten vorbei. «Ich habe es in der letzten Runde noch probiert, aber Überholen ist auf dieser Strecke sehr schwierig», meinte Schmid, der fürs Finale Fünfter hätte werden sollen. «Ausserdem waren im hinteren Bereich der Strecke die ganze Zeit die gelben Flaggen draussen.»
Heute Abend findet um 20.30 Uhr die Schlussfeier statt. Aktuell liegt die Schweiz im Medaillenspiegel auf Rang 13 (von 82 Nationen). Ein grosses Kompliment an alle Schweizer Teilnehmer und Teilnehmerinnen!!!