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30.01.2019 Fünf Fragen an Frédéric Neff
Neff frederic 2018 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Frédéric Neff

Folge 3 unserer Meisterinterviews. Diesmal mit Frédéric Neff. Der 45-jährige aus Moutier war in den vergangenen zwei Jahren «der Mann am Berg» bei den Tourenwagen. Mit seinem Porsche 996 GT3-R hat er von den letzten 15 Rennen seit Anfang 2017 13 gewonnen. Sieben davon mit einem neuen Streckenrekord.

Du bist 2018 zum zweiten Mal hintereinander Schweizer Tourenwagenmeister am Berg geworden. Welcher Titel bedeutet dir mehr?

Die sind für mich beide identisch. Ich hatte 2018 einen Nuller in Massongex aufgrund eines technischen Defekts. Aber sonst lief es sehr gut. Ich habe im Vergleich zu 2017 auch mehr Streckenrekorde gefahren. Das hat ein paar Punkte mehr gegeben. Mir fehlen jetzt noch zwei Rekorde: in Anzère und in Oberhallau. Die gehören immer noch Bruno Ianniello.

Holst du dir die 2019?

Ich bin noch nicht ganz sicher, was ich mache. Ich könnte mir vorstellen, dass ich in der französischen Meisterschaft antrete. Aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Wenn ich die französische Meisterschaft bestreite, muss ich schauen, dass ich meinen Job und die Rennen unter einen Hut kriege. Das ist alles nicht so einfach. Vor allem, weil einige Rennen weiter weg stattfinden. Ich kann nicht einfach Donnerstagmorgen losfahren und erst Montagabend zurückkommen.

Du wirst aber, egal, wo du fährst, weiter auf deinen Porsche zählen, nehme ich an. Ist er für dich das ideale Auto für die Rennen am Berg?

Wenn ich Preis, Qualität und Vergnügen betrachte, dann auf jeden Fall. Ich habe das Auto nun seit sechs Jahren. Zuvor hat es jahrelang in Deutschland und sogar in Le Mans im Einsatz gestanden. Alles in allem hat es nach 15 Jahren schon 54’000 Rennkilometer auf dem Buckel. Natürlich hat es auch zahlreiche Revisionen hinter sich, aber es ist nach wie vor ein sehr zuverlässiges Auto.

Wie bist du eigentlich zum Rennsport gekommen?

Ich war 19, seit einem Jahr im Besitz eines Führerausweises, als ich in Lignières an meinem ersten Rennen teilnahm. Das hat mir so viel Spass gemacht, dass ich danach weiter gemacht habe – zuerst bei lokalen Veranstaltungen, später dann in der Schweizer Meisterschaft. 2016 wurde ich dann Zweiter bei den Tourenwagen. Und in den beiden vergangenen Jahren stand ich wie gesagt ganz oben. Meine fahrerischen Fähigkeiten habe ich übrigens nicht im Kart erlernt, da bin ich nur hin und wieder im Leihkart gesessen. Ich habe an meinem Fahrstil oft im Winter auf abgelegenen Strassen im Jura gefeilt. Das ist heute nicht mehr möglich.

Was gibst du der jungen Generation für Tipps mit auf den Weg?

Wer im Rennsport etwas erreichen will, sollte in erster Linie Spass an der Sache haben. Das ist das A und O. Danach: Fahren, fahren und nochmals fahren. Nur wer übt, verbessert sich. Der Zeitfaktor ist auch wichtig. Rennsport ist zeitaufwändig. Das muss man sich gut einteilen.

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