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05.03.2019 Fünf Fragen an Roger Schnellmann
Schnellmann roger 2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roger Schnellmann

Wer mit einem 700 PS starken Mitsubishi Evo VIII den Berg hochjagt, den bringt so schnell nichts aus der Fassung. Sollte man denken. Bei Roger Schnellmann war das nach dem Sieg beim Masters FIA Hill Climb im italienischen Gubbio 2018 etwas anders… Aber lassen wir ihn in Folge 9 unserer Serie «Fünf Fragen an…» doch gleich selber zu Wort kommen.

Du hast bei der Siegerzeremonie im Gubbio mehr als nur eine Freudenträne vergossen. Wie war das für dich?

Ein solcher Sieg war immer mein Traum. Einmal zuoberst auf dem Treppchen stehen – das wollte ich auch mal erleben. Und als es dann soweit war, war es tatsächlich ein sehr emotionaler Moment mit der Schweizer Hymne und eben auch ein paar Tränen.

Nach dem Gewinn von Silber mit dem Team Schweiz in Eschdorf 2014 und Ecce Homo 2016 war Gold 2018 bereits die dritte Masters-Medaille für dich. Sind diese Erfolge miteinander zu vergleichen?

Mit dem Team einen solchen Erfolg zu feiern, ist auch schön. Aber es ist halt doch nochmal anders, wenn du das mit deiner eigenen Mannschaft schaffst. Mein Vater war ja auch dabei. Und den hat das auch richtig berührt.

Welche Pläne hast du für 2019?

Ich bin zurzeit noch auf Sponsorensuche. Wir hatten einen nicht geplanten Defekt am Motor. Wir müssen ihn komplett neu aufbauen. Das kostet ein paar Franken. Der Grund: Wir haben an unserem Mitsubishi extrem viel Aerodynamik. Das hat Auswirkungen auf die Ölzufuhr beim Motor. Und uns ist da der Öldruck zusammengefallen. Die neuen Teile sind bereits bestellt. Ich will also auf jeden Fall auch in diesem Jahr zahlreiche Rennen fahren. Aber wir müssen dieses Problem zuerst beheben.

Ist der Schweizer Berg-Meister-Titel kein Thema für dich?

Nein. Ein Rennen ist für uns zu Material mordend. Das ist Massongex mit den vielen Haarnadeln. Wenn du da mit 700 PS kommst, kannst du sicher sein, dass etwas kaputt geht. Es gibt auch noch das eine oder andere Rennen, wo wir ähnliche Bedenken haben. Ergo macht das mit dem Schweizer Berg-Titel keinen Sinn.

Dein Mitsubishi EVO VIII sieht mit den enormen Spoilern furchterregend aus. Doch was hat es eigentlich mit diesem Hund auf den Seitenfenstern auf sich?

(Lacht.) Wir haben den Mitsubishi ohne hintere Türen abnehmen lassen wollen. Weil wir das Reglement so ausgelegt haben. Das ist leider nicht so gut angekommen. Und uns wurde gesagt, dass wir da ein Fenster brauchen. Ganz so einfach ging das aber nicht. Wir konnten da nicht einfach ein Plexiglas einbauen, weil dahinter alles aus Karbon ist. Mein Grafiker hat sich dann für diese Lösung ausgesprochen. Seither fährt eben dieser Hund auf den hinteren «Seitenfenstern» mit.

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