• Newscenter

19.02.2019 Fünf Fragen an Ronnie Bratschi
Bratschi ronnie 2019 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ronnie Bratschi

Ronnie Bratschi (32) ist unser Kandidat für die siebte Folge von «Fünf Fragen an…». Der Urner hat 2018 den FIA International Hill Climb Cup gewonnen. Und das nicht zum ersten Mal. Schon 2015 und 2016 sicherte sich der gelernte Polymechaniker aus Altdorf die Krone. Noch ist nicht entschieden, wo Bratschi in diesem Jahr antreten wird – ob er seinen Titel in Europa verteidigt oder Jagd auf seinen ersten Schweizer Berg-Titel macht.

Du hast 2018 zum dritten Mal den Hill Climb Cup gewonnen. Welcher dieser drei Titel war der am härtesten erkämpfte?

Der erste – 2015. Da war alles neu für mich. Ich habe keine Strecke gekannt und musste mich auch sonst zurechtfinden. Trotzdem hat es im ersten Anlauf geklappt. Das hat mich sehr gefreut, weil es wirklich nicht ganz einfach ist. Die Bergstrecken, auf denen wir in Europa fahren, sind deutlich länger als die in der Schweiz. Es braucht Zeit, bis man sich das alles eingeprägt hat.

Du hast in der Schweiz am Berg angefangen und bist 2013 Slalom-Meister geworden. Was hat dich gereizt, es auch ausserhalb der Schweizer Landesgrenzen zu versuchen?

Ich wollte eine neue Herausforderung. Und ich wollte mich mit der europäischen Konkurrenz messen. wenn alles mit viel mehr Aufwand verbunden ist. Es braucht mehr Zeit, einen kulanten Arbeitgeber und man muss sich bei der immer wieder von Neuem erkundigen, welche Regeln in welchen Ländern gelten, wenn man mit dem LKW anreist. Nur ein Beispiel: Im letzten Jahr haben die Rennen in Polen und der Slowakei innerhalb einer Woche stattgefunden. Die beiden Austragungsorte lagen nur 100 Kilometer auseinander. Also bin ich gleich dort geblieben. Aber das geht natürlich nur, wenn der Arbeitgeber einem diese Freiheiten gewährt. Ich bin da in einer sehr komfortablen Situation. Ich arbeite im Winter immer etwas mehr, sodass ich etwas Überzeit habe, die ich dann im Sommer für solche Events einziehen kann.

Welche Pläne hast du für 2019?

Das weiss ich noch nicht genau. Ich würde gerne beides fahren. Aber es gibt leider ein paar Terminkollisionen zwischen den Rennen in Europa und denen in der Schweiz. Der Vorteil beim Hill Climb Cup ist der: Du musst nicht alle Rennen bestreiten, um eine Chance auf den Titel zu haben. Es kommen nur die besten sechs Ergebnisse in die Endabrechnung.

Du warst ursprünglich auf zwei Rädern Zuhause. Ich glaube, das hatte familiäre Gründe, oder?

Ja, mein Vater ist schon Motocross gefahren. Und weil ich halt immer mitgegangen bin, bin auch ich gefahren. Aber keine Rennen. Ich war nur Instruktor.

Wie ist es denn dazu gekommen, dass du plötzlich mit einem Opel Vectra im Automobilrennsport angefangen hast? War dein Motorradunfall schuld daran?

Nicht unbedingt. Ich hatte da tatsächlich mal einen Unfall auf dem Mofa; wurde von einem Auto angefahren. Aber das war nicht der Grund. Ich hatte einfach Lust, in den Automobilrennsport zu wechseln. Und so ist aus einem Opel Vectra, der längst beim Alteisenhändler ist, irgendwann der aktuelle Mitsubishi Evo VIII geworden.

Permalink

Zum Newscenter

Gesellschafter

Mitglied von

Ausrüster