Eigentlich sind alle, die bei Sonnenschein und knapp 20 Grad in Italien Kartrennen fahren dürfen, Gewinner. Doch nicht allen lief es so rund wie Samuel Ifrid. Hier sind die «Gewinner und Verlierer» des ersten Rennwochenendes.
Auto Sport Schweiz und der Autor dieser Zeilen möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Bewertung eine subjektive Wahrnehmung ist. Wer als «Verlierer» bezeichnet wird, hat selbstverständlich nichts Schlechtes getan. Wir wollen damit auch nicht seine (oder ihre) Leistung schmälern. Im Gegenteil: Es ist als Ansporn gedacht. Und ja: Es gibt sicher auch mehr als drei Gewinner respektive Gewinnerinnen…
Gewinner 1: Ohne die grossartigen Leistungen von Junior Iven Ammann und KZ2-Routinier Evan Vantaggiato zu schmälern (Gratulation an beide!), heisst unser erster Gewinner Samuel Ifrid. Dass der schnelle Basler zu den schnellsten Kartfahrern der Schweiz gehört, ist kein Geheimnis. Im Vorjahr biss sich der UBIQ-Fahrer in der X30 Challenge Switzerland lediglich an Tiziano Kuzhnini die Zähne aus. Weil er gleichzeitig auch in der Rotax in einem sehr umstrittenen Finale den Titel verpasste, war 2024 das erste titellose Jahr für Ifrid. In Lonato beim Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft liess er keine Zweifel aufkommen, dass er kein zweites Jahr hinten anstehen möchte. Mit einem lupenreinen «Grand Slam» (Pole-Position, drei Laufsiege, schnellste Rennrunde) war Ifrid der Mann des ersten Rennwochenendes! Der Konkurrenz, auch teamintern, hat Ifrid gezeigt, wo der Hammer hängt.
Gewinner 2: Alexis Genolet hat schon 2024 in Lonato mit zwei Laufsiegen (vor Chiara Bättig) einen starken Eindruck hinterlassen. Damals noch bei den Junioren. Diesmal gewann er als OK-Senior-Rookie alle drei Rennen. Den «Grand Slam» verpasste er, weil er im Finale auf seiner schnellsten Rennrunde knapp zwei Zehntel langsamer war als Georgiy Zasov. An einen derart starken Einstand bei den Senioren mag sich im Büro ASS niemand erinnern…
Verlierer 1: Nimmt man den Endstand der KZ2 von 2024, so wäre Kevin Wälti als Dritter (hinter den Luyet-Brüdern) der logische Kronprinz auf den Titel 2025. Doch was ist schon «logisch» im Motorsport? Wälti steht nach dem ersten Rennen in Lonato ohne Punkte da. Eine Kollision im ersten Vorlauf hatte Folgen. Bei einer genauen Inspektion stellten die Wältis fest, dass das neue Energy-Chassis einen Riss hatte. Weil ein Chassiswechsel zwischen den Rennen nicht erlaubt ist, hatte der 30-Jährige früher Feierabend, als dass ihm lieb war.
Verlierer 2: Im Vorjahr war Gabriel Volpe bei drei von fünf Rennen am Start – und wurde dennoch Gesamtfünfter! Dieses Jahr hätte der Walliser mit italienischen Wurzeln nur zu gerne einen ähnlich guten Saisonstart hingelegt. Aber eine heftige Kollision im ersten Vorlauf verhinderte dieses Vorhaben. Wie sich Volpe in den zwei verbleibenden Rennen von weit hinten nach vorne kämpfte, verdient allerdings Respekt! Elf Positionen machte er im zweiten Vorlauf gut, sieben Plätze im Finale – umso ärgerlicher der Ausfall im ersten Durchgang.
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