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14.10.2021 Grégoire Saucy: «Der logische Schritt ist die FIA Formel 3»
Saucy Gregoire Mugello 2021 04 Kopie Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stolzer Champion der Formel 3 Regional: Grégoire Saucy

Der Jurassier Grégoire Saucy (21) hat in der Formel 3 Regional by Alpine überlegen den Titel geholt. Auto Sport Schweiz hat mit dem frischgebackenen Meister über Vergangenheit und Zukunft gesprochen.

In den letzten zehn Jahren haben nur drei Schweizer einen Titel im Nachwuchs-Formelsport geholt: Louis Delétraz 2015 in der Formel Renault NEC. Fabio Leimer 2013 in der GP2. Und Patric Niederhauser 2011 in der Formel Abarth in Italien. So gesehen kommt es nicht jeden Tag vor, dass ein Schweizer einen Titel im Formelsport holt. Wie fühlt sich das an?
Grégoire Saucy:
Sehr gut, danke. Wir haben über den Winter hart gearbeitet. Und wir haben mit unseren Partnern und Sponsoren die Saison so aufgleisen können, dass wir ein konkurrenzfähiges Paket schnüren konnten.

Hast du im Vergleich mit den Jahren zuvor etwas an deiner Herangehensweise geändert?
Nein. Ich bin ja schon 2020 für ART im Renault Eurocup gefahren. Das Einzige, was wir geändert haben, war der Renningenieur. Diese Zusammenarbeit hat in diesem Jahr sehr gut funktioniert. Er hat 100 Prozent Vertrauen in mich – und ich in ihn. Das hat sehr gut harmoniert.

Du bist 2016 in den Automobilsport gewechselt. Erst auf diese Saison hin hat es mit Siegen geklappt. Wie erklärst du dir das?
Das stimmt. Der Sieg in Imola in diesem Jahr war mein erster im Automobilrennsport. Dass er im Rahmen eines Formel-1-GP zustande kam, war etwas Besonderes. Und klar habe ich mir in der Vergangenheit auch immer wieder Fragen gestellt. Ganz ohne Zweifel ist diese sieglose Zeit nicht an mir vorbeigegangen.

Dann gehe ich richtig in der Annahme, dass es für dich in der Vergangenheit nicht immer einfach war?
Ja, es gab schwierige Phasen. Vor allem am Anfang. Da waren auch die finanziellen Mittel beschränkt. Und wenn das so ist, hat man nicht eine grosse Auswahl. Und dann trifft man auch hin und wieder falsche Entscheidungen. In den letzten vier Jahren, also der Zeit, in der ich mit Richard Mille zusammenarbeite, hat sich vieles verändert. Wir sind eine gute Equipe und mit ART als Team habe ich eine sehr gute Wahl getroffen.

Du wirst im Dezember 22 Jahre alt. Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
Der logische Schritt für 2022 ist die internationale FIA Formel 3. Wir sind da in Gesprächen und ich möchte auch gerne diesen Weg weiter beschreiten, zumindest solange ich im Formelsport vorne mitfahren kann. Wenn sich daran etwas ändert, müsste man den Fokus auf andere Rennserie legen. Ich denke da an Sportwagen- sprich Langstreckenrennen. Aber im Moment ist die internationale Formel 3 unser Ziel.

Was darf man von dir beim Finale in Monza Ende Oktober erwarten? Würdest du nochmals zwei Mal gewinnen, hättest du die Hälfte aller Rennen in diesem Jahr gewonnen.
Eigentlich habe ich ja schon neun Rennen gewonnen. In Le Castellet wurde mir der Sieg im ersten Rennen aberkannt, weil es am Auto einen technischen Fehler gab. So gesehen müsste ich nur noch ein Rennen in Monza gewinnen, um die Hälfte aller Rennen gewonnen zu haben. Aber ich werde natürlich versuchen, alles daran zu setzen, die Saison mit zwei Highlights zu beenden.

Der Druck der Meisterschaft ist für dich jetzt weg. Du kannst befreit fahren.
Jein. Wir wollen natürlich auch noch die Teamwertung gewinnen. Und da liegen wir nur einen Punkt vor dem direkten Verfolger. Also zählt jeder Punkt.

Saucy Gregoire Mugello 2021 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Saucy durfte seinen Titel vorzeitig in Mugello feiern

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