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17.06.2019 Hemberg: Berguerand in Rekordzeit zum Tagessieg
Steiner berguerand amweg Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Top 3 in Hemberg: Marcel Steiner, Tagessieger Eric Bergeurand und Thomas Amweg

Man musste für den Saisonauftakt der Schweizer Berg-Meisterschaft in Hemberg das Schlimmste befürchten. Ein wahres Unwetter war angekündigt. Und es traf die kleine Gemeinde im St. Gallischen am Samstagabend auch mit voller Wucht. Doch dank des unermüdlichen Einsatzes zahlreicher Helfer in der Nacht auf Sonntag konnte das Rennen reibungslos abgehalten werden. Und das – dank der Einsicht von Petrus – sogar unter trockenen Bedingungen.

Der Kampf um den Tagessieg war von Vorneherein eine Angelegenheit zwischen dem amtierenden Meister Marcel Steiner und dem Herausforderer aus Charrat im Kanton Wallis, Eric Berguerand. Schon im ersten Durchgang schenkten sich die beiden nichts. Steiner brannte mit seinem LobArt LA01 in 53,13 sec eine neue Rekordzeit in den Asphalt. Doch die hatte nur wenige Minuten Gültigkeit. Berguerand konterte mit 53,08 sec – und das ohne zuvor getestet zu haben. «Ich wusste wirklich nicht, wo wir stehen», sagte der fünfmalige Schweizer Meister. «Aber es hat schon in den Trainings am Samstag alles recht gut funktioniert.»

Steiner, der schon vor dem Rennen in Hemberg darauf hingewiesen hat, dass Berguerand ein heisser Siegkandidat sei, sofern sein Lola FA99 keine technischen Probleme habe, war im zweiten Lauf also gefordert. Doch Steiner verbesserte sich nicht. Stattdessen touchierte der Berner die Mauer. «Der Schaden ist nicht enorm, aber trotzdem ärgerlich», meinte Steiner. «Ich habe genau dort, wo der Belag wechselt, vorne links angeschlagen. Dass ich trotzdem noch eine 53,77 sec gefahren bin, zeigt, dass ich eigentlich gut unterwegs war.» Berguerand indes knackte seine zuvor aufgestellte Bestmarke auch nicht ganz. Sieben Hundertstel fehlten. Weil die Addition der beiden besten Läufe gilt, hätte Steiner im entscheidenden dritten Durchgang eine Zeit von 53,09 sec gebraucht, um Berguerand nochmals unter Druck zu setzen. Doch Steiner winkte schon vorher ab. Die wärmeren Temperaturen würden eine Zeitenverbesserung unmöglich machen. Und so kam es dann auch. Steiners dritter Run in 53,84 sec (gegenüber Berguerands 53,39 sec) waren zu wenig, um den Tagessieg aus dem Vorjahr zu wiederholen. «Das war ein guter Einstand», meinte der Schnellste in Hemberg, Eric Berguerand. «Aber keiner der Läufe war perfekt. Es geht noch schneller.»

Hinter den beiden Titelaspiranten tobte derweil der Kampf um Platz 3 zwischen Robin Faustini im Reynard-Mugen und Thomas Amweg. Letzterer erwischte mit seinem Lola-Cosworth keinen guten Start. Eine gebrochene Antriebswelle bedeutete ein Nuller im ersten Durchgang. Doch der Sohn von Bergkönig Fredy Amweg drehte den Spiess noch um. Mit einer Zeit von 55,79 sec im dritten Heat kam er sogar bis auf zweieinhalb Sekunden an Berguerand heran. Das reichte für Platz 3 vor Faustini und Marcel Maurer, der mit seinem Formel Renault den Sieg bei den Zweiliter-Rennwagen vor Christian Balmer und Thomas Zürcher davontrug.

Der Sieg bei den Tourenwagen ging an Roger Schnellmann, dessen Mitsubishi Evo VIII am Samstag noch einen Differenzialschaden erlitten hatte. Doch Schnelllmanns Tuner-Truppe konnte den Defekt beheben und so fuhr der 34-Jährige aus Wangen im Kanton Schwyz schliesslich doch in 1:57,88 min zur Tagesbestzeit bei den «Hüsliautos». Das mit Spannung erwartete Duell gegen Markenkollege Ronnie Bratschi kam leider nicht zustande. Bratschi ist im ersten Rennlauf hinten rechts die Aufhängung gebrochen. «Schade, der Speed war gut und ich hatte ein super Set-Up. Da wäre noch einiges möglich gewesen.» Hinter Schnellmann rangierten Thomas Kessler (ebenfalls Mitsubishi Evo VIII) und Simon Wüthrich (VW Golf Turbo) auf den Ehrenplätzen.

Für einen starken Auftritt sorgte Andy Feigenwinter. In seinem Lotus Exige 430 stellte er einen neue Tourenwagenbestzeit in der SuperSerie auf. Sein Widersacher um den Klassensieg, Lotus-Cup-Champion Dino Wintsch, fehlten im Ziel nur 32 Hundertstel auf Feigenwinter.

Noch knapper ging es im Renault Classic Cup zu. Dort siegte Philipp Krebs zwei Hundertstelsekunden vor René Schnidrig. Platz 3 ging an Michael Schläpfer, dem seinerseits nur 17 Hundertstel auf die Zeit von Schnidrig fehlten.

Mehr über das Rennen in Hemberg erfahren Sie im Netz unter www.bergrennen-hemberg.ch

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