Der ehemalige ADAC-GT-Masters-Pilot Felix Hirsiger hat sich in Mugello den Titel in der Ferrari Trofeo Pirelli Europe gesichert. Allerdings nicht ganz ohne Nebengeräusche.
Zwei Schweizer machten beim Finale der Trofeo Pirelli Europe in Mugello den Titel unter sich aus: Der 27-jährige gebürtige Zürcher Felix Hirsiger wohnhaft in Walchwil (ZG) und der 22-jährige Jasin Ferati aus Winterthur (ZH). Acht Punkte Vorsprung hatte Hirsiger vor dem letzten Rennwochenende, an welchem sich die Lage für die beiden Titelkontrahenten schon im Qualifying zuspitze. Der für Mugello ins Team geholte Stallgefährte von Hirsiger wurde nach einem Zusammenstoss mit Ferati disqualifiziert.
Für das erste Rennen hatte Emil-Frey-Pilot Ferati dadurch schlechte Karten. Von ganz hinten gestartet schaffte er es aber dennoch, auf Platz 4 vorzufahren, während Hirsiger Zweiter wurde und die Meisterschaftsführung so ausbauen konnte. Zwei Stunden nach dem Rennen war diese Führung aber bereits wieder futsch. Hirsiger wurde aus technischen Gründen an seinem Ferrari 296 GT3 disqualifiziert. Statt den Titel schon fast im Sack zu haben, lag Hirsiger vor dem letzten Rennen plötzlich wieder ein Punkt hinter Ferati, der durch die Disqualifikation auf P3 aufrückte. «Ich bin 1,92 Meter gross», sagt Hirsiger. «Deshalb hat mein Team die Lenksäulenabdeckung entfernt. Bis zum Rennen in Mugello wurde das bei keiner technischen Kontrolle beanstandet.»
Nichtsdestotrotz: Im anschliessenden Finale liess der Porsche-Sports-Cup-Suisse-Meister von 2024 (mit der Lenksäulenabdeckung!) nichts mehr anbrennen. Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg und der schnellsten Rennrunde sicherte sich Hirsiger den Titel sieben Punkte vor Ferati, der im finalen Rennlauf Vierter wurde, mit 9:2 Siegen.
Im anschliessenden «Finale Mondiale» lag Hirsiger auf Platz 2. Im letzten Umlauf (nach einer Safety-Car-Phase) versuchte er noch, den Führenden zu überholen. «Leider hat das nicht geklappt», sagt Hirsiger. «Ich bin ins Kiesbett gerutscht. Aber ich muss mir nicht vorwerfen, dass ich es wenigstens versucht habe. Und der Zweikampf mit dem späteren Sieger (dem Italiener Vincenzo Scarpetta, d. Red.) hat Spass gemacht. Wir haben uns sechs Kurven lang bekämpft.» Ferati beendete das «Finale Mondiale» auf Platz 4. Im Qualifying streikte die Benzinzufuhr an seinem Ferrari. Statt von Startplatz 4 musste Ferati von Position 12 starten.
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