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14.08.2025 Junior-Meisterschaft: Noch zwei Fahrer mit weisser Weste
Lionel Ryter Reitnau 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lionel Ryter: Kann er diesmal auch am Ende der Saison lachen? © Eichenberger

Die Schweizer Junior-Meisterschaft in den Disziplinen Slalom/Berg macht gerade Pause. Zeit für ein kurzes Update – denn an Spannung mangelt es beim Nachwuchs definitiv nicht.

Lionel Ryter oder Alessandro Grispino? Nach sechs von acht Bewerben liegen die beiden Slalom/Berg-Junioren mit dem Punktemaximum von 150 Zählern Kopf an Kopf in Führung. Beide kennen das Gefühl bereits: Grispino hat in dieser Saison die Schweizer Slalom-Meisterschaft angeführt und diese in Chamblon dann auch souverän gewonnen. Ryter lag im vergangenen Jahr bei den Junioren schon einmal in Führung. Ein Nuller am Gurnigel wegen eines technischen Defekts (und weil am Ende nur zwei Läufe gefahren wurde) hinderten ihn aber am Titelgewinn. Statt Ryter triumphierte damals Jannis Jeremias. Statt einem Formelwagen stand ein Tourenwagen ganz oben.

Ein Szenario, das sich auch dieses Jahr abspielen könnte. Allerdings bräuchte Grispino (wie Jeremias 2024) die Mithilfe von «Oben». «Aus eigener Kraft kann ich nicht gewinnen, solange jeder von uns bei jedem Rennen voll punktet», sagt Grispino. «Ganz einfach, weil am Ende bei Punktgleichheit das bessere Ergebnis im SCRATCH ausschlaggebend ist. Und da liegt Lionel mit seinem Formel Renault natürlich immer vor mir.»

Trotzdem ist die Sache natürlich erst nach den letzten beiden Rennen am Gurnigel (14.9.) und in Les Paccots (21.9.) gegessen. Dass einer der beiden einen technischen Defekt erleidet, ist immer denkbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Renault Clio von Grispino stehen bleibt, ist nach den Erfahrungen aus den vergangenen Monaten aber doch etwas geringer. «Wir hatten mit ‹Eva› (so nennt Ryter seinen Formel Renault) immer wieder Probleme. Ich hoffe, dass der Wagen bis zum Schluss hält.»

Alessandro Grispino Reitnau 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alessandro Grispino: Den Slalom-Titel hat er schon gewonnen © Eichenberger

Im Kampf um Platz 3 hat sich Steven Chiquita auf seinem BMW E30 in eine gute Position gebracht, nachdem er beim ersten Slalom in Frauenfeld einen Nuller kassierte. Dieser wird «Mini-Chik» als Streichergebnis gewertet. Denn bei vier Slaloms und vier Bergrennen wird das jeweils schlechteste Ergebnis jeder Disziplin gestrichen. Nur zwei Punkte hinter Chiquita liegt Hugo Mascaro (ebenfalls BMW E30) auf Platz 4 im Ranking. Auch er hat einen Nuller als Slalom-Streichergebnis. Zwischen diesen beiden wird es also noch sehr spannend werden. Auch (oder weil) die beiden in derselben Klasse direkt gegeneinander antreten (E1 bis 2500 cm3).

Glatte 100 Punkte, also zehn weniger als Mascaro, hat Yannik Stampfli auf seinem Renault Clio. Auch er hat einen Nuller als Slalom-Streichergebnis. Weil er in derselben Kategorie fährt wie Grispino, wird er, vorausgesetzt der Slalom-Meister patzt nie, auf 120 Punkte kommen (abzüglich dem zweiten Streichergebnis). Das wird für einen Podestplatz nicht reichen, ist für den 24-jährigen Berner, der parallel auch als Streckenkommissar tätig ist, aber dennoch ein Erfolg. Auf den Positionen 6 bis 10 folgen: 6. Anthony Gurba, Formel Renault (97 Punkte); 7. Grégoire Huguenin, Renault Clio RS (81); 8. Mario Schöpfer, VW Polo (70); 9. Bryan Favre, VW Polo (68); 10. Ursanne Salomon, Formel Renault (40). Vorjahresmeister Jeremias liegt auf Rang 11. Das hat aber auch seinen guten Grund: Jeremias hat auf die Slaloms verzichten müssen, weil er Abschlussprüfungen hatte. Sein erstes Rennen bestritt er zuletzt in Anzère. Dort holte er gleich mal die maximale Punktzahl von 25. Die Prüfungen hat er übrigens souverän bestanden – Gratulation!

Einer, der bisher auf seinen 25 Punkten aus dem ersten Rennen von Frauenfeld sitzengeblieben ist, ist Nolan Vuilleumier. In Anzère beklagte er einen Motorschaden. Zuerst schien es, als sei die Saison für den Jurassier gelaufen. Doch in Les Rangiers, ein Rennen, das nicht zum Junior-Championat zählt, tauchte Vuilleumier mit einem breiten Grinsen auf. «Wir konnten den Schaden beheben. Wenn es keine weiteren Probleme gibt, kann ich die Rennen am Gurnigel und ins Les Paccots auch noch fahren.»

Steven Chiquita Reitnau 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steven Chiquita liegt wie im Vorjahr auf Podestkurs © Eichenberger

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