Ein schwerer Entscheid für den Automobil Club der Schweiz (ACS) in Aarau. Auf eine Austragung des Bergrennens Reitnau wird, trotz massiv verbesserter Corona-Lage, in diesem Jahr verzichtet.
Lange war es unklar, wie es mit dem traditionellen Bergrennen in Reitnau weitergeht. Dieser Lauf zur Schweizermeisterschaft fehlte auch bereits anfangs Jahr im veröffentlichten Rennsportkalender 2022. «Zu diesem Zeitpunkt war aber noch keine Entscheidung gefallen», erklärt Thomas Kohler, Geschäftsführer des ACS in Aarau und Organisator des Anlasses. «Wir haben in den vergangenen Jahren den Anlass zweimal angesagt und zweimal abgesagt. Wir wollten den Anlass erst ankündigen, wenn wir auch sicher sind, dass eine Durchführung realistisch ist».
Aktuell würde einer Durchführung durch die Corona-Massnahmen erstmals seit 2019 voraussichtlich nichts mehr im Weg stehen. In den Jahren 2020 und 2021 konnte vom Kanton Aargau, infolge der geltenden Vorschriften, keine Bewilligung erteilt werden. Trotzdem muss der ACS 2022 auf eine Durchführung verzichten. Aktuell fehlt ganz klar die Unterstützung und kurzfristige Bereitschaft der Sponsoren, sich im «modernen Motorsport» wieder in diesem Umfang zu engagieren. «Die reine Organisation ist Routine und könnte problemlos auch kurzfristig auf die Beine gestellt werden. Es sind vor allem die finanziellen Mittel, die aktuell bei weitem nicht zur Verfügung stehen», erklärt Kohler. «Hierzu braucht es mehr Vorlaufzeit und vor allem ein langfristiges Vertrauen in die Planung».
In den kommenden Monaten wird die Zeit genutzt, den Anlass für 2023 und viele weitere Jahre attraktiv und zukunftsgerecht umzuorganisieren. Gespräche mit möglichen Sponsoren sind am Laufen. «Viele Veränderungen sind geplant und müssen jetzt auch mit allen Beteiligten vor Ort besprochen werden», so Kohler.