2023 hat Kilian Boss das Young Drivers Projekt gewonnen. Der Wechsel in den Automobilrennsport ist ihm aus budgetären Gründen noch nicht gelungen. Dafür hat er sich jetzt bei den Schaltkarts eine neue Herausforderung gesucht.
Du hast auf diese Saison zu den Schaltkarts gewechselt. Was war ausschlaggebend?
Kilian Boss: Zum einen bin ich recht lange X30 gefahren. Und als ich in Levier die Gelegenheit bekam, ein Schaltkart zu testen, hat mir das von Anfang an gut gefallen. Zum anderen ist der Wechsel in den Automobilrennsport aus budgetären Gründen nicht oder noch nicht zustande gekommen. Also habe ich mir gesagt: Dann nehme ich halt die Herausforderung in der KZ2 an.
Der Prozess wird wahrscheinlich nie abgeschlossen sein. Aber wie viel Zeit hast du gebraucht, um dich an die neue Herausforderung zu gewöhnen?
Die Umstellung von der X30 zur KZ2 braucht etwas Zeit. Der Fahrstil ist komplett anders. Ich bin es mir gewohnt «rund» zu fahren. Mit dem Schaltkart fährst du aber viel «eckiger». Es spielt auch keine Rolle, ob du in der Mitte der Kurve «langsam» bist. Auch bremst man viel später, obwohl man schneller auf die Kurve zukommt.
Wie sieht es mit den stehenden Starts aus?
(Lacht.) Ich habe so viele Starts geübt, dass ich zwei Kupplungen verschlissen habe… Starts üben ist das eine, echte Starts sind aber nochmals ganz anders. Da muss man auch darauf achten, dass die Räder nicht festkleben. Und auch die Gefahr eines Frühstarts ist gross.
Wie viele Rennen hast du bereits bestritten?
Das Rennen hier in Franciacorta ist mein erstes in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Bisher bin ich drei Rennen in der VEGA Trofeo gefahren.
Wie hast du abgeschnitten?
Ich stand bei bisher jedem Rennen auf dem Podium und führe die Meisterschaft an. Insofern bin ich sehr zufrieden.
Hier in Franciacorta hast du ein Feld von 20 Piloten. Ein paar davon nutzen die Gelegenheit, sich auf die hier bevorstehende WM im Oktober vorzubereiten. Wie sehr kannst du von ihnen profitieren?
Mir war schon in der X30 wichtig, ab und zu an internationalen Rennen teilzunehmen. Einfach um zu schauen, wo man steht und was man verbessern kann. Im ersten Turn bin ich heute einige Runden hinter Ethan Frigomosca hergefahren. Da sieht man schon, mit welcher Erfahrung solche Typen unterwegs sind. Heute am Trainingstag ist zum Beispiel auch Cristian Bertuca dabei. Er hat im Vorjahr in Portimão die Weltmeisterschaft gewonnen. Dass man sich mit solchen Piloten messen kann, macht Spass und ist eine unglaubliche Erfahrung.
Wie sieht dein Plan für den Rest der Saison und 2026 aus?
Der Fokus liegt auf der VEGA Trofeo. Ausserdem werde ich sicher auch in Cremona beim nächsten SM-Lauf dabei sein. Ob ich auch das Finale in 7 Laghi fahre, weiss ich noch nicht. Für 2026 ist auf jeden Fall die Kart-SM geplant.
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