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08.12.2022 Lyon Mathur: «Ich war 2022 disziplinierter!»
Mathur Schweizer Meister Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lyon Mathur: Schweizer Kart-Meister 2022 bei den OK Senioren © zamir-loshi.ch

Im Rahmen unserer Champion-Interviews ist die Reihe diesmal an Lyon Mathur (16). Der Aargauer hat in diesem Jahr den Schweizer Kart-Meistertitel in der Kategorie OK Senior gewonnen.

Wenn man deinen Urschrei in Wohlen nach dem Gewinn des Titels gehört hat, dann könnte man meinen, dir sei eine grosse Last von den Schultern gefallen. War das auch so?
Lyon Mathur:
Oh ja – das war so. Das war tatsächlich eine grosse Erleichterung. Mir ist zum Rennende Motorenöl ausgelaufen. Hätte das Rennen noch eine Runde länger gedauert, wäre ich stehengeblieben. Am Ausgang der Meisterschaft hätte es nichts geändert. Ich hatte mehr als 60 Prozent des Rennens zurückgelegt und hätte auch bei einem Ausfall noch Punkte bekommen. Aber das wäre nicht dasselbe gewesen. Deshalb habe ich mein Kart richtiggehend ins Ziel geprügelt und war einfach nur erleichtert, dass ich es geschafft habe.

2021 hat man in deiner Heimatgemeinde am Dorfeingang ein Plakat zu Ehren deiner Leistung aufgestellt. Was hat sich Sarmenstorf diesmal einfallen lassen?
(Lacht.) Genau dasselbe. Man hat einfach den Schriftzug abgeändert. Statt Vize-Meister stand jetzt Meister drauf…

Du bist diese Saison mit sehr viel Köpfchen gefahren – hatte man den Eindruck. Stimmst du dem zu?
Ja, das kann man so sagen. Ich glaube, ich habe in jeder Sitzung mindestens drei neue Sachen dazugelernt. Als mir in 7 Laghi die Kette rausgesprungen ist, habe ich mir gesagt: Du darfst dich jetzt nicht aufregen. Stattdessen musst du schauen, wie du aus der Situation das Bestmögliche machst. Vor drei Jahren hätte ich diese mentale Stärke nie gehabt. Deshalb auch grosses Kompliment an die beiden Junioren Chiara Bättig und Elia Epifanio. Die sind heute mental viel weiter, als ich es in ihrem Alter war.

Du bist in 13 von 15 Läufen auf dem Podium gestanden. Konstanz scheint der Schlüssel zum Erfolg gewesen zu sein.
Ja, das ist so. Es hat Rennen gegeben, in denen ich gespürt habe, dass ich nicht gewinnen kann. Also habe ich versucht, Platz 2 oder 3 ins Ziel zu bringen.

Was hast du dieses Jahr anders gemacht als im Vorjahr, als du auch stark gefahren bist, auf Anhieb aber «nur» Zweiter wurdest?
Ich glaube, ich habe sehr viel mehr auf meinen Vater gehört… Er hat immer wieder gesagt: Schreib dir das Set-Up auf, schnall die Kamera aufs Kart usw. Das habe ich im letzten Jahr immer wieder auf die leichte Schulter genommen. Das hat auch hin und wieder zu Streit geführt. Dieses Jahr habe ich mich daran gehalten. Ich war disziplinierter.

Wie schaut deine Zukunft aus? Wirst du deinen Titel in der SM verteidigen?
Im Moment ist alles offen. Es ist gerade die Phase, in der wir schauen, welche Richtung wir einschlagen. Vieles hängt natürlich auch von den Sponsoren ab. Mal schauen, was sich ergibt!

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Lyon Mathur stand in 13 von 15 Läufen auf dem Podium © Eichenberger

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