Genau heute in einem Jahr, am 5. Juni 2021, steigt mit La Roche – La Berra der Saisonauftakt der Schweizer Bergmeisterschaft. Auto Sport Schweiz hat mit OK-Präsident Marcel Magnin über das Comeback des allseits beliebten Bergrennens im Greyerzerland gesprochen.
Wie ist es zur Renaissance des Bergrennens La Roche – La Berra gekommen?
Marcel Magnin: Ich bin selber in der E1 gefahren. Und mein Sohn fährt ebenfalls. Ich bin also mit dem Rennsport verwurzelt. Und wurde deshalb auch immer wieder von vielen Piloten darauf angesprochen, ob ich das Bergrennen La Roche – La Berra nicht wieder aufleben lassen könnte. Da ich auf Anfang dieses Jahr in Rente ging, habe ich diese Herausforderung nun angenommen.
Wird das Rennen weiterhin von der Association des Courses Automobiles Fribourgeoises organisiert?
Sagen wir so: Die ACAF stellt uns einen Fonds zur Verfügung. Wir wollen aber eigenständig sein. Wir haben ein OK aufgestellt, dass aus zwölf Leuten besteht: sechs davon aus La Roche, die vorher nicht im OK waren. Und sechs, die eine grosse Rennsport-Affinität mitbringen. Unter anderem Ex-Rennfahrer Hans Pfeuti. Oder Patrick Seydoux, der bisher für die Konstruktion und die Sicherheit der Rennstrecke verantwortlich zeichnete und diesen Job auch weiter ausführen wird.
Was erwartet die Zuschauer am 5./6. Juni des kommenden Jahres?
Hoffentlich ein gutes Rennen. Ich rechne mit einem grossen Aufgebot. Schliesslich wird es das erste Bergrennen in der Schweiz nach fast 20 Monaten sein. Da werden sich bestimmt viele Fahrer anmelden.
Wird es Änderungen an der 3,5 Kilometer langen Strecke geben?
Nein, die ist gegenüber 2015, als das Rennen zum letzten Mal ausgetragen wurde, unverändert.
Die Zusammenarbeit mit La Roche scheint sehr wichtig zu sein. Wie wird die Gemeinde in dieses Rennen eingebunden?
Das ist das A und O des Rennens. Wir haben mit der Organisation des Rennens auch erst angefangen, als wir das i.O. des Gemeinderates hatten. Die Zusammenarbeit mit den Leuten aus der Gemeinde ist sehr wichtig. In La Roche gibt es meines Wissens mehr als 40 Vereine und Gesellschaften – vom Moto-Club bis zum Ski-Club. Diese möchte ich alle einbinden. Wir wollen aber auch lokale Unternehmen für das Rennen gewinnen. Garagen zum Beispiel. Oder Firmen, die für den Aufbau der Strecke Material liefern.
2020 wurden alle Bergrennen wegen COVID-19 abgesagt. Hättest du deine Veranstaltung auch abgesagt, hätte sie erst im September oder Oktober stattgefunden?
Wir können froh sein, dass wir unser Rennen erst für 2021 geplant haben. Ich denke, ich hätte wie alle anderen auch absagen müssen. Im Juni wäre es eh nicht möglich gewesen. Und ich schätze, dass es auch im Herbst für eine solche Veranstaltung noch zu viele Unsicherheiten gibt.