Für Marcel Maurer beginnt morgen Freitag die verkürzte Rennsport-Saison 2020. Beim Arlberg-Slalom in Österreich tritt der Längenbühler unter anderem gegen Philip Egli an.
Marcel Maurer erlebte 2019 eine Saison mit gemischten Gefühlen. Nach einem Motorschaden in Hemberg war die Saison für den Berner nahezu gelaufen. Trotzdem durfte er bei seiner Rückkehr zum Saisonende noch einen Erfolg feiern. Beim Slalom in Ambri fügte er Konkurrent und Freund Philip Egli die einzige Saisonniederlage zu. Am Wochenende werden er und Egli (neben weiteren Schweizern) beim Arlberg-Slalom (www.rrcv.at) erstmals seit dem Duell im Tessin wieder ins Cockpit klettern.
Endlich wieder Rennen fahren! Wie gross ist die Erleichterung?
Marcel Maurer: Ziemlich gross. Ich freue mich wirklich auf dieses Wochenende. Es ist lange her, seit wir zum letzten Mal ausgerückt sind. Genau genommen Ambri 2019.
Bist du zum ersten Mal bei diesem Slalom im Vorarlberg dabei?
Ja. Das ist meine Premiere.
Wie schwierig ist es, wieder in den Rennmodus zu kommen?
Im ersten Moment wird es sich schon so wie Neuland anfühlen. Aber Rennfahren ist wie Velofahren. Da ist man schnell wieder im Rhythmus.
Hast du in der Zeit, als es keine Rennen gab, dich mit Simracing fit gehalten?
Ich habe mir aus einem alten Renault-Monocoque einen Simulator gebaut. Aber es geht halt nichts über «real racing». Deshalb bin ich gerne mit ein paar Kollegen, als es wieder möglich war, auf die Kartpiste gegangen. Wir haben da noch einen 6-Gänger. Mit dem geht es richtig ab.
Was ist dein Ziel für dieses Wochenende?
Grundsätzlich ist es ein Funktionstest. Mal schauen, ob alles funktioniert. Das Auto steht seit Januar rennbereit in der Garage. Und ich habe keinen Meter damit fahren können. Aber natürlich will ich auch Spass haben. Das ist nach einer so langen Pause sehr wichtig.
Und wie sieht es im Duell mit Philip Egli aus?
(Lacht.) Ja, wenn man dann mal dort ist, will man auch gewinnen. Das ist logisch. Aber mit Philip ist das ja eh immer sehr kameradschaftlich. Wir haben uns auch in der Zeit, in der keine Rennen stattgefunden haben, immer wieder ausgetauscht. Und die Duelle mit ihm machen Spass. Zuletzt, in Ambri hatte ich die Nase vorn. Mal schauen, ob mir das am Wochenende auch gelingt.
Hast du noch weitere Rennen 2020 geplant?
Ja, ich plane noch, in Turckheim zu starten (4.-6. September). Und dann noch in Drognens, sofern dieser Slalom stattfindet. Ansonsten liegt der Fokus auf 2021. Da möchte ich dann am Berg wieder angreifen.