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07.08.2024 Marcel Steiner: Kapitel LobArt beendet
Marcel Steiner Test Bresse 2024 01 von Aesch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner bei Tests in Bresse mit dem modifizierten LobArt © von Aesch

Jetzt ist es amtlich: Der amtierende Bergrennwagen-Meister Marcel Steiner (49) wird nicht mehr für LobArt fahren. Die Zusammenarbeit ist beendet, Steiner schaut sich für 2025 nach Alternativen um.

Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende! Treffender könnte man die Gefühlslage von Marcel Steiner 2024 wohl nicht beschreiben. Zu gerne wäre der amtierende Bergrennwagen-Meister auch in diesem Jahr gefahren. Doch aus der Titelverteidigung 2024 wird definitiv nichts; auch nicht aus einem Comeback in Les Rangiers am übernächsten Wochenende. Denn Steiner hat auf seiner Homepage verkündet, dass die Zusammenarbeit mit dem italienischen Rennwagenbauer LobArt beendet sei. «Durch die etlichen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Team Steiner Motorsport und E.G.S. LobArt, sehen wir keine Möglichkeit mehr, diese Zusammenarbeit erfolgreich weiterzuführen. Aus diesem Grund wird es ab sofort von uns keine Renneinsätze mit dem LobArt mehr geben.»

Dabei hat alles so vielversprechend begonnen. Anfang April wurde der aerodynamisch komplett überarbeitete LobArt in Turin der Öffentlichkeit gezeigt. «Ich hatte noch nie so viele Reaktionen auf social media wie damals», erinnert sich Steiner. Doch die Euphorie flachte schnell ab. Schon zwei Tage nach der Präsentation wurden laut Steiner «die ersten Schwachpunkte beim Test in Bresse ersichtlich».

In den Wochen bis zum Rechbergrennen, dem ersten Einsatz des modifizierten LobArt, hat das Team um Steiner viel Zeit und Aufwand in mögliche Verbesserungen investiert. Doch die Investitionen zahlten sich nicht aus. «Bei den ersten Fahrten am Berg zeigten sich die aerodynamischen Defizite des neuen Pakets dramatisch», meint Steiner. «Das Fahrverhalten war unberechenbar und daraus resultierte ein grosser zeitlicher Rückstand. Dies erzeugte die ersten Spannungen zwischen Steiner Motorsport und LobArt.»

Steiner erklärt weiter: «In den folgenden Wochen wurden hitzige Diskussionen geführt (…), um die nächsten Schritte zu definieren. Mit grossem Einsatz bauten wir den LobArt wieder auf den erfolgreichen Stand von 2023 zurück, um an den ersten Rennen zur Schweizer Bergmeisterschaft teilnehmen zu können. Leider holte uns beim Rennen in Hemberg ein immer noch nicht definitiv geklärtes Problem im Motorumfeld ein.»

Weil der LobArt bereits Ende Juni für eine Präsentation zurück ins Hauptquartier nach Turin musste, entschied man sich, auf das Rennen in La Roche-La Berra zu verzichten. Von besagter Präsentation ist der Wagen nicht mehr zurückgekehrt. «Wir hatten zuvor den Motor und die Steuergeräte ausgebaut», sagt Steiner, «weil diese Komponenten uns gehören. Der Wagen ist in Italien geblieben. Uns wurde mitgeteilt, dass ein Schaden am Chassis festgestellt wurde und das Auto für die Bergrennen so nicht mehr sicher genug sei.»

Und wie geht es nun weiter mit Marcel und Steiner Motorsport? «Wir schauen uns nach einer neuen Lösung um und werden 2025 hoffentlich mit neuer Stärke zurückkehren», gibt sich der sechsmalige Schweizer Meister kämpferisch. In zehn Tagen, beim vierten Lauf zur Schweizer Meisterschaft in Les Rangiers, wird Steiner zwar nicht fahren, aber dennoch vor Ort sein. «Dieses Rennen lasse ich mir nicht entgehen, auch wenn es schon ein Bisschen weh tut, wenn man selber nicht fahren kann.»

Marcel Steiner Gurnigel 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner schaut sich für 2025 nach Alternativen um © Eichenberger

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