Drei Schweizer, darunter Reto Meisel, Joël Volluz und Victor Darbellay, haben am Wochenende bei internationalen Bergrennen Top-Ergebnisse eingefahren.
Erfolgreich waren am vergangenen Sonntag drei Schweizer bei internationalen Bergrennen. Wie vor zwei Wochen in Österreich gewann Reto Meisel mit seinem Mercedes SLK340 bei der Rampa da Falperra in Portugal, dem dritten Lauf zur Berg-EM 2025 am Stadtrand von Braga, das Gesamtklassement in der Kategorie 1 der Produktionswagen – und dies auf aussergewöhnliche Weise. Auf regennasser Piste büsste der Aargauer im ersten Rennlauf gegen die zwei PS-starken Allrad-Monster des Polen Grzegorz Rozalski und des Kroaten Domagoj Perecovic mehr als drei Sekunden ein. Mit einer mutigen Fahrt auf teilweise abgetrockneter Unterlage realisierte Meisel im zweiten Lauf die klare Kategorienbestzeit und gewann dadurch in der Addition mit nur 337 Tausendsteln Vorsprung auf Rozalski im rund 1000 PS starken Mitsubishi und 1,7 Sekunden vor dem Mazedonier Stefanovski im Ferrari 488 auch die Gruppe 1. «Das war ein anstrengender Tag», berichtete der Sieger. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit Heckantrieb so eine Zeit fahren kann.»
In der EM-Wertung rückt Meisel mit seinen beiden Volltreffern auf den vierten Gesamtrang der Kategorie 1 und den zweiten Platz in der Gruppe 1 vor. Am nächsten Wochenende erhält der Aargauer erstmals seit langer Zeit Konkurrenz aus dem eigenen Land, wenn der unter tschechischer Lizenz fahrende Ronnie Bratschi mit seinem optimalen Mitsubishi Lancer Evo VII RS bei der Subida al Fito in Spanien erstmals ins Geschehen eingreift. Mit zwei ebenfalls beeindruckenden Läufen sicherte sich der Südtiroler Christian Merli im Nova Proto mit Cosworth-V8-Motor von Heini Mader Moteurs aus Gland im Kampf gegen EM-Leader Kevin Petit im Nova Proto Turbo seinen ersten Saisonsieg.
Anders als im Vorjahr zählte die Trofeo Vallecamonica in Italien nicht zur EM, aber als zweiter Lauf zur Supersalita-Meisterschaft. Während Merlis langjähriger EM-Rivale Simone Faggioli (Nova Proto Turbo) auf der über acht Kilometer langen Strecke von Malegno nach Borno überlegen den Tagessieg feierte, kam Joël Volluz mit seinem Norma V8 mit rund zehn Sekunden langsameren Laufzeiten auf den guten fünften Rang. Jubeln durfte auch sein Teamkollege Victor Darbellay, der am Steuer seines Nova Proto Hartley in der Addition nur 92 Hundertstel langsamer als sein Freund war und sich als Gesamtsechster in der zusammengelegten Gruppe der 22 E2-SC/SS-Rennsportwagen den Klassensieg bis zwei Liter Hubraum sicherte.
Text: Peter Wyss
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