Am vergangenen 9. Juli ist der frühere Präsident der Equipe Bernoise, Armin Jungi, im Alter von 74 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben.
Armin Jungi war ab 1968 als Funktionär aktiv. Und wurde 1985 in das Amt als Präsident der Equipe Bernoise gewählt. Dieses begleitete er bis 1991. «Eigentlich wollte ich gar nicht Präsident werden», sagte Jungi später einmal. «Aber sie haben mich überredet, und ich habe es nie bereut.» Im Gegensatz zu den meisten seiner Vorgänger hat Jungi selber nie an Rennen teilgenommen. Vielmehr hatte sich Armin Jungi als Bauchef und Streckenfunktionär einen Namen gemacht. «Ich erinnere mich noch daran, dass er 1982 zum Grossen Preis der Schweiz in Dijon Kuhglocken als Siegertrophäen organisierte», sagt Paul Gutjahr, langjähriger Wegbegleiter von Jungi und heute Mitglied der Geschäftsleitung von Auto Sport Schweiz.
Unter Jungi erlebte die Equipe Bernoise einen massiven Zuwachs. Ohne die aktiven Fahrer zu vernachlässigen, fühlte sich der neue Präsident auch den übrigen Mitgliedern verpflichtet, und so baute er beispielsweise das Angebot an Plauschveranstaltungen aus. Als er für seinen Arbeitgeber Rolba vermehrt ins Ausland reisen musste, fehlte ihm immer mehr die Zeit für das Amt des Präsidenten, sodass er das Zepter 1991 an Joe Wyss übergab. Als «Chrampfer» blieb er der EB noch über Jahre erhalten. Auch Gutjahr erinnert sich an einen «sehr guten und besonders treuen Funktionär».
Zuhause in Wynigen entstand mit der Zeit ein grosses Depot mit Utensilien für den Strecken- und Absperrdienst. Als er den ganzen Aufwand nicht mehr auf ehrenamtlicher Basis erledigen konnte und sich seine eigene Handelsfirma, die er nach dem Verschwinden seines Arbeitgebers Rolba aufgebaut hatte, nicht wunschgemäss entwickelte, machte er seine Arbeit zugunsten des Schweizer Rennsports immer mehr zum Beruf.
Gesundheitlich stark angeschlagen musste Jungi in den letzten Jahren kürzertreten. Aber dank Freunde und Familie, wo schon die nächste Generation von Helfern heranwächst, ist der «Jungi-Clan» weiterhin bei vielen Anlässen für den Materialdienst verantwortlich.
Armin Jungi hinterlässt seine Frau Brigitta sowie die drei Kinder Diana, Rolf und Manuela. Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus.