Die Schweizer Rallye-Szene trauert um Aurore Maeder-Brand. Die Waadtländerin, die an der Seite von Cyril Henny 1997 und 1998 Schweizer Rallye-Meisterin geworden ist, starb an den Folgen einer Krebserkrankung im Alter von 52 Jahren am 1. Oktober.
Ende Mai haben Aurore Maeder-Brand und Cyril Henny bei der Rallye du Chablais auf einem Renault Clio S1600 nach 20 Jahren ihr Comeback gegeben. Mit einem siebten Platz im Gesamtklassement deutete das Duo an, das man auch nach langer Absenz noch schnell fahren und im Falle von Aurore Maeder-Brand perfekt navigieren kann. Gegenüber Auto Sport Schweiz verriet Henny damals, dass man auch einen gemeinsamen Einsatz bei der Rallye International du Valais plane. Zu diesem wird es nun nicht mehr kommen.
Henny und Maeder-Brand waren jahrelang ein eingespieltes Team. 1992 begann das Abenteuer auf einem Opel Manta GT/E. Den ersten Podestplatz auf Schweizer Boden (Rang 3) feierte man 1995 bei der Rallye Ronde d’Ajoie auf einem Mazda 323 GT-R. Schon im Jahr darauf gewann das Duo dieselbe Rallye auf einem Peugeot 306 S16. 1997 und 1998 folgte dann die erfolgreichste Zeit. Mit insgesamt zwölf Siegen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft sicherte sich das Duo den Schweizer Meister-Titel zwei Mal in Folge.
Henny und seine Beifahrerin starteten auch bei internationalen Rallyes. 1996 und 1998 bei der Rallye Monte Carlo (bestes Ergebnis: P17). Und 2001 bei der Rallye Akropolis und der Rallye Catalunya. Allerdings schied man dort mit technischen Defekten aus.
Aurore Maeder-Brand hinterlässt ihren Mann Joël, ihren Sohn Grégoire sowie ihre Eltern. Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie den Verwandten und Freunden der Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus. Die Trauerfeierlichkeiten finden am Donnerstag, 7. Oktober, in Gressy (VD) statt.