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16.05.2019 Neel Jani: «Leider wieder mit der Nummer 1!»
Jani neel 2019 porsche Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neel Jani: Noch einmal WEC mit Rebellion, dann gilt der Fokus Porsche und der Formel E

Die Nummer 1 hat Neel Jani in den vergangenen beiden Jahren kein Glück in Le Mans gebracht. 2018 schrammte Jani mit seinen beiden Rebellion-Teamkollegen André Lotterer und Bruno Senna als Vierter hinter dem Schwesterauto knapp am Podest vorbei. Im Jahr davor schied Janis Team, damals fuhr er noch für Porsche, in Führung liegend aus. «Wir hätten gerne eine andere Nummer gehabt», sagt Jani einen Monat vor dem Saisonhöhepunkt der WEC. «Aber leider haben wir wieder die 1 gekriegt.»

Für Jani ist es die elfte Teilnahme am berühmtesten Langstrecken-Rennen der Welt. Und zugleich die letzte. Zumindest vorerst. Der Seeländer wird sich danach als Porsche-Werksfahrer voll auf die Formel E konzentrieren. Zwei Gründe sprachen gegen eine Fortsetzung in der Sportwagen-WM. Zum einen der Zeitfaktor, zum anderen die Perspektive im Kampf gegen Toyota. Im Vorjahr betrug der Rückstand im Qualifying vier Sekunden. Im Rennen lag der drittplatzierte Rebellion zwölf Runden hinter den Japanern. «Du hast in der WEC keine Chance gegen ein Werksteam wie Toyota», sagt Jani mit einem leicht frustrierten Unterton. «Die müssten eigentlich dringend das Reglement ändern und wieder für mehr Chancengleichheit sorgen. Ähnlich wie in der Formel E. Dort sind verschiedene Teams auf demselben Level. Das ist spannend und gefällt den Zuschauern.»

Doch es ist nicht nur die Chancengleichheit, die Jani dazu bewogt hat, der WEC den Rücken zu drehen, es ist auch die Zeit, die ihm fehle, sagt er. «Die Formel E wird immer professioneller. Man ist jede Woche im Simulator. Dazu kommen im 14-Tage-Rhythmus die Rennen und vor der Saison noch Tests. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für anderes übrig. Ich frage mich manchmal, wie das Sébastien (Buemi) macht. Er hat ja nicht nur die Formel E und die WEC; er sitzt auch noch tagelang bei Red Bull im F1-Simulator.»

Natürlich hofft Jani, dass er im dritten Anlauf mit der Startnummer 1 noch ein Wunder vollbringen kann. «Ich würde mir ein würdiger Abschied aus der WEC wünschen», meint der stolze Papa des einjährigen Maverick. «Ich habe ihr viel zu verdanken. Dank der WEC habe ich es zum Porsche-Werksfahrer geschafft.» Der grösste Triumph seiner Karriere feierte Jani 2016 in Le Mans. Zusammen mit Romain Dumas und Marc Lieb sicherte sich der Berner den Gesamtsieg. Der kommt 2019 nur dann in Frage, wenn die beiden Toyotas auf der Strecke liegen bleiben.

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