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04.02.2019 Nico Müller: Gruss aus dem Militär!
Mueller aegerter rs wk Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller (links) und Dominique Aegerter: Militärdienst in Magglingen

Die Wintermonate sind für die meisten Rennfahrer etwas ruhiger. Zwar wird eifrig trainiert, aber weniger als sonst gefahren. DTM-Pilot Nico Müller hat die Pause für einen weiteren WK im Dienst der Schweizer Armee genutzt. Zusammen mit Moto2-Pilot Dominique Aegerter. Müller absolviert keinen klassischen Wehrdienst. Er wurde 2016 für die Spitzensport-RS in Magglingen zugelassen. Müller war nach Fabio Leimer der zweite Automobilrennfahrer, der in den Genuss dieser Armee-Ausbildung kam. Und zugleich der letzte. Denn seit Ende 2016 werden, wie von Auto Sport Schweiz damals kommuniziert, von Seiten Bundesamt für Sport nur noch Athleten von Verbänden zugelassen, welche über eine Swiss Olympic Einstufung verfügen oder welche an olympischen Spielen teilnehmen.

Im Gegensatz zu Motorradfahren. Zweiradartisten werden in der Einstufung von Swiss Olympic in der vierten Kategorie geführt; haben also noch Chancen auf eine Spitzensport-RS in Magglingen. Wobei olympische Sportarten, die in den Einstufungen 1 und 2 aufgelistet sind, ganz klar Priorität haben und die Nachfrage in den letzten zwei Jahren (bei 35 Plätzen pro RS) enorm gestiegen ist.

Für Automobilrennfahrer gibt es aber eine Alternative. Wer sich als qualifizierter Athlet ausweisen kann, kann in Absprache mit dem betreffenden Kommandanten eine auf ihn zugeschnittene RS absolvieren. Allerdings sind auch hier klare Richtlinien vorgesehen. Als qualifizierter Automobilrennfahrer gilt nur, wer Formel 1, Formel 2, Formel 3, DTM oder WEC fährt.

In beiden Fällen, ob Spitzensport-RS oder RS als qualifizierter Athlet, ist die militärische Grundausbildung Pflicht. «Auch ich habe die ersten fünf Wochen ganz normal in Lyss verbracht», sagt Müller. Erst danach sei er in den Genuss der Vorteile in der Spitzensport-RS gekommen.

Müller hat abgesehen von den 18 Wochen RS rund sechs Wochen WK im Jahr 2018 hinter sich gebracht. «Auch dieses Jahr werden es etwa so viele Tage werden. Aber ich zähle sie nicht. Weil ich es als Privileg anschaue, dass ich meinen Armeedienst in Magglingen erfüllen kann und dort absolute Top-Trainingsbedingungen vorfinde.» Und wie kulant ist die Schweizer Armee, wenn Müller spontan einen Termin für Audi einhalten muss? «Man muss solche Beurlaubungen korrekt beantragen», sagt Müller. «Hat man gute Gründe, steht einem in der Regel niemand im Weg.»

Auf die bevorstehende Saison freut sich Müller sehr. Vor allem auf die neuen Autos. Von denen verspricht sich der Berner Einiges. «Ich glaube, dass 2019 eine noch abwechslungsreichere Saison wird.» Bevor es losgeht (4. Mai in Hockenheim) hat Müller noch viel Arbeit mit den Ingenieuren und im Simulator vor sich. «Der erste ITR-Test ist dann im April», sagt Nico. «Vorher gibt es mit den neuen Autos aber sicher noch einen Shakedown. Es zählt also jeder Kilometer.»

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