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02.05.2019 Nico Müller vor DTM-Auftakt zuversichtlich
Mueller nico dtm 2019 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller vor seinem neuen DTM-Audi

Ab heute Freitag dröhnen im Hockenheimer Motodrom wieder die DTM-Motoren. Mittendrin der Schweizer Audi-Pilot Nico Müller. Müller geht in seine sechste Saison in der DTM. In 84 Rennen hat er einen Sieg errungen – 2016 am Norisring. Im Vorjahr hätte er am Red Bull Ring seinen zweiten Erfolg feiern können, hätte er nicht freiwillig für den in der Meisterschaft besser positionierten René Rast Platz gemacht.

Der starke Saisonendspurt von 2018 mit den Platzierungen 3 und 2 (am Red Bull Ring) sowie 7 und 4 (in Hockenheim) macht Müller Mut, dass er in der neuen Saison dort anknüpfen kann, wo er im Vorjahr aufgehört hat. «Ich hoffe, dass wir einen Saisonstart, wie wir ihn 2018 hatten, verhindern können. Und wir dort weitermachen, wo wir Ende 2018 standen. Grundsätzlich habe ich ein gutes Gefühl. Ich bin gut vorbereitet und das Auto liegt mir. Wo man aber als Team steht, kann man so kurz vor der Saison schwer sagen. Die Tests sind nur gering aussagekräftig. Aber ich glaube, wir haben alles gemacht, was in unserer Macht lag. Ich freue mich auf jeden Fall, dass es losgeht.»

Müller hat allen Grund zur Vorfreude. Bei den abschliessenden Testfahrten am Lausitzring fuhr er an seinem zweiten Testtag Bestzeit in 1:35,681 min, am ersten Einsatztag war er als Drittschnellster in 1:35,569 min sogar noch etwas schneller unterwegs. Schnellster Fahrer des Tests, und auch das wird Müller freuen, war sein Teamkollege Robin Frijns. Der Niederländer setzte in 1:35,169 min die Bestmarke. Damit war er mehr als zwei Sekunden schneller als der Trainingsschnellste beim DTM-Event 2018 an gleicher Stelle. Die Zeit gibt einen Eindruck vom Potenzial der DTM-Autos 2019, die dank der neuen Vierzylinder-Turbomotoren rund 100 PS mehr leisten als die Vorgänger mit V8-Saugmotor. Gleichzeitig sank das Fahrzeug-Mindestgewicht um 45 Kilogramm auf 986 Kilogramm. Fans dürfen sich auf die schnellste DTM aller Zeiten freuen.

«Es würde mich nicht überraschen, wenn wir in Hockenheim sogar drei Sekunden schneller fahren als 2018», sagt Müller. «Ich bin ziemlich beeindruckt, dass ein Auto mit Dach so schnell sein kann. Und das nicht nur geradeaus, sondern auch in den Kurven.»

Neben Audi und BMW, die der DTM erhalten geblieben sind, greift Aston Martin mit dem Schweizer Team R-Motorsport (als Ersatz für Mercedes) ins Geschehen ein. Das freut Müller. Gleichzeitig war er bei den Tests beeindruckt von deren Darbietung. «Mit Aston Martin steigt ein grosser Name in die DTM ein und mit R-Motorsport gibt es mehr Swissness», sagt Müller. «Das ist cool. Ich bin überzeugt, die werden besser sein, als sich das viele vorstellen. Mit HWA im Hintergrund haben sie genug Knowhow, um von Anfang an vorne mitzumischen.»

Florian Kamelger, Teamchef von R-Motorsport/Aston Martin hält den Ball flach. «Wir konnten an den vier Testtagen auf dem Lausitzring auf den vielen Long Runs mit insgesamt 3610 zurückgelegten Testkilometern wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung unseres Aston Martin Vantage DTM sammeln. Dabei haben wir, wie bei solchen Tests üblich, ein paar Fehlerquellen identifizieren und abstellen können. Mit der Konstanz bei den erzielten Rundenzeiten sind wir sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass wir nie auf schnelle Rundenzeiten aus waren.»

Während man bei R-Motorsport in Sachen Meisterschafts-Prognosen vorsichtig ist, weiss Müller genau, was er will: «Ich möchte um den Sieg fahren. Und das möglichst an jedem Wochenende.» Spass an der neuen DTM wird Müller auf jeden Fall haben. Auf die höheren Tempis angesprochen meint Müller nur: «Das Grinsen unterm Helm ist dieses Jahr noch breiter als im vergangenen Jahr.»

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