Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: One to watch – Kian Fardin.
Es gibt Namen, die man sich einfach merken sollte. Kian Fardin ist einer von ihnen. Am 11. Oktober wurde der junge Mann aus Rudolfstetten (ZH) zwölf Jahre alt. Kurz vor seinem Geburtstag hat er Geschichte geschrieben. Beim WM-Finale der FIA Kart-Meisterschaft in Sarno (I) stand Fardin zum ersten Mal in seiner Karriere auf der Pole-Position bei den OK Junioren – und das in einem international hochkarätigen Feld von fast 40 Fahrern. Ein wahrer Meilenstein in der noch jungen Karriere des Zürcher Nachwuchsfahrers.
Zum Kartsport kam Fardin durch Zufall. Vater Arman hatte mit Motorsport bis zu dem Zeitpunkt, als sein Sohn zum ersten Mal im Alter von vier Jahren in einen Kart kletterte, wenig bis gar nichts am Hut. Doch ein harmloser Sonntagsausflug, ein Tipp aus dem Buch «1001 Ausflugsziele», führte die Familie Hardin nach Spreitenbach. Von da an war klar, was Kian in Zukunft am liebsten macht: Kartfahren. «Sein Speed, seine Linienwahl und seine Überholmanöver waren schon von Anfang an sehr beeindruckend», sagt der Vater.
Inzwischen dreht sich bei den Fardins alles um den Kartsport. Seit sieben Jahren reist man von Kartstrecke zu Kartstrecke. «Wir sind fast jedes Wochenende unterwegs», sagt Fardin sr. In der Schweizer Kart-Meisterschaft war Fardin 2018 bei Spirit Racing aktiv. Allerdings mischte er da nur im ersten Rennen in 7 Laghi ganz vorne mit. Danach zog es die Fardins ins Ausland.
In diesem Jahr absolvierte Fardin zahlreiche Rennen und Meisterschaften. Ob WSK, Kart-Weltmeisterschaft oder «Champions oft he Future» – der junge Zürcher mit russischen Wurzeln spult fleissig Kilometer für Kilometer ab. Mit jedem Rennen und jeder neuen Meisterschaft wird das Umfeld professioneller. Fardin hat mittlerweile nicht nur seinen persönlichen Mechaniker, er kann auch auf den Input eines eigenen Coaches zählen.
Damit die Schule nicht zu kurz kommt, paukt Fardin den Schulstoff nach den Trainings und Rennen im Hotelzimmer. Für Vater Arman ist das genauso wichtig. «Wenn man einen Sport so leidenschaftlich ausübt wie Kian, ist das gut. Aber man kann nie wissen, wohin das führt. Ich bin froh, dass er neben dem Kartfahren auch eine solide Ausbildung geniesst.»
Mit der Pole-Position beim WM-Finale ist Fardin schon einmal aufgefallen. Und auch sonst kann man ihn nicht übersehen. Der rot lackierte Helm mit dem Schweizer Kreuz auf der Rückseite ist Fardins Markenzeichen. Dass er noch einen weiten Weg vor sich hat, ist klar. Aber seine Devise lässt hoffen: «Wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig oder gar nicht!»