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13.02.2020 Philipp Krebs: «Der nächste Meister fährt einen Clio III»
Podium Bergpokal Schoepfer Krebs Buerki Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philipp Krebs bei der Meisterfeier flankiert von Stephan Schöpfer (l.) und Martin Bürki (r.)

Die Fahrer des Renault Classic Cup haben abgestimmt. 2020 soll es Cup-intern drei statt wie bisher zwei Klassen geben. Wir haben beim Meister Philipp Krebs nachgefragt, welche Auswirkung das hat.

Der Renault Classic Cup soll in diesem Jahr in drei, statt wie bisher nur in zwei Klassen aufgeteilt werden. Das haben die aktiven Fahrer an der Generalversammlung beschlossen. Noch bedarf dieser Beschluss die offizielle Genehmigung von Auto Sport Schweiz. Doch wenn diese Reglementsänderung zum Tragen kommt, haben die Clio-II-Piloten einen schweren Stand. Davon betroffen wäre auch Philipp Krebs. Wir haben mit dem amtierenden Schweizer Meister und Bergpokalsieger über die neue Situation gesprochen.

Philipp krebs renault clio rs 1 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philipp Krebs in seinem Renault Clio II

ASS: Bisher waren die Renault Clio II und die RS III Cup in einer Wertung zusammengefasst. Das soll 2020 nicht mehr so sein. Um voll punkten zu können, musst du in deiner Klasse mindestens vier Gegner haben. Das war bei den 2er-Clios 2019 nicht immer der Fall. Befürchtest du nun, dass du in Zukunft oft nur um halbe Punkte fährst und so keine Chance auf die Titelverteidigung hast?
Philipp Krebs: Ja, danach sieht es aus. Eigentlich gibt es genug 2er-Clios. Aber es sind selten alle vor Ort. Deshalb glaube ich, dass der nächste Meister im Renault Classic Cup ein Fahrer mit einem 3er-Clio sein wird. Ich will an dieser Stelle aber auch nochmals betonen, dass ich nicht «Titel-geil» bin. Als ich im Vorjahr gespürt habe, dass ich neben dem Renault Classic Cup auch noch den Bergpokal gewinnen kann, da hat es mich gejuckt. Aber abgesehen von dieser doppelten Titelchance, die wohl einmalig war, spielt der Gewinn einer Meisterschaft für mich eine nicht so wichtige Rolle.

Kannst du den Vorstoss der 3er-Clio-Fahrer nachvollziehen?
Als Aussenstehender – absolut. Es ist gerecht, wenn alle in einer eigenen Klasse antreten. Die neueren Clio RS IV Cup mit 1600er-Turbomotoren sind ja bereits in einer eigenen Kategorie gefahren. Ich hätte vielleicht eher auf vier statt fünf Fahrzeuge plädiert. Aber jetzt braucht es halt fünf Teilnehmer pro Klasse, um die volle Punktzahl abzusahnen.

Was heisst das konkret für dich? Dein Meisterauto steht zum Verkauf – wechselst du zu den 3er-Clios, um doch mehr Titelchancen zu haben?
Es steht zum Verkauf; das ist richtig. Und wenn der Preis stimmt, gebe ich es auch ab. Dass ich mir in diesem Fall dann einen 3er-Clio zulege, ist denkbar. Sollte ich das Auto nicht verkaufen, fahre ich nochmals eine Saison mit dem 2er-Clio.

Welche Auswirkungen haben die neuen Regeln auf die Rundstreckenrennen des Renault Classic Cup?
Würden die Clio II und III weiter in einer Kategorie fahren, gäbe es für sie in der Regel immer volle Punktzahl. Jetzt braucht es in beiden Klassen mindestens fünf Teilnehmer. Sind es weniger, gibt es nur halbe Punkte. Weil Auslandsrennen eh schon mit höheren Kosten verbunden sind, könnte diese Regeländerung die Entscheidung einiger Teilnehmer beeinflussen. Anderseits muss man auch festhalten: Wer Rundstreckenrennen fahren will, lässt sich davon nicht abschrecken. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Ich werde wie 2019 eh nur bei Slaloms und Bergrennen antreten – unabhängig vom Auto.

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