 
										Beim Finale des Porsche Sports Cup Suisse in Misano wurden die letzten Meisterschaftsfragen geklärt. In der GT3 konnte sich Ethan Ischer den Titel sichern, obwohl sein Konkurrent Matteo Franco Segre beide Läufe mit dem Porsche 911 GT3 Cup gewann.
Der Kampf um den Titel in der Gruppe GT3 entwickelte sich auf dem 4,226 Kilometer langen Kurs nahe Rimini unverhofft zum Krimi. Tabellenführer Ethan Ischer war mit einem beruhigenden 45-Punkte-Vorsprung in die Emilia Romagna gereist und galt damit als klarer Favorit. Doch der Auszubildende aus Morges stiess auf harte Gegenwehr durch Matteo Segre. Der Italiener holte sich die Pole-Position für das erste Rennen und fuhr mit 4,512 Sekunden einen Start-Ziel-Sieg heraus, schnellste Runde inklusive. Damit hatte er zwar neun Zähler aufgeholt, die Meisterschaft aber trotzdem verloren. Obwohl Segre auch den zweiten Lauf gewann, während sein Kontrahent in der letzten Runde wegen eines Getriebeproblems aufgeben musste, stand bereits fest: Der diesjährige GT3 Cup-Champion des Porsche Sports Cup Suisse heisst Ethan Ischer. 
Einen starken Eindruck hinterliess Lorenzo Cheli bei seinen ersten Auftritten in der schweizerischen Sprint Challenge. Der 17-Jährige aus San Marino fuhr trotz eines mässigen Starts mit dem 375 kW (510 PS) starken 911 GT3 Cup in Lauf eins noch auf den dritten Rang und kämpfte sich dabei zuerst an Peter Hegglin, dann auch an Matteo Beretta vorbei. Beide belegten im Ziel die vierte und fünfte Position vor Gregor Burkard und Ermanno Quintieri, der sich vom 16. Platz nach vorne gearbeitet hatte. Auch im zweiten Rennen kam Cheli zunächst schlecht in Gang, holte den verlorenen Boden aber zügig wieder auf und liess sich am Ende als Zweiter feiern. Ihm folgten Beretta und Quintieri – der erneut von ganz hinten kam – sowie Ilario Introna, Christian Caramuscia und Peter Hegglin.
 
										«Aus Budgetgründen musste ich einige Trainingssitzungen auslassen, zugleich stand mir nur ein neuer Satz Rennreifen für das Qualifying zur Verfügung – dennoch bin ich für beide Rennen in die erste Startreihe gefahren», erläutert Ethan Ischer. «Da mir nur 14 Punkte zum Titel fehlten, konnte ich im ersten Lauf vor allem die Reifen schonen. Der Plan ging auf: Platz 2 hat mir die Meisterschaft gesichert. Das zweite Rennen begann mit einem schönen Duell gegen Matteo Segre, doch dann stellten sich Getriebeprobleme ein, die mich am Ende zur Aufgabe zwangen. Jetzt bin ich Champion und möchte mich bei allen bedanken, die mich in dieser Saison konstant unterstützt haben.»
Jérémy Siffert, der ebenfalls vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert wird, beendete den ersten GT3 Cup-Lauf auf dem neunten Rang und das zweite Rennen auf der achten Position.
Der bereits seit Monza als Meister feststehende Elia Pappacena hatte auch in Misano leichtes Spiel: Mit seinem 368 kW (500 PS) starken Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport dominierte der 18-jährige Schüler beide Läufe. Der Rudolfstettener fuhr jeweils von der Pole-Position einen Start-Ziel-Sieg heraus und drehte dabei auch stets die schnellste Rennrunde. Platz 2 ging beide Male mit rund zehn Sekunden Rückstand an David von Rosen. Alexander Walker durfte sich nur im ersten Rennen über die dritte Position freuen – im zweiten musste er nach drei Runden aufgeben. An seine Stelle trat Eric Chatelain.
In der Gesamtwertung der Gruppe Open GT wechselten sich die beiden 911 GT3 R-Piloten Roderick Christie und Patrick Dinkeldein auf der obersten Stufe des Podests ab. In der Klasse 21, in der die 911 GT3 Cup mit Renn-ABS an den Start gehen, sicherte sich Max Mutschlechner trotz eines schwachen ersten Laufs die Meisterschaft vor Sebastian Schmitt. Aus den beiden Rennen mit dem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport ging jeweils Elia Pappacena als Gewinner hervor. Der Förderfahrer stand bereits zuvor als Champion dieser Klasse fest. Ivan Reggiani fuhr bei den historischen Rennwagen zwei Siege mit dem 911 Cup der Generation 964 ein, während sich Sebastian Glaser mit dem Nachfolgemodell 993 jeweils gegen Albert Weinzierl durchsetzen konnte. Das zweistündige Nachtrennen zum Abschluss der Saison gewann Stephan Heim gemeinsam mit Michael Joos vor Roderick Christie/Matteo Malucelli und Patrick Dinkeldein/Marco Seefried.
 
										 
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