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16.09.2022 Sawatzki: «Da geht noch mehr!»
Sawatzki Bruno Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki wurde in der Tourenwagen-Berg-SM Dritter © Kaufmann

Bruno Sawatzki hat am Gurnigel Platz 3 in der Schweizer Berg-Meisterschaft der Tourenwagen hinter Reto Meisel und Roger Schnellmann klar gemacht. Ein Erfolg, mit dem er selber nicht gerechnet hatte.

Mit Bruno Sawatzki hat zu Beginn der Schweizer Berg-Meisterschaftssaison 2022 niemand gerechnet. Nicht einmal er selber. Doch nach sechs Rennen, wovon Sawatzki vier absolvierte, steht der 51-Jährige aus Schaanwald im Fürstentum Liechtenstein als Meisterschaftsdritter fest. Nur Reto Meisel (135 Punkte) und Roger Schnellmann (105) haben mehr Zähler geholt als der Porsche-Fahrer aus der Interswiss bis 4000 cm3. Und das auf einem Auto, das er 2022 zum ersten Mal eingesetzt hatte!

Ein Unbekannter ist Sawatzki in der Schweizer Berg-Meisterschaft deswegen aber nicht. Im Gegenteil. Seit sechs Jahren fährt Sawatzki Porsche. Angefangen hat er 1994 mit einem BMW 325 mit LOC-Rennen. Seit 1999 fährt er NAT. «Zuerst fuhr ich einen Manta», erzählt Sawatzki. «Den legte ich im ersten Jahr in Oberhallau aufs Dach. Danach bin ich auf einen Ascona B umgestiegen.»

Die letzte Top-10-Platzierung in der Schweizer Berg-Meisterschaft der Tourenwagen stammt von 2017. Damals wurde Sawatzki auf einem Porsche 996 GT3 Cup Achter. Mit dem Umstieg auf das 460 PS starke Modell 991 GT3 Cup ist dem Mann aus dem «Ländle» nun der grosse Coup im Rahmen der SM gelungen. «Dieser dritte Platz freut mich sehr. Vor allem, weil ich selber nicht damit gerechnet habe», meint Sawatzki.

Viel hat der Geschäftsführer der Sawatec AG, einem Unternehmen, das auf Maschinenbau und Microchips spezialisiert ist, an seinem Porsche nicht verändert. «Die Stabis haben wir ersetzt. Und andere Reifen haben wir aufgezogen. Das Set-Up stammt aber von der Rundstrecke», so Sawatzki. Dass er hinter Meisel der beste Sauger ist, freut Sawatzki besonders. Und ein Ende der Fahnenstange sei mit dem 991er Cup-Porsche noch lange nicht in Sicht. «Da geht noch mehr», meint der Meisterschaftsdritte.

Sawatzkis grösster Gegner im Kampf um Platz 3 war kein Geringerer als Markenkollege Frédéric Neff. Die beiden verbindet ein freundschaftliches Verhältnis. «Wir haben Spass zusammen und stacheln uns an», meint Sawatzki. «Am Gurnigel hat mir Fréd sofort gratuliert.» Dass er den schnellen Jurassier, immerhin Schweizer Tourenwagen-Meister von 2017 und 2018, im Griff hatte, war nicht selbstverständlich. Sawatzki gibt aber offen zu, dass ihm Neffs Probleme zu Beginn der Saison den Weg zu Platz 3 etwas leichter gemacht haben. «Fréd ist bei den ersten beiden Rennen nach dem Trainingstagen wieder abgereist. Während es bei mir keine Probleme gab.»

Der grosse Mechaniker ist Sawatzki übrigens nicht. Den «Service» überlässt der Liechtensteiner einem alten Bekannten: Christoph Zwahlen. «Ich bin nicht der Schrauber», lacht Sawatzki. «Für gewöhnlich lange ich während der Saison nicht einmal den Ölmessstab an…»

Bruno Sawatzki Hemberg 2022 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki beim Bergrennen in Hemberg © Eichenberger

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