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21.10.2025 Schnelle Schweizer beim «Bongo Skradin»
Meisel Skradin 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Reto Meisel (Mitte) verpasste mit seinem Mercedes den Streckenrekord bei den Tourenwagen um lediglich 13 Hundertstelsekunden © Wyss

Reto Meisel, Fabien Houlmann und «Speedmaster» nahmen am diesjährigen «Bongo Skradin» in Kroatien teil. Nicht dabei war leider der Schweizer Bergmeister Robin Faustini.

Beim 5. Bongo Hillclimb Monsters Skradin in Kroatien, einem seit 2021 jeweils Mitte Oktober ausgetragenen Bergrennen mit PS-starken Touren- und Rennsportwagen im Mittelpunkt, galt Robin Faustini mit seinem Nova Proto NP02 EMAP Turbo als der grosse Favorit und Herausforderer des sechsfachen Europameisters Christian Merli. Leider musste der zweifache Schweizer Bergmeister und Skradin-Sieger von 2023 aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen. So errang Merli im Nova Proto NP01 mit Cosworth-V8-Motor von Tuner Heini Mader praktisch unangefochten den Tagessieg und riss dabei auch ohne Druck von Faustini im dritten Rennlauf den neuen Streckenrekord an sich, für den es 1000 Euro Prämie gab. Die Deutschen Benjamin Noll und Alexander Hin machten mit ihren Osella den zweiten Rang unter sich aus, wobei der Junior im PA30 in der Addition der zwei schnellsten Laufzeiten erstmals seinen erfahrenen Papa Alexander im FA30 von Merli hinter sich liess.

Erstmals waren andere Schweizer als Faustini in Skradin am Start und zeigten dabei ihre Klasse, allen voran Reto Meisel. Der Vize-Europameister aus der Gruppe 1 der FIA-Kategorie 1 schlug mit seinem Mercedes SLK340 Judd sämtliche Turbo-Monster mit bis zu 1200 PS, obwohl er keine neuen Reifen montierte. Gewurmt hat ihn einzig, dass er den von Österreichs Staatsmeister Karl Schagerl in einem VW Golf Turbo 4WD gehaltenen Kategorienrekord und damit 1000 Euro Prämie um nur 13 Hundertstel verpasste.

Houlmann Skradin 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabien Houlmann (Klassenzweiter) auf seinem Peugeot 205 © Wyss

Wie Meisel starteten auch Fabien Houlmann und «Speedmaster» erstmals auf dieser 3,2 km langen und zweimal pro Jahre für Bergrennen genutzte Strecke im idyllischen Ort am Fluss Krka. Mit seinem schwergewichtigen BMW M3 GT3 hatte «Speedmaster» in der von Meisel gewonnenen Gruppe der Monster ohne Allradantrieb keine Chance und belegte den siebten Platz, genoss die Atmosphäre in Kroatien aber dennoch. Der unter der Bewerbung der Ecurie des Ordons fahrende Belgier Stéphane Emond kam mit seinem Audi R8 GT3 hinter Meisel und zwei Lamborghinis auf den undankbaren vierten Rang.

Spannend machte es Fabien Houlmann, der sich in der Gruppe der Tourenwagen bis zwei Liter als Trainingszweiter hinter dem unschlagbaren Österreicher Tobias Santer auf einem optimalen VW Golf 16V Chancen aufs Podium ausrechnen durfte. Im ersten Lauf drehte sich der joviale Jurassier mit seinem Peugeot 205 aber ausgerechnet vor den Augen seiner Berner Frau Nelly, zum Glück jedoch ohne Folgen. Danach fuhr er jeweils die zweitbesten Zeiten und liess sich als Zweiter feiern. Eine Horde von lautstarken Honda Civic von Osteuropäern liess Houlmann damit hinter sich.

Laut dem Wunsch der kroatischen Organisatoren soll das Bongo Hillclimb Monsters weiter wachsen und künftig den Stellenwert eines FIA Hillclimb Masters einnehmen, das es letztmals 2021 gab. Gerne wären dann noch mehr Schweizer mit ihren attraktiven Autos am Start gesehen.

Text: Peter Wyss

Speedmaster Skardin 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
«Speedmaster» kämpfte ohne Allrad mit stumpfen Waffen © Wyss

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