• Newscenter

29.04.2019 Schweizer räumen in Oschersleben ab
Niederhauser schmidt Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Podium vom Samstag mit Niederhauser (links) und Schmidt (2. von rechts)

Zum Gesamtsieg hat es nicht gereicht. Aber die Schweizer Vertreter im ADAC GT Masters haben beim Auftakt in Oschersleben kräftig abgeräumt. Einen starken Eindruck hinterliessen vor allem Patric Niederhauser und Ricardo Feller. Der Wechsel von Niederhauser zu HCB-Rutronik Racing hat im Winter noch für ein paar hochgezogene Augenbrauen gesorgt. «Nicht jeder hat verstanden, warum ich diesem Neueinsteiger mein Vertrauen schenke», sagt Niederhauser. In Oschersleben strafte der Berner jedoch alle Kritiker Lügen. Mit einem sensationellen zweiten Platz am Samstag und Platz 4 am Sonntag (trotz 20 kg Zusatzgewicht) bewiesen Niederhauser und sein neues Team, dass man über den Winter vieles richtig gemacht hat.

Den Grundstein zur Podiumsplatzierung am Samstag hatte «Nidi» im Qualifying mit der drittschnellsten Zeit gelegt. Zwar konnte ehemalige GP3-Laufsieger im Renntrimm den Speed der beiden vor ihm liegenden Konkurrenten nicht ganz mitgehen, trotzdem übergab er seinen Audi R8 LMS an Teamkollege Kevin van der Linde an dritter Stelle. Der liess sich nicht zwei Mal bitten und kämpfte sich in der zweiten Rennhälfte auf Platz 2 vor. «Ich bin überglücklich», meinte Niederhauser. «Ich habe gehofft, dass wir nach den Tests gut dastehen. Aber mit einem solchen Ergebnis habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Es freut mich sehr für dieses junge Team. Die Arbeit im Winter hat sich gelohnt.»

Einen Teil des Erfolges schiebt Niederhauser auf den sportlichen Leiter ab, den ehemaligen DTM/ITC-Champion Manuel Reuter. Der meinte in Oschersleben zu Platz 2 im ersten Rennen: «Natürlich freue ich mich. Insbesondere für die Jungs, die hart gearbeitet haben. Aber wir wissen auch, dass es nicht immer so weitergeht. Es werden noch andere Rennen auf uns zukommen.»

Auch Ricardo Feller hat in Oschersleben gross aufgetrumpft. Am Samstag verpasste er und sein belgischer Teamkollege Dries Vanthoor das Podium als Vierte knapp. Am Sonntag lag er im Ziel als Zweiter nur 1,5 Sekunden hinter dem siegreichen Fahrzeug. «Das war ein gelungener Auftakt», meinte der mit 18 Jahren jüngste Fahrer im Feld. «Das war mein erster richtiger Podestplatz. Ausserdem sind wir Zweite im Gesamtklassement. Und dazu noch der Sieg in der Juniorwertung – was will man mehr?»

Einen gelungenen Einstand feierte auch Jeffrey Schmidt. Der Liestaler wurde mit seinem routinierten Teamkollegen Christopher Haase im ersten Rennen Dritter hinter Niederhauser und durfte sich im selbigen Durchgang auch als bester Junior feiern lassen. «Wir sind ja schon 2017 zusammen gefahren», sagt Schmidt. «Und haben das ganze Wochenende harmoniert. Da ist dieses Ergebnis jetzt ein schöner Lohn.»

Doch es gab noch mehr Pokale. Rolf Ineichen sicherte sich nach einem enttäuschenden 22. Rang im ersten Durchgang den dritten Platz im Sonntagsrennen. «Der Regen im Qualifying hat uns in die Karten gespielt», meinte Ineichen, für den es gleichzeitig der 26. Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung war. «Bei trockenen Bedingungen wäre eine solche Platzierung nicht möglich gewesen.»

Auch die Sauber-Junioren im Formel-4-Team von US Racing by Charouz waren in Oschersleben mit fünf Podestplatzierungen erfolgreich. Der Beste aus dem Quartett war Roman Stanek. Der Tscheche gewann den dritten Lauf und führt die Meisterschaft als Rookie überraschend an.

Permalink

Zum Newscenter

Gesellschafter

Mitglied von

Ausrüster