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12.05.2025 Slalom Ambri: Alles läuft nach Plan für Grispino
Grispino Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alessandro Grispino führt die Slalom-SM weiter an © Eichenberger

Der Schwyzer Alessandro Grispino (24) behauptet auch nach dem Ambri-Wochenende die Führung in der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Als Einziger hat er nach fünf von sieben Läufen das Punktemaximum.

Alessandro Grispino hat gut lachen. Der junge Schwyzer ist auf dem besten Weg, den Titel in der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025 zu holen. Nach drei blitzsauberen Klassensiegen in Frauenfeld und Bière gab sich der Renault-Clio-Pilot auch bei der von der Equipe Bernoise veranstalteten Doppelveranstaltung in Ambri keine Blösse. Am Samstag setzte er sich in seiner Gruppe (A/ISA/R2/R3 bis 2 Liter) mit einem Vorsprung von 1,67 Sekunden auf seinen stärksten Gegner Marc Roth durch. Am Sonntag lag er gar 2,73 Sekunden vor dem Toyota-GT86-Piloten aus Bigenthal. Damit hat Grispino als einziger Fahrer auch nach fünf von sieben Läufen das Punktemaximum auf seinem Konto. Bei noch zwei ausstehenden Rennen hat der Sohn von REG-Pilot Claudio Grispino alle Trümpfe in der eigenen Hand. Trotzdem warnt er: «Wie ich schon einmal gesagt habe: Es muss zuerst alles gefahren werden. Und ich muss auch immer genug Gegner in meiner Kategorie haben, um die volle Punktzahl zu erreichen. Im Moment sieht es für das Rennen am kommenden Wochenende in Bure aber gut aus.» Auch an Erfahrung sollte es nicht mangeln. In Bure ist Grispino schon letztes Jahr gefahren. Das Finale in Chamblon hat er gar schon drei Mal absolviert.

Ihm am dichtesten auf den Fersen ist der um fast exakt 30 Jahre ältere Christian Bartlome aus Rüschegg Heubach am Gurnigel. Der VW-Polo-Pilot aus der E1 bis 1,4 Liter hat im Tessin ebenfalls zwei weitere Klassensiege herausgefahren. Am Samstag verwies er Valentin Dähler auf Rang 2, am Sonntag hatte Ludovic Ecabert gegen Bartlome das Nachsehen. Dieser trauert nach jetzigem Stand dem zweiten Platz im zweiten Rennen in Bière nach. Eine kleine Unkonzentriertheit kostete ihn dort den möglichen Klassensieg. Trotzdem sei festgehalten: Nach fünf von sieben Läufen führt in der Schweizer Slalom-Meisterschaft ein Renault Clio vor einem VW Polo – so viel zum Thema die Formelrennwagen seien nach der Regeländerung von 2024 im Vorteil…

Bartlome Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
VW-Polo-Pilot Christian Bartlome ist Verfolger Nummer 1 © Eichenberger

Apropos Formelrennwagen: Die Schweizer Slalom-Meisterschaft ist 2025 zwischen Philip Egli auf seinem Dallara F393 und Lionel Ryter auf seinem Formel Renault zu einem offenen Schlagabtausch geworden. Auf der Strecke, auf der Egli auch schon in der Vergangenheit fürchtete, den Tagessieg zu verpassen, setzte er sich am ersten Renntag mit einem Mini-Vorsprung von zwei Zehntelsekunden gegen Ryter durch. Dieser hatte im zweiten Lauf am Samstag wieder Probleme mit der Elektronik. Am Sonntag änderte sich dann das Bild. Ryter hatte mit einem neuen Steuergerät endlich die Defekthexe bezwungen und fuhr in beiden Läufen Tagesbestzeit. Weit zurück lag Egli allerdings nicht. 0,34 Sekunden fehlten ihm auf Ryter, der damit nach Bière seinen zweiten Tagessieg feierte. «Der Sonntag ist in Ambri jeweils schneller ausgesteckt als der Samstag», erklärt Egli. «Und weil Lionel an seinem Auto sechs Gänge, ich aber nur fünf habe, kann er seine Übersetzung besser anpassen. Mir war von Vorneherein klar: Wenn ich eine Chance habe, dann am Samstag. Und die habe ich genutzt.»

Drittschnellster Formelpilot war an beiden Tagen Yves Hängärtner mit seinem Dallara GP3. Auf die Spitze fehlten dem Gerolfinger am Samstag 4,3, am Sonntag 3,6 Sekunden. «Ich bin noch in einer Lernphase mit meinen neuen Hoosier-Reifen», sagt Hängärtner. «Die bauen erst im angefahrenen Zustand Grip auf. Bei den Pirellis war das anders. Da bist du rausgefahren und hattest sofort maximale Leistung. Dafür haben die dann schneller abgebaut.»

Bei den Touren- und GT-Fahrzeugen setzte sich an beiden Tagen Sandro Morros in seinem Porsche 991 GT3 Cup durch. Am Samstag verwies er Reto Steiner in dessen Ford Escort EGMO und Lokalmatador und Rückkehrer Christian Bralla («Ich fahre auch in Hemberg und Anzère») im Fiat X1/9 auf die Plätze 2 und 3. Auch am Sonntag waren Steiner und Bralla die ärgsten Konkurrenten. Diesmal aber in umgekehrter Reihenfolge. Die Top 10 im Gesamtklassement rundeten am Samstag Stephan Burri (mit umgebautem Auspuff an seinem VW Scirocco), Christian Darani (Fiat X1/9), Danny Krieg (VW Golf Rallye) und «Speedmaster» (BMW M3 GT3) ab. Am Sonntag gingen die Plätze 5 bis 10 an: Anthony Gurba (Formel Renault), Christian Bralla, Reto Steiner, Danny Krieg, Stephan Burri und Christoph Zwahlen. Letzterer bekundete am Samstag einen Reifenschaden der eher seltenen Sorte. «Das Ventil ging kaputt, weil es genau von einer Pylone getroffen wurde», sagt Zwahlen. «Gut ist das hier passiert, wo die Auslaufzonen gross sind. In Bure möchte ich nicht mit 160 km/h abfliegen…»

Ryter Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lionel Ryter auf dem Weg zu seinem zweiten Tagessieg © Eichenberger

Zu den weiteren CH-Klassensiegern in Ambri zählten am Samstag: Reto Steiner (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Michael Schläpfer (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie über 2000 cm3), Selina Maier-Oberhofer (Suzuki Swift Cup, N/ISN/R1 bis 1600 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Peter Niederer (Opel Astra/TCR), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Rafael Hunziker (Peugeot 207, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Michael Zbinden (Opel Kadett GT/E, IS bis 3000 cm3), Vanessa Zenklusen (Subaru Impreza Type R, IS über 3000 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Patrick Eggimann (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9, E1 bis 2000 cm3), Steven Chiquita (BMW E30, E1 bis 3000 cm3), Reto Steiner (Ford Escort EGMO, E1 bis 3500 cm3), Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup, E1 über 3500 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).

Und am Sonntag: Marcel Muzzarelli (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Michael Schläpfer (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie über 2000 cm3), Selina Maier-Oberhofer (Suzuki Swift Cup, N/ISN/R1 bis 1600 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Peter Niederer (Opel Astra/TCR), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Rolf Jungi (Citroën Saxo RS, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Ferdi Waldvogel (BMW M3 E30, IS bis 3000 cm3), Vanessa Zenklusen (Subaru Impreza Type R, IS über 3000 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Patrick Eggimann (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9, E1 bis 2000 cm3), Christophe Maréchal (BMW 325i E30, E1 bis 3000 cm3), Reto Steiner (Ford Escort EGMO, E1 bis 3500 cm3), Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup, E1 über 3500 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).

Und so geht es weiter:
17./18. Mai, Bure
21./22. Juni, Chamblon*

*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025

Morros myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sandro Morros war zwei Mal schnellster Tourenwagenpilot © myrally.ch

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