Martin Bürki steht nach einem weiteren Klassensieg beim vorletzten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft in Bure vor seinem neunten Titel. Der Tagessieg im Jura ging überlegen an Philip Egli.
Martin Bürki ist nicht zu bremsen. Der Uetendorfer Garagist hat am Wochenende beim vorletzten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft mit einem weiteren Klassensieg einen grossen Schritt in Richtung Titel Nummer 9 gemacht. Bürki lag in seiner Klasse, der E1 bis 1600 cm3, schon nach einem Sicherheitslauf im ersten Durchgang souverän in Führung. Im zweiten Heat verbesserte er seine Zeit um sieben Sekunden und schaffte so sogar den Sprung unter die Top 5 im Gesamtklassement. Bürki liegt ein Rennen vor Saisonende (Chamblon, 25./26. Juni) mit dem Punktemaximum von 100 Zählern an der Spitze. Nur Nicola Fankhauser liegt mit 90 Zählern noch in Schlagdistanz. Bürki hat in seiner Klasse aber regelmässig mehr Gegner. Und weil das in der Endabrechnung ausschlaggebend ist, kann ihn Fankhauser beim Finale nur noch einholen, wenn Bürki ausfallen würde.
Der Tagessieg bei der 51. Ausgabe des Slaloms von Bure ging einmal mehr an Philip Egli. Dessen 42. Gesamtsieg war eine Machtdemonstration. Schon im Training war Egli Schnellster. Und im ersten Lauf verbesserte er seine Siegeszeit von 2019, als zum letzten Mal in Bure gefahren wurde, um drei Sekunden. Im zweiten Durchgang war Egli abermals schneller. Mit 2:26,007 min liess er der Konkurrenz keine Chance. Der Zweitplatzierte Lukas Eugster hatte in seinem Ligier JS53 4,351 Sekunden Rückstand auf den in Zürich wohnhaften Glarner.
«Tagessiege sind immer schön», sagt Formel-3-Pilot Egli. «Aber diesmal freue ich mich fast mehr über die gefahrene Zeit als über den Gesamtsieg an sich.» Eine für die Konkurrenz plausible Erklärung für seine Überlegenheit hatte Egli nicht unbedingt parat. «Es hat einfach alles gepasst. Es war nicht zu warm, die Strecke war sauber und griffig und ich habe zwei sehr flüssige Läufe hingekriegt. Und das, obwohl ich den ersten Durchgang abbrechen und nochmals neu starten musste.»
Hinter Egli und Eugster sicherte sich Jannis Jeremias auf seinem Tatuus Formel Renault den dritten Gesamtrang. Der Berner stand damit nach Frauenfeld zum zweiten Mal in seiner Karriere auf dem Podest. Platz 4 ging an Victor Darbellay auf einem Arcobaleno. Fünfter wurde wie gesagt Martin Bürki, der damit auch die Liste der Fahrer mit einem Dach überm Kopf anführte.
Schnellster Interswiss-Pilot war Christoph Zwahlen als Gesamtsechster. Der Pfyner war auf seinem 3,6-Liter-Porsche GT3 Cup eine halbe Sekunde langsamer als Bürki in seinem VW Polo. Schnellster in der Kategorie E1 bis 3000 cm3 war der Amsoldinger Martin Bürki. Der Namensvetter des bald neunfachen Schweizer Slalom-Meisters gewann seine Klasse auf seinem BMW E33 vor Hermann Bollhalder im Opel Speedster. In der Interswiss bis 2000 cm3 hiess der Sieger Sergio Kuhn auf Peugeot 206 S2000. Der Pfäffiker verwies Lokalmatador Arnaud Donzé (VW Golf) und Manuel Santonastaso (BMW 320) auf die Ehrenplätze. In der Kategorie E1 bis 2000 cm3, der Klasse mit den meisten Teilnehmern in Bure, gewann Matthias Schläppi (Suzuki Swift) souverän.
In den bereits am Samstag ausgetragenen Rennen zum Suzuki Swiss Racing Cup setzte sich erneut Fabian Eggenberger durch. Der Zürcher sicherte sich mit seinem vierten Sieg im sechsten Slalom vorzeitig den Titel. Im ersten Rennlauf auf dem 5255 Meter langen Parcours gewann Eggenberger vor Sandro Fehr und Patrick Flammer. Im zweiten Lauf war Eggenberger erneut Schnellster. Diesmal knöpfte er Flammer und Fehr fast acht Zehntelsekunden ab. Flammer und Fehr können beim Finale in Chamblon noch Vize-Meister werden. Genauso wie Bière-Sieger Marcel Muzzarelli.
Mehr über den Slalom in Bure finden Sie im Internet unter dem folgenden Link.
Und so geht es weiter:
25./26. Juni, Chamblon