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29.04.2024 Slalom Frauenfeld: Egli souverän, aber Achtung: Die Jungen kommen!
Egli Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Egli sicherte sich in Frauenfeld seinen 49. Tagessieg © Eichenberger

Philip Egli hat beim Slalom-Saisonauftakt in Frauenfeld seinen 49. Tagessieg gefeiert. Mit Lionel Ryter (24 Jahre, Gesamt-3.) und Tourenwagen-Sieger Matthias Bischofberger (19, Gesamt-4.) ist die Jugend aber auf dem Vormarsch.

Philip Egli ist nicht zu bremsen. Der in Zürich heimische Glarner hat beim Saisonauftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft seinen 49. Tagessieg eingefahren. Dass Eglis grösster Konkurrent, Lukas Eugster, im Kampf um den Tagessieg im ersten Trainingslauf eine starke Zeit fuhr, liess Egli kalt. Er wusste, dass auch er die Schallmauer durchbrechen kann – und tat dies dann auch im zweiten Probelauf in 1:58,52 min deutlich. In den beiden Rennläufen kam der bald 40-Jährige nicht mehr ganz an diese Zeit heran. Mit 1:58,96 und 1:58,87 min fuhr der Fahrer des F3-Dallaras zwei fast gleich schnelle Läufe und sicherte sich damit seinen neunten Tagessieg in Folge bei den Autorenntagen in Frauenfeld.

«Es ist schade, dass Marcel Maurer wegen eines Motorenproblems absagen musste. Aber auch der Zweikampf mit Lukas hat Spass gemacht. Der neunte Sieg in Folge und der 49. insgesamt machen mich stolz. Die Saison hat für mich gut angefangen. Aber ich muss dranbleiben. Frauenfeld ist eine eher langsame Strecke. Es kommen noch schnellere und auf denen muss ich schauen, dass ich Lukas in Schach halten kann.»

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Der Zweitplatzierte Eugster weiss: Seine Strecken kommen noch © Eichenberger

Der geschlagene Eugster musste sich zum 14. Mal in seiner Karriere mit Platz 2 hinter Egli begnügen. Der Ostschweizer hatte schon nach seiner ausgezeichneten Trainingszeit eine Vorahnung. «Philip hat sicher noch etwas im Köcher», meinte Eugster. Weil der Ligier-Fahrer im ersten Rennlauf eine Pylone touchierte, handelte er sich eine Zeitstrafe von zehn Sekunden ein. «Dadurch bin ich den zweiten Lauf etwas vorsichtiger gefahren.» Mit 2,36 Sekunden Rückstand belegte Eugster mit seinem offenen Sportwagen wie im Vorjahr den zweiten Gesamtrang. Grund zur Besorgnis gibt es bei Eugster nicht. Der Kurs in Frauenfeld kommt dem breiten Ligier nicht unbedingt entgegen. «Meine Strecken kommen noch», prophezeit der Zweitplatzierte. Platz 3 ging – erstmals in seiner Slalom-Karriere – an Lionel Ryter. Der 24-jährige aus Martigny war damit auch der schnellste Fahrer der neuen Junioren-Meisterschaft. Auf Eugster fehlten zwar 2,3 Sekunden. Aber auch Ryter unterlief im ersten Rennlauf ein Torfehler.

Dass die Jungen auf dem Vormarsch sind, unterstrich Matthias Bischofberger. Mit zwei fehlerfreien Läufen sicherte sich der erst 19-Jährige aus Wängi auf einem Porsche 997 GT3 Cup aus der Gruppe E1 bei seinem Heimrennen den Gesamtsieg in der Wertung der geschlossenen Rennfahrzeuge. Platz 2 ging in der Tageswertung der Tourenwagen an Christian Bralla auf seinem Fiat X1/9. Der Tessiner hatte im ersten Lauf einen Nuller geschrieben, weil er Tor 34 ausliess. Im zweiten Durchgang fehlte dem Sieger in der Kategorie E1 bis 2000 cm3 knapp eine Sekunde auf Bischofberger. Hinter Bralla kam mit Simon Wüthrich der schnellste Fahrer mit einer grünen Startnummer (Synfuel) ins Ziel. Der Langnauer war im direkten Vergleich mit E1-Konkurrent Bischofberger 1,5 Sekunden langsamer. Abgerundet wurden die Top 8 durch Stéphane Maréchal (Renault Tatuus) und Opel-Speedster-Fahrer Hermann Bollhalder (Sieger E1 bis 3000 cm3).

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Matthias Bischofberger war der Schnellste mit Dach überm Kopf © Eichenberger

Ein Thurgauer Duell um den Interswiss-Sieg gab es zwischen Stephan Burri (VW Scirocco) und Manuel Santonastaso (BMW 320), wobei Burri die Nase vorne hatte. Burris Sieg hing aber an einem seidenen Faden. An seinem Auto gab es ein Problem mit der Schaltung. «Anfangs hatte ich Schwierigkeiten beim Runterschalten», sagt Burri. «Im zweiten Rennlauf hat dann auch das Hochschalten nicht mehr richtig funktioniert und ich bin im vierten und fünften Gang um die Tore gekurvt.»

Zu den weiteren Klassensieger in Frauenfeld gehörten: Samuel Weibel (Subaru BRZ, Super Serie bis 2000 cm3), Kevin Lattion (Porsche GT4, Super Serie über 2000 cm3), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy), Iwan Brantschen (Renault Clio, Gr. A, ISA etc.), Andreas Helm (IS bis 1400 cm3), Christophe Oulevay (VW Scirocco, IS bis 1600 cm3), Ferdi Waldvogel (BMW M3, IS bis 2500 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche 997 Cup, IS über 2500 cm3), Christian Bartlome (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Jean-François Chariatte (Fiat X1/9, E1 bis 1600 cm3) sowie Michael Chamorel (BRC 02, E2-SC bis 1400 cm3). Bei den Junioren siegten (wie eingangs erwähnt) Lionel Ryter (Rennwagen) und Jannis Jeremias bei den Tourenwagen.

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Lionel Ryter: Bester Junior und Platz 3 im SCRATCH © Eichenberger

Im bereits am Samstag ausgetragenen Suzuki Swiss Racing Cup entschied Sandro Fehr aus Rorschacherberg beide Meisterschaftsläufe vor dem Glarner Patrick Flammer und dem Winterthurer Rico Thomann für sich (siehe angehängte Ergebnisliste).

Zeit zum Ausspannen hat die Schweizer Slalom-Gemeinde nicht. Am Wochenende (4./5. Mai) findet in Bière schon der zweite Lauf zur Schweizer Meisterschaft 2024 statt. Die Teilnehmerliste und der Zeitplan sind dieser News angehängt. Weitere Informationen zum zweiten Lauf in Bière finden Sie unter diesem Link.

Und so geht es weiter:
4./5. Mai, Bière
18./19. Mai, Bure
25./26. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)
22./23. Juni, Chamblon

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Christophe Oulevay war der schnellste IS-Pilot bis 1,6 Liter © Eichenberger

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