Am kommenden Freitag/Samstag findet im Tessin der fünfte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 statt. Am Start die beiden Führenden Michaël Burri und Mike Coppens.
Die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 geht in die entscheidende Phase. Am kommenden Freitag/Samstag findet im Tessin der fünfte Lauf zur diesjährigen Saison statt. Die Teilnehmerliste umfasst zwar «nur» 54 Teilnehmer in der modernen Klasse, doch das Feld ist mit drei WRC-Fahrzeugen und 24 Rally2-Autos hochkarätig besetzt. Mittendrin sind auch die beiden Führenden in der Rallye-SM dabei: Michaël Burri mit Co-Pilot Gaëtan Aubry sowie Mike Coppens und Christophe Roux, beide auf einem Skoda Fabia Rally2, wobei Burri das neuere Modell, den «evo» fährt.
Burri und Coppens trennen in der Meisterschaft nur fünf Punkte. Burri hat in diesem Jahr bereits zwei Mal gewonnen: bei der Rallye Bourgogne und bei der Rallye Mont-Blanc Morzine. Coppens steht nach vier Veranstaltungen bei einem Sieg (Rallye du Chablais). Da die Rally del Ticino mit einer WP-Länge von 81 Kilometern eine Rallye vom Typ 2 ist (zwischen 80 und 139 km), gibt es für den Sieger maximal 25 Punkte zu gewinnen. Eine Entscheidung, wer 2024 Schweizer Rallye-Meister werden könnte, wird deshalb noch nicht im Tessin fallen. Selbst wenn Burri gewinnt und Coppens ausscheidet, wird erst beim Saisonfinale, der Rallye du Valais, abgerechnet. Coppens hätte in diesem Fall vor seiner Heimrallye zwar 30 Punkte Rückstand. Aber erstens gibt es bei der «Valais» 32 Punkte für den Sieger und zweitens wird das schlechteste Ergebnis noch gestrichen.
Nicht am Start ist der Drittplatzierte Thibault Maret. Der Markenkollege der beiden Titelanwärter verzichtet auf die «Ticino» und will sich auf die Rallye du Valais konzentrieren. Dafür sind im Tessin andere Kandidaten für das Podium am Start: So zum Beispiel Grégoire Hotz mit Beifahrer Pietro Ravasi. Das fünffache Meisterduo hat sich im Vorjahr hinter SM-Sieger Jonathan Hirschi Rang 2 geholt und gibt in diesem Jahr einem VW Polo Rally2 die Sporen. Für Hotz wird die Rally del Ticino aber auch noch aus einem anderen Grund speziell sein. Zum ersten Mal treten Vater und Sohn (Gauthier Hotz, zurzeit Vierter im Klassement) bei einer Rallye gegeneinander an.
Auch Sacha Althaus mit Schwester Coline Althaus als Co-Pilotin gibt ein Comeback. Der Jurassier hat den Saisonauftakt 2024 vor seiner Haustüre gewonnen, musste seither aus budgetären Gründen aber auf weitere Rallyes verzichten. Für den Gesamtsieg drängt sich Kevin Gilardoni auf. Der 32-Jährige aus dem Misox hat im Vorjahr auf einem Citroën C3 WRC gewonnen. Weil WRC’s in der SM nicht punkteberechtigt sind, und er auch dieses Jahr im selben Auto Platz nimmt, wird er, was die Punktevergabe betrifft, keinen Einfluss haben.
Gespannt darf man auf das Abschneiden von Pascal Perroud sein. Im Vorjahr gewann der Waadtländer noch die historische Klasse VHC auf einem BMW M3 E30. Bei der Rally del Ticino tritt der Schweizer Vize-Meister von 2015 mit einem Hyundai i20N an. Das Auto dürfte Kennern der Schweizer Rallyeszene bekannt sein: Noch bis vor Kurzem fuhr Michaël Burri damit.
In der historischen Klasse VHC sind sieben Fahrzeuge eingeschrieben. Favorit auf den Tagessieg sind Eddy und Marion Tapparel auf ihrem Porsche 911 SC.
Los geht die Rallye am Freitag, 27. September, mit der ersten WP ab ca. 21 Uhr. Auf dem Programm stehen acht Wertungsprüfungen (eine am Freitag, sieben am Samstag). Insgesamt werden 370,49 km zurückgelegt, wovon 81 km gewertet werden. Weitere Informationen zum fünften Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 gibt es unter diesem Link.
Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024
19./20. April, Critérium Jurassien
30. Mai – 1. Juni, Rallye du Chablais
5./6. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
5.–7. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais