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15.10.2019 Vorschau Rallye du Valais – 6. Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft
Burri olivier 2018 riv Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Olivier Burri (Bild von 2018) peilt seinen neunten Gesamtsieg an (Foto: J. Kaufmann)

Die Rallye International du Valais (RIV) bildet seit Jahren das Finale der Schweizer Rallye-Meisterschaft. Und auch in dieser Saison ist die Vorfreude auf eine der traditionsreichsten Rallyes hierzulande gross. 16 Autos der Topklasse R5 sind gemeldet. Dazu gesellt sich Stargast Ken Block aus den USA, der die Fans der RIV im Rahmenprogramm mit seinen Driftkünsten verzaubern wird.

Weil die Schweizer Rallye-Meisterschaft schon seit der Rally del Ticino entschieden ist, kann bei der «Valais» nach Herzenslust angegast werden. Taktisches Fahren, und das wird die Fans freuen, steht für die meisten der insgesamt 89 Teilnehmer und Teilnehmerinnen (davon 19 in der historischen Klasse) nicht zuoberst auf der Prioritätenliste. Die Frage aller Fragen wird jedoch sein: Siegt die Jugend oder gewinnt die Erfahrung?

«Die Ausgangslage ist sehr spannend», sagt Skoda-Fahrer Ivan Ballinari, der mit drei Saisonsiegen zum zweiten Mal in Serie als Meister feststeht. «Ich glaube an ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem erfahrenen Olivier Burri und dem jungen Jérémie Toedtli. Dahinter sehe ich meine Wenigkeit und Mike Coppens, der wie Burri und Toedtli über gute Streckenkenntnisse verfügt.»

Ginge es nach der Statistik ist Altmeister Olivier Burri klar zu favorisieren. Der Jurassier hat die RIV schon acht Mal gewonnen. Zuletzt 2006 – damals auf einem Subaru Impreza WRX STi. Interessant ist: Auf Burri «lastet» ein gewisser Druck. Weil von den Valais-Gewinnern zwischen 2007 und 2018 keiner am Start ist, kann nur Burri es verhindern, dass es einen neuen Sieger gibt. «Ich bin voll motiviert», sagt Burri, dessen Sohn Michael ebenfalls zu den heissen Anwärtern auf einen Podestplatz gehört. «Ein Sieg bei der Rallye du Valais ist für mich wie der Gewinn der Schweizer Meisterschaft. Diese Rallye hat einen Top-Standard. Als ich dieses Jahr bei der Rallye Monte Carlo fuhr, sass ich mit den Besten der Welt an einem Tisch. Und jeder von ihnen hat von der RIV geschwärmt.»

Während der 56-jährige Burri nur die «Valais» absolviert, hat der 25-jährige Toedtli in dieser Saison schon bei der Rallye du Chablais am Start gestanden. Der Neuenburger belegte dort Platz 2 hinter Sieger Sébastien Carron, der im Wallis fehlen wird. Allerdings fuhr Toedtli damals einen Skoda Fabia R5. Bei der «Valais» wird er erstmals in einem VW Polo GTI R5 Platz nehmen. «Es ehrt mich, dass man mich zu den Favoriten zählt», sagt Toedtli. «Aber ich kann wahrscheinlich erst am Mittwoch nach dem ersten Test im neuen Auto sagen, wie gross meine Chancen tatsächlich sind. In einem Punkt muss ich Ballinari aber Recht geben: Burri zu schlagen, wird schwierig.»

Einen Heimvorteil hat Mike Coppens. Der 40-Jährige aus dem Team des dreifachen Valais-Siegers Philippe Roux kennt die Strecken sehr gut. Vor allem auf der dritten Prüfung, eine 20 Kilometer lange Nachtsession von Sarreyer hinauf nach Croix de Coeur, dürfte der Skoda-Pilot Vorteile haben.

Noch offen ist die Frage, wer sich den Vize-Titel holt. Die besten Karten hat Jean-Marc Salomon. Der Allrounder aus dem Jura ist neben Ballinari der einzige Top-Pilot, der nicht nur alle Rallyes absolviert, sondern auch stets gepunktet hat. Sein Vorsprung auf Michael Burri beträgt 33 Punkte. Burri jr. muss also im Minimum Zweiter werden, um überhaupt noch eine Chance zu haben, Salomon einzuholen.

Hinter den Top 3 liegt zurzeit noch Jonathan Michellod auf Rang 4 – punktgleich mit Ismaël Vuistiner. Während Michellod die Junior-Wertung bereits vorzeitig gewonnen hat, kämpft Vuistiner noch mit dem Franzosen Styve Juif um den Titel in der Renaul Clio R3T Alps Trophy. In dieser wird bei der RIV zum ersten Mal in diesem Jahr auch Thomas Schmid, Junior-Champion von 2018, an den Start gehen.

Los geht es im Wallis am Donnerstag mit dem Shakedown ab 13 Uhr auf dem Kasernenareal in Sion. Insgesamt stehen 18 Etappen auf dem Programm. Mehr als 200 Kilometer müssen absolviert werden. Die letzte Prüfung geht am Samstagnachmittag um 16 Uhr in Savièse über die Bühne. Die Siegerzeremonie der 60. Ausgabe der Rallye International du Valais findet anschliessend um 20 Uhr in Sion statt.

Mehr über die Rallye du Valais erfahren Sie im Internet unter www.riv.ch

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