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19.10.2021 Vorschau Rallye du Valais: Walliser unter sich
Coppens Mike Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Noch führt er: Mike Coppens peilt seinen ersten SM-Titel an © Kaufmann

Von Donnerstag bis Samstag findet mit der Rallye International du Valais das Finale der Schweizer Rallye-Meisterschaft statt. Fest steht jetzt schon: Der neue Meister kommt aus dem Wallis.

Der neue Schweizer Rallye-Meister 2021 heisst entweder Mike Coppens oder Sébastien Carron, fährt einen Skoda Fabia und kommt aus dem Wallis. So viel steht vor dem Finale, der Rallye International du Valais, fest. Die Entscheidung fällt von Donnerstag, 21. Oktober, bis Samstag, 23. Oktober, rund um das Kasernenareal von Sion im Rhonetal.

Auf den ersten Blick hat Mike Coppens die bessere Ausgangslage im Titelduell. Der 42-Jährige aus Verbier führt die Meisterschaft mit 130 Punkten an. Der auf Platz 2 liegende Sébastien Carron hat elf Zähler Rückstand. Doch die Situation täuscht. In der Endabrechnung zur Schweizer Rallye-Meisterschaft werden nur die besten vier Ergebnisse gewertet. Und Coppens hat schon vier Mal gepunktet. Ihm wird also nach der Rallye du Valais das schlechteste Ergebnis gestrichen. Anders die Situation bei Carron: Der ein Jahr ältere Titelrivale hat bisher drei Rallyes bestritten und kann damit bei der «Valais» voll punkten.

Im Klartext heisst das: Wenn Coppens gewinnt, reicht Carron ein dritter Platz. Fällt Coppens aus, muss der bisher dreimalige Champion Carron mindestens Achter werden.

Carron Revaz Budel Chablais Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Herausforderer: Sébastien Carron und Co-Pilot Lucien Revaz © Budel

«Ich freue mich, dass ich wieder einmal bei der Rallye du Valais dabei bin», sagt Carron, der zuletzt 2017 im Wallis am Start gestanden hatte. «Mein Co-Pilot Lucien Revaz und ich haben genau vor 20 Jahren bei der Rallye du Valais angefangen – auf einem Peugeot 106. Das weckt schöne Erinnerungen.» Zu viele Gedanken an den Titel will Carron nicht verschwenden. «Klar denke ich an den Titel. Aber im Moment denke ich mehr daran, was es für ein Gefühl ist, am Start zu stehen, Spass mit Lucien zu haben und im Ziel möglichst weit vorne zu landen.»

Für Coppens könnte es der erste Titel werden. Zur Ausgangslage meint er: «Es gibt auf beiden Seiten Vor- und Nachteile, was die Ausgangslage betrifft. Ich glaube, wir haben beide unser Schicksal selber in der Hand. Im Moment bin ich froh, dass ich vorne liege. Schliesslich ist es eine lange Rallye, und es kann immer etwas passieren. Ich gehe auf jeden Fall konzentriert an die Sache heran. Die Kommunikation mit meinem Co-Piloten Jérôme Degout passt, der Aufschrieb wird immer besser und ich habe dieses Jahr viel Erfahrung gesammelt.»

Zu den Podestkandidaten bei der 61. Ausgabe der Rallye du Valais zählen u.a. Jonathan Michellod (Skoda Fabia R5) und Michael Burri (VW Polo GTI), der mit Fabrice Gordon als Beifahrer einen Co-Piloten an seiner Seite hat, der weiss, wie man die Rallye du Valais gewinnt. 2019 navigierte der Franzose bei der vorerst letzten Ausgabe der RIV keinen Geringeren als Vater Olivier Burri zu dessen neuntem Sieg im Wallis. Nicht am Start ist Ivan Ballinari. Der Schweizer Rallye-Meister der Jahre 2018 und 2019 verzichtet aus budgetären Gründen auf einen Start im Wallis.

Toedtli Jeremie Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jérémie Toedtli ist bereits Meister bei den Junioren © Cornevaux

Nicht mehr gerechnet werden muss bei den Junioren. Dort hat Jérémie Toedtli den Sack bei der letzten Rallye, der Rally Ticino, zugemacht. Auf einen spannenden Zweikampf darf man sich dennoch freuen. Vizemeister David Erard kann in Sachen Saisonsiege noch an Toedtli vorbeiziehen. Nicht am Start ist für einmal Sacha Althaus, der in diesem Jahr die Rallye Mont Blanc Morzine gewann. Der Schaden an seinem Renault Clio war nach der Rally Ticino zu gross, als dass er ihn in der kurzen Zeit hätte reparieren können.

Auch der Titel in der Clio Trophy Swiss ist vergeben. Auch hier hat Toedtli bereits im Tessin Champagner verspritzen dürfen. Der Zweikampf um Platz 2 zwischen David Erard, Guillaume Girolamo und Ismaël Vuistiner ist noch offen.

Dasselbe gilt für die Trophée Michelin Suisse. Dort wird es – in Abwesenheit von Matthieu Walter, der die beiden Auftakt-Rallyes gewonnen hat – «nur» noch um Platz 2 zwischen Laurent Bérard und Didier Postizzi gehen. Der Franzose Thomas Battaglia steht als Meister fest, und hat im Kampf um den Sieg bei der «Valais» vor allem einen Gegner zu fürchten: Lokalmatador Aurélien Devanthéry.

Auch bei den historischen Fahrzeugen wird die Entscheidung bei der «Valais» fallen. Die Top 3 der bisherigen Saison ist geschlossen am Start: Guy Trolliet (Porsche 911), Claude-Alain Cornuz (Ford Escort RS) und Nicolas Jolidon (BMW 352i). Erstmals in der Geschichte der «Valais» zählt die Rallye auch zum FIA Historic European Championship. Sechs Teams haben sich dafür eingeschrieben. Favorit auf den Sieg ist der Spanier Daniel Alonso Villaron auf einem Ford Sierra RS Cosworth.

Insgesamt haben sich 59 Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit «modernen» Autos und 20 Teams mit historischen Fahrzeugen für das grosse Finale eingeschrieben. Los geht es ab Donnerstagmittag mit dem Shakedown in der Kaserne von Sion. Am späteren Nachmittag finden dann die ersten Wertungsprüfungen statt. Das genau Programm entnehmen Sie der Internetseite www.riv.ch

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021
27.-29. Mai 2021, Rallye du Chablais
18./19. Juni 2021, Rallye des Bornes (F)
2.-4. September 2021, Rallye du Mont-Blanc Morzine (F)
24./25. September 2021, Rally del Ticino
21.-23. Oktober 2021, Rallye International du Valais

Daniel Alonso Villaron Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Daniel Alonso Villaron auf seinem Ford Sierra RS Cosworth © FIA

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