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30.08.2023 Vorschau Rallye Mont-Blanc Morzine: Hirschi versucht’s mit Hyundai
Volluz Hirschi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hirschi (r.) kehrt mit Beifahrer Volluz und einem neuen Auto zurück © Cornevaux

Am Wochenende geht mit der Rallye Mont-Blanc Morzine der vierte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 über die Bühne. Diesmal wieder mit dem gewohnten Dreikampf Hirschi-Michellod-Coppens.

Die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 geht in die vorentscheidende Phase. Beim vierten Lauf, der Rallye Mont-Blanc Morzine, stehen am Wochenende 21 Schweizer Teilnehmer mit modernen und 11 Schweizer Teilnehmer mit historischen Fahrzeugen am Start. Insgesamt sind mehr als 280 Teams eingeschrieben, mehr als 50 davon in der historischen Klasse VHC. Dazu kommen noch rund zehn Teams aus dem ADAC Opel e-Rallye-Cup, der in dieser Saison u.a. auch bei der Rallye du Chablais am Start gestanden hatte. Favorit auf den Gesamtsieg ist Yoann Bonato auf Citroën C3 Rally2. Der Franzose ist bei der «Mont-Blanc» seit 2020 ungeschlagen.

Mit Spannung erwartet werden darf die «Rückkehr» von Jonathan Hirschi. Der Schweizer Vorjahresmeister aus dem Neuenburgischen Cernier verzichtete auf den dritten SM-Lauf im Burgund und greift am Mont-Blanc statt wie bisher mit einem Citroën C3 Rally2 mit einem Hyundai i20 N Rally2 vom Team 2C Competition an. Den hat Hirschi gestern zum ersten Mal getestet. «Der Test lief gut», sagt Hirschi, der sich bei der bevorstehenden Rallye zum ersten Mal seit dem Feuerzwischenfall bei der «Monte Carlo» wieder von Michaël Volluz navigieren lässt. «Ich bin froh, dass ich ein neues Team gefunden habe. Das ist mitten in der Saison gar nicht so einfach.»

Der Meisterschaftsdritte ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Beide Rallyes, an denen er teilgenommen hat, gingen zu seinen Gunsten aus: das Critérium Jurassien und die Rallye du Chablais. Mit einem SM-Sieg bei der Mont-Blanc könnte er sich im Titelkampf zurückmelden. Doch Hirschi hatte schon zu Beginn des Jahres betont, dass die Titelverteidigung nicht sein primäres Ziel sei. «Ich will in erster Linie Spass haben. Ausserdem werde ich nach der Rallye Mont-Blanc vermutlich nur noch die Rallye du Valais bestreiten. Eine Teilnahme bei der Rally del Ticino ist nicht vorgesehen.»

Coppens Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens wartet 2023 noch auf den ersten Sieg © Kaufmann

Anders die Ausgangslage für Skoda-Fahrer und SM-Gesamtleader Jonathan Michellod. Der 29-jährige Walliser ist auf dem besten Weg zu seinem zweiten SM-Titel. 2019 gewann er bereits die Junioren-Meisterschaft. In diesem Jahr könnte er in der Königsklasse triumphieren. Einen Sieg hat er 2023 bereits auf dem Konto. Bei der Rallye Bourgogne Côte Chalonnaise, der dritten SM-Runde, stand Michellod (mit Beifahrer Stéphane Fellay) ganz oben auf dem Podium. Bei den letzten beiden Ausgaben am Fusse des Mont-Blanc wurde Michellod jeweils Dritter (hinter Mike Coppens).

Besagter Coppens wurde in dieser Saison für seine Anstrengungen bisher noch nicht belohnt. Beim Critérium hat der Skoda-Pilot – nach eigenen Aussagen – die erste Etappe komplett verschlafen. Bei der «Chablais» schied er in der zehnten Wertungsprüfung aus, nachdem er bis zur siebten WP geführt hatte. Und auch im Burgund fiel er in Führung liegend aus. «Der Nuller bei der letzten Rallye geht auf meine Kappe», sagt Coppens, der beim vierten SM-Lauf wie schon im Jura und bei der Chablais von Christophe Roux navigiert wird. «Das hat nichts mit Pech zu tun. Es liegt in unseren Händen, es diesmal besser zu machen.» Zwei Mal ist Coppens am Fusse des Mont-Blanc bereits Zweiter in der SM-Wertung geworden. «Die Rallye ist sehr schnell. Und man wird als Schweizer dort nicht ganz vorne mitfahren können. Das macht die Sache nicht einfacher, aber das muss man akzeptieren. Und versuchen, trotzdem das Beste zu geben.»

Gespannt darf man auf das Abschneiden zweier Fahrer sein, die in diesem Jahr bisher sehr positiv aufgefallen sind: Sacha Althaus, gegenwärtig Meisterschaftszweiter, und Thibault Maret (5.). Die beiden Skoda-Fahrer haben in diesem Jahr beide zum ersten Mal auf dem SM-Podium gestanden – Althaus bei allen drei Rallyes, Maret erstmals im Burgund. Erfahrung am Mont-Blanc haben beide. Althaus war bei den Junioren schon zwei Mal siegreich (2020 und 2021) und blickt auf drei Teilnahmen zurück. Und auch Maret ist trotz seinen jugendlichen 23 Jahren bereits drei Mal bei der Rallye jenseits des Genfersees am Start gestanden.

Althaus Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Überraschung schlechthin: Sacha Althaus ist Gesamt-Zweiter © Eichenberger

Zu den weiteren Schweizer mit Rally2-Fahrzeugen gehören am Mont-Blanc Yoan Loeffler (Citroën C3) und Simone Tettamanti (Skoda Fabia). Auch Sergio Pinto nimmt die Rallye Mont-Blanc unter die Räder. Der Walliser gilt mit seiner Alpine A110 RGT als Favorit auf den Sieg in der Michelin Trophy Alps Open. Da er in der Meisterschaft nur 0,8 Punkte hinter Markenkollege David Lamarche aus Frankreich liegt, und dieser am Mont-Blanc fehlt, dürfte Pinto die Führung im Gesamtklassement wieder übernehmen. In der Michelin Trophy Alps 2WD fehlt der Meisterschaftsführende, Jérémy Michellod, ebenfalls. Der Sieg wird dort aller Voraussicht nach unter den Verfolgern Alexandre Bastard (F), Claude Aebi, Olivier Ramel und Philippe Broussoux ausgefochten.

Broussoux, Ramel und Aebi sind auch für den Schweizer Berg-Pokal gemeldet. Zusammen mit Laurent Rossi wird das Trio versuchen, den Führenden Alphonse Kilchenmann einzuholen.

In der VHC gilt Pascal Perroud als Favorit. Der Waadtländer BMW-Pilot hat in der bisherigen Saison noch eine reine Weste und führt in der historischen Klasse nach drei von sechs Rallyes mit dem Punktemaximum.

Los geht die Rallye am Freitag, 1. September, mit der ersten WP ab ca. 11 Uhr. Auf dem Programm stehen 13 Wertungsprüfungen (sieben am Freitag, sechs am Samstag). Insgesamt werden 442,9 km zurückgelegt, wovon 185,19 km gewertet werden. Weitere Informationen zum vierten Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 gibt es unter diesem Link. https://www.rallye-mont-blanc-morzine.com/

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023
31. März – 1. April, Critérium Jurassien
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)

29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Aebi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Clio-Pilot Claude Aebi kämpft an zwei Fronten um Punkte © Cornevaux

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