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25.08.2020 Was für ein Auftakt für Ekaterina Lüscher!
Podium OK Junior c Weibel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Final-Podium der OK-Junioren: Sperandio, Lüscher und Huber © Weibel

Am Wochenende fand im italienischen 7 Laghi der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Einen Auftakt nach Mass erwischte dabei Ekaterina Lüscher bei den OK Junioren.

In diesem Jahr wird es nur vier Läufe zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geben. Doch die haben es in sich. Das haben die Rennen am vergangenen Wochenende im italienischen 7 Laghi bei Pavia gezeigt. An Spannung hat es jedenfalls nicht gefehlt. In allen fünf Kategorien wurde verbissen um den Sieg gekämpft. Herausragend war dabei die Leistung von Ekaterina Lüscher. Die 13-jährige aus Kallern bei Wohlen im Kanton Aargau hat in ihrer Kategorie bei den OK Junioren gleich alle drei Läufe für sich entschieden.

Lüscher hat schon im Vorfeld der diesjährigen Saison verlauten lassen: «Mein Ziel ist es, in diesem Jahr um den Titel in der Schweizer Meisterschaft fahren zu können.» Spätestens seit dem Saisonauftakt am vergangenen Wochenende weiss die Konkurrenz bei den OK Junioren: Ekaterina macht ernst. In keinem der drei Läufe in 7 Laghi liess sie etwas anbrennen. Im Finale verwies sie Vorjahresmeister Elia Sperandio um fünf Sekunden auf Platz 2. Und in den Vorläufen zeigte sie Jérôme Huber und Dario Cabanelas jeweils das Auspuffrohr. «Viel zu sagen gibt es nicht», meinte Lüscher nach ihrem ersten Hattrick bescheiden. «Wir waren einfach gut vorbereitet und haben als Team unser Bestes gegeben. Das hat sich am Ende ausbezahlt.»

Lüscher war nicht die einzige Dame, die beim Saisonauftakt positive Schlagzeilen schrieb. Auch die 10-jährige Chiara Bättig aus Meggen im Kanton Luzern zeigte in 7 Laghi in der Kategorie Super Mini starke Leistungen. In den beiden Vorläufen verpasste sie als jeweils Vierte nur knapp das Podium. Dieses machten in allen drei Durchgängen das Trio Enea Frey, Tiziano Kuzhnini und Sergio Koch unter sich aus. Wobei Kuzhnini den ersten Vorlauf gewann, Frey den zweiten und das Finale – allerdings in beiden Fällen nur mit einem hauchdünnen Vorsprung auf Kuzhnini. «Mein Renntag hat mit einem guten Quali und der Pole-Position angefangen», sagt Frey. «Im ersten Vorlauf hatte ich dann ein paar Schwierigkeiten. Aber den zweiten gewann ich, und im Finale setzte ich mich nach einem heissen Fight mit Tiziano dank konstanten Rundenzeiten durch.»

In der X30 Challenge Switzerland, dem Feld mit den meisten Teilnehmern, machen 2020 alle Jagd auf Titelverteidiger Savio Moccia. Doch der 18-Jährige aus Lyss liess sich davon beim Auftakt nicht aus der Ruhe bringen. Zwar musste der in diesem Jahr als Privatbewerber an den Start gehende Moccia dem Italiener Valentino Baracco in allen drei Läufen den Vortritt gewähren. Doch Moccia sahnte jeweils als Zweiter und bester Schweizer die volle Punktzahl ab. «Mein Quali lief nicht ganz nach Plan», sagte Moccia. «Und weil Baracco allen davonfuhr, war mir klar, dass Platz das Maximum war. So gesehen bin ich mit dem Erreichten sehr zufrieden.» Hinter Moccia hat sich Markenkollege Yoshindo Baumgartner als stärkster Verfolger etabliert. Für Danny Buntschu, den Moccia vor 7 Laghi zum Titelgegner Nummer 1 erklärte, lief es beim Auftakt nicht nach Mass. Im ersten Vorlauf wurde er wegen Untergewichts disqualifiziert. Im zweiten Durchgang wurde er Sechster, im Finale Siebter.

Spannung ist auch in der Kategorie OK Senior garantiert. Bei jedem der drei Läufe kreuzte ein anderer Pilot als Erster die Ziellinie. Im ersten Vorlauf hatte Nathan Neuhaus die Nase vorn – Zweiter wurde Patrick Näscher. Der Liechtensteiner, Meister dieser Kategorie aus dem Jahr 2018, war dann im zweiten Vorlauf der schnellste. Diesmal dicht gefolgt von Miklas Born. Und dieser wiederum trumpfte dann im Finale gross auf und siegte vor Näscher und Mattia Banella, der in allen drei Läufen jeweils als Dritter aufs Podest kam. «Ich war im Warm-Up und im Quali unzufrieden mit meinem Set-Up», sagt Finalsieger Born. «Also haben wir alles geändert. Und das hat dann sehr gut funktioniert, auch wenn Näscher im Finale mal kurz die Führung übernommen hatte.»

Marco Bellanca KZ2 c Weibel x Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kampf um jeden Zentimeter in der KZ2: Bellanca, Vaucher und Rohrbasser © Weibel

Sehr eng waren die Rennausgänge auch bei den Schaltkarts, der KZ2. Die Top 4 lagen in allen drei Läufen nur knapp zwei Sekunden auseinander. SM-Rückkehrer Nicolas Rohrbasser war der Mann der Vorläufe, wobei ihm im ersten Durchgang der Italiener Paolo Castagnetti vor der Sonne stand. Im Finale belegte der Schweizer Meister von 2017 den vierten Gesamtrang, wobei auch hier Castagnetti den Sieg (ausser Konkurrenz) davontrug. Der schnellste Schweizer im Finale war Marco Bellanca. Im Sandwich von Bellanca und Rohrbasser kam Théo Vaucher ins Ziel. Rückkehrer André Reinhard, KZ2-Meister von 2018, belegte bei seinem Comeback – SM-bereinigt – die Plätze 3, 4 und 4. «Uns fehlte im Finale die Erfahrung auf einer Strecke mit viel Gummiabrieb», sagt Rohrbasser, der in der Meisterschaft einen Punkt hinter Bellanca liegt. «Ausserdem hatte ich das ganze Wochenende über mit einer gebrochenen Rippe zu kämpfen.»

Weiter geht’s mit der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am 12. September in Wohlen. Auch dort werden COVID-19-Massnahmen gelten und müssen gegenüber 7 Laghi sogar noch verschärft werden. Klar ist, die Rennen finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und es gibt eine Mindestbegrenzung an Begleitpersonen pro Pilot. Die genauen Richtlinien werden in den nächsten Tagen kommuniziert.

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